Konzert report Tag eins: Youkis Ankunft

Jul 28, 2010 11:24

Das Konzert fing für mich schon am Tag vor der Show an. Den ganzen Tag lief ich wie ein aufgezogenes Karnickel durch die Gegend.

Grund: Abends kam Youki extra aus L nach M eingeflogen.

Ich machte gegen halb 5 Feierabend. Noch verdammt viel Zeit. Vielleicht sind sie ja schon da und rennen in den üblichen Touristenecken von M rum.

Also dachte ich mir, ich gehe doch mal vom Ostbahnhof zu Fuß in die Stadt. Immerhin musste ich hier weg, mir fiel die Decke im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Kopf. Schon seit Anfang Juli, ja, quasi seit der Zeit seitdem ich wusste, ich hab eine Karte ergattert und die um die Ohren geschlagene Nacht war nicht umsonst, war ich ein Nervenbündel.

Ich versuchte es immer zu verdrängen, was mir zum Teil auch gut gelang. Doch es gab Augenblicke, wo meine Aufregung sich zu einem unerträglichen Ausmaß steigerte.

Sei es, weil ich ständig was im Internet von ihm las, oder Bilder sah, oder wir uns ein zwei Tage andauerndes GACKT much as possible watch Event geleistet hatten.

Ich verlies also meine Arbeitsstätte, welche ziemlich dicht am Eventort lag.

Ging zu Fuß bis zur Innenstadt. Und wurde fast von einem Auto überfahren, weil das Arsch***** bei rot über die Ampel gerauscht ist und dann nicht nur mich erwischt hätte, sondern auch den Radfahrer, der mir von gegenüber entgegen kam. Wenn der ein Sekündchen früher da gewesen wäre bzw. ich meinen Fuß bei grün schon auf der Straße gehabt hätte, würde ich diese Zeilen nicht mehr schreiben oder ihr hättet mich im Krankenhaus besuchen können. Scheiß Ingolstädter Automarke mit den 4 Ringen. Wer auch immer das gewesen ist, sollte gesteinigt werden!!! Gut, das Auto kann nichts dafür, dass der Fahrer voll einen an der Waffel hat, aber ich war sauer und merkte nach einigen Metern laufen, dass der Schock langsam Wirkung zeigte. Du Hirni hast sicherlich deinen Führerschein vom Opa geerbt!

Ich schaffte es noch im Motorama einkaufen zu gehen. Sparte mir den Besuch im Hong Kong Market und ging vorne wieder raus.

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Mit bebenden Herzen und schlagenden Puls bin ich dann weiter gegangen. Am Deutschen Museum durch und dachte, scheiße, wen rufst du nun an? Die Mädels wollte ich nicht schon wieder belästigen. HILFE! Ich brauch einen dicken Knuddler. Also blieben nur meine Eltern. Mit zitternden Finger schaffte ich es doch irgendwie die Nummer zu wählen. Ich merkte geradezu wie mir das Blut aus dem Gesicht verschwand. Ich war sicherlich weiß wie die Wand hinter mir.

Meine Mum hörte gleich an meiner Stimme, dass was passiert sein musste.

Ich berichte es ihr in aller Ruhe, bin dabei über die Straße bei grün Richtung Muffathalle bzw. Müllersches Volksbad. (Warum kennt mein Word diese Begriffe eigentlich nicht?). Und schon wieder so ein beschränkter Eber am Steuer, der mich fast umnietet. Und dann hubt das Arsch mich auch noch an. Ja, hallo? Seit wann ist es verboten bei grün über die Straße zu gehen, du unterbelichtete Fatzke. Vermutlich ist dein Anhängsel grad mal so groß wie ein Fischstäbchen, vermutlich hat es eher die Ausmaße einer schrumpligen Pommes! Kein Wunder, dass du dir so einen Schlitten kaufen musst als Ausgleich.

Ich war nun richtig fertig. Ich war wegen dem Konzert eh schon aufgeregt und die Nerven am Rumflattern. Mir liefen fast die Tränen runter. Wollte ich doch die Jungs endlich sehen, nachdem ich es schon im letzten Jahr wegen meiner Fußverletzung nicht nach Japan durfte, wurde ich nun fast in meiner Heimat von irgendwelchen Irren aufs Korn genommen.

Mein Herz schlug immer schneller. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern und ich war nun wirklich fertig. Hätte ich meine Mum nicht am Ohr gehabt, wäre ich wohl ausgerastet. Sie holte mich wieder in die Wirklichkeit zurück und sagte mir klipp und klar was ich machen sollte.

Also bin ich zum Isartor vor und rein zum Müller. Erst mal bin ich hoch zur Mediaabteilung hab mal wieder die Animeecke durchstöbert. Die wird auch immer größer und außergewöhnlicher. Besonders diese billigen gemachten Filme aus der H- bzw. E-Sektion. +Prust+ Also ich habe im Anatomieunterricht aber mal was anderes gelernt.

