(no subject)

Jan 12, 2007 18:58

Überwachungsstaat England:
(a) 4,2 Millionen Videokameras landesweit, die auf die Bevölkerung gerichtet sind
und (b) Inhaberin einer der größten und technologisch ausgefeilteste DNA-Datenbank.
Kein anderes Land könnte da mithalten, beobachtete ein Journalist.
Ein großer Freilandversuch staatlichen Generalverdachts gegen seine Bürger.
Neben Rußland, China, Malaysia gehört Großbritannien zur Spitze der Kontroll-Elite.

Funktioniert aber immer wieder nur, wenn das Volk mitspielt.

Die Kameras sind manchmal mit Lautsprechern ausgerüstet.
Der Kontrolleur beobachtet also Passanten.
Zum Beispiel einen, der seinen Müll nicht in den Mülleimer wirft.
Diesen kann der Kontrolleur nun mittels Lautsprecher auffordern, den Abfall bitte in den dafür vorgesehenen Behälter zu entsorgen.
Der Passant nun aber ist unwillig, und geht weiter.
Eine weitere per Lautsprecher übertragene Warnung interessiert ihn nicht.
Wenn er Pech hat und einen eifrigen Polizeibeamten als Beobachter hatte, findet er sich unter Umständen in einer der nächsten Ausgaben der öffentlichen Presse wieder. Ein Porträtfoto führt ja nicht zwangsläufig zu einer namentlichen Identifizierung. Ohne Namen kein Bußgeldbescheid. Und so findet man in den örtlichen Zeitungen mitunter Fotos unbekannter Leute, mit der Bitte ans Volk um Mithilfe bei deren Identifizierung ...
Dies ist keine Theorie, sondern bereits Praxis.

Tja, das liebe, gemeine Volk.
Das ruft dann nämlich tatsächlich an, um bei der Identifizierung zu helfen.
Statt sechs Straßenkehrmaschinen braucht irgend so eine Stadt in Großbritannien nun nur noch zwei Maschinen.
Wenn das keine durchschlagender Erfolg ist!
Arbeitsplätze hat's auch gleich noch hinweggefegt.

Aussage eines Firmenchefs, der PC-Programme für den Überwachungsstaat konzipiert:
"Der Rahmen, den wir uns setzen, ist, abnormales Verhalten zu entdecken, kriminelles und assoziales. Wir wollen den Menschen nicht hinterherspionieren."
Ach so!
Na ja.

In Überwachungsstaaten wird Kritik ganz schnell zu assozialem Verhalten ....

Eine andere Standardberuhigungsmethaper:
"Wer sich nicht zu schulden kommen läßt, braucht auch nichts zu befürchten"
NUR: dieser Begriff ist so SCHRECKLICH anfällig für dehnbare Deutungen.
Siehe oben:
In Großbritannien reichte es, den Müll daneben zu werfen, um derart "kriminell" zu werden, daß Fotos in der Presse veröffentlicht wurden ....
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