Star Trek Discovery - Staffel 1

Jul 05, 2024 18:11





  • Erscheinungsjahr: 2017 folgende
  • Episoden und Staffeln: 55 Episoden a 37-65min, auf 4 Staffeln verteilt
  • Relation: spielt nach Archer (Enterprise) und vor Kirk (TOS), überschneidet sich mit Pike (Strange New World)

Plot

Ein Krieg bricht aus zwischen Klingonen und der Förderation. Während auf der Seite der Klingonen T'Kuvma und seine zusammengewürfelte Truppe versucht, die zerstrittenen Häuser der Klingonen zu vereinen, wird Michael Burns auf die Discovery strafversetzt. Dort wird an einem mysteriösen Antrieb geforscht.

Die Serie ist übermäßig spannend. Sie ist nicht episodisch aufgebaut und fühlt sich wie ein langer Film an, bei dem man keine Episode auslassen darf, weil man sonst nicht mehr versteht, was passiert. Es gab bislang auch keine Pause, bei der ich mal Luft holen konnte. Keine alberne Alltagsepisode oder eine Episode auf einem verrückten Planeten oder eine Mittelalter-Episode.

Spannung, Spannung

Die Spannung baut sich mit jeder Episode auf, es gibt Clifhanger, es sterben mehrere tragende Charaktere und es gibt schockierende Plottwists.



Schon in der Vergangenheit gab es in den Star-Trek-Serien Episoden, in der schlimme unauflösliche Dilemmata präsentiert werden. Es gab schon immer Tode und Verluste, Entführungen und Gewalt, aber ich kenne keine Serie, bei der derartige Handlungsstränge derart verdichtet werden wie bei Discovery. Das hängt auch damit zusammen, dass das Mirror Universe eine zentrale Rolle spielt und es daher jede Menge eher skrupellose, intrigante Charaktere gibt. Dadurch überschattet die Diktatur der Menschheit die Ideale der Förderation.

Selbst die eine Episode, die eher klassisch anmutete und ein beinahe humorvolles Ende besaß, war grausam, da dort ein Charakter, der Rache geschworen hat, in etlichen Zeitschleifen und ohne viel Anteilnahme wieder und wieder die Crew abschlachtet und einen zynischen Spruch abließ. Da wirkte das Ende schon beinahe bizarr fröhlich und harmlos.

Bislang war immer O'Brien der Charakter, der in meinen Augen am meisten gebeutelt wurde. Man denke an die Episoden, in denen er seine Tochter in einer anderen Dimension verlor, nur um sie völlig verändert zurückzuerhalten; eine Episode mit Doppelgänger, bei der einer von beiden starb (ich meine, es war der ursprüngliche O'Brien); oder die Episode, in der er mit virtueller Folter lebenslang bestraft wurde, während in der realen Welt nur kurze Zeit vergangen ist.

Aber bei Discovery gibt es mehrere Charaktere, die derart geknechtet werden. Einer verliert zwei seiner Partner, einer wird aufgefressen, einer erfährt über einen langen Zeitraum Gewalt, auch sexuelle Gewalt. Und das wird bisweilen expliziert und länger gezeigt als ich es persönlich erträglich finde.

Bislang sieht es so aus, dass sie das Mirror Universe voll ausschöpfen wollen und damit die Förderation und ihre Ideale hart auf die Probe stellen. Die Klingonen sind bislang die große Gefahr, was ich ganz gut finde. Die Klingonen mag ich neben den Borg (die ich einfach nur fürchte) am liebsten als Gegner.

Charaktere

Obwohl alle zentralen Charaktere praktisch in jeder Episode eine Rolle spielen, konnte ich mir ihre Namen nicht so gut merken wie bei anderen Serien ^^°

Michael Burns: Entgegen ihres Vornamens eine Frau und diejenige, die im Grunde den Krieg ins Rollen brachte. Sie steht unter massiven Druck und ist ungeheuer aufopferungsvoll. Sie ist als Mensch auf Vulkan aufgewachsen… und ich denke, sie hadert viel mehr mit Logik und Emotionen als Spock.

Captain Lorca, gespielt von Iason Isaacs und daher gut gespielt; wie ich es von Isaacs erwartet, kein gutherziger Charakter, sondern streng, geheimnisvoll und

[Spoiler Ende der Staffel]auch noch ein boshafter, machtgieriger Mann.

Saru mit seinen Gespür für den Tod. Ihn hätte ich beinahe vergessen, dabei ist er wichtig für die Crew.

