Die Kosten der Moral
Flüchtlinge, Ausländer und die FolgenIn den vergangenen Jahren, Jahrzehnten, konnte sich Deutschland, aber auch fast die ganze EU (fast die ganze EU? Ausser ein paar Dörfer im Süden Italiens...) auf hohen Moralwerten und -standards ausruhen und das funktionierte bequem. Die Russen haben still gehalten, hatten eigene Probleme,
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Ich sehe die EU wir ein Ökosystem. Oder eine Herde. Es hat schwache und starke Mitglieder und der Organismus ist im Ganzen recht belastbar. Aber irgendwo hat jedes System halt eine Belastungsgrenze. Die muss nicht wirtschaftlich sein. Sondern auch politisch. Es ist halt das alte moralische Dilemma zwischen "niemand lebt für sich alleine. Wenn es im Nachbarort Brennt, hilft man" und "man ist für das verantwortlich was man sich vertraut gemacht hat. Also: Finger weg".
Die EU tat, denk ich, ganz gut damit die Finger zum Großteil aus der Sache zu lassen und nur "zum zeigen des guten Willens" etwas zu tun. Die Leute "da unten" bekriegen sich nicht erst seit gestern und nicht erst seit 30 Jahren. Die USA haben gut gezeigt, was passiert wenn man da (wenn auch mit guten Intentionen) die Finger reinsteckt. Der Weg zur Hölle ist gepflaster mit guten Intentionen.
Anyway. Man kann Regime, die einfach totalitär denken, nicht mit Hilfe kommen. Und Demokratie mit Gewalt reinprügeln? Nope. Und ja das klingt mies. Aber da muss man auch sagen "sorry, Euer Ding". Wenn wir laut werden rückt die EU plötzlich wieder in den Fokus und wir bekommen eines drauf. Schlagen wir zurück, sind wir "offiziell" der Aggressor.
Ja wir versuchen zu helfen. Aber was aktuell passiert ist zu viel des Guten. Nicht, weil es schlecht ist, sondern weil es eine unkontrollierbare Eigendynamik entwickelt. Wenn man sich nicht um etwas kümmert, dann macht es sich selbstständig. Die Zuwanderer Hilfesuchenden fühlen sich im Stich gelassen (und werden zu Straftaten genötigt) und das Volk sagt sich "ähh - ja, aber nicht bei uns!". Behörden geben auf weil Mitarbeiter an Mass kündigen.
Die EU ist in vielen Dingen auch ein schönes Luftschloss. Da ist in Kriesenzeiten, wie aktuell, nicht viel mit "wir". Die Kommunikation funktioniert auch nicht. Natürlich können wirtschaftsschwache Länder nicht die Mengen stemmen, wie es ein starkes Land wie Deutschland kann. Da muss man gucken wie das geht: Flüchtlige aufnehmen (weil Platz) und andere EU-Länder dafür Geld bereitstellen lassen. Aber die Trägheit des Organismus "EU" ist dafür nicht gemacht.
Ansonsten: politisch ehrlich sein... Multikulti funktioniert nicht. Nicht grenzenlos. Eine Statistik (wie glaubwürdig... ist was anderes Thema) besagte in der letzten Zeit, dass Syrer echt friedfertige Leute sind, aber eine Großteil der Norafrikaer für Randale sorgen. Aber egal wie die Zahlen nun stehen... die EU ist da etwas treudoof. Man muss manchmal einfach Leute opfern um für Ruhe zu sorgen. Quasi: stressende Leute rauswerfen. Da schreckt ab, entfernt Aggressoren und setzt ein Statment. Politisch. Innen und außen. Das traut sich nur keiner zu sagen. U.a. weil diverse ausser-EU Länder dann mit dem Zeigefinger anrücken. Aber das ist halt EU-Sache und da muss man mal sagen "Ja schön für Dich. F#ck Dich. Das ist unser Verbund".
Und klar fragt sich der kleine Mann "wo er denn selber in der Rechnung bleibt". Aktuell ist das aber auch verständlich. Dass ist der Punkt wo unmoralisch wirkende Verfahren fair sind: die Bevölkerung geht vor und man kann von der Bevölkerung nicht erwarten, dass es am rand der Existenz lebt und mit angucken muss, dass andere (subjektiv) mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es ist utopisch anzunehmen, eine unzufriedene Bevölkerung würde viel mitmachen. Ruhe geht immer von einem strapazierfähigen Kern aus.
In dem Fall muss ich Dir zustimmen und sagen: es kann nicht angehen, dass die Oberschichhten die unteren Schichten am Boden halten, damit die Geldverteilung bequem bleibt. Das fällt uns auf den Kopf. Bildung und Kultur wie Du sagtest. Unterdrückung hat auf lange Sicht nie zu etwas konstruktivem geführt.
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