Meine Knie zitterten immer noch wie blöd.

Ich ging dann runter und kaufte mir eine Schokolade der Marke Lindt mit Chilligeschmack. Ah, ich liebe sie einfach.

Die nun eingespielten Endorphine brachten mich wieder zurück auf Normal Null.

Ich beruhigte mich langsam wieder. Ließ alle Geschäfte rechts und links liegen und machte mich weiter auf den Weg Richtung Innenstadt. Ich hielt nur aufm Marienplatz an, weil der Himmel richtig gut ausschaute und ich meine Cam dabei hatte. Wenn das Teil nicht so groß und schwer wäre, würde ich es immer mit mir rumtragen.

Irgendwann erreichte ich dann doch mal den Hauptbahnhof München und setzte mich oben in den Coffee Fellows. Doch konzentrieren konnte ich mich gar nicht. Irgend so ein Heini hatte dort einen Verkaufsstand und schrie rum wie aufm Hamburger Fischmarkt kurz vorm Schließen.

Also holte ich meinen MP3- Player raus und hörte schon wieder das neue Lied Ever von GACKT. Ich find`s cool. Mal was ganz anderes von ihm.

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Respektschild raushol und aufstell.....

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Irgendwann hielt ich überhaupt nicht mehr aus und fuhr zum Flughafen raus. Schon bei der Ankunft merkte ich, ich bin nervös wie die Sau.

Zeit hatte ich noch zu genüge. Also schwofte ich durch die Gänge. Ich musste auch noch beim Edeka was einkaufen gehen, da ich vorher noch nicht dazu gekommen war. Man gut, dass der bis Mitternacht geöffnet hat an.

Ich kannte das schon von meinen anderen Reisen, also war das ganz praktisch. Außerdem führe ich hier mal wieder das Stichwort Nervösitätspieseln an. +hustl+

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Schockiert war ich von der Tatsache, dass es keinen Burger King mehr zwischen den Terminals gab, sondern nun einen Mac Donalds. Ich mag Maccies Essen nicht so. Ich bin, wenn ich schon Fast Food esse, eher der BK Fan. Ist zwar teuerer, dafür lebe ich von so einem Burger den ganzen Tag.

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Also ging ich schockiert weiter und stellte aber im Gegenzug fest, dass sie den Innenhof richtig gut ausgebaut und nun endlich überdacht hatten. Als wir das erste Mal nach Ägypten flogen, sind wir klatschnass geworden.

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Ich schoss einige Bilder, oben schon erwähnte bekannte Automarke aus Ingolstadt hatte dort eine Ausstellung, und bin dann zum Terminal zwei weiter. Youkis Flug stand schon dran. Im Anflug. Gut. Hatte ja noch über 20 Minuten Zeit. Also setzte ich mich auf irgendeinen Sitz. Hatte einen guten Blick auf die ankommenden Passagiere und völlig überlesen, dass oben auf der Tafel stand:

Ankunft : Tokyo.

Doch als mir die ersten Japaner, eindeutig alles Geschäftsmänner, an mir durchliefen, legte ich mein Buch zur Seite. Und dachte, wow, der sieht ja gut aus. Und der erst. Alle Mann in der Klasse von GACKT und seinen Mannen. +Bewertungsklasse 10+ Ich fühlte mich wie Ally McBeal. Auch ohne raushängender Zunge. Das wollte ich denen doch nicht antun.

Erst mal hatte jeder von ihnen einen perfekt sitzenden Anzug an. Dazu kamen dann die Frisuren, die alle lagen, als seinen sie frisch beim Friseur gewesen. Ich bekam noch mehr eine Sabberattacke als mich einer auch noch anlächelte und eine Verbeugung andeutete.

Erst da ging mir auf, dass ich sie zu eindeutig anstarrte. Und man meine Sabberfahne vermutlich sehen konnte, die mir aus dem Mund lief. Jedenfalls schaute ich schnell weg.

Und hier kommt man zu den Unterschieden der Kulturen, was auch meine Lehrer schon mal erklärte. Wir Europäer starren alles und jeden an. Und sehen darin nichts verwerfliches.

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Das schlimme an diesem Flug war, dass der nicht nur einige Geschäftsmänner ausspuckte, sondern gleich ein ganzes Heer. Irgendwo tief hatte ich schon Angst und die Befürchtung, dass da noch irgendwer erschien, den ich nicht erwarten würde. Doch es kam niemand. Zu meinem Glück. Auch wenn ich die Cam immer noch umgehängt hatte. Und wer hätte wieder nichts gesagt? Richtig, ich. Denn ich finde, die sind privat hier und man sollte das auch respektieren und sie in Ruhe lassen. Mir würde es auch auf den Geist gehen, wenn man noch nicht mal sein Eis schlecken könnte, ohne alle paar Meter ein Autogramm geben müsste.

