10 Drabbles [Firefly]
Titel: ...and Serenity makes ten.
Autor: lenija
Fandom: Firefly
Charaktere: Inara, Kaylee, Zoe, Wash, Simon, Jayne, Mal, Shepherd Book, River. Serenity.
and also starring: Vera
Thema: #2 Mitte; #23 Liebhaber; #34 Nicht genug; #55 Geist/Seele; #72 Repariert; #77 Was?; #85 Sie; #86 Wahl/Auswahl; #87 Leben; #89 Arbeit
Word Count: 10x100
Rating: PG
Warnung: Spoiler für die erste (und letzte) Staffel, aber nicht für den Film „Serenity“. Den ignoriere ich nämlich.
A/N: 10 Charaktere, 10 Drabbles. Jedes Drabble wirft ein Schlaglicht auf einen Charakter und dessen Beziehung zur Serenity. Die Reihenfolge macht Sinn, ist aber nicht zwingend. Für fanfic100_de
#55 Geist/Seele (Mal)
Kanonendonner, Matsch und Blut.
So hat sein Leben zwar nicht immer ausgesehen, aber für lange. Er hat es so gewollt.
Soweit man Krieg aussucht, aber das ist nicht die Frage.
Man kämpft für etwas.
Das bindet man anderen nicht auf die Nase. Ideale sind privat; trotzdem gibt es sie.
Sergeant Malcolm Reynolds hat für Ziele gekämpft, die nicht erreicht worden sind.
Captain Malcolm Reynolds sieht nicht ein, daß der Kampf vorbei sein soll.
Derselbe Mensch, mit demselben Dickschädel.
Serenity - die Niederlage.
Serenity - die Zukunft.
Die Bastarde nennen sich Sieger - sie werden es niemals sein.
Der Himmel ist unabhängiges Land.
#77 Was? (Zoe)
Es wäre ihr fast egal gewesen, wohin es nach dem Krieg ging, aber mit irgendetwas mußten sie sich über Wasser halten, warum also nicht ein Schiff und kleine Schmuggeleien?
Als sie allerdings Mals Wahl begutachtete, fühlte sie sich doch ein wenig betrogen. In diesem Stück gosa sollte sie leben?
Kein Fortschritt nach dem Dreck der Schlachtfelder. Keine Perspektive.
Würde das Ding überhaupt fliegen?
Monate später hob die Serenity schließlich ab.
Da hatte Zoe schon Herzblut in Mals Projekt gesteckt. Sie hatte sich sogar fast an den irren Piloten gewöhnt.
Vermutlich träumte sie nur, aber -
sie wollte ihnen eine Chance geben.
#85 Sie (Wash)
Er sucht einen Job und findet sie.
Starke Frauen haben ihn schon immer interessiert, doch mehr noch Humor, Blitzen in den Augen, verschwörerisches Lachen.
Zoe dagegen scheint zuerst ernst und schön. In seiner Brust kribbelt es nervös, wenn er sie mustert.
Sie kann ihn nicht ausstehen. Aber das wird sich ändern. Schließlich fliegt er ihr Schiff, sie muß sich auf ihn einlassen. Er hat Humor, und sie muß ihm zuhören.
So wenig Zeit geht ins Land, bis er sie grinsen sieht und ahnt, wer sie sein kann, hinter Strenge und Drill. Sie schaut ihn an, Spaß beiseite -
und es beginnt.
#72 Repariert (Kaylee)
Ah, Motoren! Besser noch: Antriebssysteme. Keiner kann bezweifeln, daß ein Truck erotischer ist als ein Roller und ein Raumschiff erotischer als der Heuboden. Um Längen.
Natürlich ist es nicht für lange. Sie ist zu Besuch und macht sich keine Illusionen. Wieso vom Genießen abhalten lassen, nur weil es vorbeigeht?
Angeblich stimmt was mit dem Baby nicht, angeblich kann ihr Lover das reparieren. Sollte man nicht gleich - ? Fair wäre, wenn’s ihnen allen gut ginge. Ahhh. Später vielleicht.
Dann bestimmt die Zeitplanung doch der Captain, aber Kaylee kann dem Baby etwas Gutes tun.
Und was bekommt sie?
Leidenschaft auf Dauer.
#87 Leben (Inara)
Ständig reden ihr alle ein, daß sie bleiben solle, auf Planet A, in Kolonie B, im Haushalt von Z.
Ai ya! Sie kann es nicht mehr hören.
