Title: Ein Jahr später
Pairing: Björn Dixgård / Carl Norén
Disclaimer: alles frei erfunden!
Die Fahrt dauerte lange. Sie fuhren die Ostküste immer weiter nach Norden entlang. Die Straßen waren frisch geräumt und sie kamen erstaunlich gut voran. Nach knapp vier Stunden waren sie schließlich in Luleå, wo sie erstmal eine Pause machten und was aßen.
"Und jetzt?" fragte Björn, als sie das Restaurant wieder verließen. "Weiter?"
"Warum nicht? Wir kommen doch gut voran." Gustaf gähnte. "Aber jetzt fährst du."
"Okay."
Sie stiegen wieder ins Auto und Björn warf einen Blick auf das Navi. Noch 342 Kilometer. Das waren etwa viereinhalb Stunden. Seufzend fuhr er los.
***
"Alles in Ordnung?" Victor trat zu Carl, der versuchte Björn auf dem Handy zu erreichen.
"Er scheint keinen Empfang zu haben." Carl legte auf. "Er müßte auf dem Weg nach Kiruna sein."
"Da oben gibt es schon einige Funklöcher, mach dir da mal keine Sorgen."
"Mich beunruhigt eher der Schnee."
Victor hob die Schultern. "Viel mehr als hier wird es da oben auch nicht haben." Er sah aus dem Fenster. Vor dem Haus lag schon eine recht ordentliche Schneeschicht, die ihnen sicher bis an die Knie ging. "Sie fahren doch mit dem Zug, oder?"
"Eigentlich schon. Aber angeblich sind die Bahnstrecken gesperrt."
"Dann sitzen sie jetzt sicher in ihrem Hotel und warten darauf, daß sie wieder zurückfliegen können." Victor legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Und jetzt laß uns weiterarbeiten, das lenkt dich etwas ab."
Carl nickte. "Na schön."
***
"Verdammt!" Björn trat auf die Bremse. Das Auto schlingerte und rutschte über den Schnee.
"Vorsicht!" Gustaf krallte sich fest. "Bei dem Schnee darfst du nicht zu hart bremsen."
"Ich weiß ja." Seufzend hielt Björn an. "Es hat keinen Sinn, es wird immer schlimmer."
"Hmm."
Für einen Moment starrten sie hilflos nach draußen. Es war schon nach 8 Uhr und sie hatten noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Draußen war es stockdunkel und der Schnee fiel immer dichter. Schon seit einer guten halben Stunde hatten sie kein anderes Auto mehr gesehen, von einem Räumfahrzeug mal ganz zu schweigen. In der Wildnis von Lappland gab es mehr Tiere als Menschen. Und einen riesigen, nicht enden wollenden Wald.
"Hier können wir nicht bleiben", sagte Gustaf schließlich. "Sollen wir nochmal tauschen? Ich fahre noch bis zum nächsten Ort, dort werden wir übernachten."
"Gerne." Erleichtert wechselte Björn den Platz mit ihm.
Gustaf startete den Motor und gab Gas. Die Räder drehten durch. "Verdammte… Moment." Er versuchte es nochmal. Langsam setzte sich das Auto in Bewegung.
"Meinst du hier gibt es irgendwo eine Stadt?" fragte Björn und starrte in die Dunkelheit. "Wir sind mitten im Nirgendwo."
"Bestimmt." Gustaf grinste. "Ansonsten müssen wir hier im Wagen übernachten. Und uns eng aneinanderkuscheln, damit wir nicht erfrieren."
Björns Herz begann schneller zu schlagen. "Das könnte dir so passen."
"Wieso, würdest du lieber erfrieren?"
"Nein…"
"Na also."
Schweigend fuhren sie weiter.
Endlich sahen sie einige Lichter in der Entfernung.
"Na also, ein Dorf." Erleichtert fuhr Gustaf darauf zu. Er bog an der nächsten Straße ab und sie passierten das Ortsschild. "Hakkas", las er. "Sieht winzig aus."
"Egal, hauptsache wir können hier übernachten."
Gustaf parkte das Auto. Die Straßen in Hakkas waren nicht geräumt und sie kamen mit dem Auto keinen Meter mehr weiter. "Von hier aus müssen wir zu Fuß weiter", sagte er.
Sie stiegen aus und trugen ihre Taschen die Straße entlang.
