N E U E S J A H R , N E U E C H A N C E N
Mein einziger Vorsaz für 2020: wieder mit dem Schreiben anfangen.
Es ist wieder so weit, das eine Jahr nähert sich rasant seinem Ende, das nächste steht bereits in den Startlöchern, und ich, unverbesserliches, für immer naives, dummes Ich, das ich bin, ich habe mir mächtig was vorgenommen für 2020. Määächtig. Wie soll es auch anders sein.
Ich will, will, will wieder schreiben, ich muss schreiben, ich brauche diese weite Welt aus Worten, des Verlorengehens in Gefühlen, ich brauche sie für mich. Schreiben hat mich gerettet,
(Angefangen am 30.12.19 nachts. Dann Kinder wach, viel Geschrei, keine Chance mehr gehabt, hier etwas zu machen. Wir machen weiter am 01.01.20, nachts.)
Wo war ich? Ach:
Schreiben hat mich gerettet, als ich jeden Tag stundenlang damit kämpfte, überhaupt aufzustehen, hat mir einen Weg gegeben, mich selber über Wasser zu halten, mich zu--
Wisst ihr was, lassen wir es. Das war vor zwei Tagen, als ich in der Stimmung war, mich mit Jubelgeschrei in die Schreiberei zu stürzen und es jedem auf die Nase zu binden. Jetzt will ich nicht mehr darüber reden, ich will es einfach nur noch tun - dann, wenn ich endlich meine To-Do-Liste für heute abgearbeitet habe. Ich liebe meine beiden Kinder, die ich in dieser langen Schreibflaute bekommen habe, abgöttisch, aber es ist so: die schlafen genauso beschissen wie ich. Das frisst natürlich wahnsinnig viel Zeit auf, zum einen, weil ich nichts anderes gleichzeitig machen kann, während ich einen von beiden oder beide gleichzeitig zu beruhigen versuche, also bleibt Arbeit liegen. Zum anderen bin ich danach in der Regel so auf der Schnauze, dass ich nichts mehr machen will, ausser irgendeine Position auf dem Sofa zu finden, in der mir möglichst wenig weh tut, und dann lange so zu verharren, obwohl ich wahnsinnig müde bin und ins Bett gehöre, aber ich bin zu müde und faul, um aufzustehen, mich bettfertig zu machen und ins Zimmer zu gehen, wo ich dann rumliege, unfähig einzuschlafen - dadurch bin ich am nächsten Tag wieder so gerädert, dass ich die ersten Stunden langsam bin, richtig lahm, und viel weniger Aufgaben schaffe, als mir sonst möglich wären. Das heisst, es bleibt mehr für abends übrig, wenn die Kinder schlafen, und ich doch EIGENTLICH EINFACH SCHREIBEN UND LESEN WILL. Uff.
Das alles ist wahr (schaut mich an, diese Augenringe in Grösse eines Ozeans und die unzähligen neuen Falten habe ich nicht von nichts), und gleichzeitig doch auch eine Ausrede. Ich bin abends faul und auf der Fresse, aber ich bin auch verdammt ängstlich und traue mich nicht. Was, wenn ich nach dieser ganzen Zeit nie mehr auch nur annähernd so schreiben und mich dabei so fühlen kann wie früher? Wenn nur Leere dabei rauskommt, jetzt, wo mein Leben durch die Kinder so erfüllt ist und ich nicht mehr damit kämpfe, am Leben zu bleiben? Ich fürchte mich davor herauszufinden, dass das Schreiben eventuell gar nicht mehr so sehr ein unablöslicher Teil von mir ist, wie ich denke. Dass ich dieses Ich verloren habe, als ich nicht hingeschaut habe. Also habe ich es immer schön vor mir hingeschoben, mir sowas gesagt wie "NACH dem Stress mit der Taufe dann" oder "wenn der Weihnachtsstress vorbei ist" ... Jahr für Jahr.
Damit bin ich nun durch. Ich mache es einfach, okay?! Ich muss vorher nur noch diese wenigen Dinge erledigen:
[x] die neue Tonie-Box installieren, denn unsere vorherige wollte nicht mehr so richtig und ich will Tonies hören!
[x] alle Header in
daswaisenhaus zusammensuchen, bzw so viele, wie ich bei Photobucket hochgeladen habe, runterladen, neu hochladen (jemand einen Tipp, wo man gut konstenlos Bilder hochladen kann, jetzt da tinypic dichtgemacht hat und PB kostet??), neu verlinken
[x] die wenigen Waisen von 2019 zusammentragen
[x] einen Hier-weht-jetzt-wieder-frischer-Wind Post im Waisenhaus hinterlassen
[_] mich mit dem Irrsinn abfinden, der die Betreiber von LJ gepackt hat, als sie flexibles squares Layouts gestrichen haben, was ich erst realisierte, als ich ein anderes Layout testen wollte, nachdem ich mein LJ, geschändet durch die Löschung von Tinypic und PB, mühsam zusammengeflickt habe
[_] mein LJ aufräumen. Was für eine Müllhalde. Alle Art-Posts kann ich löschen.
[_] mich entspannen. Scheissegal, wenn ich die nächsten Monate schreiberische Popelkotze fabriziere.
[_] über meinen Wortschatz nachdenken.
Also gut. Also gut. Ich mache dann mal. Alles im Griff. Ich schon fast nicht mehr nachdenken beim Zehnfingersystem! Das wird alles!! Und natürlich weiss ich: ich muss das nicht alles erst gemacht haben, ehe ich mit dem Schreiben loslegen kann. Das sind aber die Dinge, die ich in den nächsten Tagen machen will, ein bisschen Arbeit, ein bisschen Vergnügen.