MD/SPF fic

Jun 04, 2010 21:49

Title: Ein Jahr später
Pairing: Björn Dixgård / Carl Norén
Disclaimer: alles frei erfunden!

Zwei Wochen später bekam Björn einen Anruf von seinem Management. Als er wieder aufgelegt hatte und zurück ins Wohnzimmer kam sah Carl neugierig auf.

"Worum ging es denn?"

Björn setzte sich zu ihm. "Um die Promotion für das neue Album. Ich soll in den nächsten Wochen mit Gustaf durch Europa fahren und Interviews geben."

Carl nickte. "Verstehe. Wann mußt du denn los?"

"Nächsten Montag schon." Björn schlang seine Arme um Carl und drückte ihn an sich. Irgendwie war ihm nicht ganz wohl dabei alleine mit Gustaf unterwegs zu sein. Vor kurzem hatte er noch einmal geträumt, daß sie sich geküßt hätten. Dabei wollte er das doch gar nicht.

"Ich werde dich vermissen." Carl kuschelte sich an ihn. "Wohin fahrt ihr zuerst?"

"Erstmal durch Schweden. Der erste Termin ist in Göteborg. Und was wirst du solange machen?"

"Songs schreiben. Wir wollen im Mai ins Studio."

Björn sah überrascht auf. "Ach ja? Und wo?"

"Das werden wir in den nächsten Tagen abklären. Aber erstmal müssen wir an den Songs arbeiten. Victor hat schon einige." Carl grinste. "Da brauche ich natürlich mehr."

Björn küßte ihn. "Tu das."

***

Der Montag kam schnell. Björn fuhr früh morgens zum Bahnhof, wo er sich mit Gustaf treffen wollte. Suchend sah er sich auf dem Bahnsteig um.

"Björn!" Gustafs Stimme übertönte das Stimmenwirrwarr.

Björn sah auf. Gustaf stand einige Meter weiter. Neben ihm stand Pernilla, Josef saß im Kinderwagen. "Guten Morgen", sagte Björn. "Alles bereit?"

Gustaf nickte. "Ja." Er ging in die Knie und küßte Josef auf die Stirn. "Bis bald, mein Schatz." Er erhob sich wieder und küßte Pernilla. "Bis bald."

"Bis bald." Sie erwiderte den Kuß. "Und benimm dich." Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Gustaf senkte den Blick und nickte.

"Versprochen."

Pernilla sah zu Björn. "Dann gute Fahrt. Da kommt euer Zug."

"Mach's gut." Björn griff sich seine Reisetasche und folgte Gustaf in ihren Wagen. Endlich fuhr der Zug los.

"Pernilla ist nicht ganz so begeistert von dieser Reise", sagte Gustaf nach einer Weile.

"Ach ja?" Björn konnte sich schon denken warum.

Gustaf nickte. "Sie hat Angst, daß wir wieder miteinander…" Er brach ab und sah sich um. Das Abteil war doch ziemlich voll.

"Das werden wir aber nicht." Björn sah aus dem Fenster. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Er mußte schon wieder an diesen Traum denken.

"Wir können uns schließlich zusammenreißen." Gustaf griff nach seinem iPod.

"Natürlich." Seufzend schloß Björn die Augen, um noch etwas zu schlafen.

***

Endlich kamen sie in Göteborg an und checkten in ihr Hotel ein.

"Hier." Gustaf drückte Björn seinen Zimmerschlüssel in die Hand. "Mein Zimmer ist direkt daneben."

Sie traten in den Fahrstuhl und fuhren nach oben. Björn betrachtete sich selbst in dem Spiegel, der im Lift hing. "Und es gab keine seltsamen Fragen von Flagstone wegen den zwei getrennten Zimmern?" fragte er ohne Gustaf anzusehen. Ihr Management hatte die Zimmer für sie gebucht.

"Naja… gewundert haben sie sich schon, aber dann keine weiteren Fragen gestellt."

Björn warf einen scheuen Blick zu Gustaf hinüber. "Pernilla hat darauf bestanden, nicht wahr?"

Gustaf nickte. "Es gab da einige Drohungen von ihr… jedenfalls darf ich mir das Zimmer nicht mit dir teilen, ansonsten wird sie Carl von uns erzählen."

Björn wurde bleich. "Das darf sie nicht!"

