The Advocate´s Prosecutor II

Apr 23, 2010 18:13


Genre: m/m slash
Disclaimer: Die Personen dieser Handlung sind frei erfunden. Sie entstammen der Fantasie meiner Freundin (Greenwhitebobo) und mir (krokomaus). Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Jeder Fehler in der Handlung geht zu meinen Lasten, ebenso wie Rechtschreib- und Grammatikfehler (obwohl ich sie gerne auf Word schieben würde…) , da ich diese Story schreibe.
Summary: Die Fortsetzung zu The Advocate´s Prosecutor.  Wie geht es mit Mike und Rick weiter? Ist ihre Trennung endgültig? Wir werden sehen... Diesmal aus der Sicht von Rick Vallance.
Es wird keine regelmäßigen Updates geben. Ich schreibe nach Lust und Laune.
Feedback: Ja bitte !

Für Torry

The Advocate´s Prosecutor II

by Krokomaus

6. Kapitel

Während Dave wie besessen an dem Fall des Homo-Mörders arbeitete, fand er zwischendrin sogar die Zeit, mich über Mike zu informieren. Wir trafen uns ein paar Tage später zu einem schnellen Lunch in meinem Lieblings-Veggie-Restaurant.

„Also, dein Ex-Freund lebt jetzt in San Francisco“ kam Dave gleich auf den Punkt. „Er hat dort einen gut bezahlten Job in einer renommierten Kanzlei angenommen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen“ erzählte mir mein Freund mit vollen Mund und schaufelte noch mehr Nudeln in sich hinein. Scheinbar schmeckte ihm die vegetarische Küche. Oder er war einfach nur ausgesprochen hungrig.

Ich fragte mich ernsthaft, ob Mike vor mir aus der Stadt geflüchtet war, um mich zu vergessen. Wollte er einen Neuanfang in einer anderen Stadt? Oder war es einfach nur ein glücklicher Umstand, dass er zufällig in San Francisco einen neuen Job fand? Um das herauszufinden, musste ich wohl oder übel endlich mit Mike reden.

„Du hast nicht zufällig eine Telefonnummer oder eine Adresse von ihm?“ fragte ich Dave beiläufig, während ich meine heiße Gemüsebrühe schlürfte. Feste Nahrung stand noch nicht auf meinem Speiseplan - mein Magen rebellierte noch dagegen. Scheiß abgelaufene Eiscreme.

„Doch, hab ich“ erwiderte mein Polizist ruhig und lächelte mich verschmitzt an. „Das kostet dich aber was…“

Ich rollte gespielt genervt mit den Augen. Ich hätte ahnen müssen, dass Dave mich nicht ohne Gegenleistung davon kommen lässt. Insgeheim hoffte ich auf einen Freundschaftsdienst, der uns beiden Spaß machen würde. Wie zum Beispiel einen Blowjob.

„Soll ich raten oder verrätst du mir auch so, was in deinem hübschen Kopf vor sich geht?“

Dave errötete tatsächlich. Komplimente - noch dazu von einem Mann - war er nicht gewohnt. Süß.

„Ich brauche Jemanden, der mir beim Tapezieren hilft.“

Fuck. Zwangsarbeit.

Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich grundsätzlich allergisch gegen körperliche Arbeit bin? Nichts gegen ordentlichen Schweiß, wenn er durch sportliche Betätigung entsteht. Wie zum Beispiel meinem Hobby Mountainbike fahren oder ordentlich in einem Fitnessstudio trainieren. Aber jede Art von Heimwerken war mir verhasst. Wusste Dave das? Wollte er mich absichtlich quälen?

„Gibt es Bier und was zu essen?“

Dave nickte und schob seinen leeren Teller beiseite.

Schweren Herzens stimmte ich zu. „Deal.“ Schließlich wollte ich unbedingt mit Mike reden. Und wenn ich dafür Daves Wohnung tapezieren musste, würde ich es eben wohl oder übel machen.

„Gut. Ich erwarte dich am Samstag acht Uhr.“

„WAS?? Noch vor dem Aufstehen?“ Ich verschluckte mich beinahe an meiner heißen Brühe.

