Die Situation verschärfte sich. Verdammt nochmal, er war für diese Scheiße nicht ausreichend ausgebildet, wann würde endlich Verstärkung eintreffen?
Wörter: 500
Genre: Angst
A.N: Ist mir heute Morgen beim Radfahren eingefallen. Wieder ziemlich sinnfrei, aber ich dachte, ich mach einfach mal.
Wie immer ohne Beta, noch nicht komplett durchkorrigiert. Wird nach und nach verbessert.
„Ganz ruhig! Hey, ganz ruhig!“ Er versuchte, die Panik aus seiner Stimme fernzuhalten. „Wir schaffen das zusammen, ok? Aber Sie müssen mir helfen! Verstehen Sie mich?“
Reden Sie! Wer redet, schießt nicht!
Wieder und wieder ging Thiel dieser Satz eines Dozenten der Polizeiakademie durch den Kopf.
Er hatte zwar keinen schießwütigen Irren vor sich, aber die Lage gerade war nicht weniger beängstigend.
„Ich bin bei Ihnen, ich lasse Sie nicht allein! Ich werde Ihnen helfen! Hören Sie?“
Das war eine der Situationen, für die er noch so viele Fortbildungen besuchen konnte, er fühlte sich nie auch nur annähernd vorbereitet. Normalerweise sprach er freiwillig kein unnützes Wort, aber es gab Momente, in denen sogar er eingestehen musste, dass Reden nicht Silber war, sondern Gold. Er musste die Aufmerksamkeit des anderen gewinnen, musste sie halten.
Und da war eine Verbindung zwischen ihnen, ein Band. Er spürte es. Und der andere spürte es auch, er sah es in seinen Augen.
Sie konnten es schaffen. Gemeinsam. Wenn es ihm gelang, die Verbindung aufrecht zu erhalten.
Doch mit dieser Aufgabe fühlte Thiel sich völlig überfordert.
Ein Gefühl, dass sich den Augen des anderen spiegelte. Dazu Qual. Panik. Bei dem Blick, der sich in seinen bohrte, krampfte sich in Thiels Magen etwas zusammen. „Ganz ruhig. Ich bleibe hier, ok? Ich bleibe bei Ihnen! Reden Sie mit mir!“
Er bekam keine Antwort. Bei dem Zustand des anderen hatte er auch nicht unbedingt eine erwartet.
Tief unten auf der Straße quietschten Reifen, ein Hupkonzert ertönte. Aber Thiel blendete alles andere aus, konzentrierte sich ausschließlich auf den zitternden Mann.
Er würde nicht tatenlos zusehen, wie ein Mensch einfach aufgab.
Er würde dem anderen nicht tatenlos beim Sterben zusehen.
Wie begütigend hob er eine Hand, als die Atemzüge des anderen immer hektischer wurden. Sah besorgt die Schweißperlen, die auf seiner Stirn glitzerten, wie aschfahl er war, hin und wieder krampfhaft zuckte. Das Gesicht war verzerrt. Verzweifelt. Am Ende seiner Kräfte.
„Bleiben Sie ruhig! Sie schaffen das! Geben Sie jetzt nicht auf! Verstehen Sie mich?“ Wieder bekam er keine Antwort.
Die Situation verschärfte sich. Verdammt nochmal, er war für diese Scheiße nicht ausreichend ausgebildet, wann würde endlich Verstärkung eintreffen?
Er drang zu ihm durch, der andere verstand ihn, er war sich sicher. Aber die Gesichtszüge veränderten sich; Thiels Mühe zum Trotz schien er langsam loszulassen; langsam abzuschließen. Noch war das Band da, aber es wurde schwächer.
Thiel versuchte verzweifelt, die Verbindung aufrecht zu erhalten.
„Mann, bitte, Sie bauen hier jetzt keinen Mist, klar? Machen Sie sich nicht unglücklich! Herrgott, machen Sie uns nicht unglücklich!“
Aus weiter Ferne näherten sich Sirenen. Gott sei Dank! Noch ein paar Minuten, dann würde endlich Hilfe da sein!
Nur für zwei Sekunden schloss Thiel die Augen und atmete tief durch.
Als er seine wieder öffnete, waren die graugrünen Augen geschlossen. Und auf dem Gesicht lag ein ganz anderer Zug. Akzeptanz. Friede.
Das Band war zerrissen.
"Nein! NEIN!!!"
Thiel geriet in Panik. „Boerne, Sie werden jetzt verflucht nochmal nicht das Bewusstsein verlieren, Sie wissen doch selbst am besten, wie wichtig das ist!“ Er schüttelte den Verletzten, aber der Mann in seinem Arm rührte sich nicht mehr.
„Herrgott Nadeshda, wann kommt endlich der verdammte Krankenwagen? Boerne kackt mir hier ab!“
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t.b.c.? Ich denke, nicht… ab hier übernimmt eure Phantasie
Und jetzt lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und frage mich, ob es mir gelungen ist, euch zu Anfang auf eine falsche Fährte zu locken.