Rebecca Shepherd und das Amulett der Dunklen Königin, Part 7

Jul 17, 2017 16:15

Vorgegebene Vollbezeichnung: Rebecca Shepherd. Und das Amulett der Dunklen Königin
Verantwortlicher Verfasser: MupfinSmiley
Vergebene Verordnung: Original, aber nicht sehr originell

Der synthetisierte Plot: Die Teenage Stereotype Chosen Turtles sind los! Murrenado, McMuttitello, Bockael und Tablubbangelo kämpfen gegen die böse Shreddamantha vom Alma Clan. Twist: Es verhält sich zur Vernunft in etwa wie TMNT zu „Coming Out of Their Shells“ ...
Auszug aus den Highlights: „Dann sprich doch mit mir! Es hilft, wenn man mit Menschen spricht!“, platzte es aus mir hervor, ganz tief aus meinem Inneren. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
„Du möchtest wirklich reden?!“
Die Qualitäten der Charaktere: McMutti ist ein wandelndes Questlog und darüber hinaus ziemlich nutzlos, doch Bocki und Murren bocken und murren sich eh lieber gegenseitig an. Schlampantha unterbietet den Intelligenzquotienten von angegammelten Babybananen und die Charakterkonsistenz einer multiplen Persönlichkeitsstörung, während Tablubb ihre gelegentlichen Anflüge von verständlichen Reaktionen zugunsten der Bocki-Convience wegwirft.
Der präsentierte Stil: Entspricht Bockis Denk- und Sprechweise, inklusive telepathischer Bitchereien mit Murren. Nichts davon wird distinktiv gekennzeichnet, aber die wichtigsten Sachen wiederholt. „Die wichtigsten Sachen werden wiederholt“, sagte sie, während sie sich dachte, dass die wichtigsten Sachen wiederholt werden.
Die angewandte Rechtschreibung und Grammatik: Flüchtigkeitsfehler, die allerdings weniger nerven als das unübersichtliche Dialogmanagement

Part 1, in dem Bockis Sue-Sinne läuten und Murren mysteriös ist
Part 2, in dem McMutti um ihre wilde Jugend trauert
Part 3, in dem Murren einmal kräftig den Grusel-Baukasten schüttelt. Mit Fransen
Part 4, in dem Erinnyen auf Baywatch treffen
Part 5, in dem Sameneca die großen Fragen der Ethik diskutiert
Part 6.1, in dem Murren Bocki den Magical Bitch Slap verpasst
Part 6.2, in dem der Mittelpunkt der Erde direkt neben dem Lidl umme Ecke ist
Part 6.3, in dem Alma größenwahnsinnig, aber wenigstens hip angezogen ist

Herzlich willkommen zurück bei unserer beliebten Dauerwerbesendung „Der JürgenFlüsterer - Sicherheit auch für Ihr Zuhause“!

Im letzten Kapitel haben wir Ihnen präsentiert, wie das Wach- und Schließsystem „Jürgen“ Ihre intimsten Geheimnisse - Kleider-Fetische, übernatürliche Begabungen, ja, sogar den Hang zu Pyro- und Aquamanie - kindersicher hinter unsichtbaren Wänden vertäut. Der fast sowas wie exklusive Schlüssel, eine Dose Chappy, ist im Preis Ihrer Bestellung inbegriffen!
Wichtiger Hinweis: Das „Jürgen“-System wirkt nur gegen Kinder bis zwölf Jahre (sorry, Alma).



Kapitel 7: Überredungskünste, oder: Der Duellierclub von MC Island

Nach Samalfoys Abgang. Tablubb ist genauso genervt wie ich, dass Bocki immer noch bockt und Murren immer noch murrt.
„Stimmt. Wir sind auf dem besten Weg erwachsen zu werden...“



Die Mädels rekapitulieren ihren enorm vollen Terminkalender für den Tag - Märchenstunde und Zauberkurs - und, weil sie sonst nichts zum Vergleichen haben, fragen Murren nach seinem.

