Natürlich ist das eine Ausrede und jeder der aufbegehrt hat sicherlich für sich eigene Motive gefunden, seien diese nun edel or nicht aber das so etwas in dieser fiktiven Welt an der Tagesordnung ist, finde ich sogar ziemlich realistisch.
Oh, absolut. Es ist auf jeden Fall realistisch, dass Charaktere aller Art mit verschiedenerlei Maßstäben messen, wenn es um ihre eigenen Handlungen und die Handlungen von anderen geht, und für sich selbst stets allerlei Rechtfertigungen zur Hand haben. Das ist ja im Grunde fast immer so. Es regt mich im RL ebenso auf wie in der Fiktion, aber dass es fiktiv dargestellt wird ist gleichzeitig etwas Positives - weil eben Realistisches (was auch ruhig öfter aufgezeigt werden sollte).
Und es gefällt mir auch sehr gut, dass es solche rigiden und überforderten Charaktere wie Ned und Rob Stark gibt - besonders bei Ned fand ich die Charakterisierung besonders gut gelungen, und seine ganze Geschichte in S1 war exzellent aufgebaut und erzählt.
Gegen den Mad King haben sie ja auch aufbegehrt und der war der rechtmäßige Herrscher seiner Zeit. Für die Greyjoy`s gibt`s dagegen kein Verständnis weil "was wollen die denn, wir schlachten sie nicht ab, vergewaltigen ihre Frauen nicht usw. also was ist ihr Problem mit uns?"
Was mir an GoT mit am meisten gefällt ist es, dass bei solchen Ereignissen überall die Grautöne und die Subjektivität (und eben auch die Scheinheiligkeit der Beteiligten) herauskommen.
Zum Beispiel: Alle sind sich zwar einig, dass der Mad King sterben musste. Aber Jaime, der das Pech hatte, tatsächlich die Tat begehen zu müssen, wird von allen mit mehr oder weniger leiser Abscheu betrachtet - tatsächlich der "Kingslayer" zu sein, das ist doch irgendwie ehrlos und abstoßend, auch wenn es sein musste.
Und was die Greyjoys angeht, ich habe ja die Bücher nicht gelesen, aber aus der Serie entnehme ich, dass dieser Menschenschlag schon immer wild unabhängig und ungebändigt war; die Starks müssen sie also irgendwann einmal mit Gewalt unterworfen haben. In jüngerer Zeit hat sich das darin geäußert, dass die Starks sämtliche Greyjoy-Erben außer Theon getötet und Theon entführt / gefangen genommen haben (auch wenn diese Art der Geiselnahme durchaus üblich war, ist es doch nichts anderes). Das ist also durchaus ein ganz gutes Abschlachten gewesen (und dass das ohne Vergewaltigungen abging, glaube ich auch nicht). Einen besseren Grund für Rache haben die Starks gegenüber den Lannisters auch nicht.
Aber wie gesagt, es ist IMO absolut realistisch und Teil eines guten Erzählstils, dass die Charaktere solche Dinge zT sehr einseitig und/oder verquer sehen. Ich finde nur eben die entsprechenden Charaktere scheinheilig und nicht gerade sympathisch. Muss ich ja aber auch nicht. :-)
Oh, absolut. Es ist auf jeden Fall realistisch, dass Charaktere aller Art mit verschiedenerlei Maßstäben messen, wenn es um ihre eigenen Handlungen und die Handlungen von anderen geht, und für sich selbst stets allerlei Rechtfertigungen zur Hand haben. Das ist ja im Grunde fast immer so. Es regt mich im RL ebenso auf wie in der Fiktion, aber dass es fiktiv dargestellt wird ist gleichzeitig etwas Positives - weil eben Realistisches (was auch ruhig öfter aufgezeigt werden sollte).
Und es gefällt mir auch sehr gut, dass es solche rigiden und überforderten Charaktere wie Ned und Rob Stark gibt - besonders bei Ned fand ich die Charakterisierung besonders gut gelungen, und seine ganze Geschichte in S1 war exzellent aufgebaut und erzählt.
Gegen den Mad King haben sie ja auch aufbegehrt und der war der rechtmäßige Herrscher seiner Zeit. Für die Greyjoy`s gibt`s dagegen kein Verständnis weil "was wollen die denn, wir schlachten sie nicht ab, vergewaltigen ihre Frauen nicht usw. also was ist ihr Problem mit uns?"
Was mir an GoT mit am meisten gefällt ist es, dass bei solchen Ereignissen überall die Grautöne und die Subjektivität (und eben auch die Scheinheiligkeit der Beteiligten) herauskommen.
Zum Beispiel: Alle sind sich zwar einig, dass der Mad King sterben musste. Aber Jaime, der das Pech hatte, tatsächlich die Tat begehen zu müssen, wird von allen mit mehr oder weniger leiser Abscheu betrachtet - tatsächlich der "Kingslayer" zu sein, das ist doch irgendwie ehrlos und abstoßend, auch wenn es sein musste.
Und was die Greyjoys angeht, ich habe ja die Bücher nicht gelesen, aber aus der Serie entnehme ich, dass dieser Menschenschlag schon immer wild unabhängig und ungebändigt war; die Starks müssen sie also irgendwann einmal mit Gewalt unterworfen haben. In jüngerer Zeit hat sich das darin geäußert, dass die Starks sämtliche Greyjoy-Erben außer Theon getötet und Theon entführt / gefangen genommen haben (auch wenn diese Art der Geiselnahme durchaus üblich war, ist es doch nichts anderes). Das ist also durchaus ein ganz gutes Abschlachten gewesen (und dass das ohne Vergewaltigungen abging, glaube ich auch nicht). Einen besseren Grund für Rache haben die Starks gegenüber den Lannisters auch nicht.
Aber wie gesagt, es ist IMO absolut realistisch und Teil eines guten Erzählstils, dass die Charaktere solche Dinge zT sehr einseitig und/oder verquer sehen. Ich finde nur eben die entsprechenden Charaktere scheinheilig und nicht gerade sympathisch. Muss ich ja aber auch nicht. :-)
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