Sep 21, 2008 18:04
Buchreview Nummer 2 diese Woche. Und das, wo ich so lange gar nichts geschrieben habe. ^^ Keine Angst es gibt so gut wie gar keine spoiler.
Jedenfalls lese ich zur Zeit das dritte Buch in der "Frank Lehmann" Trilogie. Bei "Der kleine Bruder" handelt es sich um den Mittelband zwischen "Neue Vahr Süd" und "Herr Lehmann". Schon als ich gelesen habe, dass Sven Regener ein neues Buch schreibt, war ich hellauf begeistert. Als ich dann noch sah, dass es 1980 in Berlin spielt, war ich hin und weg, denn schließlich ist das Berlin genau zur Anfangszeit der Ärzte. Aber nicht nur das, Berlin interessiert mich sowieso total. Und die 80er aus der Sicht von HErr Lehmann, das musste einfach genial werden.
Ich wurde dann auch nicht im Geringsten enttäuscht. "Der kleine Bruder" ist mal wieder so ein Buch, bei dem ich fast Angst habe weiterzulesen, weil es ja dann irgendwann zu Ende ist. Das ging mir das letzte Mal so bei "HArd boiled Wonderland" von Haruki Murakami.
Ich hab mich sogar ein Weilchen davor gedrückt, es anzufangen, um die Vorfreude noch hinauszuzögern.
Meine Erwartungen werden auch voll erfüllt. Ich weiß gar nicht, was ich an den Büchern von Sven Regener so genial finde. Ich finde Frank Lehmann nichtmal sonderlich interessant oder sympathisch. Aber er wirkt einfach unglaublich echt. Passieren tut ja auch nicht unbedingt unheimlich viel, aber schon wie die Fahrt nach Berlin beschrieben wurde, hat mich total gepackt. Sein Schreibstil ist so auf den Punkt, wenn auch alles andere als ausgefeilt. Ich glaube die Genialität liegt hier echt in der Wirklichkeitsnähe. Dieses unkomplizierte und direkte ist so wohltuend.
Jetzt freue ich mich jedenfalls noch mehr, dass ich im Herbst wieder für drei Tage nach Berlin fahre. Ich habe entdeckt, dass es ein Museum über Kreuzberg gibt. DA will ich mal rein.
Ein weiterer guter Nebeneffekt ist, dass ich wieder richtig Lust bekommen habe, was zu lesen. Meine Leseliste ist ja sowieso ziemlich lang. Zeit, mal wieder etwas davon abzuarbeiten. ^^