„Nichts.“
„Warum hast du dich nicht eingetragen?“
„Musste ich?“
„Ja?“
„Hab ich gar nicht mitbekommen. Dann geh ich mit euch.“

Ist Murren nicht eigentlich jedes Jahr dabei? Aber selbst ohne diesen Vorteil, Dialog Bocki und Murren, Kapitel 5, ich zitiere:
„Stimmt, das hast du vollkommen verpeilt [dich für Veranstaltungen einzutragen], sind wir dich für morgen los?“
„Hättest du wohl gerne. Ich war morgens um einiges schneller.“

Von euren Veranstaltungen weiß er übrigens eigentlich auch schon, trotzdem muss Tablubb als Erinnermich einspringen, weil man sich die beiden Sachen so wahnsinnig schwer merken kann, vor allem, wenn man eine Vorführung versprochen hat. Das belustigt Amnesie!Murren, der passenderweise vergessen hat, dass er sich darüber bereits lustig machen durfte.

„Soll das heißen du willst Zoff? Eine Art „Kampf der Magier“?“
„Oh, du weißt gar nicht, auf was du dich da gerade einlässt. Da kannst du nur verlieren!“
„Wirklich? Hier die Regeln: Erlaubt sind nur Sprüche, die auch als magische Illusion in Vegas oder sonst wo durchgehen. Nichts Schmerzhaftes.“



*krückstockwedel* Zu meiner Zeit hat man das geklärt wie echte Pythons - mit einem Pokémon-Kampf! Aber weil schon die Wasserschlacht so hardcore war, fährt man hier halt schwerere Geschütze auf.
Mitten im Sommercamp.
Voller Jugendlicher.

Wozu brauchen die eigentlich diese Trainingshöhle, offenbar hätte Murren ja auch gleich einen Duellierclub für ihre Zwecke aufmachen können. Und die Geheimhaltung gegenüber Tablubb ist jetzt auch eher so hinfällig

„Können wir später darüber reden? Nicht vor all den Leuten?“
„Wieso?“
„Das erfährst du … später.“
Tabea schaut mich fragend an, irgendetwas in ihren Augen verriet mir, dass sie uns nicht glauben würde … Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte als ein magisches Sicherheitssystem „Jürgen“, das sie in dieser tollen Werbesendung gesehen hatte.

Tablubb zischt ab und die zwei Spaten zicken weiter. Bocki fällt auf, dass Tablubb vielleicht tatsächlich die bessere Wahl gewesen wäre als Samalfoy, weil … innige Freundschaft oder so.
„Dich kenne ich auch kaum, nur bei Schlampantha konnte ich nach derselben Zeit eine tiefgreifende psychologische Analyse bewerkstelligen, bei mysteriösen Badboys funktioniert das aus technischen Gründen nicht … Aber du hast mich gezwungen dir zu vertrauen. Du hast mich mit Jackie beworfen, schon vergessen? Denn mir traumatische Illusionen aufzuzwingen führt instant zu einem tiefen Vertrauensgefühl!“

Genauso wie ...
„Ich habe inzwischen auch begriffen, dass es meine Schuld war.“, bellte er gereizt, „Ich vertraue ihr nicht.“
„Schön, ich sag's ihr trotzdem.“ Gleichgültig zuckte ich mit meinen Schultern. „Ich vertraue ihr.“
„Und worauf basiert dein Vertrauen?“
Ich schwieg eine Weile, bevor ich schluckend antwortete: „Auf Intuition.“



Murren sieht das ähnlich, aber Geheimhaltung ist ihm jetzt auch nicht mehr so wichtig, also lässt er es Bocki verbocken. Pun intended.

„Bekomme ich …“, setzte ich freudestrahlend an.
„Nein, Jackieürgen passt auf die Höhle auf.“



“Du bist scheiße, weil du mir Jürgen auf den Hals gehetzt hast, aber übrigens, kann ich Tablubb Jürgen auf den Hals hetzen?“
Nimm dir einen Apfel mit, Bocki, damit kannst du noch mehr wie ein Arschloch aussehen!

Die Mädels beginnen ihren Plausch damit, dass Präheulkrampf!Tablubb ihre Angst ausspricht, von MystMagier Murren und BlödBolzen Bocki genauso verarscht zu werden wie von Samalfoy. Partyhüte und Konfetti! Denn es ist vermutlich das erste Mal, dass ein Charakter auf vernünftige Weise ein Konfliktlösungsgespräch führt!
Die Betonung liegt auf einem.
„Erst mal: Wenn du mich noch ein einziges Mal auf dieselbe Stufe, wie Samantha stellst, zerleg ich dich in so große Stücke.“ Ich zeigte ihr meinen Zeigefinger und Daumen, die nur einige Millimeter voneinander entfernt waren.



