Title: Die Pokerrunde
TV-Show: The Mentalist
Genre: Oneshot, Humor
Language: deutsch
Rating: G
Disclaimer: „The Mentalist“ gehört CBS, der Produktionsfirma und was weiß ich wem noch. Ich habe diese Fanfiction aus Spaß geschrieben und nicht, um Geld damit zu vedienen.
Info: Eine Art „Hidden Scene“. Ich fand van Pelts Neugier über Patricks Art, sich Dinge zu merken in Episode 1.06 Red-Handed, etwas ... inspirierend. Was wäre also gewesen, wenn diese Szene im Restaurant nach Lisbons Weggang noch weitergegangen wäre?
„Nein, nein, das ist so schon recht gut.“ Patrick Jane lächelte sein Kleiner-Junge-Lächeln und kontrollierte noch einmal die Karten in der Hand. „Wenn Sie jetzt noch lernen zu bluffen, wird das ganze noch viel besser wirken.“
Rigsby und Cho wechselten einen langen Blick, und nickten sich dann im stillen Einverständnis zu. Sehr zufrieden lehnte ersterer sich dann zurück, während zweiterer konzentriert seine beiden Gegenüber im Auge behielt.
„Und das ist wirklich ... ich meine, diese Sache mit dem Gedächtnispalast?“ Grace van Pelts Blick schwankte zwischen purer Panik und Staunen.
Patrick nickte wieder, gönnte ihr einen weiteren Sonnenschein-Blick. „Das ist wirklich ...“ Er sah über ihre Schulter und reckte den Hals. Als er offensichtlich zufrieden war mit dem, was er gesehen, oder auch nicht gesehen, hatte, beendete er den Satz: „... sehr gut. Und ja, Sie haben definitiv einen Gedächtnispalast. Zwar nicht so groß wie meiner, aber Sie haben einen.“ Damit ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder, rittlinks dieses Mal, und griff nach seiner Bierflasche. „Also?“
Erneut wechselten Rigby und Cho einen Blick, dann eröffnete ersterer das Gebot mit einigen Chips.
„Aber keinen Kommentar, Jane“,warnte Cho.
Patrick hob, das Gesicht die pure Unschuld, die Hände. „Ich halte mich da raus. Ich wollte nur dem Küken zeigen, wie man Karten zählt. Sie beide haben sich freiwillig gemeldet.“
„Nennen Sie mich nicht so?“ Grace schoß einen wütenden Blick auf den blonden Mann an ihrer Seite ab.
„Wie soll ich Sie nicht nennen?“ Patrick hob die Brauen.
„Küken! Das ist unprofessionell und diskriminierend.“
Erneut begegneten sich Rigsby und Cho sich mit beredten Blicken.
Patrick dagegen schien irritiert, zuckte aber schließlich mit den Schultern. „Okay. Dann wollte ich eben Agent van Pelt das Karten zählen zeigen, und die Agents Rigsby und Cho haben sich freiwillig als Versuchskaninchen gemeldet.“
Grace hob stolz das Kinn, runzelte dann aber gleich wieder die Stirn und warf ihrem Lehrmeister einen fragenden Blick zu.
„Zwei“, meldete der.
Cho, der gleichzeitig die Karten gab, begann zu grinsen, als er seiner Kollegin zwei neue Karten gab. Grace sortierte zwei andere aus, ehe sie die neuen nahm.
„Wie wär's. Erhöhen wir den Einsatz?“ fragte Cho siegessicher.
Patrick warf ihm einen gelangweilten Blick zu und stützte das Kinn auf eine Hand. „Nur, wenn Sie nicht wieder Ihr Kleingeld raussuchen“, nuschelte er.
„Sie habe ich nicht gefragt, Jane. Van Pelt?“
Rigsby sah noch einmal auf seine Karten, nickte dann. „Meinetwegen.“
Grace sah zwischen den beiden Männern hin und her. „Um wieviel?“ fragte sie unsicher. „Einen Dollar?“
Patrick gab einen unwilligen Laut von sich, der irgendwo zwischen Stöhnen und Murren angesiedelt war - und erntete gleich drei verwirrte Mienen dafür.
