Da ich mit meiner Berichterstattung etwas in Verzug geraten bin, werde ich die restlichen Tage meines Chile-Aufenthaltes mal in folgender Art und Weise zusammenfassen:
Freitag, der 29.01.
Mittagessen bei mujer maravillas Großmutter in
Cerrillos (was innerhalb Santiagos nicht gerade zentral liegt, aber wir wurden von mujer maravillas Schwester hingefahren). Betreuung der Nichten mithilfe von dort vorhandenem Spielzeug und der Sprinkleranlage im Vorgarten. Am Abend ein kurzer Besuch bei G.Lo (a.k.a. „flaite de Freinsheim“) im selben Stadtteil und anschließend ein Ausflug zum Folklore-Festival in
Talagante (was bereits ländlich ist, aber noch zur Metropolregion Santiago gehört) zusammen mit einer ehemaligen Klassenkameradin mujer maravillas. Übernachtung bei mujer maravillas Großmutter.
Samstag, der 30.01.
Nach dem Frühstück Einkaufsbummel über den Wochenmarkt in Cerrillos zusammen mit mujer maravillas Großmutter. Am frühen Nachmittag Besuch bei
gruvna in
Maipú, wo wir viel Zeit mit Grillen und Essen verbrachten und anschließend einen Film sahen, der den Titel „
La Nana“ führte und das Leben einer chilenischen Hausangestellten porträtierte, die im Haus ihrer Arbeitgeber wohnt (was in Chile in bestimmten Kreisen immer noch normal ist). Am Abend Fahrt mit dem Bus von Maipú im Südwesten der Stadt bis nach
Quilicura im Nordwesten der Stadt, wo wir drei Cousinen von mujer maravilla besuchten und mit ihnen Hotdogs verspeisten (in ihrer weit verbreiteten Form als so genannte „completos italianos“, d.h. mit Tomaten, Avocado und Mayonnaise). Gegen 2 Uhr morgens Rückkehr zu mujer maravillas Wohnung.
Sonntag, der 31.01.
Ausflug mit mujer maravillas Schwester und den Nichten in das Stadtzentrum, wo wir auf das Erscheinen der so genannten „Pequeña Gigante“ (Riesenmarionette, die auch schon mal vor drei Jahren in Santiago war und von der französischen Gruppe
Royal de Luxe betrieben wird) warteten. Aufgrund eines Unwohlseins mujer maravillas fuhren wir jedoch vor ihrem Auftritt zurück in ihre Wohnung (Nach neun Monaten in Deutschland verträgt sie anscheinend kein chilenisches Leitungswasser mehr). Abends Completo-Essen in mujer maravillas Wohnung zusammen mit ihrer Schwester und der Familie ihres neuen Schwagers in spe.
Montag, der 01.02.
Betreuung der Nichten. Am Nachmittag Ausflug mit ihnen in das Einkaufszentrum
Parque Arauco, wo wir sie in den Film „
Alvin y las Ardillas 2“ begleiteten. Anschließend Spaziergang durch den
Parque Bicentenario im Stadtteil
Vitacura (im Nordosten der Stadt) und schließlich Einkauf von Lebensmitteln in einer Filiale der Supermarktkette
Jumbo, die auch eine Reihe deutscher Produkte führt.
Dienstag, der 02.02.
Mein Geburtstag. Am Vormittag Einkauf von Obst und Gemüse auf der so genannten Vega im Stadtteil
Recoleta (nördlich des Zentrums). Mittagessen, zu dem auch mujer maravillas Großmutter erschien. Am Nachmittag Vorbereitung von kleinen Snacks für das Buffet am Abend, zu dem einer kleiner Kreis von Personen eingeladen worden war. Kulinarischer Höhepunkt waren Reisbällchen mit Sesam und Algen, die unsere dortige Mitbewohnerin Soi aus Korea angefertigt hatte.
Mittwoch, der 03.02.