Cyrille, wir brauchen mehr Geschwurbel!

„Ichkannirgendwiezaubern! Mirrenauch. Ersagtdassesjemandaufunsabgesehenhatundwirdieweltrettenmüssen. Ohmeingittjetztistesraus!“



Man soll sich ja nicht an Tippfehlern aufhalten und ich bin sicher, oh deine Gitte wird auch Verständnis haben. Ruf aber mal wieder bei ihr an!

„Mirren kann Gedanken lesen? Du spinnst!“
„Ich weiß, der Kerl ist unglaublich unsensibel.“, lachte ich.
Ey, sie klaut aus meinem Skript!
„Das ist es nicht. Die ganze Magie - Sache klingt so unglaublich unlogisch.“

Bocki teasert dann noch Almas Backgroundstory.
Sollte ich ihr tatsächlich vom Mord erzählen? Die Geschichte war vielleicht nichts für Tabby, sie schien mir eher ein ruhigeres Gemüt zu sein.

Oh nein, wie mitfühlend gegenüber Tablub, die als stilles Wasser nur zart besaitet sein kann und dir nur bereits erzählt hat, dass sie mehrfach und gerne Geistergeschichten hört. Das arme Mädchen solltest du wirklich nicht mit Blut verschrecken, du toughe Prota, die du aber natürlich in passenden Momenten auch sehr zart bist!



Aber vermutlich glaubt Bocki, in der camp-eigenen Märchenstunde kommt eh nur ihre wichtige Legende auf den Tisch.
„Ich habe das Problem, dass ich angeblich das Jenseits mit dem Diesseits verbinden solle, frag mich nicht wie …“ Ich erhob meinen Zeigefinger, als würde ich ihr drohen wollen, denn ich würde ihre Mauerblümchenseele dafür opfern. „ … frag Mirren. Es gibt sogar eine Prophezeiung über mich, tief hier unter der Insel gelagert, in einem Raum voller Regale mit sauvielen Glaskugeln drin.“

Tablubb will Bockis Tricks nicht sehen, schmeißt sie raus und schiebt ihre „Ich bin so furchtbar normal!“-Nummer.



Bocki und Murren latschen alleine zur Märchenstunde, zu der zu Murren Missfallen ausgerechnet McMutti auftaucht.



Mit diesem Auftritt hat sie sich auch jegliche Legitimation ihrer Nutzlosigkeit verbaut. Gut gemacht, McMutti, damit boykottierst du deine eigene Sache, indem du nicht nur die Kinder alleine in der Gegend herumschickst, sondern auch deine mehr oder weniger vertrauensvolle Position im Camp nicht im geringsten nutzt.

Stattdessen erzählt sie von einem Tiefensog im hiesigen Meer, der die Leute angeblich nach Atlantis oder Rapture oder wohin auch immer zieht.

Plötzlich kam mir eine Idee … Als wir aus dem Leuchtturm gesprungen waren hatte ich diese Kraft gespürt, die mich nach unten ziehen wollte, immer tiefer in den dunkelblauen Schlund des Meeres. Was wäre wenn … diese Legende ist auch wahr, oder?

Wow, darauf sind diese Leute, die sich seit Jahren mit der Insel beschäftigen und sich in Magie und Mythen auskennen, sicher nie gekomm-

Mirren schaute mich an: „Nicht dein Ernst?“



Nach der Märchenstunde geht’s zurück in die Batcave, wo der Geschichte dann noch einfällt, wie sie heißt.
„Ich habe gestern noch etwas vergessen …“, begann [Daireann] mit ihrer kratzigen Stimme, „ … Mirren hat dir doch von dem Amulett erzählt?“
„Ja, etwas, das er nicht vergessen hat, mir zu erzählen.“

… doch. Doch, hat er.
Ich habe gerade eben extra nochmal nachgelesen, und das erste und einzige Mal, dass ein besonderes Amulett erwähnt wird, ist der zweite Besuch in der Batcave, wo McMutti es ohne weiteren Kommentar ins Questlog schreibt. Der Leser hat keine Ahnung, was dieses Ding besonders macht, außer dass es wohl Alma gehört.