„Hey - ich möchte die Sache am Samstag über die Bühne bringen. Abends läuft ein Spiel der L.A. Dodgers im Fernsehen. Das möchte ich gerne sehen. Außerdem willst du doch sicherlich so schnell wie möglich Mikes Adresse und Telefonnummer. Wenn wir mit tapezieren fertig sind, bekommst du sie umgehend.“ Er zwinkerte mir zu.

Ich seufzte. Dave hatte mich in der Hand. Mistkerl. Liebenswerter Mistkerl.

Pünktlich um acht Uhr - okay, okay. Ich hatte mich zwanzig Minuten verspätet. Aber so lange musste ich nun mal bei Starbucks in der Schlange stehen, um meinen lebenswichtigen Muntermacher zu bekommen - stand ich am Samstag bei Dave auf der Matte.

„Du bist zu spät“ begrüßte er mich knurrend und mit strengem Blick.

„Schreib `nen Beschwerdebrief“ konterte ich gelassen und drückte ihm einen Venti Latte Moccha mit extra viel Schaum in die Hand. Wie alle Cops war auch Dave koffeinsüchtig und die Aussicht auf wirklich guten Kaffee verbesserte seine Laune augenblicklich. Er strahlte mich dankbar an und küsste mich leidenschaftlich. 1: 0 für mich und Starbucks.

Während wir den Tag damit verbrachten, eine einfache Raufasertapete auf Daves Wände zu klatschen, unterhielten wir uns über den Fall. Das neueste Opfer passte genau in das Muster des Täters: groß, blond, Ende zwanzig -Anfang dreißig, mit regen Sozialkontakten. Allerdings wurde der Täter langsam leichtsinnig. Es gab einen Zeugen, der das Opfer mit einem unbekannten Mann vermutlich ganz kurz vor der Tat gesehen hatte. Leider war die Beschreibung des vermeintlichen Täters ziemlich dürftig: mittelgroß, dunkelhaarig, normale Statur. Großartig. Diese vage Beschreibung passte auch auf mich und schätzungsweise 70% der männlichen Einwohner von Los Angeles.

Ich machte mir berechtigte Sorgen, dass wir diesen Mistkerl niemals schnappen und vor Gericht bringen würden. Dave teilte meine Bedenken.

„Wenn er keinen Fehler macht, kommt dieses Arschloch ungestraft davon“ meinte mein Freund und wischte sich mit dem Handrücken eine Schweißperle von der Stirn. Dave sah heute unglaublich sexy aus. Er trug eine alte, löchrige Jeans und dazu ein dunkles T-Shirt, welches bestimmt eine Nummer zu klein war. Seine Muskulatur zeichnete sich unter dem dünnen Stoff deutlich ab. Ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen.

„U-hu“ antwortete ich und leckte mit der Zunge über meine ausgetrockneten Lippen, während ich ihn mit meinen Blicken auszog. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen - redete ich mir ein und versuchte mich abzulenken, indem ich jede Menge Kleister auf die Rückseite der Tapete auftrug. Aber diese klebrige Konsistenz erinnerte mich an eine andere Substanz, die mit `Sper´ anfing und mit `ma´ aufhörte… Fuck. Nicht dran denken, Mike.

Ich schaffte es, meine sexuellen Gefühle im Zaum zu halten und meine sichtbare Härte, die sich deutlich unter meiner Jeans ausbeulte, vor Dave zu verbergen. Auch wenn ich mir das ein oder andere Mal verkneifen musste, über Daves appetitlichen Hintern zu streicheln, als er vor mir auf der Leiter stand. Die körperliche Anstrengung ließ meine Erregung abklingen, trieb auch mir den Schweiß auf die Stirn und trotz meiner Bedenken hinsichtlich Heimwerken, kamen wir gut voran.

Am späten Nachmittag saßen wir nach getaner Arbeit erschöpft auf der Couch, tranken unser wohlverdientes Bier und aßen schweigend ein paar köstliche Sandwiches. Mit Dave machte sogar das Schweigen Spaß. Ich hatte nie das ungute Gefühl, etwas sagen zu müssen, damit eine anständige Konversation zu Stande kam. Wir fühlten uns einfach nur wohl in der Gegenwart des Anderen.

