Ficathon:
write your darlingsFandom: Original
Character: Dominik
Genre: drama
Rating: P-16
Warning: ssv, child abuse, suicidal thoughts
Prompt: i cannot spend another night in this home | i close my eyes and take a breath real slow von
nameonehero Irgendwann hat er es bemerkt.
Die feinen Schnitte, die sich über deine Unterarme und Oberschenkel ziehen.
Und er hat Maßnahmen ergriffen.
Er lässt sich einen Vollbart stehen, weil er keinen Rasierer mehr im Haus hat. An den Schubladen mit dem Besteck und Werkzeugen sind Schlösser angebracht, von deren Schlüsseln du den Aufenthaltsort noch nicht herausgefunden hast.
Er weiß es.
Irgendwo in seinem trunkenen, masochistisch veranlagten Kopf, weiß er, dass du nicht mehr leben willst. Und er wird es nicht zulassen, weil er dich nicht auch noch verlieren will.
Er liebt dich sehr.
Das sagt er dir jedes Mal, wenn er zu dir kommt.
Es tut nicht mehr weh. Nichts tut noch weh. Du ertappst dich immer wieder dabei, dass du die Wand anstarrst und im Nachhinein nicht mehr weißt, wie lange du es getan hast. Dir ist nur bewusst, dass es dunkel und irgendwann wieder hell wird. Du schläfst nicht mehr. Nicht mehr bewusst. Andere haben Rituale. Zum Klo, Zähne putzen, ins Bett steigen, die Decke über den Kopf ziehen, die Augen schließen, einschlafen.
Das geht bei dir nicht.
Du hasst dein Bett. Und wenn es spät ist, verlässt du dein Zimmer nicht mehr, weil er dich überall wegfangen würde und du nicht willst, dass jeder Ort mit dem Duft seines billigen Parfüms behaftet ist, der sich immer mehr mit dem von Schweiß mischt.
So wickelst du dich immer nur in deine Decke und setzt dich auf den kalten Boden. Mit weit aufgerissenen Augen und flachem Atem.
Du isst nicht mehr viel und auch wenn er immer wieder meint, dass du langsam zu einem richtigen Mann heranwächst, so presst er dich manchmal gegen den Tisch und sagt dir, dass er dich so lange ficken wird, bis du etwas gegessen hast.
Und er hält sein Wort.
Und manchmal isst du dann, damit er dich in Ruhe lässt.
Damit du wieder die Wand anstarren kannst, in der Hoffnung, dass sie irgendwann irgendeine Lösung für deine Probleme anbieten wird.
Und das tut sie.
Eines Nachts, als du das Schnarchen deines Vaters bis zu deinem Zimmer hören kannst, trotz zwei verschlossener Türen.
Du starrst die Wand an und weißt plötzlich, was du tun kannst, um dem Elend ein Ende zu setzen. Da du Angst davor hast, das Fenster zu öffnen, kannst du nicht springen. Da du an keine scharfen Gegenstände herankommst, kannst du dir nicht die Halsschlagader durchschneiden.
Du hast nur die Wand, weil sie zu deinem besten Freund geworden ist und sie reicht dir die Hand. Ganz nahe trittst du an sie heran.
Du holst ein letztes Mal tief und beherrscht Luft.
Die Haut an deiner Stirn platzt auf, begleitet von einem ersten, dumpfen Ton. Du spürst es nicht. Das nächste Vorwärtspreschen ist härter. Du hinterlässt Blut an der Wand.
Wieder ... und wieder.
Du hörst nichts anderes me