Darum würde ich nur winken, rufen und vielleicht ein Foto schießen, welches ich der Person zukommen lassen würde, aber nicht der Presse.

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Dann blickte ich auf die Anzeige:

LH 1125 gelandet. Also hieß es für mich aufstehen. Denn Youki sagte schon, dass sie nur Handgepäck hätte. Ich kramte noch ein Bild von GACKT raus. Da ich nicht wusste ob sie mich ohne Perücke erkennen würde. Bei unseren letzten Treffen auf der LBM war ich immer komplett kostümiert. Hier trug ich noch meine Büroausstattung.

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Und ich stand mir fast noch gute 20 Minuten die Beine in dem Bauch. Verdammt. Ich fiel schon auf, weil ich mein Handy im Ausschnitt geparkt hatte. Denn das war der einzige Platz an meiner Kleidung, wo ich schnell dran kam. Der Rock hatte keine Tasche und meine Handtasche ist grausig. Da suchst du dir einen Wolf. Eine eigene Inventarliste wäre hilfreich oder ein eingebautes Navigationsgerät.

Jedenfalls schlich ich mich von den seltsam starrenden Arabern schnell auf die andere Seite des Ankunftsvorraums. Wer weiß was die denken. Warum hat denn bitte schön niemand im gesamten Gebäude so was sie Uhren angebracht? Weder im Terminal 1 noch im zweier sah ich welche.

Also musste ich das so machen. Gut bei dem Wetter, welches an dem Tag herrschte, konnte man ja nur Top und Rock tragen. Trotzdem lief einem die Brühe in Strömen vom Körper. Klimaanlage? Was ist das? Kann man das essen?

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Nach meiner Meinung unendlichen Wartezeit erschien dann Youki von Rechts. Wir umarmten uns und ich schoss ein Foto. Youki war da. Ich gratulierte ihr noch zum Geburtstag. Meinte, Geschenk wartet zu Hause und ist schon etwas ungeduldig.

Und ich wusste inzwischen wo man den Bus nach FS fand, denn beim letzten Mal waren die Türen am Terminal 2 alle zu und wir mussten uns mit dem Gepäck Richtung Terminal 1 abschleppen.

Youki erzählte, dass sie sonst wo angekommen sind. Und sie erst mal einen Fußmarsch von mehreren Kilometern zurücklegen mussten. So kam es ihr zumindest vor.

Gut. Ich kenne das schon von meinen Reisen. Man ist ewigst auf diesen Laufbändern unterwegs. Dabei will man nur seinen Koffer abholen, nach Hause und ins Bett. Oder so wie wir mal gemacht haben. 14 Tage Ägypten und man aß nur einheimische Küche. Kaum in München gelandet, suchten wir wie zwei Verhungerte, oder Verdurstete, den BK auf. Der Körper schrie gerade zu danach. Ich brauche Junk food.

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Wir gingen zu dem Busterminal. Und ich so. Ups, ich weiß, der fährt von hier. Nur von wo? Einmal suchen und ich fand ihn. Ganz planlos war ich also doch noch nicht.

Und wir hatten gleich ein passendes Thema gefunden. Besser mehrere. Der Bus ließ auch nicht lange auf sich warten und wir redeten immer noch. GACKT. Erkrankung. GACKT. Familie. GACKT. Erkrankung. GACKT. Freunde in Australien. GACKT. Gästeliste. GACKT. München. GACKT. Fahrkarte. GACKT. Die Mädels. GACKT. Matthias. GACKT. GACKT Job. GACKT. Aufstehen. GACKT.Hyde. GACKT. L`arc~en~ciel. GACKT. X-Japan. GACKT. Miyavi. GACKT. Japanische Boyfriends. GACKT. An Cafe. GACKT. D'espairs Ray. GACKT. Kein Konzertticket. GACKT.

Glaub wir haben es geschafft die guten 10-15 Minuten bis Freising mit allen Themen zu fühlen, die uns in den Kopf kamen.

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Es war da immer noch warm. Ich hab geschwitzt wie die Sau. Und das gegen 22:00 Uhr in der Nacht.

Zu Hause angekommen redeten wir noch etwas. Bauten mein Sofa auf und redeten noch mehr. Dann sagte ich, also nun muss ich aber ins Bett.

Gut, dass ich im Sommer die gleiche Angewohnheit habe wie sie was die Schlafbekleidung betrifft. Oder besser, das nicht vorhanden sein eben solcher.

For all english reader: the english version will follow.

gackt concert munich

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