"Und dann hat sie noch das Wort 'kastrieren' benutzt." Der Lift hielt. Gustaf nahm sich seine Tasche und stieg aus. Nervös folgte ihm Björn.

"Dazu wird es aber nicht kommen", sagte er. "Jeder von uns wird in seinem eigenen Zimmer bleiben."

"Natürlich werden wir das." Gustaf blieb stehen. "Hier ist mein Zimmer. Treffen wir uns in 10 Minuten, dann fahren wir zu Flagstone."

"In Ordnung."

***

Der restliche Tag wurde anstrengend. Erst ging es zu ihrem Management, wo die ersten Interviews stattfanden. Am Abend gingen sie mit ihrem Manager zusammen essen, abends war ein letztes Treffen mit einem Reporter. Es war schon spät, als Björn und Gustaf ihr Hotel wieder betraten.

"Vergiß nicht den Wecker zu stellen", sagte Gustaf, als sie vor ihren Zimmern standen.

"Keine Sorge. Dann schlaf mal gut."

"Du auch." Gustaf sah ihn für einen Moment mit einem undefinierbaren Blick an, dann betrat er sein Zimmer. Mit klopfendem Herzen ging Björn in sein eigenes, setzte sich auf sein Bett und holte sein Handy hervor. Er rief bei Carl an.

"Ja?"

Björn lächelte. "Hallo Carl."

"Björn! Na endlich. Alles in Ordnung?"

"Ja, ich bin gerade in meinem Hotelzimmer in Göteborg. War ein anstrengender Tag. Und was treibst du so?"

"Victor und Jonas sind hier. Wir arbeiten zusammen an den neuen Songs. Sie werden hier übernachten."

"Dann paß mal auf, daß sie das Haus nicht völlig auf den Kopf stellen. Und seid nicht zu laut, denkt an Frau Bergström."

Carl lachte. "Keine Angst, nachts nimmt die ihr Hörgerät raus. Was macht ihr morgen?"

Björn ließ sich auf den Rücken fallen. "Vormittags gibt es noch ein Interview hier in der Stadt, dann fahren wir weiter nach Malmö."

"Dann ruf mich an, wenn ihr dort seid."

"Mache ich."

"Du solltest jetzt schlafen, du klingst ziemlich erschöpft."

Björn gähnte. "Bin ich auch. Dann bis morgen. Schlaf gut."

"Du auch. Ich hab dich lieb."

"Ich dich auch. Tschüß."

"Tschüß."

Björn legte auf und blieb für einen Moment nur angezogen auf dem Bett liegen. So ganz allein im Hotelzimmer zu sein war schon seltsam. Hatte aber auch seine Vorteile. Er könnte zum Beispiel splitternackt schlafen. Er grinste.

***

Ein lautes Pochen an der Tür. "Björn! Björn!"

Verschlafen setzte sich Björn auf. Wo war er? Ein Hotelzimmer. Gähnend streckte er sich.

"Bjö-hörn!"

"Moment!" brüllte Björn zurück und sprang auf. Gustaf weckte noch das ganze Hotel auf. "Ich komme!" Er stolperte auf die Zimmertür zu. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er, daß er nackt war. Und wenn er nicht aufpaßte, würde er Gustaf noch mit seiner Morgenlatte erstechen. Er lief wieder zurück zum Bett und wickelte die Decke um sich.

"Björn!"

"Ja!" Björn lief zur Tür und riß sie auf. "Was ist denn?"

Gustaf starrte ihn nur an, dann schlich sich ein breites Grinsen in sein Gesicht. "Du hast verschlafen", stellte er fest.

"Hab ich?"

Gustaf nickte. "Ich wollte dich gerade zum Frühstück abholen. Aber so wie du aussiehst wirst du wohl eher nachkommen wollen." Er betrachtete Björns Decke und sein Grinsen wurde noch breiter. "Immerhin etwas an dir ist rechtzeitig aufgestanden."

Björn wurde rot und drehte sich von ihm weg. "Ich komme gleich nach", brummelte er und ging auf das Badezimmer zu.

"Brauchst du vielleicht… Hilfe?" Gustaf trat einen Schritt auf ihn zu.

"Nein!" Björn verschwand im Badezimmer und schlug die Tür hinter sich zu.

Gustaf zuckte nur mit den Schultern. "Dann eben nicht", murmelte er und verließ das Hotelzimmer.

***
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