Titel: Diese Grenze ...
Fandom: Gossip Girl
Pair: Blair x Serena
Ficathon:
Das Waisenhaus-ProjektPrompt: [#_0404] Serena x Blair | you have to cross the line just to remember where it lays
Rating: P16
Blair wacht in weicher, teurer Bettwäsche auf und streckt sich lächelnd. Sie dreht sich um, um Nate einen guten Morgen zu wünschen … und erstarrt. Neben ihr liegt nicht Nate, sondern Serena. Sie wird sich ihres Körpers bewusst … und dessen, dass sie keine Kleidung trägt.
Blairs Herz schlägt schneller und fieberhaft überlegt sie …
Alkohol … zu viel.
Frust … auch zu viel.
Sie haben geredet, über Nate, dass sie nicht mehr weiß, ob sie ihn noch liebt, wohin das führen soll, ob er sie überhaupt noch liebt, dass sie nicht weiß, ob sie nur noch einen Alltag leben.
Und dann nur noch Bruchstücke, von Intimität, weichen Lippen, noch weicheren Brüsten, blassen Schenkeln.
Automatisch hebt sie eine Hand und legt sie sich auf den Mund, um einen erstickten Aufschrei zu unterdrücken. Oh Gott, sie haben …!
Von der Bewegung erwacht Serena, öffnet die Augen und lächelt. „Guten Morgen“, sagt sie, doch Blair kann nichts erwidern.
Mit einem Mal steht sie auf, schnappt sich ihr Kleid, das neben dem Bett auf dem Boden liegt und wirft es über.
Serena setzt sich auf. „Ist alles in Ordnung?“
„Nein, nichts ist in Ordnung!“, schnappt Blair nun und wirft der Blondine einen vernichtenden Blick zu. „Das ist nie passiert!“
Sie sieht Serena in die Augen und erkennt tatsächlich eine Art Schmerz darin; gut so. Was fällt diesem Flittchen ein?!
„Blair, ich-“
„Sei einfach ruhig, Serena“, zischt Blair, klaubt ihre restlichen Sachen und die Handtasche zusammen und flieht aus dem Zimmer.
Ihre Gedanken rasen, als sie versucht, ein Taxi zu bekommen. Ihre Unterlippe zittert und wütend wischt sie sich eine Träne aus den Augenwinkeln.
Wieso musste Serena das nur immer tun? Immer, wenn es gut zwischen ihnen lief, wie es war, kam sie daher und musste alles zerstören. Wieder einmal hatte sie eine Grenze überschritten, von der Blair nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierte.
Doch …
Wieso schmerzte ihr Herz jetzt so sehr? Wieso weinte sie? Und das auch noch mitten auf der Straße …
Widerwillig schüttelte sie den Kopf, ließ den Arm sinken, den sie nach einem Taxi ausgestreckt hatte, und drehte sich um, kehrte zurück, wandelte wie ferngesteuert zurück die Treppe hoch und blieb vor der Tür des Zimmers stehen, aus dem sie eben Hals über Kopf geflohen war.
Sie starrte auf das weißgestrichene Holz, unschlüssig …
Hatte sie wirklich nicht gewusst, dass diese Grenze existierte? Hatte sie vielleicht sogar selbst die Initiative ergriffen? Um sich etwas zu beweisen? Schon lange geisterten Ideen, Fantasien in ihrem Kopf herum … doch das war es dann auch schon. Nur Ideen. Nur Fantasien.
Sie sammelte sich, reckte das Kinn und hob die Hand, um an die Tür zu klopfen, verharrte jedoch in der Bewegung.
Sollte sie die Grenze erneut überschreiten?