Let me freak you out

Nov 26, 2017 14:01


Ficathon: für das Kinkster's Paradies und die Kinkster's Paradies Bingo Challenge, aus der Ficathon Restverwertung Not over

Fandom: From Dusk Till Dawn

Characters: Richie & Freddie

Stichwort: Fear Play

Fill: 12/25

Rating: P-18 Slash

Warning: Wahnvorstellungen, psychological, fear, noncon

Prompt: [593] Let me freak you out / I know the way you like it von tears_into_wine

Manchmal weiß er nicht mehr, ob das, was passiert, real ist oder ob er es träumt.

Es ist ihm schon passiert, dass er in seinem Wagen aufgeschreckt ist, dabei war er sich bis zu dem Zeitpunkt sicher, noch gefahren zu sein. Er erzählt niemandem davon, nicht einmal seiner Frau, weil er nicht will, dass sie sich Sorgen um ihn macht. Durch seine ständige Abwesenheit ist ihre Angst zu etwas Irrationalem geworden und immer öfter ruft sie ihn wie aus dem Nichts an, weil sie etwas gespürt hat, was mit ihm in Zusammenhang steht oder weil sie seine Stimme hören musste, um nicht durchzudrehen. Sie fand seinen Job schon immer gefährlich und seit er ihn allein macht, sehe sie es am liebsten, er würde ihn an den Nagel hängen. Das will er nicht, doch gleichzeitig darf er ihre Ängste nicht noch verschlimmern. Sie muss sich um ihr gemeinsames Kind kümmern, weil er es nicht tut. Nicht ausreichend genug. Manchmal fühlt er sich schlecht deswegen, doch dann redet er sich ein, dass es auf dieser Welt wichtigere Dinge gibt. Seine Familie zu schützen - zum Beispiel. Vor Blutsaugern. Hätte er sie nicht gesehen, dann hätte er sie zu den Wahnvorstellungen gepackt, die ihn immer wieder heimsuchen. Auch das sagt er niemandem. Er weiß genau, dass sie durch den Stress entstehen und durch die Dinge, die er erlebt hat. Sie sind so real, dass er manche Dinge regelrecht fühlen kann. Meistens jedoch sieht er sie nur oder hört Stimmen, die ihm sagen, was er tun oder lassen soll. Er ist stark. Das war er schon immer. Aber erst die Erlebnisse der letzten Zeit, haben aus ihm das gemacht, worauf Earl stolz gewesen wäre.

Doch der ist tot.

Ist von dem Wahnsinn erlöst, der ihre sonst so heile Welt verseucht.

Und durch sein Bluterbe, liegt es nun bei ihm, sich um alles zu kümmern.

Er - Freddie Gonzales - der Peacemaker.

Doch die Bilder, die er gerade sieht und die Stimme, die er hört - sie lassen sich nicht erklären. Freddie blinzelt, doch der Schemen vor seinen Augen löst sich nicht auf, sondern wird klarer. Dieses Gesicht kennt er. Die irren Augen hinter der Brille, die hagere, aber groß gewachsene Gestalt. Kein Mexikaner. Ein Ganove aus den Staaten, den er an irgendeinem Punkt aus den Augen verloren hat - genau wie seinen älteren Bruder.

Richie Gecko.

Er blinzelt noch einmal und löst dann den Blickkontakt, der sich spärlich aufgebaut hat.

»Ich träume«, murmelt er und versucht sich aufs Aufwachen zu konzentrieren, aber wie funktioniert das, wenn man nicht einmal weiß, ob man schläft? Das Letzte, woran er sich bewusst erinnert, ist die Fahrt nach Hause. Hat er es geschafft? Hat er sich zu seiner Familie gelegt und ist eingeschlafen? Dass er das nicht weiß, lässt seinen Puls plötzlich höher schießen.

»Wenn du dir das einreden willst«, entgegnet Richie, der immer näher kommt. Freddie will ausweichen oder wenigstens die Hand heben, um den Anderen auf Abstand zu halten, doch seine Glieder gehorchen ihm nicht.