"Hoffentlich gibt es hier überhaupt ein Hotel", sagte Björn mit klappernden Zähnen. Ihm war furchtbar kalt. "Würde mich wundern wenn der Ort mehr als 500 Einwohner hat."
"Bingo." Gustaf zeigte auf ein Haus. "Pension Tinnerholm."
Sie kämpften sich durch den hohen Schnee bis zur Haustür durch und traten ein.
"Guten Abend." Eine ältere Frau sah sie überrascht an.
"Haben Sie ein freies Zimmer?" erkundigte sich Gustaf und stellte stöhnend seine Tasche ab.
Sie nickte. "Ja. Himmel, in diesem Schneesturm hatte ich nicht mit Gästen gerechnet." Sie lächelte die beiden freundlich an. "Mein Name ist Annika Tinnerholm. Wir haben sowieso nur ein Zimmer, aber das ist frei. Wir haben hier nicht ganz so oft Gäste."
Gustaf warf Björn einen Blick zu. "Nur ein Zimmer?"
Frau Tinnerholm öffnete ein dickes Buch. "Tragt euch bitte hier ein. Wollt ihr was essen? Ihr seid sicher hungrig."
"Sehr gerne, vielen Dank." Björn sah Gustaf über die Schulter, der ihre Namen eintrug. Gustaf und Björn Norén.
Frau Tinnerholm warf einen Blick auf das Buch. "Ah, Brüder", stellte sie fest. "Kommt mit." Sie führte sie eine Treppe hinauf. Björn und Gustaf folgten ihr ohne ihre Beziehung zueinander klarzustellen. Dazu waren sie zu erschöpft. "Das ist das Zimmer. Ruht euch aus, macht euch frisch, das Essen ist in einer halben Stunde fertig." Sie ließ die beiden allein.
Björn sah sich im Zimmer um. "Okay…" Es war klein, aber gemütlich. Mit einem Schrank, einem Tisch, zwei Stühlen - und einem breiten Doppelbett. "Davon darf Pernilla aber nichts erfahren."
"Das hier ist ein Notfall", fand Gustaf und zog seine durchnäßten Sachen aus. "Das behalten wir für uns."
"Na schön." Björn legte sich hin und schloß die Augen. Im Moment war ihm alles egal.
***
Eine halbe Stunde später gingen sie wieder nach unten und aßen einen Auflauf, danach gingen sie zurück auf ihr Zimmer und legten sich hin. Sie waren todmüde, außerdem war es schon spät.
"Schlaf gut", murmelte Björn und deckte sich zu.
"Du auch." Gustaf rückte etwas näher.
"Und bleib auf deiner Seite."
Gustaf seufzte. "Okay." Er rückte wieder zurück und löschte das Licht. Es dauerte nicht lange und sie waren beide eingeschlafen.
***
Als Björn erwachte wußte er erst nicht wo er war. Ein Hotel? Ach ja, die Pension im Nirgendwo. Sein Blick fiel auf das Fenster. Draußen war es noch stockdunkel, trotzdem konnte er sehen, daß es noch schneite. Er sah zum Wecker. Halb vier. Er stöhnte auf und schloß die Augen wieder.
"Hmm?" Neben ihm hob Gustaf verschlafen den Kopf. Er lag direkt hinter ihm wie Björn erst jetzt feststellte.
"Schlaf weiter", murmelte Björn.
"Okay." Gustaf legte sich wieder hin und kuschelte sich an ihn. Björn wehrte sich nicht, dazu war er viel zu müde. Und irgendwie… fühlte sich das richtig gut an. Gustaf schlang einen Arm um ihn und schmiegte sich noch dichter an ihn.
"Gustaf…"
"Sei still", sagte Gustaf und seltsamerweise hörte Björn auf ihn. Gustafs Hand lag auf seiner Brust. Und langsam ließ er sie weiter nach unten gleiten und schob sie unter Björns T-Shirt. Zärtlich strich er ihm über die nackte Brust. Björn stöhnte auf.
"Wir sollten das nicht…" wagte er einen letzten Einwand, doch Gustaf schnitt ihm das Wort ab.
"Wir sind in Hakkas", sagte er, als würde das als Grund reichen. Und irgendwie tat es das auch. Björn konnte spüren, wie Gustaf hart wurde und sich immer wieder von hinten an ihn preßte. Er spürte Gustafs Atem in seinem Nacken, dann seine Lippen auf seinem Hals. Björn stöhnte auf.
