Advent, Advent von Puncky 3/5

Dec 16, 2008 14:09


Titel: Advent, Advent
Teil: 3/5
Autor: Puncky
Email: Claudia@scheele.ch
Genre: Reale Welt
Bewertung: ohne Altersbeschränkung
Warnung: zucker
Inhalt: Nick ist am ersten Advent alleine. Ob er auch alleine bleibt, ist nicht nur seine
Entscheidung. Dies ist mein Beitrag für den Adventskalender 2008 von
BoyxBoy.
Claimer: Alles meins!

Advent, Advent, die dritte Kerze brennt.
nun ist es nicht mehr weit.
Advent, Advent, die dritte Kerze brennt.
Macht euch schon bereit.

„Lynette? Bist du da?“, rief ich, als ich mit meinem Schlüssel die Tür öffnete. Es war vollkommen still im Haus. Von Maurice wusste ich, dass sie nicht da waren, denn er war mit den Kindern und Justus auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt.
„LYNETTE?!“, brüllte ich. Im ersten Obergeschoss konnte ich ein Rumpeln vernehmen… Also war Lynette auf jeden Fall da.
„Hallo? Wer ist denn da?“, rief sie runter.
„Ich bin’s! Dein Bruderherz!“, erwiderte ich.
Ein Kreischen war zu hören, dann kam sie, nur in Boxershorts und Unterhemd, die Treppe runter gerannt. „Du Idioooot! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Aber Maurice wollte mir nicht sagen, was zwischen euch läuft!“
Ich zuckte nichtssagend mit den Schultern. Ich würde ihr jetzt noch nicht auf die Nase binden, dass Maurice und ich zusammen sind. Oder sowas ähnliches. Keine Ahnung. Sind wir zusammen oder nicht? Dafür war das alles eigentlich viel zu neu. Man musste immerhin bedenken, dass ich lange niemanden gehabt hatte.
Ich zog Lynette mit in die Küche, was ja eigentlich nicht schwer war, denn sie hing mir noch immer am Hals. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl, natürlich NACHDEM ich mich von Lynette befreit habe, und sagte: „Ich habe heute noch nichts gegessen!“
Sie verstand sofort und war auch schon auf, um ihre Kochutensilien heraus zu kramen.
„Ich hab sie wieder ausgeladen, wir fahren am ersten Feiertag hin“, murmelte sie irgendwo zwischen den Töpfen. Das wusste ich allerdings auch schon, denn Maurice hatte es mir schon erzählt.
Lynette hat am Montag ihre Eltern angerufen und sich mit ihnen gestritten und erst als sie gesagt hat: „Nick kommt auch!“ haben ihre Eltern aufgegeben und sich mit dem ersten Feiertag zufrieden gegeben.
Ich grinste also nur und fragte sie dann nach ihrer Woche.
„Ach, es war ein bisschen stressig… ich hatte frei und somit hat Maurice sehr viel freie Zeit gehabt, die er meistens draußen genutzt hat. Es würd mich ja schon interessieren, was er gemacht hat“ Er war bei mir und hat mich erfolgreich vom lernen abgehalten… „aber er will mir nichts sagen. Immer wieder zuckt er nichtssagend mit den Schultern und du weißt, wie aggressiv mich sowas macht!“, schloss sie ihren Vortrag.
„Mh…“, erwiderte ich bloß. Was sollte ich auch groß sagen? Den Großteil ihrer Woche hatte ich schon von Maurice erhalten.
Lynette redete weiter, ab und zu von meinen mh’s unterbrochen. Sie erzählte mir ihre Woche bis auf jede Minute genau und ich begann mich ernsthaft zu langweilen. Doch dann waren endlich die gefüllten Pfannkuchen fertig und ich machte mich übers Essen her, während sie weiter redete.
Draußen wurde es dunkel und ich spannte mich an. Bald würde Maurice kommen!!
Lynette redete weiter und so bekam ich ihr „Hallo Schatz!“ nicht mit und wurde plötzlich von zwei Armen um meinen Hals und die Stille, die daraufhin in der Küche herrschte, überrascht.
„Bonsoir!“, raunte Maurice in mein Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut und fing unbewusst an, zu grinsen.
„Hi!“ Warum hörte sich meine Stimme so hoch an?
Maurice gab mir eine Kuss in den Nacken bevor er sich vorbeugte und von meinem Teller aß.
„So, jetzt können wir ja die dritte Kerze anzünden!“, verkündete Justus und ich schaute überrascht auf. Sie hatten die dritte Kerze noch nicht angezündet?!
Justus nahm ein Feuerzeug und zündete die Kerze an.
Wir saßen noch eine Weile im Wohnzimmer und unterhielten uns. Ich half Maurice zwischendurch noch die Kinder ins Bett zu bringen, doch irgendwann musste ich auch los, immerhin hatte ich morgen Uni.

Maurice fuhr mich bis vor meine Haustüre. Dann hielt er und ich beugte mich zu ihm um ihm einen Abschiedskuss zu geben. Er küsste mich bereitwillig zurück und dann flüsterte er: „Ich liebe dich!“
Wie vom Blitz getroffen wich ich zurück und starrte ihn ein paar Sekunden mit großen Augen an, bevor ich die Tür öffnete und das einzige tat, das mir in diesem Moment durch den Kopf ging: FLUCHT!!
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