Jul 19, 2011 13:09
Gestern hatte ich Bauchschmerzen und heute bin ich sehr froh darüber. Nachdem ich nun die letzten Tage damit zubrachte, diverse Informationen zum Thema wirklich gesunder/artgerechter Ernährung zu sammeln und vor allem zu verarbeiten, habe ich gestern angefangen, mich an die letzten Restbestände schlechten Essens zu wagen.
Ich habe gleichzeitig Früchte, Salat und Rostbratwürstchen im Magen gehabt, dazu noch Kräutertee. Oh mein Gott was war mir schlecht. Ich hatte daraufhin ein Mittagsschläfchen von 3 Stunden (!) machen müssen und hatte dabei Magenkrämpfe. Ich wollte schlichtweg wissen, wie schwer mir dieses Gemisch im Magen lag und nun wusste ich es. Am Abend hab ich dann noch Pizzabrot und ein bisschen Salat mit Joghurtdressing in mich hineingestopft um einen Super-Gau vorzubereiten. Der blieb zwar aus, aber ich habe endlich für mich gemerkt, wie schädlich die falsche Ernährung und der falsche Zeitpunkt für Essen sich auf mein körperliches und seelisches Empfinden auswirkt.
Heute morgen sah die Welt dann doch etwas freundlicher aus. Erstmal hatte ich gar keinen Hunger, was nach der Aktion gestern auch kein Wunder war. Schließlich habe ich mir ein Herz und meine letzten (eigenen, danke Studiengebühren) 5 € des Monats geschnappt und war im Bioladen einkaufen. Meine Güte, was für eine Auswahl! Natürlich sind die Preise _sehr_ anders als im normalen Supermarkt, aber was solls, ich will ja nun Qualität statt Massenware die mich auch noch kränklich und fahl werden lässt.
Nun sitze ich hier, habe eine Nektarine, eine Banane und (bislang) einen halben Apfel intus und merke zwar, dass es ein bisschen rumort (hatte leider ein bisschen Wasser getrunken), aber fühle mich trotzdem nicht so schlapp, als wenn ich jetzt mit den anderen zur Mensa gehöpft wäre. Eine von der Gruppe hat offensichtliches Übergewicht und isst "gesellschaftlich" und nicht, wenn ihr Körper ihr mitteilt, dass es langsam wieder an der Zeit wäre was zu sich zu nehmen. Eigentlich wirklich interessant, wie gerade das Umfeld an der Uni mit all den "Pausen"-Snacks und Pseudo-Koffein-Not einen dazu bringt, mehr zu konsumieren als man eigentlich braucht und Geld hat.
Wenn ich dem Pfad des Minimalismus (der übrigens auch perfekt zu der gesunden Ernährungs-philosphie passt!) weiter folge wird das, trotz der höheren Einzelpreise, wahrscheinlich trotzdem noch weniger meinen Finanzstatus belasten als zuvor. Man denke an all die Kleinigkeiten wie Knabberkram, Fertiggerichte, Kaffee, Nudeln und Reis etc. etc. etc., das sind alles Kosten die ich locker in die bessere Qualität meiner Speisen stecken kann. Genauso fallen die Mensa-Besuche aus (zum Glück ist der Ökoladen in der Nähe der Uni) und einmal im Monat kann ich dann auch Sashimi essen gehen. Viermal schlechtes Mensaessen ist einmal leckeres Sashimi!
Nundenn, der Selbstversuch ist noch nicht vorbei, diese eine Woche möchte ich das "durchhalten", obwohl ich jetzt schon merke, dass mein Körper ganz anders auf das Essen reagiert. Mal sehen ob ich in ein paar Tagen fitter bin.
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