Folgen: 10
Jahr: 2010
Bewertung: 9/10
Freeter ist für mich ein Drama das gut zeigt, wie wichtig es in Japan ist eine „anständige“ Arbeit zu haben und welcher Druck dadurch auf die Kinder ausgeübt wird.
Seiji ist ein Junger Mann, der nach seinem Uni Abschluss angefangen hat, bei einer Firma zu Arbeiten. Allerdings kommt er mit den Menschen und dem System des Unternehmens nicht sonderlich klar und so kündigt er seine Arbeit nach drei Monaten.
Sein Vater reagiert darauf empört und wütend, versteht nicht wie sein Sohn nur so „dumm“ sein kann nach nur drei Monaten eine so wichtige und gute Arbeit zu kündigen.
Doch Seiji lässt sich von seinem Vater nicht Unterkriegen und sucht sich eine neue Anstelle. Das ist allerdings wesentlich schwieriger als erwartet. So beginnt er eine Zeit Part-Time Jobs anzunehmen, die er aber nach weniger Zeit ebenfalls kündigt.
Durch die Probleme mit seinem Vater, den ganzen Druck den er hat um eine gute Arbeit zu finden, schließt er sich in seinem Zimmer ein und zieht sich von der Gesellschaft zurück.
Bis seine Mutter an einer starken Depression erkrankt.
Die ständigen Streitereien zwischen Seiji und seinem Vater bringen Sumiko zum kollabieren. Allerdings ist das nicht der Hauptgrund, da sich in kürze feststellt, das Sumiko seit 10 Jahre lang von ihren Nachbarn gemobbt wird.
Das ist der Entscheidene Punkt den Seiji dazu bringt, seine Arbeit im Straßenbau ernst zu nehmen und alles daran zu tun, um seiner Mutter ein Haus zu kaufe.
Ich denke das Seiji am Anfang recht Unreif ist und sich von dem Japanischen System ein wenig im Stich gelassen fühlt. Aber der schwierigste Punkt ist wohl das Verhältnis zu seinem Vater, der einfach nur ein Kotzbrocken ist.
Ich habe ja viele Dramas gesehen, doch so ein Vater wie den von Seiji hab ich noch nie erlebt. Und auch wenn es Momente gab wo es schien als würde er mal seinen Stolz ablegen, so dauert das immer nur 5 Minuten an und dann fängt er schon wieder an, auf seinen Sohn drauf zu hauen. Ich denke, wen er anders zu Seiji gewesen wäre, ihm von Anfang an Unterstützt hätte und seine Arbeit, seine Bemühungen auch mal anerkannt hätte, dann wäre das Familienleben wesentlich einfacher ausgefallen. Auch für seine Frau.
Ich finde es aber schön das Seiji eine Arbeit gefunden hat und auch Arbeitskollegen, die er mag und schätzt. Das er eine Anstelle hat wo er jeden Tag gerne hingeht, auch wen es am Anfang gar nicht so einfach war. In den einzelnen Folgen wird er immer Reifer, lernt viele neue Dinge dazu, muss aber auch einige Sachen aushalten, die unfassbar sind.
Es gibt Augenblicke wo man wirklich mit ihm heulen könnte, weil es einfach zu viel wird.
Was ich ja wirklich zum kotzen fand war die Einstellung von seinem Vater. Das er ständig meinte, das er keine Arbeit hätte, weil ein Halbzeitjob keine Arbeit ist. Und das er sich was anständiges suchen soll, die Arbeit die Seiji nachgegangen ist somit auch als gering angesehen hat. @_@ Boah der Typ ist mir so Unsympathisch.
Wo ich mir auch dachte „typisch Japaner“ ist, als sie herausgefunden haben das Nishimoto hinter den Mobbing an Sumiko steckt und sie der alten nichts gesagt haben. @_@ Boah so eine blöde Kuh! Ich hätte der mal ein paar Takte gesagt, gestörte alte!!!
Mir tat das total Leid, das Seiji die eine Million Yen die er für den Umzug gespart hatte, wegen dieser Nishimoto dann auch verloren hat.
Dabei hat er so hart dafür gearbeitet und was am wichtigsten ist, er wollte seiner Mutter helfen ein neues Leben an zu fangen.
Wer mir auch auf den Keks ging, ist die Schwiegermutter von Seijis Schwester. Noch so eine, die nichts besseres zu tun hat, als ihre Nase in die Ehe ihres Sohnes zu stecken. Zum Glück hat der am Ende auch mal erkannt, das seine Mutter da eigendlich nichts zu Entscheiden hat. Ayako konnte einem da schon recht Leid tun.
Also ich finde das Drama wirklich sehenswert. Es gibt schöne Folgen, die zeigen wie schwer ein Familienleben auch sein kann, wen keine gute Kommunikation herrscht und wen man nicht wirklich aufeinander eingeht.
Aber neben der Familie Take, mag ich auch sehr gerne die Beziehung zwischen Seiji und Manami. Manami ist ein tolles Mädel, mit einer sehr liebevollen und starken Persönlichkeit. Nur ist sie genauso Schüchtern wie Seiji und ich dachte schon, aus ihnen wird nichts, da es so schien, als würde sich keiner trauen das zu sagen, was sie für einander empfinden.
Zum Glück hat Seiji doch noch den Mut gefunden. :D
Ich mag es wie sie sich gegenseitig helfen. Aber auch Teppei, Akari etc. sind alle total liebe Arbeitskollegen. Auch wen ich Akari zu beginn nicht sonderlich mochte, aber ihre Beziehung zu Teppei ist einfach nur süss. Jedenfalls ab den Punkt wo sie erkennt, das Geld keine wirkliche Rolle spielt, sondern das der Mensch viel wichtiger ist, als das was er in der Brieftasche hat.
Schön ist auch, das Sumiko sich am Ende doch noch etwas erholt hat und das sie wieder aufrichtig lächeln konnte. Die arme Frau hat wirklich einiges Überstehen müssen. :(
Man kann sich das Drama durchaus ansehen. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen. ;)