Flügelschläge | Weihnachten 2013
Titel: Flügelschläge
Fandom: Harry Potter
Charas/Pairing: Lavender, Draco
Word Count: ~460
Für: ifellinloveonce
Ficathon: Winter Wonderland
Prompt: it's too cold outside for angels to fly
FLÜGELSCHLÄGE
Ich werde nie ein Wort darüber verlieren. Ver-
Ein Zucken, ein Strahl buntes Licht, und kaltes Weiss, als sie hart und steif wie Eis zu Boden geht. Blöd, blöd, blöd, verflucht sie sich, Malfoy von hinten anquatschen, was hat sie sich nur dabei gedacht, sie hat doch gesehen, dass seine Schultern verdächtig zittern, hat gewusst, dass er sie eher über die Brüstung des Turms werfen würde, als ihr das Glitzernde in seinen Augenwinkeln zu zeigen.
Und wenn doch, droht er, als er sich über sie beugt, die Tränen fortgewischt aber nicht das Rot vom Weinen, und wenn doch, mehr muss er gar nicht sagen, sie hat Fantasie genug, um sich auszumalen, wie sehr er sie jedes Wort würde büssen lassen.
Dann nimmt er den Zauber von ihr, sie kann ihn schliesslich nicht allein lassen, solange sie noch bewegungsunfähig ist, er verpasst ihr einen leichten Schubs mit der Stiefelspitze und dreht sich von ihr weg, blickt gen Himmel mitten in den fallenden Schnee hinein, und ein paar Atemzüge später, als Lavender schon längst auf dem Absatz kehrt gemacht und sich in ihren Schlafsaal geflüchtet haben müsste, wäre sie nicht so eine Idiotin, immer schon gewesen, geht das Zittern seiner Schultern wieder los. Er weint leise und ohne sein Gesicht zu verstecken, er weint kalt, denkt Lavender, kalt und weit weg.
Sie schafft es nicht, durch die Tür zu gehen, irgendwohin, wo sie das alles bald vergessen hätte, weil sie nicht darüber sprechen darf, schafft es nicht einmal, sich endlich vom Boden zu lösen und aufzurichten. Sie würde dabei ein Geräusch machen, ganz sicher, und er würde herumwirbeln, sie beschimpfen, bis sie selber weint, darin ist er gut, und am Ende wäre alles wie immer.
Also bleibt sie, wo sie ist, halb auf dem Boden liegend, halb sitzend, starrt auf seine zitternden Schultern, sein Haar, das mit dem Schnee verschmolzen ist, seine Hände, die nackt an seinen Seiten ruhen, die Finger leicht gespreizt, als würde er auf etwas warten, das er halten kann.
Es ist kalt, sagt er irgendwann, sagt es ruhig und ohne sich zu ihr umzudrehen, geh endlich rein.
Sie erschrickt ein wenig, gerade so sehr, dass sie aufsteht. Fast sagt sie tut mir leid, aber wenn sie das ausspricht, ist es ist nicht mehr in Ordnung, dass sie dageblieben ist und ihm dabei zugesehen hat, wie er weint. Hast Recht, sagt sie stattdessen, es ist kalt.
Sie würde ihn gern fragen, ob er darum nicht fliegt, ob es einfach zu kalt ist dafür, und er würde sie für durchgeknallt halten, weil sie Flügel sieht, wo keine sind. Also geht sie, verliert nie ein Wort darüber, und empfindet ein bisschen egoistische Erleichterung darüber, dass Draco Malfoy seine Flügel so bald wohl nicht wird entfalten können.
(Seine Flügelschläge würden vielleicht einen Orkan in ihr auslösen.)
Fandom: Harry Potter
Charas/Pairing: Lavender, Draco
Word Count: ~460
Für: ifellinloveonce
Ficathon: Winter Wonderland
Prompt: it's too cold outside for angels to fly
FLÜGELSCHLÄGE
Ich werde nie ein Wort darüber verlieren. Ver-
Ein Zucken, ein Strahl buntes Licht, und kaltes Weiss, als sie hart und steif wie Eis zu Boden geht. Blöd, blöd, blöd, verflucht sie sich, Malfoy von hinten anquatschen, was hat sie sich nur dabei gedacht, sie hat doch gesehen, dass seine Schultern verdächtig zittern, hat gewusst, dass er sie eher über die Brüstung des Turms werfen würde, als ihr das Glitzernde in seinen Augenwinkeln zu zeigen.
Und wenn doch, droht er, als er sich über sie beugt, die Tränen fortgewischt aber nicht das Rot vom Weinen, und wenn doch, mehr muss er gar nicht sagen, sie hat Fantasie genug, um sich auszumalen, wie sehr er sie jedes Wort würde büssen lassen.
Dann nimmt er den Zauber von ihr, sie kann ihn schliesslich nicht allein lassen, solange sie noch bewegungsunfähig ist, er verpasst ihr einen leichten Schubs mit der Stiefelspitze und dreht sich von ihr weg, blickt gen Himmel mitten in den fallenden Schnee hinein, und ein paar Atemzüge später, als Lavender schon längst auf dem Absatz kehrt gemacht und sich in ihren Schlafsaal geflüchtet haben müsste, wäre sie nicht so eine Idiotin, immer schon gewesen, geht das Zittern seiner Schultern wieder los. Er weint leise und ohne sein Gesicht zu verstecken, er weint kalt, denkt Lavender, kalt und weit weg.
Sie schafft es nicht, durch die Tür zu gehen, irgendwohin, wo sie das alles bald vergessen hätte, weil sie nicht darüber sprechen darf, schafft es nicht einmal, sich endlich vom Boden zu lösen und aufzurichten. Sie würde dabei ein Geräusch machen, ganz sicher, und er würde herumwirbeln, sie beschimpfen, bis sie selber weint, darin ist er gut, und am Ende wäre alles wie immer.
Also bleibt sie, wo sie ist, halb auf dem Boden liegend, halb sitzend, starrt auf seine zitternden Schultern, sein Haar, das mit dem Schnee verschmolzen ist, seine Hände, die nackt an seinen Seiten ruhen, die Finger leicht gespreizt, als würde er auf etwas warten, das er halten kann.
Es ist kalt, sagt er irgendwann, sagt es ruhig und ohne sich zu ihr umzudrehen, geh endlich rein.
Sie erschrickt ein wenig, gerade so sehr, dass sie aufsteht. Fast sagt sie tut mir leid, aber wenn sie das ausspricht, ist es ist nicht mehr in Ordnung, dass sie dageblieben ist und ihm dabei zugesehen hat, wie er weint. Hast Recht, sagt sie stattdessen, es ist kalt.
Sie würde ihn gern fragen, ob er darum nicht fliegt, ob es einfach zu kalt ist dafür, und er würde sie für durchgeknallt halten, weil sie Flügel sieht, wo keine sind. Also geht sie, verliert nie ein Wort darüber, und empfindet ein bisschen egoistische Erleichterung darüber, dass Draco Malfoy seine Flügel so bald wohl nicht wird entfalten können.
(Seine Flügelschläge würden vielleicht einen Orkan in ihr auslösen.)