But wait, there's more! - McMutti geht hier nicht weiter drauf ein, noch scheint es irgendetwas mit dem zu tun zu haben, was sie sich nun aus dem Arsch zieht.
„Ich muss euch etwas geben.“ Sie zog einen kleinen Samtbeutel irgendwo aus den Falten ihres
langen Rockes.

Zwei kleine, glänzende Steine fielen heraus. Sie hatten keine wirkliche Farbe, ein gräuliches Perlmutt beschrieb es wohl am besten. Wärme durchflutete meine Hand, als sie meine Haut berührten, fast die Wärme eines Menschen. Die Glanzstellen und Schimmer blieben nie beständig, sie wechselten die ganze Zeit, loderten, wie ein Feuer - oder, wie ein Geist oder ein Schatten, der darin gefangen war und ständig seine Position änderte.

Yay, die leuchtende Seife ist zurück!

McMutti nennt sie Seelensteine, denn wie Bocki total zufällig schon erkannt hat:

„Hier drinnen sind menschliche Seelen gefangen.“
„Nur um dich zu beruhigen“, unterbrach Mirren, „Nicht die von Menschen, die deines Ermessens nach gut gewesen wären. Böse Menschen, wirklich fiese Leute, wie Samalfoy oder der Junge, der dir im Kindergarten seine Schaufel über die Rübe gezogen hat. Wenn es nur um deren Seele geht, ist es schließlich voll okay. Es gilt als Strafe, sich nach dem Tod in einen Geist verwandelt zu werden und auf der Erde gefangen zu sein.“

McMutti erklärt, dass Murdered - Soul Suspekt das mit dem Geisterleben nach dem Tode voll erfasst hat, aber die wirklich bösen Seelenbuben auf ewig in Steinchen gesperrt werden.
„Für Magier sind diese Steine meistens kaum von Bedeutung. Viele Zauber, Flüche, Beschwörungen und Tränke funktionieren auch ganz gut ohne sie. Möchte man allerdings einen Menschen oder ein Wesen bannen, so benötigt man sie, um ein Bannmal auf dem gewählten Gefängnis zu platzieren.“

Mich würde ja interessieren, warum sie nicht stattdessen auf die Funktion eingeht, wenn diese Peinigungssache ihr scheinbar am Allerwertesten vorbeigeht. Man kann jetzt vermuten, dass die Seelen irgendwie verbraucht werden, man also auch sieben Magier opfern könnte, aber wir sind ja bei den Guuuten, und da opfert man nur böse Buben.
Auf jeden Fall läuft deren Geisterfalle mit sieben Duracell-Steinchen, macht nach Adam Riese fünf fehlende.

„Vier.“, kam es von mir wie aus der Pistole geschossen, „Tabby hatte neulich einen. Sie wollte ihn vor mir verstecken, aber ich konnte einen Blick darauf erhaschen. Er sah haargenau so aus!“



Ja, scheiße, dass du es dir mit ihr verscherzt hast, aye? Ich meine, du hast sie stehen lassen, ewig warten lassen, beachtest sie kaum, wenn du dich stattdessen mit Murren bitchen kannst, und hast sie in etwa so feinfühlig behandelt wie eine ausgehungerte Ratte einen Mehlwurm in Paralyse auf einem Silbertablett. Tablubb fühlt sich zurecht von dir verarscht.

„Ich weiß ja nicht, ob dir das Wort Gefühl überhaupt etwas sagt, aber Tabby scheint welche zu haben und ich glaube, sie fühlt sich einsam. Das ist ein schreckliches Gefühl, schrecklich! Das weiß ich als Protasue ganz genau, denn ich habe bestimmt auch eine tragische Schulstory, obwohl (k)ein Freundeskreis oder so etwas niemals erwähnt wird.“

Dann kommt allerdings ihr eigentliches Problem zum Vorschein. Denn dass Tablubb sich beschissen fühlt, geschenkt, aber Murrens Verhalten ihr gegenüber ist halt unter aller Kanone!

„Dann sprich doch mit mir! Es hilft, wenn man mit Menschen spricht!“, platzte es aus mir hervor, ganz tief aus meinem Inneren. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
„Du möchtest wirklich reden?! Ich meine, deine unzähligen Versuche, mich näher kennenzulernen, waren ja - oh wait!“
„Ja? Weißt du, du tust so, als würden wir uns ewig kennen, wenn du immer mal wieder durchscheinen lässt, dass du nur wegen der Prophezeiung Zeit mit mir verbringst und ich dir sonst auf den Geist gehe, scheinst alles über mich zu wissen, aber ich habe keine Ahnung, wer du eigentlich bist! Du bist immer kühl und dann plötzlich - puff - kommen so Situation, wie jetzt, wo ich mich aufrege, weil du mich wie sonst auch anmurrst! Das ist doch nicht normal für eine Bank!“

...


