Normalerweise geh ich montags Tischtennis spielen. Aber nur, wenn mir vorher keine Schranke auf den Kopf fällt. Ist aber heut passiert und hat meine Backe getroffen. Darum hab ich kein Tischtennis gespielt, sondern lag mit einem Eisbeutel auf einer Matte in der Sporthalle herum und habe mein Leid beklagt.
Danach hab ich meine Physik-Vordiplomsprüfung gemacht. Nicht gut, aber gerade so geschafft. Ich darf mich aber verbessern, hat der Prüfer gesagt, und mir einen neuen Termin in einem Monat gegeben. Auf meine Nachfrage sagte er, die meisten Biostudenten würden die Prüfung mit 1 oder 2 abschließen. Manchmal denk ich ganz ehrlich, dass mein Studiengang vollgepfropft ist mit Leuten, die bloß alles auswendiglernen, dann herunterrasseln und dafür gute Noten bekommen, und den lieben langen Tag über nichts anderes als ihr Studium und anstehende Klausuren reden. Zumindest hör ich in den meisten Gesprächen in der Uni immer nur das.
Dann bin ich doch viel froher, etwas schlechte Vordiplomsnoten zu bekommen, anstatt so zu enden! Diese Leute wirken so fürchterlich uninteressant. So abgestumpft irgendwie. Und wo bleiben die schönen Verrücktheiten, die das Leben bunt machen? Wo bleibt die Kreativität? Warum wollt ihr alle immer so verdammt pflichtbewusst aussehen???
Wer will mit mir kommen und ein wenig mit mir träumen und die Welt mal mit anderen Augen betrachten? Kleine, spannende Dinge entdecken? Am Fluss sitzen und sich Reisegeschichten ausdenken? In Gedanken nach dem sagenumwobenen Schatz auf dem Grund tauchen?
Ich wünschte mir so sehr, so jemand wäre hier bei mir in Frankfurt!!!