Kommunikative Todgeburten
28. August 2009
An manchen Tagen und mit manchen Leuten sollte man keine Diskussionen anfangen. Speziell wenn man eigentlich schon vorher weiß, dass es vermutlich nichts bringen wird. Sei es weil die unterschiedlichen Standpunkte einfach unvereinbar sind, sei es weil der Konversationspartner offensichtlich nicht an Argumenten interessiert ist, oder einfach weil man selbst in zu gereizter Stimmung ist, als das was konstruktives dabei rauskommen würde.
Ignoranz ist irgendwie zu einer weit verbreiteten Charaktereigenschaft in unserer Gesellschaft geworden. Das geht bei Kleinigkeiten los, wie das die meisten Autofahrer es nicht mehr für nötig halten zu blinken oder den Schulterblick zu machen, bevor sie links abbiegen oder die Spur wechseln. Es geht weiter bei den Leuten, die sich im Supermarkt lieber an einem vorbeidrängeln, als kurz mal den Mund aufzumachen und mit einem anderen Menschen kommunizieren zu müssen.
Und es endet bei Leuten, deren schiere Ignoranz einen selbst zur Weißglut treibt, bis man ein Gespräch lieber abbricht, bevor man Dinge sagt, die man später vielleicht bereuen könnte (oder vielleicht auch nicht). Kennt ihr das Gefühl, als würde man gegen eine Wand reden? Als würden alle Worte, die euren Mund verlassen, einfach irgenwie abprallen?
Die liebsten Menschen sind mir ja die, die eigentlich mit allen und jedem Krach haben, immer wieder in Streitsituationen landen, aber es ist natürlich immer die Schuld der ANDEREN. Die sind ja alle so Böse und wissen einen nicht zu würdigen. Kennt ihr so jemanden? Ich schon. So einige, aber einen ganz besonders.
Sorry wenn das jetzt alles etwas wage klingt. Mußte mir nur mal was von der Seele schreiben.