"Oh ja…"
Gustaf küßte ihn. Erst auf den Hals, dann drehte Björn seinen Kopf und küßte ihn zärtlich auf die Lippen. Er erregte sich immer mehr. Gustafs Hand wanderte inzwischen weiter nach unten, zu seinem Oberschenkel, seinen Po. Vorsichtig streichelte er ihn hinten zwischen den Beinen, dann griff er nach Björns Boxers und zog sie ihm langsam hinunter.
"Gustaf." Björns Stöhnen wurde immer lauter. "Hör nicht auf."
Das war alles was Gustaf wissen wollte. Er griff nach Björns T-Shirt und zog es ihm über den Kopf, dann zog er sich selbst aus. Mit klopfendem Herzen drehte sich Björn auf den Rücken. Gustaf kroch über ihn und begann ihn zärtlich zu küssen.
"Ich liebe dich", flüsterte er in Björns Ohr. "Ich liebe dich so sehr."
Gierig küßte Björn ihn. "Ich liebe dich auch", gab er zu. "Mein Gustaf…"
Gustafs Hände waren überall. Zärtlich streichelte er Björns Körper, die Arme, die Brust, die Beine, den Po, dann wieder nach vorne, wo er ihn sanft zu reiben begann. Björn schnappte nach Luft.
"Oh mein Gott…"
Gustaf grinste, dann kroch er weiter nach unten und nahm Björn in den Mund. Björn keuchte. Gustaf war gut mit seiner Zunge. Seine Zunge, seinen Lippen… Erregt saugte er an ihm, doch nie zu lange, dann machte er wieder eine Pause, leckte ihm über die Spitze und begann dann wieder von vorne. Das machte Björn fast völlig verrückt. Und seine Hände kamen auch zum Einsatz. Björn konnte nichts weiter tun als sich in Gustafs Haaren festzukrallen und verzweifelt versuchen nicht zu früh zu kommen.
"Gott Björn, ich will dich", stöhnte Gustaf auf. "Ich habe so lange darauf warten müssen."
Björns Atem ging noch immer viel zu schnell. Er zog Gustaf zu sich und küßte ihn gierig. Gustaf erwiderte den Kuß, dann drehte er Björn herum und zog ihn sanft nach oben, bis er vor ihm kniete. Björn senkte den Kopf und versuchte sich etwas zu beruhigen. Gustaf kniete hinter ihm. Und plötzlich spürte er seine Lippen auf seinem Po. Gustaf küßte ihn zärtlich auf beide Pobacken, dann leckte er ihn mit der Zunge ab und war schließlich direkt in der Mitte. Björn schrie vor Lust auf. Erschrocken hob Gustaf den Kopf, dann grinste er.
"Leise", sagte er.
Doch das war Björn im Moment ganz egal. Gustaf senkte seinen Kopf wieder und leckte ihn weiter ab, dann richtete er sich auf und schob sich langsam von hinten in ihn hinein. Björn biß sich auf die Lippen. Er hatte das Gefühl als wäre er schon lange nicht mehr so erregt gewesen. Für einen Moment hielt Gustaf inne, dann begann er sich in ihm zu bewegen und stieß immer wieder in ihn hinein. Björn stöhnte vor sich hin, er konnte sich kaum noch zurückhalten. Gustaf stieß immer tiefer in ihn. Verdammt, wie lang war er eigentlich? Das war… herrlich. Er nahm ihn richtig fest, Björn hatte das Gefühl er war ihm völlig ausgeliefert, aber er genoß jede Sekunde davon. Und plötzlich griff Gustaf nach vorne und begann ihn gleichzeitig zu reiben. Björn keuchte. Oh Mann… Plötzlich kam er mit voller Wucht über Gustafs Hand. Gustaf stöhnte laut auf und kam ebenfalls. Vor Björns Augen wurde es schwarz und er sank auf der Matratze zusammen.
"Oh Mann." Gustaf lag plötzlich neben ihm und zog die Decke über sie beide. "Oh Mann."
Björn lächelte. "Das war wahnsinn", gab er zu und kuschelte sich an ihn.
Gustaf lächelte zurück und küßte ihn. "Allerdings."
Arm in Arm lagen sie da und waren schnell eingeschlafen.
***