»Warum sollte das hier real sein? Du bist geflohen, gemeinsam mit deinem Bruder.«

»Er ist nicht hier.« Eine stoische Antwort, die nicht zu dem lodernden Blick passen will, der so intensiv auf ihm ruht, dass Freddie ihn nicht ignorieren kann. Was ist mit dem Typen los?

»Was willst du?«

»Dass du aufhörst, nach uns zu suchen … nach mir. Warum solltest du dein Leben hinwerfen für so eine unbedeutende Kleinigkeit?«

Kleinigkeit?

Freddie spürt ein Zucken in seinem Augenlid - eine Mischung aus Wut und Nervosität. »Earl ist tot … wegen dir. Das ist keine Kleinigkeit!«

»Nun … er ist auch hier - willst du mit ihm sprechen?«

Irgendetwas stimmt nicht mit Richies Augen. Freddie versucht, sich darauf zu konzentrieren, aber er erkennt es nicht. Er spürt nur, dass ihn dieser Blick in Aufruhr versetzt. Er verstärkt den Fluchtdrang, doch gleichzeitig zieht er ihn an. Er fürchtet sich davor, zu schwach zu sein, um Letzteren widerstehen zu können. Er will keiner von ihnen werden. Die normalen Vampire mögen ihm keinen Schaden zugefügt haben, doch Richie wurde von ihr gewandelt. Santanico - der Göttin. Verflucht! Er hat keine Zeit, um darüber nachzudenken. Wieder zucken seine Beine, sollen sich von dem Mann wegbewegen, der so nahe vor ihm stehen geblieben ist, dass er dessen Atem auf dem Gesicht spüren kann. Doch sie tun es nicht.

»Wo … ist er denn?«, fragt er, um abzulenken, damit diese Starre endlich aufhört. Der Blick weicht nicht von ihm. Freddie bekommt eine Gänsehaut.

»Sieh dich um - was denkst du denn?«

Sich umsehen.

Seiner Umgebung hat Freddie noch keine Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist ein Wald. Wieso ist er in einem Wald? Und was ist an diesem so besonders? Es ist dunkel, der Wind rauscht in den Bäumen und in der Ferne kann er vage ein paar Lichter sehen. Die seines Hauses, nimmt er an. Er blinzelt in der Hoffnung, die Umgebung würde so klar werden wie Richie zuvor, doch der Anblick bleibt derselbe.

»Das sieht nicht aus wie die Hölle.«

Richie schmunzelt, aber es klingt nicht ehrlich amüsiert. Es ist beängstigend. »Du glaubst, Earl sei in der Hölle gelandet? Vielleicht solltest du deine Ansichten, was ihn angeht, einmal überdenken, aber … ich verstehe das. Du standest immer in seinem Schatten und es hat dir gefallen, nicht wahr?«

Der jüngere Spross der Geckos umrundet Freddie und da er seinen Körper nicht wirklich bewegen kann, folgt er dem anderen nur mit dem Kopf, aber als Richie direkt hinter ihm stehen bleibt, kann er ihn nicht mehr sehen. Eine Gänsehaut kriecht über seine Wirbelsäule - schon wieder. Es ist eine seltsame Sensation, denn das Kribbeln wandert auch zu Stellen, an denen er es nicht gebrauchen kann. »Was willst du damit sagen?«

»Oh … ich glaube, das weißt du.«

Schwere Hände legen sich auf seine Schultern und Freddie fühlt sich plötzlich viel kleiner, erniedrigt beinahe. Kein Gefühl, das er nachvollziehen kann. Er ist alles andere als das. Die Hände streifen ihm die Jacke von den Schultern. Seine Finger zucken, aber seine Arme gehorchen ihm nicht. Der Stoff sinkt zu Boden und die Kälte dieses Ortes kriecht ihm in die Glieder.