Ugh, ich sehe schon, um den Brocken Charaktergedöns in der Suppe kann ich jetzt nicht herumschwimmen. Warum muss das nur so konstruiert als Anfall kommen? Charakterentwicklung funktioniert nicht wie Epilepsie, Kinners!

Hmpf. Also gut, bringen wir es hinter uns. Bocki konfrontiert Macker Murren am Strand.

„Wo liegt dein Problem? Warum …“
„Ich habe kein Problem. Du hastbist das Problem.“

Wenn wir schon beim Real Talk sind.
Die Situation ist doch folgende: Bocki soll die Welt retten. Murren muss ihr dafür helfen. Keiner von beiden findet den anderen besonders sympathisch und zeigt dies ziemlich offen. Murren versucht neben dem Arschigsein, Bocki auf ihre Aufgabe zu fokussieren. Diese scheint Weltrettung eher als zweitrangiges Problem wahrzunehmen, wenn man stattdessen Konkurrenzverhalten mit der Lehrperson, Zickenkrieg und Freundschafts-Drama haben kann.
Also nein, ich sehe nicht, dass Murrens abweisendes Verhalten das Problem ist. Ich sehe, dass jemand eine relativ entscheidende Aufgabe in die Hände von zwei Halbstarken mit den Hormonschwankungen ihres Lebens gelegt hat und sich ansonsten fein verkrümelt.

Was meiner Meinung nach ein Problem der meisten Weltrettergeschichten mit vollpubertierenden Teenagern auf der Retter-, Lehrer- oder beiden Seiten ist.



Stattdessen darf Murren jetzt auspacken, warum er so ein fiesliches Arschloch ist, das Bocki nicht herzlich annimmt, nachdem sie ja fortwährend versucht hat, auf einen freundschaftlichen oder wenigstens gutmütigen Fuß mit ihm zu kommen. Ahahaha, entschuldigt mich.

„Ich weiß alles, alles, was die Menschen von mir denken, höre ich. Und selbst, wenn sie nach außen hin freundlich erscheinen, weiß ich, was sie tief im Inneren denken und fühlen.“
„Das ist hart.“ Das musst sogar ich zugeben.
Die Welt ist furchtbar schlecht und alle Menschen hinterfotzig, damit kann Edward einfach nicht umgehen.

Eigentlich hätte ich da von selber darauf kommen können. War ich nicht selbst teilweise genauso hinterhältig? Moment mal … bekam ich da gerade ein schlechtes Gewissen? Wegen Mirren?



Falls sich noch jemand gefragt hat, warum er sie so sympathisch findet …
Aber nein, dieses Kreuz, das Murrward tragen muss, ist für Bocki mit dieser Eröffnung vollständig erschlossen.

„Tut mir echt leid.“ Es tat mir echt leid.
Es tat ihr echt Leid.

… dass er Gedanken lesen kann. Jedenfalls kann ich nicht schließen, dass es ihr Leid tut, dass sie ihn nonstop anzickt, in Gedanken und verbal.



Ja, okay, eine Lanze für Murren: Es ist bestimmt nicht toll, wenn man weiß, was Freunde mal nicht sagen, aber das klingt, als würde er die ganze Zeit Dinge hören wie
„Schön, dass du die Eins hast, Murren!“ … du Streberpisser, ich hab die viel mehr verdient.
anstatt
„Hey, wie geht’s, Alter?“ Ich bin nicht der einzige mit einem neuen Pickel mitten in der Fresse, yissss!

Cut zum Fressen, wo Tablubb immer noch mit Abwesenheit glänzt und Bocki tatsächlich etwas Einsicht zeigt. Für diese eine Gelegenheit zumindest.

Vielleicht war ich nicht ganz fair gewesen und etwas laut geworden … Ich meine, er war ganz gewiss nicht normal, Gedankenlesen war nicht normal und wird es auch nie sein und Magie galt ebenso wenig als normal unter den heutigen Standards. Aber letzteres betraf mich ja seit zwei Tagen genauso, also waren wir wohl beide … „ … nicht normal“
„Wie bitte?“ Er blickte von seinem Teller auf.



