Neue FF: "Wag es ja nicht!", CSI, G/N, G

Feb 21, 2006 18:18

Hier kommt der nächste Eintrag für die ff_25 challenge. Viel Spaß.

Liebe Grüße
Bev

Titel: Wag es ja nicht!
Autor: Beverly
Fandom: CSI Las Vegas
Hauptcharakter: Gil Grissom, Nick Stokes und die Vogelspinne
Rating: G
Zusammenfassung: „GIL GRISSOM! WAG ES JA NICHT!!“
Wörter: 964
Challenge: # 18 „Maus“
Beta: Die wunderbare counselor69, schnell, gründlich, unersetzlich...*knuddel*. Danke.



Als Nick mit Gil Grissom zusammenzog, war er sich im Klaren darüber, dass er von nun an nicht nur mit ihm sein Leben teilen würde. Und inzwischen hatte er sich sogar an all die Kakerlaken, Käfer und sonstige Insekten, egal ob tot oder lebendig, gewöhnt. Vor kurzem hatte Gil dann auch noch seine heiß geliebte Vogelspinne vom Büro mit nach Hause gebracht. Das war allerdings doch ziemlich schwierig gewesen. Denn nun war er nicht nur gezwungen, seinem Geliebten dabei zuzusehen, wie er das Tier fütterte, sondern er musste auch damit klar kommen, dass Gil alle paar Tage die Spinne aus ihrem Terrarium nahm und sie über seine Hände laufen ließ, sie sanft streichelte und leise, kaum hörbar mit ihr redete.

Durch die unterschiedlichen Schichten, in denen sie seit kurzem dank Ecklie arbeiten mussten, hatte sich ihre gemeinsame Zeit ziemlich reduziert. Doch Nick hatte sich angewöhnt, ein leichtes Frühstück für Gil fertig zu haben, wenn dieser von der Arbeit kam.

So auch diesen Morgen. Allerdings erschien sein Geliebter heute ein wenig später als sonst. Dafür hatte er eine kleine, weiße Schachtel in der Hand, die mit Löchern übersät war und in der es leise raschelte. Neugierig beäugte Nick die Schachtel, während er Gil das warme Rührei auf den Teller packte.

“Was ist da drin?“

Gil warf einen kurzen Blick zu der Schachtel hinüber, zuckte kurz mit den Schultern und konzentrierte sich dann wieder auf sein Essen.

„Nichts Besonderes. Ein wenig Futter für meine Tarantel. Eine kleine...Abwechslung könnte man sagen.“

„Aha.“

Damit war für den Moment das Thema beendet und beide Männer widmeten sich ihrem Frühstück.

Erst später, als Gil im Bad war und sich fürs Bett fertig machte, wurde Nick wieder durch ein leises, kratzendes Geräusch an die Schachtel erinnert. Es schauderte ihn ein wenig, als er sich vorstellte, was da drin sein mochte. Grashüpfer vielleicht. Oder irgendwelche Käfer.

Als Gil aus dem Bad kam trug er ein paar schwarze Boxershorts und ein schwarzes T-Shirt. Er sah einfach zum anbeißen aus und Nick musste sich sehr zusammenreißen, dass er ihn nicht einfach wieder ins Schlafzimmer zurück schleppte und dort über ihn herfiel. Doch dann steuerte Gil schnurstracks auf die kleine Schachtel zu, nahm sie auf und ging hinüber zu dem Terrarium, in dem die schwarze Spinne regungslos auf ihr Futter wartete. Als er den Deckel herunternahm, warf er Nick einen neckischen Blick über die Schulter zu und fragte mit einem Zwinkern in den Augen, „Möchtest du zusehen?“

„NEIN! Nein, nein, nein. Danke. Mach du das mal allein“, wehrte Nick hastig ab. Gils Lächeln vertiefte sich und er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Spinne zu. Er öffnete die Schachtel und griff hinein. Mit Daumen und Zeigefinger holte er das darin eingesperrte Tierchen heraus und hielt es über das Terrarium, als plötzlich...

