With you once again (1/1)

[mangacrack]

Titel: With you once again

Genre: Drama

Warning: Manga Spoiler (?), ShonenAi Andeutungen

Personen: Michael, Kira/Luzifer

Inhalt: Band 14, das erste Wiedersehen von Michael und Luzifer nach Jahrhunderten...



Kommentar: Ich bin gerade dabei all die Andeutungen aufzugreifen und zu verarbeiten, die im Manga betreffend Michael und Luzifer fallen. Sie sind nicht direkt, manchmal redet auch bloß Alexiel darüber, doch interessant finde es schon. Besonders eben diese Szene...zur Perspektive möchte ich sagen, dass es aus Kiras bzw. Luzifers Sicht ist. Es ist schwer zu sagen, wer er genau zu diesem Zeitpunkt ist.

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xxx

Ist es Chaos überall. Engel greifen uns an, denn die Festung des Himmelskorridors ist gefallen und die Gefangenen flüchten. Setsuna ist wegen Zaphikels Tod aufgewühlt, doch sein Tod war vorher bestimmt. Er hat uns den Pfad zum Himmel geöffnet und Adam Kadamon hat Setsuna erneut angetrieben.

Gesehen habe ich ihn nicht, nur gespürt.

Wer wäre ich denn wenn nicht? Auch wenn mir Zeit nie etwas ausmachte...

Bald muss ich diesen Körper aufgeben und zurück kehren. Es bleibt nicht mehr viel, doch es wird genügen. Setsuna wird auch ohne mich zurecht kommen. Er wird stark genug sein, um Alexiels Schatten zu entkommen und Rosiel zu besiegen.

Dummes kleines Monster, das er ist.

Ich schwinge mein Schwert, um die Attacke eines Geschosses abzulenken und fühle eine Vibration, die mir bekannt ist. Ich kenne sie so gut, wie keine Andere. Selbst nach all dieser Zeit ähnelt der Puls noch meinem eignen. Es ist wie ein Sonnenstrahl, der meinen Nacken streift. Ein Vorbote der Macht, die mich stets verfolgt, welche ich aber seit Äonen nicht mehr so nah gespürt habe.

Der Drache fliegt weiter in Richtung Anagura und der Wind fährt durch mein schwarzes Haar. Während Kato und Setsuna unaufhörlich in Bewegung bleiben, bleibe ich nun stehen. Nichts in den drei Welten könnte mich dazu bringen dieses Augenblick zu verpassen. Es ist so lange her …

Auf Assiah habe ich ihn bereits einmal gespürt, als Alexiel mich führte und mein stählernes Gefängnis auf sein Schwert traf. Ich rief nach ihm, sandte meine Wellen aus, dass er mich befreien möge, sodass wir unseren Kampf fortsetzten können, doch Alexiels Astralkraft unterdrückte die Meinige.

Es war nicht genug, um ihm deutlich zu machen, wer ich bin und wo ich war.

Dennoch weiß ich, dass er mich gehört hat. Leider kam es nicht deutlich genug herüber.

Auch nun ist nicht genug Zeit, der Zustand des Körpers von Sakuya Kira ist nicht der Beste. Einen Kampf würde ich nicht überstehen. Deswegen bleibe ich, wo ich bin und sauge die Schwingungen in mich auf, deren letzte Berührung mit mir solange her ist. Sie sind noch genauso wild und ungebändigt wie früher. Nichts hat sich geändert.

Auch er nicht.

Seine Gestalt taucht hinter dem heran nahenden Flugschiff auf. Er ist aufgekratzt, will mit dem Messias spielen, doch das kann ich ihm leider nicht erlauben. Setsuna wird noch gebraucht und gegen Michael könnte er nicht siegen.

Das könnte nicht einmal Alexiel.

Er kommt näher heran. Sein Mantel weht im Wind und wie immer hält er nicht viel von Oberbekleidung. Selbst von hier spüre ich die Hitze, die er ausstrahlt und vielleicht bekommt der Drache unter mir als einziger den Auftakt von etwas mit, das von fortan noch Jahrhunderte währen wird.

Ich bin wieder zurück.

Noch nicht mit voller Kraft, doch er erkennt mich. Er wird mich erkennen.

Ich weiß es.

Noch blicke ich unbewegt in den Himmel, erwartungsvoll und trinke mich an seinem Anblick satt. Licht zum ersten Mal seit Jahrhunderten der Dunkelheit.

Er ist das Feuer und seine ausgebreiteten Flügel stehen für mich in Flammen. Sie sind prächtig, perfekt, der Inbegriff von Schönheit und sein rotes Haar symbolisierst seine Seele nach wie vor.

Blut, Leben, Feuer.

Er ist noch genau wie früher.

Michael ist jetzt nah genug heran, um mich zu sehen und da … er erkennt mich.

Unsere Blicke verankern sich und es vergehen Jahrhunderte in einer einzigen Sekunde. Unsere Seelen greifen nacheinander, ich fühle es. Sein Feuer lodert auf, als er sieht und begreift.

Ich lächle.

Michael ist der Einzige, den ich je anlächeln werde. Einen Moment von Sanftheit zwischen all dem Chaos, dem Blut und der Tragödie unseres Schicksals.

Die Ewigkeit des einen ersten Moments vergeht und seine Reaktion kommt prompt.

Seine Flügel verschwinden in seinem Rücken und er verschränkt seine Hände über der Brust. Seine Hände krallen sich in seine Arme und ich sehe, dass er es nicht gewusst hat. Er wusste nicht, dass ich Nanatsusaya bin. Offenbar hat Raphael es ihm verschwiegen. Denn ich wusste, dass er weiß.

Offenbar wollte der Wind das Feuer schützen, aber es ist sinnlos.

Michael dreht nun ab und öffnet für uns die Rückkehr nach Anagura. Sicherlich wird er jetzt Raphael konfrontieren. Weil er ihn belogen hat. Michael ist niemand der lange Frust oder Funkenstille schiebt, deswegen dürfte Raphael recht glimpflich davon kommen.

Auch weil Michaels Verstand viel zu besessen sein wird, um an viel anderes zu denken.

Meine Mundwinkel ziehen sich erneut nach oben.

Er hat in meine Seele geblickt und dasselbe gesehen, wie ich in seiner.

Ich bin wieder da. Ich werde erneut aufsteigen und den Himmel auseinander reißen. Ich werde meine Flügel ausbreiten und Dunkelheit über alle Engel bringen.

Dämonen werden mir folgen und ich werde töten.

Zuerst Gott und dann jeden, der sich mir in den Weg stellt.

Bis Michael kommt, um mich aufzuhalten. Und niemals wieder wird es keinen Gott geben, der die Welt vor unserem Kampf retten wird, indem er mich zwingt ihn zu unterbrechen. Man wird uns nicht erneut behindern. Man wird mich nicht erneut wegsperren.

Dahin, wo ich das Licht nicht sehen kann.

In meinem Inneren brennt es, nun da Michael hat mich in Brand gesteckt hat, so wie ich von seinen Gedanken besitzt ergriffen habe.

Die Dunkelheit ist zurück, um das Feuer zum Leuchten zu bringen und der Schatten dazwischen ist dünn.

Sehr dünn.

Ich blicke Michael nach und denke daran, dass es begonnen hat.

Endlich.