»Ich weiß nicht, wovon du redest. Earl war ein guter Mann. Er hat mir alles beigebracht, was ich wissen muss.«

»Natürlich hat er das. Mit seinen ganz eigenen Methoden.«

Die Finger, die eben noch an seiner Jacke gezogen haben, tauchen auf seiner Brust auf, streichen über die Knöpfe seines Hemdes. Freddie stockt der Atem und er starrt auf sie hinunter. Krallen anstatt Fingernägeln. Sie gleiten über die Knopfleiste und durchschneiden mit Leichtigkeit den Stoff, kratzen über die nackte Haut darunter. Heißer Atem in seinem Nacken.

»Was soll das werden?«, ist die einzige Frage, die sich Freddie aufdrängt.

Richie antwortet ihm nicht sofort. Die Finger gleiten tiefer, bis hin zu seinem Hosenbund und auch der dortige Knopf muss daran glauben. Langsam grollt die Panik doch deutlicher in seinen Eingeweiden, auch wenn sie das Letzte ist, dass er dem Mann hinter sich zeigen will. Er hat alles unter Kontrolle. Er träumt das hier nur und da es sich so real anfühlt, kann er sicher auch mehr in die Vorgänge eingreifen. Diese Erkenntnis bringt ihn nur kein bisschen weiter. Er zuckt zusammen, als die Kralle über empfindlichere Haut fährt. Tief genug, um ihn zu verletzen und das ist fast schon mehr, als er aushalten will.

Abermals hört er Richies Schmunzeln viel zu nahe an seinem Ohr. »Ich weiß nicht, was das wird. Das hier ist deine Hölle. Es ist sehr interessant, was du dir vorstellst.«

»Ich bin nicht tot.«

»Sicher?«

Das Atmen wird schwerer. Was erzählt ihm der Andere da? Das macht doch alles keinen Sinn! Er fühlt sich nicht tot. Aber was das hier genau für ein Stadium ist, weiß er auch nicht. »Das bin ich.«

»Dann … sollten wir das vielleicht ändern.«

Die zweite Hand legt sich um Freddies Hals, die andere schiebt sich schmerzhaft tief in seine Shorts. Nägel graben sich in seinen Damm und er drängt sich an den Anderen, als er sich auf die Zehenspitzen stellt, um dem Scherz zu entgehen. Die Finger folgen, drücken zu und sein Kopf wird zu einem einzigen Chaos. Ein primitiver Teil in ihm findet das, was geschieht, mehr als anregend. Sein Verstand rudert hilflos mit den Armen, versucht sein Bewusstsein aus dieser Miesere zu holen und scheitert grandios.

»Macht es dir Angst, was dir dein Unterbewusstsein vor Augen hält?«

»Fass mich nicht an!«

Nicht mehr als ein Zischen, das in einem hastigen Luftholen endet, nur um als Keuchen wiederzukommen. Der Griff um seinen Hals festigt sich so sehr, dass das nächste Ringen nach Sauerstoff unmöglich wird.

»Ich tue doch gar nicht viel. Ich hätte ja auch nicht erwartet, dass es so leicht ist, mit dir zu spielen. Ich bin fast ein wenig enttäuscht, andererseits fühlen sich dein Schwanz und dein Sack ganz nett an. Gespannt, gut mit Blut versorgt. So muss das sein, wenn man etwas geil findet, nicht wahr?«

Er findet das hier nicht geil.

Warum sollte er auch? Er hat eine Frau, er hat ein Kind - er ist glücklich. So glücklich, wie man es bei dem Job und den Kuriositäten, die er mit sich bringt, nur sein kann. So etwas hier braucht er nicht! Er will es nicht!