„GIL GRISSOM! WAG ES JA NICHT!!“ Nicks lauter Schrei hallte durch das Wohnzimmer und Gil ließ das Tier vor Schreck fast fallen. Mit wenigen Schritten war Nick an seiner Seite und nahm es ihm aus der Hand. Nein, eigentlich riss er es ihm schon fast aus der Hand. Er war entsetzt und hielt schützend seine rechte Hand über das zitternde kleine Tierchen in seiner linken Handfläche.

„Gil Grissom! Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!“

Gil sah ihn regungslos an und fragte nur, „Wieso? Wie du sicherlich weißt, Nicky, gehören kleine Wirbeltiere zu der normalen Nahrung von Taranteln. Wenn du mir das Tier nicht wiedergibst, was soll ich ihr dann geben?“

Nick drehte sich ein wenig zur Seite, die Hände außer Reichweite von Gil. „Was auch immer, aber das hier“, und damit bewegte er seine Hände ein wenig, „wirst du ihr jedenfalls NICHT füttern.“

Mit diesen Worten hob Nick seine rechte Hand ein wenig hoch, so dass sich Gil das Tierchen genau anschauen konnte. Zusammengekauert hockte die kleine hellbraune Maus auf Nicks Handfläche, die feinen Schnurrbarthaare zitterten ein wenig und die dunklen Knopfaugen schienen Gils Blick zu erwidern.

„Und was sollen wir statt dessen mit ihr anfangen, Nicky?“ fragte Gil mit einem leichten Lächeln.

„Hast du nicht noch irgendwo einen leeren Käfig stehen? Ich glaube draußen in der Garage habe ich neulich etwas gesehen. Komm mit, mein Kleiner. Keine Angst. Hier wird dich niemand an die böse große Spinne verfüttern.“

Leise und beruhigend auf die Maus einredend, verließ Nick das Wohnzimmer und ließ Gil einfach stehen.

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sah dieser seinem Geliebten hinterher. Als er an diesem Morgen in dem Zoogeschäft gewesen war, hatte er nur Futter für seine Vogelspinne kaufen wollen. Es war Zufall gewesen, dass er dem Jungen, der an der Kasse vor ihm stand, über die Schulter geblickt hatte. Und es war auch Zufall gewesen, dass er das Gespräch zwischen dem Jungen und seinem Freund mitgehört hatte. Ein kleiner Schauer war ihm über den Rücken gelaufen, als er gehört hatte, wofür der Junge die Maus haben wollte.

Nachdenklich hatte er das Tierchen angestarrt. Sie konnte nicht älter sein als ein paar Wochen und ihre dunkle Fellfarbe hatte ihn irgendwie an Nicks Haare erinnert. Sie zu kaufen, um sie Nick zu schenken, war eine spontane Handlung gewesen. Doch wie sollte er seinem Geliebten erklären, dass er ihm ausgerechnet eine Maus schenkte? Die Idee mit seiner Vogelspinne war ihm auf dem Heimweg gekommen, als die kleine Maus schon längst sicher in ihrer weißen Schachtel neben ihm auf dem Beifahrersitz saß.

Der Rest war einfacher gewesen, als er gedacht hatte. Er war sich sicher gewesen, dass Nick es niemals zulassen würde, dass er die Maus an seine Vogelspinne verfütterte. Doch für einen Moment hatte er befürchtet, dass Nick angeekelt das Zimmer verlassen würde. Zum Glück war er geblieben. Immer noch lächelnd ging er zu seiner Jacke, griff in die Außentasche und holte die Schachtel mit den Insekten heraus, die er anschließend Stück für Stück zu seiner Tarantel ins Terrarium packte.

Ende

csi, established relationsship, fanfic_de, gil grissom/nick stokes, deutsch

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