DAS war wahrscheinlich die kürzeste Vampirgeschichte, die ich je gelesen habe. Sie war Teil einer Anthologie von Gruselgeschichte. Das Buch selbst heißt auch "Der Vampir", obwohl die eigentliche Story vielleicht fünf Seiten einnahn.
Im Grunde handelt es von einer Reisegesellschaft, darunter eine kränkliche junge Frau, die frisch vermählt wurde, und einen geschwätzigen Griechen. Sie reisen auf einem Schiff zu einer Insel. Der Wirt will den Griechen jedoch nicht in sein Haus lassen… Spoiler
[Spoiler (click to open)]und erklärt, dass der Grieche ein Vampir sei, der im Voraus die Bilder der Leichen künftiger Toter malt - und das ist, oh Wunder, die kranke Braut.
Ich dachte nun, jetzt würde die Geschichte endlich losgehen und alles andere sei nur Vorgeplänkel, aber nein, das war es auch schon. Ich war enttäuscht. Nicht etwa, weil keinmal Blut geflossen ist, es keine Toten oder Verwandelten gab oder dergleichen, sondern einfach weil dieser Twist am Wirtshaus doch eine prima Einleitung bildete. Die Idee mit dem Bild fand ich jedoch originell.