Vor gar nicht so langer Zeit gab's mal ein Meta zu den total realistischen Vergewaltigungen, wo sich eine (Ex-?)Zuschauerin lange darüber ausgelassen hat, dass das eben nicht realisitisch ist, weil a) nicht jede Frau im Mittelalter (auf das sie sich ja offensichtlich beziehen) ununterbrochen vergewaltigut wurde und b) weil nur Frauen vergewaltigt werden. Wenn es so realisitsch wäre, wieso trifft es dann keine Männer sondern immer nur Frauen?
Und ihr Hauptpunkt war: Wenn die Vergewaltigung von Frauen in einer Show nichts ist als Wallpaper, die da so ein bißchen "Realismus" reinbringen soll, es aber keinerlei Auswirkungen auf irgendwen hat, dann stimmt irgendwas nicht in dieser Show.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon lange aufgehört, die Serie zu schauen, war mir aber nicht sicher warum. Und dann ging wir irgendwie ein Licht auf, dass das genau der Grund ist. Je länger die Serie lief, desto unwohler habe ich mich gefühlt, weil jede Frau in dieser Show ständig ein potentielles Opfer ist, das aber für keine von ihnen in irgendeiner Storyline endet, sondern einfach nur passiert und dann wieder übergebügelt wird.
Wenn es so realisitsch wäre, wieso trifft es dann keine Männer sondern immer nur Frauen?
Deswegen ist es mir positiv (WTF?) aufgefallen, dass einer der Typen versucht hat, Theon zu vergewaltigen, und der schon halb nackt und schreiend am Boden auf dem Bauch lag, als ein Pfeil dem Leben des Möchtegernvergewaltigers über ihm ein Ende bereitete.
Ist schon merkwürdig wenn einem so etwas positiv auffällt - aber mir ist es ebenso gegangen. Und bei Jaime war ich in der gleichen Folge sicher, dass es passieren würde.
Dieser Essay ist wirklich sehr gut und hat den Finger auf eines der Probleme gelegt, die ich mit der Serie habe.
Ich weiß nicht, wann du aufgehört hast zu gucken, aber ich hatte fast den Eindruck, als ob auch die Macher der Serie den Essay gelesen haben. *g* Zumindest haben in den letzten Folgen sowohl Theon (explizit) als auch Jaime (sehr stark implizit) eine Vergewaltigung befürchten müssen. Okay, wäre es "realistisch" wäre beiden das schon längst passiert, und auch etlichen anderen Männern. Aber ich habe es als Zeichen gewertet, dass den PTB etwas aufgefallen ist.
Ich habe nach Season 1 aufgehört. Ich glaube, ich habe nicht mal mehr mit Season 2 angefangen. Ich konnte aber auch schon mit den Büchern nichts anfangen. Das erste habe ich nicht mal zu ende gelesen, weil mich da schon die Darstellung der Frauen gestört hat. Mir wurde dann von anderen gesagt, dass da ja noch irgendwann starke Frauen auftauchen. Aber ich finde es ist ein schlechtes Zeichen, wenn die Aussage ist: "Warte mal ab, irgendwann kommt da noch was." und das ist dann in Buch 2...
Über einen Mangel an starken (und dabei sehr unterschiedlichen und differenziert gezeichneten) Frauen kann man sich in der Serie tatsächlich nicht beschweren - das würde ich als Stärke von "Game of Thrones" bezeichnen. Aber ja. Perfekt ist auch das nicht, zumal HBO natürlich darauf besteht, dass fortwährend nackte Frauen (gerne Prostituierte) und nur äußerst selten nackte Männer auftauchen.
Das Phänomen, dass du beschreibst, ist mir persönlich bei "Spartacus" ganz übel aufgestoßen. Da hätte ich auch fast aufgehört zu gucken... aber schließlich tauchten dann wirklich noch eine ganze Reihe großartiger weibliche Charaktere auf. Hätte aber ruhig früher sein dürfen. :-/
Und ihr Hauptpunkt war: Wenn die Vergewaltigung von Frauen in einer Show nichts ist als Wallpaper, die da so ein bißchen "Realismus" reinbringen soll, es aber keinerlei Auswirkungen auf irgendwen hat, dann stimmt irgendwas nicht in dieser Show.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon lange aufgehört, die Serie zu schauen, war mir aber nicht sicher warum. Und dann ging wir irgendwie ein Licht auf, dass das genau der Grund ist. Je länger die Serie lief, desto unwohler habe ich mich gefühlt, weil jede Frau in dieser Show ständig ein potentielles Opfer ist, das aber für keine von ihnen in irgendeiner Storyline endet, sondern einfach nur passiert und dann wieder übergebügelt wird.
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Deswegen ist es mir positiv (WTF?) aufgefallen, dass einer der Typen versucht hat, Theon zu vergewaltigen, und der schon halb nackt und schreiend am Boden auf dem Bauch lag, als ein Pfeil dem Leben des Möchtegernvergewaltigers über ihm ein Ende bereitete.
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Ich weiß nicht, wann du aufgehört hast zu gucken, aber ich hatte fast den Eindruck, als ob auch die Macher der Serie den Essay gelesen haben. *g* Zumindest haben in den letzten Folgen sowohl Theon (explizit) als auch Jaime (sehr stark implizit) eine Vergewaltigung befürchten müssen. Okay, wäre es "realistisch" wäre beiden das schon längst passiert, und auch etlichen anderen Männern. Aber ich habe es als Zeichen gewertet, dass den PTB etwas aufgefallen ist.
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Das Phänomen, dass du beschreibst, ist mir persönlich bei "Spartacus" ganz übel aufgestoßen. Da hätte ich auch fast aufgehört zu gucken... aber schließlich tauchten dann wirklich noch eine ganze Reihe großartiger weibliche Charaktere auf. Hätte aber ruhig früher sein dürfen. :-/
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