„Na, das soll sich wohl lohnen, oder nicht?“ verteidigte er sich. „Wo bleibt denn der Nervenkitzel, wenn man um ... Kleingeld spielt?“
„Da ist was dran“, bemerkte Rigsby nachdenklich.
Sofort war das strahlende Lächeln wieder auf Patricks Gesicht. „Wenigstens ein Hunderter sollte es wert sein.“
Cho starrte abwechselnd ihn und dann seine Karten an.
„Einhundert?“ staunte Grace mit großen Augen.
Patrick nickte sehr bekräftigend. „Soll doch schließlich ein Anreiz sein.“
„Ein Anreiz? Wofür?“ Grace starrte ihn immer noch an.
„Nicht zu verlieren“, antwortete Patrick mit einem leichten „ich-bin-gerade-im-falschen-Film“-Unterton in der Stimme.
Cho studierte erneut seine Karten, dann seine Gegenspielerin. Nachdenklich kniff er die Lippen aufeinander, dann nickte er. „In Ordnung. Hundert Mäuse.“
Rigsby grinste und klopfte mit einem Finger auf die Karten, die er mittlerweile vor sich auf den Tisch gelegt hatte. „Klar.“
Patrick musterte die beiden Kollegen, faltete seine Arme über der Rückenlehne und stützte sein Kinn darauf.
„Aber ... das ist doch sicher nicht richtig!“ wandte Grace ein. „Immerhin sind wir doch hier, um einen Mord aufzuklären.“
„Tun wir auch - morgen“, nuschelte Patrick. „Jetzt haben wir Feierabend.“
„Ich finde es trotzdem nicht richtig, um Geld zu spielen.“
„Höchstens um Taschengeld“, seufzte Patrick und warf ihr einen Blick zu. „Und?“
Der jungen, brauhaarigen Frau war durchaus anzumerken, daß sie alles andere als begeistert war. Doch schließlich nickte sie. „In Ordnung. Einhundert Dollar.“
Augenblicklich strahlte die junge Sonne Patrick Jane wieder, während Grace nun die entsprechenden Chips in die Mitte des Tisches schob.
Cho zögerte nicht einen Moment. Unter dem forschenden Blick Patricks zählte er sorgfältig die Chips ab.
„Will sehen“, sagte Rigsby und erhöhte damit den Einsatz noch einmal.
Grace warf Patrick einen weiteren Blick zu, den der aber offensichtlich nicht beachtete. Zögernd legte sie noch einmal Spielchips in die Mitte des Tisches.
„Es ist nicht richtig“, murmelte sie dabei, was dieses Mal erneut durch einen strengen Blick ihres Lehrmeisters geahndet wurde.
Cho zögerte dieses Mal, doch schließlich entschied auch er sich mitzugehen.
Rigsby griff nach seinen Karten und drehte sie breit grinsend um. „Drei Siebener - nicht schlecht, oder?“
Patrick nickte anerkennend, richtete sich jetzt wieder auf.
Cho drehte seine Karten auf der Tischplatte um. „Schade“, kommentierte er den niedrigeren Wert.
Rigsby grinste noch breiter. „Und?“ fragte er, an Grace gewandt.
Die warf Patrick erneut einen Blick zu. Als der nickte, zeigte sie mit einem verschämten Lächeln ihre Hand.
„Straight Flush“, kommentierte Patrick die Karten, während Rigsby und Cho fast die Augen aus dem Kopf fielen.
„Das gibt's doch nicht!“ staunte schließlich ersterer. „Sie sagten doch, Sie würden nicht helfen!“
„Hab ich ja auch nicht“, strahlte Patrick ihn an und erhob sich. „Ich habe Grace nur gezeigt, wie man Karten zählt. Bluffen konnte sie schon ganz allein.“