„Hier wirst du ein Leben haben, bao bay!“, „Ich liebe dich!“
Die Hälfte von denen weiß doch gar nicht, wovon sie reden, in ihren bewachten Villen samt Kammerdiener, Jagdhunderudel und Kurtisanen hier und da, selten so guten wie ihr.
Was hat Leben schon mit behütet sein zu tun? Auch Freunde und geliebt werden sind nicht der Punkt.
In ihrem Shuttle greift Inara nach den Kontrollen. Sie ist es, die entscheidet, wohin sie will.
#89 Arbeit (Jayne)
Sein Zimmer ist in Ordnung, bequemes Bett, nichts zu meckern. Heute lacht Jayne über Leute, die ihre Buden mit anderen Kerlen teilen. Sieht doch nach Schwuchtel aus, und er ist keine Schwuchtel. Klar.
Er hat sich schonmal beschwert, daß andere mehr Platz kriegen als er. Besonders der Doktor und die kleine Verrückte hätten eigentlich höchstens ne Kiste im Lagerraum verdient.
Leider hat der Captain was gegen Beschwerden, die von Jayne kommen.
Wenn der nicht sein Geldgeber wär, würd er ihm eine reinwürgen. Ehrlich. Er hat vor niemandem Angst.
Geld ist einfach mehr wert als Stolz.
Und die Gehaltserhöhung ist fällig.
#86 Wahl/Auswahl (Book)
Gott hat ihn an diesen Ort geführt, ja, manchmal glaubt er das tatsächlich. Wenn er trösten kann, wo Trost benötigt wird, heilen, wo verletzt wurde. Das sind schließlich die Aufgaben eines Hirten, und oft hat er sie auf Reisen mit der Serenity erfüllen können.
Die Kehrseite ist, daß er Stellung beziehen muß. Schon am ersten Tag ist ihm abverlangt worden, Entscheidungen zu treffen, wie er sie aus seinem Leben lieber ferngehalten hätte.
Für oder gegen. Kämpfst du?
Er hat nicht aus dem Glauben heraus entschieden oder aus abstrakter Moral.
Sein Schutz ist gebraucht worden. Er hat gegeben, was er konnte.
#34 Nicht genug (Simon)
Keine der möglichen Entscheidungen wäre die richtige gewesen; keine hätte zum Happy End geführt.
Simon tut, was er tun muß, und akzeptiert die Folgen.
Niemand hat gesagt, es würde leicht sein.
An einem Ort zu leben, an den er nicht gehört (und er weiß nicht, ob er es will).
Von denen gejagt, die man für die Guten halten müßte - wüßte er es nicht besser.
Trotz allem ohne daß die Probleme sich in Luft aufgelöst haben, von denen all das ausgeht.
Er sieht von der Galerie aus zu und versucht, dankbar zu sein.
Immerhin hat er sein ursprüngliches Ziel erreicht.
#2 Mitte (River)
Fallen, Schreien, Aufgefangen werden. Muster dergleichen ziehen sich durch gewöhnliche Leben, nur River fällt seit Jahren und fällt und fällt. Und dann springt auf einmal jemand hinterher, der sie vielleicht nicht einholen kann, aber der macht es einfach.
Das müßte genügen.
Sie landet hart auf Metallboden in der Mitte einer Horde.
Die Horde löst sich auf und wird zu Fragmenten: Personen, untereinander zusammenhängend.
River hängt - wie beweglich sie sein kann! - zwischen Seilen über dem Weltraum, zwischen Simons Hand und ihrem Willen, der doch noch nicht zerbrochen ist, und sie wartet.
Entweder sie klettert hinauf oder eines Tages bricht alles los.
#23 Liebhaber (Vera)
Vera findet, daß er sie ruhig etwas öfter benutzen könnte. Sie langweilt sich dabei, so herumzuhängen. Vielleicht liebt Jayne sie nicht mehr.
Kürzlich hat er sie sogar einzutauschen versucht. Gegen so eins dieser Weibstücke, von denen er Fotos in der Schublade hat, und die er genauso schmachtend anschaut wie sie manchmal.
In den alten Zeiten hat sie von denen so einige zum Umfallen gebracht. Ah, sie sehnt sich danach, wieder Feuer und Blei zu spucken, wie damals!
Wenigstens ist es kuschelig hinter dem Vorhang über seinem Bett, und sie wohnt dort nicht allein.
