(no subject)

Nov 25, 2006 09:42

*mich umschau* Wow, fast zwei Monate nichts geschrieben.

Nur zur Sicherheit - ich saß diese Zeit nicht depressiv in einer Ecke und fühlte mich nicht imstande zu posten (ich kann mittlerweile mit einem Lächeln an meinen schwarzen Teufel denken. ;) Auch wenn er mir schon fehlt...), es ist nur einfach nicht wirklich etwas Aufregendes passiert. Bzw. war ich teilweise mit anderen Dingen beschäftigt. Achja, die Sache mit dem wieder kaputten Laptop kommt auch noch dazu. :ugly: Aber dank DoylesRose, die mir gegen ein paar Cocktails und diversen Patches ihren alten PC überlassen, und meinem Opa, der diesen auf Vordermann gebracht und mir noch dazu seinen niegelnagelneunen Flachbildschirm als verfrühtes Weihnachtsgeschenk mitgegeben hat, kann ich jetzt wieder Computern. Yay!

Was treibt mich nun wieder hierher? Einerseits wohl der Kaffee von gestern Abend, der mich quasi, nur unterbrochen durch eine Nacht voll leichtem, aber sonderbarerweise ausrechendem, Schlaf, bis heute Morgen wach gehalten hat. (Was mich allerdings nicht davon abhält jetzt wieder eine Tassee zu trinken. Hng.) Andererseits Heidi, die mich unter Androhung schrecklicher, plüschiger Dinge hierher beordert hat. Ich hatte nämlich in der Grünen Hölle über inkonsequente Eltern gemotzt, und soll das hier weiter ausführen. Also versuchen wir das mal, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob ich heute etwas halbwegs Eloquentes zusammenbringe.

Inkonsequente Eltern also. Sie sind mir ein Grauen. Wenn man mich teilweise reden hört wird man vermuten, dass ich mal eine sehr strenge Mutter sein werde. Das glaub ich aber gar nicht. Es kommt finde ich gar nicht so sehr auf die Strenge an, sondern vielmehr darauf verdammt noch mal konsequent zu sein. Sicher, das eine ist mit dem anderen schon irgendwie verbunden, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Ich arbeite ja einmal die Woche in einer Arztpraxis, und da muss ich mir so einiges ansehen was Erziehung, oder the lack of, angeht. Vor ein paar Wochen war da ein Ehepaar mit ihrem ich glaube ca. dreijährigen Buben. Der Junge war recht aufgeweckt, und das ist ja nichts Schlechtes. Ich bin bei Gott nicht der Meinung das ein Kind, noch dazu wenn es so klein ist, absolut still auf seinem Sessel hocken muss nur weil es sich in der Öffentlichkeit befindet, aber was die Eltern da abgezogen haben entlockte mir nur ein herzhaftes :Headdeskrepeat: Besagte Erziehungsberechtigte haben den Kleinen aufgestachelt das es eine Freude war. Besonders der Vater hat ihn gekitzelt, mit ihm herumgeblödelt und "lustige" Geräusche in seine Richtung gemacht. Der Kleine fand das natürlich irrsinnig toll, und hat letztendlich Gejohlt und Gebrüllt wie am Spieß. Tja, dann kam das für mich Bedenkliche - von einer Sekunde zut nächsten haben die Eltern den Zwerg angeschnauzt er soll doch gefälligst leiser sein. Hallo? Erst bringt ihr ihn dazu sich förmlich in Ekstase zu Kichern, und dann blafft ihr ihn an? Was soll ihm das denn bitte sagen? Wenn es ihm überhaupt noch etwas sagt, denn solltet ihr das öfter bringen, und da bin ich mir fast sicher, kann er euch eh nicht mehr ernst nehmen. Aber das Schlimmste kommt noch - sie schimpfen also mit ihm, er lässt sich allerdings davon nicht beeindrucken und qietscht weiter, und was machen die beiden Deppen? Schaun sich das eine Weile an und fangen dann auch an zu Lachen und - blödeln weiter. *doh* Das ist imho das Bescheuertste was man machen kann. Ok, die Situation war ja eigentlich harmlos, aber es geht mir um die Art und Weise wie sich die Eltern verhalten haben. Wenn ich sage aus dann meine ich aus. Und selbst wenn es eigentlich unnötig war und mir das dann auch bewusst wird, dann ziehe ich es trotzdem durch. Basta. Sonst weiß das Kind sehr bald nicht mehr wann etwas jetzt ernst gemeint ist und wann nicht, und ein verwirrtes Kind ist ein anstrengendes Kind. [/verallgemeiner]

Irgendwie ist es wie bei der Hundeerziehung (Mich amüsiert es übrigens immer wieder das die "Hunde-" und die "Super-Nanny" den Haltern bzw. Eltern eigentlich die selben Tips geben.) - da soll man auch klare Ansagen machen, und wenn man nichts zu sagen hat die Klappe halten. Unlängst saß in einem Restaurant eine Familie neben uns deren Hund es sich, sitzend, unter dem Tich bequem gemacht hat. Er war absolut ruhig, hat nicht herumgehibbelt oder gebellt und auch nicht gebettelt. Herrchen greift trotzdem unter den Tisch, zupft an der Leine und sagt ein paar Mal Platz. Hund ist gelangweilt, schaut in der Gegend herum und ignoriert Herrchen. Herrchen greift wieder zu seinem Besteck und isst weiter. Ohne Worte. :smirk:

Ich weiß, als Ausenstehender sieht man alles immer viel genauer und kann auch leicht mal gescheite Dinge sagen, aber ich glaube ab und zu mal logisch zu denken kann doch nicht zuviel verlangt sein? Kinder brauchen und wollen klar abgesteckte Grenzen und deutlich Ansagen, zu diesem Schluss sind schon andere als ich gekommen. ;) Man muss es so sehen - da werden sie in eine riesige, für sie teilweise wahrscheinlich irrsinnig komplizierte und unverständliche Welt hineingeschubst, und da ist es die Aufgabe der Eltern, der Erwachsenen, ihnen den Anfang ihres Lebens so einfach wie möglich zu machen. Und das tun sie nicht indem sie dem ihnen großartige Entscheidungen oder "Gedankengänge" aufhalsen. Das soll jetzt natürlich nicht heißen dass man Kinder unterdrücken oder ihnen jegliches Mitspracherecht nehmen darf, aber ich denke, auch wenn Kinder bei Weitem nicht dumm sind, wollen sie sich nicht mit mit allen Entscheidungen herumschlagen.

Gut, da ich das Gefühl habe mich schonwieder Meilenweit von dem ursprünglichen Thema entfernt zu haben ("The babble is strong in this one.") höre ich jetzt lieber auf bevor ich vom Hundertsten ins Tausendste komme.

Bis dann, Hoppi

work, rant

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