Schließlich wischte Dave seine schmutzigen Hände an seiner alten Jeans ab, stand auf und kramte einen kleinen Zettel aus einer der Schubladen seines Schreibtisches.

"Hier. Mikes aktuelle Adresse und Telefonnummer." Er drückte mir das Stück Papier in die Hand, zwinkerte mir dabei kameradschaftlich zu. "Die hast du dir redlich verdient, mein Freund."

"Danke." Ich nuckelte durstig an meinem Bier und steckte den Zettel ungelesen in meine Hosentasche. Jetzt hatte ich solange darauf gewartet, endlich mit Mike in Kontakt treten zu können, da kam es auf ein paar Stunden mehr oder weniger nicht mehr an. Dachte ich.

"Möchtest du duschen?" Dave musterte mich aufmerksam, deutete auf mein verschwitztes T-Shirt und meine verkleisterten Haare.

Ich schüttelte den Kopf. Noch vor ein paar Stunden, wäre die Aussicht auf eine gemeinsame Dusche mit Dave für mich äußerst verlockend gewesen. Mehr als verlockend. Ich hätte alles dafür getan, ihn unter der Dusche vernaschen zu dürfen.  Aber jetzt wollte ich eigentlich nur noch nach Hause und mir Gedanken darüber machen, wann wohl der beste Zeitpunkt wäre, mich bei Mike zu melden. Unwillkürlich fuhr ich mit der Hand in meine Hosentasche und tastete nach dem Zettel. Zufrieden stellte ich fest, dass er selbstverständlich noch da war und ich früher oder später mit Mike reden konnte. Ein verdammt gutes Gefühl.

In den nächsten Tagen versuchte ich wiederholt, Mike telefonisch zu erreichen. Vergeblich. Es war immer nur der Anrufbeantworter dran. Obwohl es seinen Reiz hatte, die sexy Stimme meines Ex-Freundes auf dem Ansageband wieder und wieder zu hören, war ich es schon bald leid, ihn nicht persönlich sprechen zu können. Ich wollte endlich mit ihm reden, ihm sagen wie sehr ich ihn vermisste und dass es mir leid tat, wie wir auseinandergegangen waren. Auf Band wollte ich ihm jedenfalls nicht sprechen. Dennoch hinterließ ich nach meinem zwölften vergeblichen Anruf eine kurze Nachricht, dass er mich doch bitte zurückrufen sollte.

Ich bekam keine Antwort. Weder an diesem Tag noch in der darauffolgenden Woche. Mein Telefon schwieg beharrlich.

Und so fasste ich den Entschluss, so bald wie möglich nach San Francisco zu fliegen, um Mike von Angesicht zu Angesicht zur Rede zu stellen. Und mich zu entschuldigen. Aber ich kam nicht mehr dazu.

Der Homo-Mörder hatte wieder zugeschlagen. Eine neue Akte landete eines Morgens auf meinem Schreibtisch. Draußen war es für Los Angeles ungewöhnlich trüb, es regnete sogar leicht. Meine Stimmung war dementsprechend geprägt, als ich den grauen Aktendeckel aufschlug und zu lesen begann. Zuerst überflog ich die Zeilen nur, dann blieben meine Augen an einer gelben Markierung hängen: das Opfer hatte schwer verletzt überlebt! Mein Herz begann vor Aufregung wild in meinem Brustkorb zu flattern. Endlich hatten wir einen greifbaren Ansatzpunkt, um dieses Täter-Schwein zu überführen.

Ich ging die Akte noch einmal von vorne durch, erfuhr, dass der Tatort diesmal San Francisco war, das Opfer genau in das Schema unseres Mörders passte: 1,87 m groß, blonde Haare, Ende zwanzig. Allerdings lag der Überfall bzw. Mordversuch schon ein paar Wochen zurück.   Und dann las ich den Namen des Opfers....

Mike Summers.

Mir gefror das Blut in den Adern, ich bekam keine Luft mehr, Sterne tanzten vor meinen Augen, alles wurde schwarz - und ich kippte um.

Tbc

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