Aber etwas Action wäre wirklich langsam angesagt.
16/100
Autor: lenija
Fandom: Firefly
Charaktere: Inara, Kaylee, Zoe, Wash, Simon, Jayne, Mal, Shepherd Book, River. Serenity.
and also starring: Vera
Thema: #2 Mitte; #23 Liebhaber; #34 Nicht genug; #55 Geist/Seele; #72 Repariert; #77 Was?; #85 Sie; #86 Wahl/Auswahl; #87 Leben; #89 Arbeit
Word Count: 10x100
Rating: PG
Warnung: Spoiler für die erste (und letzte) Staffel, aber nicht für den Film „Serenity“. Den ignoriere ich nämlich.
A/N: 10 Charaktere, 10 Drabbles. Jedes Drabble wirft ein Schlaglicht auf einen Charakter und dessen Beziehung zur Serenity. Die Reihenfolge macht Sinn, ist aber nicht zwingend. Für fanfic100_de
#55 Geist/Seele (Mal)
Kanonendonner, Matsch und Blut.
So hat sein Leben zwar nicht immer ausgesehen, aber für lange. Er hat es so gewollt.
Soweit man Krieg aussucht, aber das ist nicht die Frage.
Man kämpft für etwas.
Das bindet man anderen nicht auf die Nase. Ideale sind privat; trotzdem gibt es sie.
Sergeant Malcolm Reynolds hat für Ziele gekämpft, die nicht erreicht worden sind.
Captain Malcolm Reynolds sieht nicht ein, daß der Kampf vorbei sein soll.
Derselbe Mensch, mit demselben Dickschädel.
Serenity - die Niederlage.
Serenity - die Zukunft.
Die Bastarde nennen sich Sieger - sie werden es niemals sein.
Der Himmel ist unabhängiges Land.
#77 Was? (Zoe)
Es wäre ihr fast egal gewesen, wohin es nach dem Krieg ging, aber mit irgendetwas mußten sie sich über Wasser halten, warum also nicht ein Schiff und kleine Schmuggeleien?
Als sie allerdings Mals Wahl begutachtete, fühlte sie sich doch ein wenig betrogen. In diesem Stück gosa sollte sie leben?
Kein Fortschritt nach dem Dreck der Schlachtfelder. Keine Perspektive.
Würde das Ding überhaupt fliegen?
Monate später hob die Serenity schließlich ab.
Da hatte Zoe schon Herzblut in Mals Projekt gesteckt. Sie hatte sich sogar fast an den irren Piloten gewöhnt.
Vermutlich träumte sie nur, aber -
sie wollte ihnen eine Chance geben.
#85 Sie (Wash)
Er sucht einen Job und findet sie.
Starke Frauen haben ihn schon immer interessiert, doch mehr noch Humor, Blitzen in den Augen, verschwörerisches Lachen.
Zoe dagegen scheint zuerst ernst und schön. In seiner Brust kribbelt es nervös, wenn er sie mustert.
Sie kann ihn nicht ausstehen. Aber das wird sich ändern. Schließlich fliegt er ihr Schiff, sie muß sich auf ihn einlassen. Er hat Humor, und sie muß ihm zuhören.
So wenig Zeit geht ins Land, bis er sie grinsen sieht und ahnt, wer sie sein kann, hinter Strenge und Drill. Sie schaut ihn an, Spaß beiseite -
und es beginnt.
#72 Repariert (Kaylee)
Ah, Motoren! Besser noch: Antriebssysteme. Keiner kann bezweifeln, daß ein Truck erotischer ist als ein Roller und ein Raumschiff erotischer als der Heuboden. Um Längen.
Natürlich ist es nicht für lange. Sie ist zu Besuch und macht sich keine Illusionen. Wieso vom Genießen abhalten lassen, nur weil es vorbeigeht?
Angeblich stimmt was mit dem Baby nicht, angeblich kann ihr Lover das reparieren. Sollte man nicht gleich - ? Fair wäre, wenn’s ihnen allen gut ginge. Ahhh. Später vielleicht.
Dann bestimmt die Zeitplanung doch der Captain, aber Kaylee kann dem Baby etwas Gutes tun.
Und was bekommt sie?
Leidenschaft auf Dauer.
#87 Leben (Inara)
Ständig reden ihr alle ein, daß sie bleiben solle, auf Planet A, in Kolonie B, im Haushalt von Z.
Ai ya! Sie kann es nicht mehr hören.
