(Untitled)

May 10, 2009 11:07

So langsam wird's möglicherweise albern, aber. neue Monstrous-Regiment-Fanfiction hier. Sie ist lang und ziemlich freudlos und mit allen möglichen Warnungen ausgestattet, naja, dafür endlich raus aus meinem Kopf und in den weiten Weiten des Internets ( Read more... )

mein langweiliger alltag, filme, fan fiction

Leave a comment

green_wasabi May 18 2009, 07:59:55 UTC
Bringt es etwas, einzuwerfen, dass man bei einem derart liebevoll-filigranen Remake dem Geist des Originals - eben auch mit seinen historisch bedingt barbarischen Sexual Politics - verpflichtet ist? Dass es mal eine Zeit gab, wo allein die Tatsache, dass eine schwarze Frau im Minirock auf einer Raumschiffkommandobrücke etwas tut, schon irgendwie emanzipatorisch sein konnte?

Dass der Film mit dieser unerfreulichen Altlast sehr souverän umgeht, einerseits Uhura so weit aufwertet, wie es bei einem Mannschaftsmitglied unter vielen geht, andererseits Kirks Balzverhalten hübsch ironisiert, ohne dabei den Chara zu demontieren?

Ein wunderbarer Film. In der Tat genau wie PotC, ein überaus virtuoses, detailverliebtes Zitate-Puzzle. Dabei bin ich nicht mal Trekkie. Aber PotC funzt ja auch, wenn man nicht ein paar Dutzend Piratenfilme gesehen hat, man ahnt nur, dass wirklich alle da drin stecken.

Wenn man aus allen guten Startrek-Fanfics die brillantesten Momente rausnimmt und zusammenbastelt, dann kommt vermutlich dieser Film raus.

Wurde gefragt, was in dem Film eigentlich passiert. Ich wusste es nicht mehr. Ich konnte mich nur an die Momente erinnern, wo zb Mr Chekhov oder Mr Sulu ihre paar Minuten im Rampenlicht haben. Öhm, und irgendwie geht es um schwarze Löcher.

Reply

latin_doll May 18 2009, 10:54:07 UTC
In irgendwelchen TOS-Folgen sind angeblich auch Männer in Minikleidern rumgelaufen, sehr fortschrittlich, das.

Der Film verwirrt mich; alles was ich nicht kritisieren konnte, fand ich uneingeschränkt spitze. Aber was ich kritisieren konnte, find ich doch sehr substantiell. Dass das Gebären von Kindern im 23. Jahrhundert aber immer noch so archaisch von sich geht, ist mir aber schon beim ersten Gucken negativ aufgefallen. Vulkanische Mädchen scheint's nicht zu geben, oder das war 'ne Jungsschule, fänd ich auf Vulkan aber irgendwie unangebracht.

Trotzdem krieg ich dieses Squee nicht los.

Reply

green_wasabi May 18 2009, 13:35:40 UTC
nun ja, was genau ist die politische Relevanz eines Minirocks? Einer lila Latzhose? Eines Kopftuchs?

Männer in Miniröcken? Bei Star Trek? Echt? Waren die auf Transsexual, Galaxie Transsylvania?
Sonst fällt mir dazu nur Troja ein, was den Beweis erbringt, dass Männer auch in Miniröcken die Scheißtypen sein können, die sie in Hosen sind. Andererseits hab ich nix gegen Fanservice.

Das mit den ungezogenen kleinen Vulkaniern fand ich auch merkwürdig.

Was mich an dem Film stört, ist gleichzeitig das, was ihn so klasse macht, diese feinziselierte, kokette Zitiererei ganz knapp vor der Parodie. Wenn Pille Kirk drei, viermal hintereinander eine Spritze reinhaut, wenn das Kommando drei- viermal weitergegeben wird, dann habe ich das Gefühl, dass das genau das Häppchen Schokocreme ist, das ich noch lecker finde, das nächste wird dann schon zu viel sein.

PotC 2 und 3 mochte ich nur noch sehr bedingt.

Reply

latin_doll May 18 2009, 14:07:47 UTC
Die politische Relevanz des Minirocks bei Star Trek 11 ist ja wohl, dass sehr wenige, dünne Frauen in solchen drinstecken*, während die Herren im Schlafanzug rumlaufen, der sicherlich wesentlich praktischer ist.

Der Herr im Mini, den ich meinte, der war offenbar Rothemd-Extra in TNG, da hab ich mich vertan; mach mal 'ne Bildersuche nach star trek uniforms oder was.

*die TOS-Minis allerdings verwirren mich, nach Sichtung einiger weniger Folgen stellt man ohne jeden Zweifel fest, dass zu den Uniformen farblich passende Unterbuxen gehören; das find ich doch recht kurz für 'nen Rock.

PotC III war spitze und ich will keine Gegenworte!

Reply

green_wasabi May 18 2009, 20:48:28 UTC
Das ist natürlich richtig, wenn auch ein wenig old school-eindimensional. Aber old school und eindimensional ist Star Trek auch.

PotC III hat die Mutter aller Seeschlachten und einen Haufen weiterer hübscher goodies. Aber das ist es halt, es ist überladen und eitel und unangenehm selbstreferentiell und worum ging's nochmal?

Reply

nora_charles May 18 2009, 11:18:09 UTC
Ich finde dass man nicht so sehr den Geist des Originals respektiert hat wenn es um Sexualrollen geht, weil der Original so progressiv war, und tatsächlich vielere Frauen (Officiere und Wissenschäftler) hatte als der neue Film.

Der Film ist besser weil unsere Gemeinschaft sich verbessert hat, aber er ist nicht progressiv, nie ein Bisschen.

Reply

green_wasabi May 18 2009, 12:29:56 UTC
Nö. Richtig progressiv war Star Trek in den Sechzigern/Siebzigern nicht. Wenn man mal bei Sci-Fi bleibt und einen Film wie "Barbarella" dagegenhält, dann sieht Star Trek nur ein ganz klitzekleines bisschen wild und gefährlich aus. Aber der Vergleich ist gemein, weil Star Trek halt nur eine Fernsehserie ist, wo unter ganz anderen Bedingungen produziert wird.

Oder, wenn man mal "Raumschiff Orion" daneben hält. Das funzt besser, weil es mehr zu vergleichen gibt. Die Sexual Politics sind da für das heutige Auge auch nur absonderlich. Aber die weibliche Hauptfigur ist um einiges selbstbewusster und kantiger als Uhura. In den DVD-Specials erzählt die Schauspielerin, dass ihr diese "Emanzen"-Rolle durchaus geschadet hat. Finstere Zeiten... und noch gar nicht lange her... aber in diesen finsteren Zeiten war Star Trek kein Leuchtfeuer, höchstens ein Wunderkerzchen.

Reply


Leave a comment

Up