Silvia Tilly: Sie wirkt auf mich am Anfang erst wie jemand, der besonders quirlig sein soll, weil sie so akward und isoliert ist, aber ununterbrochen redet und Ambitionen hat, die lächerlich wirken. Aber eigentlich macht es mir Spaß, ihr zuzusehen. Ich glaube, weil wir sie erst durch Michael wahrnehmen, wirkt sie nerviger als sie ist. Und vielleicht hat sie mich zu Beginn zu sehr Agnes Jurati aus Picard erinnert, die auch so quirlig und relatable wirkte, obwohl ihr sie einige hässliche Charakterzüge hatte. Aber Tilly ist nicht Agnes. Tilly macht ihre Sache gut. Sie ist es, durch die Serie noch etwas Witz hat, Stichwort: Captain Killy.

Paul Stamets, der Mykologe (Pilzwissenschaftler). Ich habe sienen Namen nie richtig verstanden xD Er fällt aber durch seine hellen Haare wirklich auf. Er tut mir echt Leid.

Das Riesen-Bärtierchen (Tardigrade) hat gottseidank ein Happy End bekommen.

Die Orks Klingonen

Die Klingonen von TOS (Kirk) wirkten auf mich immer wie, als wären sie ein Stand-In für die kommunistischen und sozialistischen Staaten Asiens. In TOS haben sie ein interessantes Design, was leider dadurch kaputt gemacht wird, dass man den Schauspielern meist ansieht, dass sie buchstäblich angemalt wurden und "ostasiatisch" wirken sollen, wie hier:



In den späteren TOS-Filmen und TNG erhalten sie ihr Design, wie es mir am besten gefällt: kräftig, bärtig, mit Stirnkamm und derart wallenden Haaren, das mich ihre Haarpflege nachhaltig beeindruckt. Hier die Duras-Schwestern und Martok.





Und dann gibt es noch B'Elanna Torres mit menschlich-klingonischen Wurzeln.



Mit Eugenik wurde dann erklärt, warum die - bzw. einige Klingonen - den Stirnkam verloren haben. Und es gibt auch eine Erklärung dafür, was mit den Klingonen aus Discovery passiert ist. Denn ich habe sie gar nicht erst als Klingonen erkannt…

Die Agentin L'Rell und Voq, darunter T'Kuvma der Oberklingone.

Was ist es nur? Stirnkämme sind da, ja, sie wirken etwas martialischer. Gar keine Bärte mehr. Sehr detaillierte Bling-Bling-Rüstung. Oh wow, wo ist ihre Haarpracht???





Einige finden das neue Design großartig, sehr martialisch, erfrischend, brutal. Andere, zu denen ich mich zähle, fragte sich, warum die Klingonen jetzt wir Orks und Uruk Hai aussehen. Ich habe also längere Artikel darüber gelesen und bin nebenbei noch über Reddit-Fanarts gestolpert, in denen die Klingonen ihre Haare wieder erhalten haben.

Eine offiziellere Theorie lautet: Die Klingonen befinden sich im Krieg, also rasieren sie sich die Schädel. Macht nicht so viel Sinn, wenn man bedenkt, dass die Klingon in Enterprise und TOS bis hin zum vorletzten Kirk-Film immer Haare trugen, und dabei stets im Krieg waren. Dann hieß es an anderer Stelle, dass seien Splittergruppen, eine Art fundamentlistische und nationalistisch Sekte. Okay, das überzeugt mich eher. Aber dann finde ich es wiederum merkwürdig, dass jedes Klingonen-Haus und alle ihre Führungspersönlichkeiten Teil dieser Sekten sind.

Hmpf.

Nichtsdestotrotz. Die Klingonen sprechen viel klingonisch und sie sind wirklich gefährlich und brutal und reden viel über Ehre, was sehr klingonisch ist.

Das Schiff

…ist eines der coolsten Schiffe von der Star Trek Flotte! Ich mag es besonders, wenn es sein Sprungmanöver durchführt. Aber es ist auch ziemlich dunkel, weil keine Ahnung… Discovery eine ernste, finstere Serie ist.

Und dann gibt es noch das Schiff der Imperatorin, das natürlich nicht nachhaltig ist. Sieht aus wie ein gigantischer Freizeitkreuzer unserer Welt xD

Mal sehen, wie es in Staffel 2 weitergeht, ich erwarte viel Drama.

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