Das alles will er sagen, aber kein Wort kommt über seine Lippen. Er kann sein Blut riechen - von da, wo sich die Krallen in seinen Hals bohren. Die Ohnmacht zupft an seinem Bewusstsein, weil der Sauerstoff fehlt. Richie wird ihn tatsächlich töten. Jetzt wird die Panik zu etwas Realem. Etwas, das er anfassen kann. Seine Glieder zucken nicht mehr nur, er kontrolliert sie und sie greifen nach den Unterarmen, zerren, versuchen zu verletzen, aber er hat keine Krallen wie der Andere. Das, was er hier versucht, ist lächerlich. Und ihm wird immer heißer. Und die Furcht davor, was sein Körper hier macht, ist fast noch größer als die vor den Dingen, die Richie mit ihm tun könnte. Freddie versucht, an seine Waffe zu kommen, aber trägt er hier überhaupt eine? Kann er nicht einfach aufwachen? Ist das hier ein Traum oder tatsächlich real?

»In deinem Kopf wird es real.«

Freddies Kopf zuckt zur Seite und aus dem Augenwinkel heraus sieht er die zwei Reihen spitzer Zähne, Fäde aus einer Mischung von Speichel und Blut zwischen ihnen und er weiß, dass es jetzt vorbei ist. Richie wird ihn beißen, er wird zu einem von ihnen und dann kann er seine Familie nicht mehr schützen. Sein ganzes Leben rauscht rasant vor seinem inneren Auge entlang. Er sieht Earl, aber der alte Haudegen nimmt festere Konturen an und der Film bricht ab. Freddie blinzelt panisch, als sein ehemaliger Partner direkt vor ihm steht und er zu ihm aufsieht, wie er es immer tun musste.

»Nun sieh dich an - du bist eine Schande, Junge.«

Das Herz des jungen Sheriffs sackt in bodenlose Tiefe. Earls Augen sind voller Abscheu, voller Hass und das Loch, das Richies Kugel ihm in die Brust gerissen hat, blutet so sehr, dass ihm das Blut ins Gesicht spritzt. Freddie schreit, dreht das Gesicht weg, aber Earl greift harsch nach seinem Kinn und zwingt ihn, wieder zu ihm zu sehen.

»Ich habe mich in dir geirrt. Du bist schwach. Du warst es immer und wirst es immer bleiben.«

Die Gestalt verblasst und mit ihr verliert Freddie auch jeden Lebenswillen. Earl hat ihn groß gezogen, sich um ihn gekümmert. Solche Worte von ihm zu hören, saugt das Leben aus ihm heraus.

»Er scheint etwas zu wissen, was ich noch nicht weiß. Verrat es mir, Sheriff. Was passiert hier gerade?«

»Mach, was du willst und dann verschwinde.«

»So funktioniert das nicht.«

Richies Fauchen dringt an Freddies Ohr und seine Augen schließen sich, als sich die kleinen, scharfen Zähne in seinen Hals bohren.

Irgendjemand schreit ihn an.

Und dann drängt sich ein Weinen dazwischen, das anhält.

»Freddie! Freddie!«

Trotz des Gewichtes auf ihm, das an ihm herum schüttelt, fährt er hoch. Außer Atem, völlig verschwitzt und noch immer panisch. Es dauert Sekunden, bis er sich darüber gewahr wird, dass er sich nicht mehr mit Richie im Wald befindet. Trotzdem zuckt seine Hand an seinen Hals und tastet über die Haut. Kein warmes Blut, aber … Erhebungen. Ohne der Frau neben ihm Aufmerksamkeit zu schenken, schlägt er die Decke zurück, rennt ins Bad und versperrt die Tür hinter sich, ehe er zum Spiegel stürzt und die Bissmale mustert.

»Dieser verfluchte Bastard«, zischt er, ehe ihm noch etwas anderes auffällt. Und das treibt ihm die Röte auf die Wangen. Kaltes Wasser. Er dreht den Hahn auf, lässt es sich über Hände und die Handgelenke laufen, ehe er sich einen Schwall ins Gesicht spritzt. Dann blickt er auf seinen Schoß, zieht am Bund seiner Boxershorts und lässt ihn zurück schnipsen. Ein einziges Massaker dort unten. Sperma, gemischt mit Blut. Wenn das wirklich ein Traum gewesen ist, warum hat er dann seine Spuren an ihm hinterlassen?

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