Well, wenn du gelernt hast, Leuten und ihren Gedanken einfach nicht zuzuhören, hält sich mein Mitleid irgendwie in Grenzen.

Bocki tut es sooo Leid, was aber nur der Aufhänger ist, damit sie feststellen kann, wie toll sie ist.

„Aber ich kann jetzt auch zaubern und ich wurde von Dämonen verfolgt also …“ Ich schwieg kurz, so etwas nennt man wohl eine theatralische Pause. „ … bin ich ebenso wenig normal.“, schloss ich. Kurz darauf schob ich noch einen Satz hinterher: „Und ich bin stolz darauf.“

„Gut. Freut mich für dich.“ Er zuckte nur mit den Schultern und aß weiter.



Trotzdem ein Punkt für den Counter, Murrward.
„Murren versucht, meinen Job zu übernehmen“: | | | |

Bocki springt wieder von null auf hundertachtzig und kommt dann mit meinem Teamtalk von eben, bis ihr einfällt, dass sie ja noch einen Zaubertrick vorbereiten muss.
To the Batcave! … äh, ne, die andere. Die JürgenCave.

„Wie wäre es damit.“ Mirren grinste verschwörerisch, als er das aufgeschlagene Zauberbuch zu mir herüber schob.
„Was ist das?“
„Ein kleiner Fluch, nichts besonderes: Er sorgt nur dafür, dass die verfluchte Person für einige Zeit nicht mehr kontrollieren kann, was er oder sie sagt und tut. Wir kontrollieren das dann.“

Das ist doch kein Bauchrednerkurs, also was soll diese Puppenspielereinlage?

„Cool. Aber nur mal eine Frage: Sind Flüche nicht verboten?“
Murren erklärt die drei Stufen der Bösartigkeit, kurz zusammengefasst: Kindisch darf jeder sein, Leute magisch verprügeln ist nichts für Azubis und die verbotenen Flüche sind nur was für Todesser, äh, Kriminelle.

„Könnten wir ein Problem mit Stufe drei Flüchen bekommen? Hier … auf der Insel?“
Mirren schwieg ein kurze Zeit, bevor er sich räusperte und antwortete: „Nein. Alma hat nie einen Besucherpass zur Verbotenen Abteilung gekriegt, als sie in Hogwarts war, weil sie nicht Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste geworden ist. Sie muss uns stattdessen Warzen auf den Hintern und die Haare rosa mit furchtbarem Ansatz zaubern.“

Murren übernimmt den Spruch und überlässt es Bocki, den Puppenspieler zu geben, will aber ein Skript machen.
„Vertraust du mir nicht?“
„Pft, ich habe mit dir über ein Thema gesprochen, über das ich sonst nur mit Mom, äh, die coolen Kids nennen ihre Eltern ja beim Vornamen, ich meine Daireann spreche, nein, ich vertraue dir. Ich habe nur Angst, dass du es übertreibst.“
„Ich werde es nicht übertreiben.“
„Und ich werde trotzdem auf Nummer sicher gehen.“ Wow, Schluss, Ende, aus. Er ging vehementer vor als mein Vater, wenn ich ihm widersprach.



Aber sicher, Samalfoy ist die verwöhnte Göre in dieser Geschichte!

Doof und Doof wollen also Jaspaten 'hypnotisieren', weil bereits als Tricks angezweifelte Lichter einfach zu auffällig sind und sie auffliegen lassen könnten.
Und weil sich niemand wundert, wenn er plötzlich unkontrolliert Dinge sagt. Vor allem, wenn er ein Magier ist.
Was Bocki immer noch nicht erzählt hat.

Es war zwar ein Zauberei - Workshop aber es war zu riskant echte Magie vor all den fremden anzuwenden. Naja gewissermaßen taten wir das ja schon, aber Zaubersprüche, leuchtende Kugel und echt Zauberbücher waren nichts für Junglecamps.



Der Essenssaal hatte sich in ein Klassenzimmer aus Hogwarts verwandelt. Überall standen irgendwelche Requisiten herum: Zauberbücher, Kisten, in denen man wohl irgendjemanden verschwinden lassen oder durchsägen konnte und eine Zauberkugel aus milchigem Plastik.

