Es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen

Aug 23, 2008 12:22

Ich glaube, für das, was ich momentan für Philipp empfinde, gibt es gar kein Gefühl. Jedenfalls keines, das man klar benennen könnte. Ich begehre ihn, will an seinem Leben teilhaben, mit ihm reden, ihn sehen, seine Stimme hören, sein Lachen, all diese ganze grenzwärtig-romantische Grütze eben. Und ich hasse ihn aus tiefstem Herzen, ich könnte ihm pausenlos in die Fresse schlagen und ihm seine eigene Überheblichkeit ins Gesicht spucken. Dieser Mensch macht mich so wütend, dass es fast nicht mehr auszuhalten ist. So wütend, dass mir für alles andere die Konzentration fehlt: Für die WG (gestern Abend muss ich unausstehlich gewesen sein, aber es ging einfach nicht, ich hab's nicht geschafft, aus meinem Kopf auszubrechen); für die Arbeit; für meine Projekte; und vor allem für Robert. Es ist natürlich auch genau das eingetreten, was ich von Anfang an vermeiden wollte: Ich hab ihn indirekt mit in den ganzen Brei hineingezogen, und das werfe ich mir tatsächlich vor. Das war falsch.

Wie sah die Woche sonst so aus ... Arzt, Kopfschmerzen, eine diagnostizierte Angina (is' richtig, fünf Stunden später war die weg), Physiotherapie, ein Donnerstag mit massig Verspätung in Berlin, schlechte Partys, schöne Abende, lächelnde Gesichter, gute Gefühle. Heute Abend geht's noch mal tanzen, das wird hoffentlich ein Ausgleich zum letzten Mal.
Und ansonsten versuche ich, mein Zimmer nur in Notsituationen zu verlassen, damit ich Mister Egoarschloch nicht über den Weg laufen muss. Dann garantiere ich nämlich für nichts mehr.
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