Spät abends: Besuch der Disko-Veranstaltung „After Office“ im
Castillo Hidalgo auf dem
Cerro Santa Lucía, wo wir uns mit Pancho trafen und bis zum Ende der Veranstaltung um 2 Uhr morgens blieben.
Donnerstag, der 04.02.
Nachmittags Grillen bei mujer maravillas Tante im Stadtteil
La Florida zusammen mit unseren Nichten. Abends Biertrinken mit Ximena im Barrio Bellas Artes.
Freitag, der 05.02.
Besuch des
Museo de la Memoria y los Derechos Humanos zusammen mit
gruvna . Das Museum schildert die Zeit der Diktatur in Chile, angefangen vom Staatsstreich 1973 bis zur Rückkehr zur Demokratie 1990 und wurde gerade erst im Januar eröffnet. Anschließend Einkauf im Parque Arauco (s.o.) Besuch des Parque Araucano mit den Nichten. Abends Besuch bei Daesha (ehemaliger Arbeitskollegin mujer maravillas) und Eduardo im Barrio Yungay.
Samstag, der 06.02.
Einkauf von Fleisch, Hühnchen und Würstchen für den Grill in der oben bereits erwähnten Vega. Vorbereitung von Salaten. Am Nachmittag anlässlich meines Geburtstages Grillfeier im größeren Kreis auf der Dachterrasse des Wohngebäudes, in dem Pancho seine Wohnung hat. Die Terrasse verfügte außerdem über ein kleines Schwimmbecken, das wir ebenfalls ausgiebig nutzten.
Sonntag, der 07.02.
Ausflug mit Marie und Beño in den
Cajón del Maipo (beliebtes Naherholungsgebiet der Santiaguiner im Südwesten ihrer Stadt).
Montag, der 08.02.
Fahrt mit mujer maravilla, ihrer Schwester, deren Freund sowie Töchtern in den Nationalpark
Radal Siete Tazas in der Nähe von Curicó in der
Región del Maule (ca. 200 km südlich von Santiago). Am Abend Aufbau des Zeltes und Lagerfeuer.
Dienstag, der 09.02.
Ausflug zu zwei natürlichen „Schwimmbecken“ im Verlauf des Flusses, der den Nationalpark durchkreuzt. Das Wasser war arschkalt, aber erfrischend angesichts der Hitze, die tagsüber herrschte. Abends Lagerfeuer.
Mittwoch, der 10.02.
Ausflug zu einem Wasserfall innerhalb der Parkes, der in einem kleinen See fließt, der uns ebenfalls zum Baden diente. Abends wieder Lagerfeuer und eigene Herstellung von Pommes Frites zum Selbstverzehr.
Donnerstag, der 11.02.
Abbau des Zeltes und Rückfahrt vom Nationalpark nach Santiago. Abends Sushi-Essen mit mujer maravilla.
Freitag, der 12.02.
Mittags: Fahrt mit mujer maravillas Schwester nach Chicureo (Reichensiedlung irgendwo im Norden Santiagos) zur Abholung einer Waschmaschine. Danach Treffen mit
gruvna zum Mittagessen in der Ruka Mapuche in der
Feria Artesanal Galpón Alameda. Spaziergang zum
Centro Cultural Palacio La Moneda und Besuch einer Ausstellung über das alte China. Anschließend Verzehr von Mate und Alfajores im Zentrum. Bummel über einen
Markt mit Ständen von Antiquariaten in der Universidad Mayor im Zentrum. Bummel über den Kunsthandwerkermarkt Santa Lucía.
Samstag, der 13.02.
Besuch von mujer maravillas Großmutter zum Mittagessen. Am Nachmittag letzte Einkäufe und Besorgungen. Am Abend meine Abschiedsfeier, die sich eine Weile hinzog, bis etwa 2:30/3:00 Uhr morgens. Danach Abschluss des Kofferpackens, ab 4:00 Uhr eine Stunde Schlaf und um 5:00 Uhr Abholung durch den
Transferbus zum
Flughafen.