Oh ja, wer erinnert sich nicht an Professor Flitwicks eiserne Jungfrau und die spaßige Stunde mit Verschwindekabinett in einem vermutlich mit grässlich gefärbtem Linoleum ausgelegten Jugendherbergssaal?

Nach ein paar kindischen Voodoo-reien meldet Murren sich und Bocki freiwillig, um Jaspaten zu hypnotisieren.
Wie unauffällig. Jaspaten wird sicher niemals etwas ahnen!

Sie lassen ihn also Unsinn veranstalten und alle feiern sie dafür. Ich bin mir nicht sicher, ob ich an deren Stelle auch lustig fände, dass der coole Kursleiter da offenbar was mit den zwei Helden abgesprochen hat und sich dafür nicht zu schade ist, oder ob das einfach die kindischste und dämlichste Rache ist, die Bocki da so amüsiert. Wollt ihr ihm nicht gleich noch Zahnpasta unter die Türklinke schmieren, weil er dir einen im Grunde vielleicht gut gemeinten Rat gegeben hat?



Und weil's gerade so schön ist, stellt sich heraus, dass Mama damals doch im Publikum der Schulaufführung saß Tablubb den Ententanz überzeugend fand. Irgendwie ist Bocki die einzige, die Lichter und Funkeln bevorzugt ...

Ich fiel ihr um den Hals. „Ich dachte echt du hasst mich!Wo warst du die ganze Zeit?“
„Naja, das habe ich auch. Aber ich habe euch gerade gesehen und festgestellt, dass ihr eigentlich Kindergartenkinder im Körper von Teenagern seid, also … Ich glaube, ich vertraue euch … dir.“
Ich drückte sie fester. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann du mein determinierter Sidekick bist!“
Hand in Hand verließen wir den Speisesaal.



Um die Szene noch klischeehafter zu machen, steht für mich Murren mit diesem halb ungläubigen, halb sabbernden Ausdruck im Gesicht daneben und entfaltet vor seinem geistigen Auge, wohin diese zarten Bande der Sommerliebe noch führen können. You're welcome.

Jemand hatte einen schwarzen Briefumschlag auf [Samanthas] Kopfkissen hinterlassen. […] Auf der Vorderseite war ein Siegel aus rotem Wachs angebracht, während die Lasche auf der Rückseite lose auflag und damit einfach jeder einfach spicken konnte: Ein Schlange, die sich wegen Montezumas Rache wand und ihre scharfen Giftzähne aus ihrem Hinterkopf hervor streckte. Eine Schlange, sie erkannte dieses biologische Detail sofort und war sehr stolz auf sich, dass sie sie nicht mit einer Spinne verwechselt hatte, wie sie auf dem Messergriff gethront hatte.



Offenbar hat Alma die Vogonen ebenfalls auf ihre Seite gezogen, denn der Brief ist, äh, lyrisch anspruchsvoll.

Das Spiel hat begonnen
Denn ich liebe nichts mehr als Halma,
Sei bereit und es ist bereits gewonnen.
Und der Sieger bin natürlich ich, Alma!
Bin kein Dichter, kein Poet,
oder heiße ich Schiller, du Spaten?
Doch was in diesem Gedicht hier steht,
Das ist schon ziemlich missraten,
    das
Ist die Wahrheit und die Wahrheit nur.

Besorge mir das Amulett!



Ich habe mir die Freiheit genommen, Almas Briefchen in ein eigenes Gedicht umzuwandeln:

Rosen sind rot,
    Veilchen sind blau,
Geh mir das verschissene Amulett holen, wenn das schon eh kaum vorkommt, weil ich dir sonst mit meiner glitzernden Geistermagie oder wahlweise einem scheiß Ouja-Brett volle Kante die Fresse einschlage, du dämliche Bitch!
    Tschau.

Tja … Schreibt mir unbedingt, was ihr von meinem lyrischen Talent haltet, und lasst euch nicht davon abhalten, euch selbst dichterisch zu betätigen, denn schlimmer kann es eh nicht mehr werden.

Bis zum nächsten Mal, wenn ich mich davon erholt habe.

- Euer Pfützenpython

genre : mary sue/gary stu : 0901-0950, jaeger : pfuetzenpython, fandom : original : 451-500, verrisse : 1551-1600

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