„Hier wirst du ein Leben haben, bao bay!“, „Ich liebe dich!“
Die Hälfte von denen weiß doch gar nicht, wovon sie reden, in ihren bewachten Villen samt Kammerdiener, Jagdhunderudel und Kurtisanen hier und da, selten so guten wie ihr.
Was hat Leben schon mit behütet sein zu tun? Auch Freunde und geliebt werden sind nicht der Punkt.
In ihrem Shuttle greift Inara nach den Kontrollen. Sie ist es, die entscheidet, wohin sie will.
#89 Arbeit (Jayne)
Sein Zimmer ist in Ordnung, bequemes Bett, nichts zu meckern. Heute lacht Jayne über Leute, die ihre Buden mit anderen Kerlen teilen. Sieht doch nach Schwuchtel aus, und er ist keine Schwuchtel. Klar.
Er hat sich schonmal beschwert, daß andere mehr Platz kriegen als er. Besonders der Doktor und die kleine Verrückte hätten eigentlich höchstens ne Kiste im Lagerraum verdient.
Leider hat der Captain was gegen Beschwerden, die von Jayne kommen.
Wenn der nicht sein Geldgeber wär, würd er ihm eine reinwürgen. Ehrlich. Er hat vor niemandem Angst.
Geld ist einfach mehr wert als Stolz.
Und die Gehaltserhöhung ist fällig.
#86 Wahl/Auswahl (Book)
Gott hat ihn an diesen Ort geführt, ja, manchmal glaubt er das tatsächlich. Wenn er trösten kann, wo Trost benötigt wird, heilen, wo verletzt wurde. Das sind schließlich die Aufgaben eines Hirten, und oft hat er sie auf Reisen mit der Serenity erfüllen können.
Die Kehrseite ist, daß er Stellung beziehen muß. Schon am ersten Tag ist ihm abverlangt worden, Entscheidungen zu treffen, wie er sie aus seinem Leben lieber ferngehalten hätte.
Für oder gegen. Kämpfst du?
Er hat nicht aus dem Glauben heraus entschieden oder aus abstrakter Moral.
Sein Schutz ist gebraucht worden. Er hat gegeben, was er konnte.
#34 Nicht genug (Simon)
Keine der möglichen Entscheidungen wäre die richtige gewesen; keine hätte zum Happy End geführt.
Simon tut, was er tun muß, und akzeptiert die Folgen.
Niemand hat gesagt, es würde leicht sein.
An einem Ort zu leben, an den er nicht gehört (und er weiß nicht, ob er es will).
Von denen gejagt, die man für die Guten halten müßte - wüßte er es nicht besser.
Trotz allem ohne daß die Probleme sich in Luft aufgelöst haben, von denen all das ausgeht.
Er sieht von der Galerie aus zu und versucht, dankbar zu sein.
Immerhin hat er sein ursprüngliches Ziel erreicht.
#2 Mitte (River)
Fallen, Schreien, Aufgefangen werden. Muster dergleichen ziehen sich durch gewöhnliche Leben, nur River fällt seit Jahren und fällt und fällt. Und dann springt auf einmal jemand hinterher, der sie vielleicht nicht einholen kann, aber der macht es einfach.
Das müßte genügen.
Sie landet hart auf Metallboden in der Mitte einer Horde.
Die Horde löst sich auf und wird zu Fragmenten: Personen, untereinander zusammenhängend.
River hängt - wie beweglich sie sein kann! - zwischen Seilen über dem Weltraum, zwischen Simons Hand und ihrem Willen, der doch noch nicht zerbrochen ist, und sie wartet.
Entweder sie klettert hinauf oder eines Tages bricht alles los.
#23 Liebhaber (Vera)
Vera findet, daß er sie ruhig etwas öfter benutzen könnte. Sie langweilt sich dabei, so herumzuhängen. Vielleicht liebt Jayne sie nicht mehr.
Kürzlich hat er sie sogar einzutauschen versucht. Gegen so eins dieser Weibstücke, von denen er Fotos in der Schublade hat, und die er genauso schmachtend anschaut wie sie manchmal.
In den alten Zeiten hat sie von denen so einige zum Umfallen gebracht. Ah, sie sehnt sich danach, wieder Feuer und Blei zu spucken, wie damals!
Wenigstens ist es kuschelig hinter dem Vorhang über seinem Bett, und sie wohnt dort nicht allein.
Aber etwas Action wäre wirklich langsam angesagt.
16/100