Spring Wars (9/10)

Apr 30, 2011 14:49

Now it's raining more than ever

Es war wohl das ekelhafteste Wetter, das sie bisher gehabt hatten. Das Land des Feuers war zwar für seinen feuchten Frühling bekannt und Madara schon in ganz anderen Gegenden gelebt, doch trotzdem würde der Tag heute als einer der schrecklichsten überhaupt eingestuft werden können, wenn man Madara fragen würde.

Sie waren den ganzen Tag marschierte und das Wetter war schon unfreundlich genug gewesen. Doch anstatt anzuhalten, hatten sie beschlossen weiter zu gehen. Das Dorf war nicht mehr weit und jeder wollte nicht noch eine Nacht draußen in einem Zelt verbringen. Selbst Hashiramas Holzhütten, die der Hokage mit seinem Mokuton erschaffen konnte, waren nicht das Wahre. Also hatten die Ninja aus Konoha die Zähne zusammen gebissen, als die ersten Regentropfen gefallen waren. Doch es war leider nicht bei Regentropfen geblieben.

Wind war aufgezogen und jetzt tobte über ihnen ein entsetzlicher Sturm. Er zerrte an ihrer Kleidung und ließ ihnen gewahr werden, wie nass jene doch war. Immerhin war der Regen nicht eiskalt, dennoch froren die Meisten unter ihnen. Madara verwünschte, dass ihm hier seine Katon no Jutsu nichts brachten. Auch er konnte nicht gegen die Wassermassen ankommen, die auf sie herunter stürzten. Zumindest nicht auf diese Art und Weise. Wäre es eine Flutwelle gewesen, hätte er darüber nachgedacht, doch bei dieser Regen konnte auch er nichts tun.

Und Wind Jutsu beherrschte er nicht genug, um die Wolken zu vertreiben.

Nicht, wenn solch ein Wetter herrschte.

Außerdem würde er dann ihre Leute ebenfalls verletzten, die nur noch durch hielten, weil das Dorf keine zwei Stunden mehr entfernt war. Das hatten ihnen zumindest zwei Hyuuga gesagt. Es brachte sie dazu ein wenig grimmiger, entschlossener durch den Schlamm zu stapfen, denn der erdige Weg war hoffnungslos überschwemmt.

Madara verfluchte sich dafür, dass seine Schuhe offen waren, so wie bei jedem anderen auch, und so seine Füße entsetzlich nass wurden.

Wie er es hasste.

Es war einfach ätzend. Besonders, da sie nach den Schlachten, die hinter ihnen lagen, nur noch nach Hause wollten. Es war nicht die beste Art zurück zu kehren. Doch wenn Madara ehrlich war, dann war es ihm lieber, als bei Tageslicht und Sonnenschein zurück zu kommen. Man würde wie sie wie Helden begrüßen und das hatten sie nicht verdient. Die wahren Helden waren die, deren kalte Körper jetzt unter der Erde begraben lagen oder auf Karren zurück transportiert wurden.

Tobirama war mit den Verletzten zurückgeblieben, um deren Genesung nicht zu gefährden. Es war niemand mehr unter ihnen, der in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte. Es gab nur die, welche die Zähen zusammen gebissen hatten und jetzt schweigend litten und jene, die nachgegeben hatten und nicht mehr am Leben waren. Das Wetter ließ ihnen keine große Wahl.

„Scheiße“, fluchte Madara und zog sich seine Kapuze wieder auf den Kopf, als sie herunter geweht wurde.

Einige hatten das bereits ganz aufgegeben, weil sie es für sinnlos erachteten, doch sie hatten ja auch nicht sein Haar. Je trockener es war, desto weniger Arbeit hatte er später, wenn er es durchkämmen musste. Das hatte er seit Tagen, vielleicht Wochen nicht getan und es würde ein Grauen werden.

Vielleicht würde das ja Rinko machen, dachte Madara mit einem warmen Gedanken. Bei ihnen zu Hause war es warm, gemütlich. Ein Feuer würde brennen, so wie immer im Uchiha Clan. Eher holten sie sich Verbrennungen, als unnötig zu frieren. Es durch floss seinen Magen wie heißer Sake, als er sich das rote Feuer vorstellte. Wie es langsam herunter brannte und das Holz aufzehrte, das sie seit Wochen gelagert hatten, damit es auch ja trocken war und sie sich den beißenden Rauch sparen konnten, der sonst entstand.

„Es ist nicht mehr weit!“, hörte er Hashirama sagen, der irgendwie neben ihm lief.

Locker hielt der Hokage die Zügel des Pferdes in der Hand, das er zuvor geritten hatte, weil die Männer es ihm aufgedrückt hatten. Doch da der Untergrund alles andere als fest war, hatte Hashirama dem Tier die Qual erspart und war abgesessen.

„Ich weiß“, antwortete Madara vielleicht lauter als nötig, doch der Wind schien alles zu übertönen.

Er sah Hashirama nicken und sich dann wieder abwenden. Störrisch blickte der Hokage nach vorne. Das lange braune Haar hing durchweicht den Rücken hinab und Dreck zierte Hashiramas Wangen, seit er sich vorhin über das Gesicht gewischt hatte. Dennoch hatte es etwas anziehendes, fand Madara. Es war kein Anblick, den jeder zu sehen bekam. Hier war Hashirama nicht der immer freundliche, geduldige Mensch der wieder ausgepackt wurde, wenn sie in Konoha ankamen. Er war auch nicht der gerissene Krieger von einst, den Madara die Tage ein wenig vermisste.

Hier war Hashirama jemand anderes.

Jemanden, den Madara nicht so gut kannte, wie den Rest von dem Senju.

Im Moment war Hashirama genauso angepisst, wie der Rest von ihnen. Er knirschte mit den Zähnen, jedes Mal wenn der Wind stärker wurde und ihm eine neue Welle von Regentropfen ins Gesicht blies. Genauso rückte er immer wieder seine Rüstung zurecht, die durch den Regen, und den Gewichtsverlust der letzten Wochen, nicht mehr richtig saß.

Hier, fand Madara, war Hashirama ein Mann, wie sie auch. Kein Ninja, sondern nur ein müder Mensch, der einfach nur nach Hause wollte. Ins Warme, um heiß zu Baden und sich anschließend in das Bett zu verkriechen.

Wer wohl auf Hashirama wartete, wenn sie bald durch die Tore schreiten würden?

pairing: hashirama x madara

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