(Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten zur Beschreibung unten hinzugefügt, die sind mir gestern Nacht durchgegangen.)
Der Link hat jedenfalls Recht behalten: beide Thiels und Alberich waren da! *hüpf*
Hier ein paar miese Handyfotos von mir. Ich hoffe, mein Bruder hat etwas deutlichere Bilder machen können, aber die Lichtverhältnisse da im Saal waren für kleine Kameras natürlich denkbar schlecht.
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Die drei waren jedenfalls super gelaunt und nett. Ich habe aber nicht mit ihnen gesprochen, dort im vollen Kinosaal Fragen zu stellen, war nicht so mein Ding. Hinterher hatte ich auch nicht mehr viel Zeit, ich musste ja noch mit dem Zug nach Köln zurück.
Mein Höhepunkt des Abends war wahrscheinlich der Zusammenschnitt, den Gabi und Farfie verlinkt haben. Als Appetitmacher haben sie das Video vor dem Tatort gespielt. Das kam gut an auf der großen Leinwand, echt empfehlenswert! Müsst ihr euch ansehen!! Das Publikum war direkt auf 180.
Zu Anfang werden Thiel und Boerne hintereinander in einigen Szenen “vorgestellt”; ich spreche jetzt natürlich nur für mich, aber ich fand die Auswahl super getroffen. Mein Mann schaut keinen Tatort, aber wenn ich ihm diesen Kurzfilm einmal aufzwänge, weiß er sofort bestens über die Charaktere Bescheid. :o)
Und der Rest, die Szenen, in denen sie zusammen unterwegs sind: super Lacher, gute Musik, was will man mehr.
So, zum Film. Wie fange ich am Besten an? Vielleicht mit der Art, wie dieser Tatort gedreht ist, das Positive zuerst:
- Auffällig ist, dass alles in sehr kräftigen Farben gefilmt ist, ähnlich wie seinerzeit Sag nichts. Das hat mir gut gefallen.
- Auffällig ist, dass es keine einzige Szene bei Boerne und Thiel daheim gibt, keine einzige Szene im Polizeirevier, nur ein paar in der Rechtsmedizin. Fast alles spielt sich unter freiem Himmel ab, zwischen leuchtenden Rapsfeldern, auf Weiden, zwei Höfen und einer Kneipe. Das Häusliche hat mir zwar etwas gefehlt, aber insgesamt fand ich den Stil viel besser als z.B. in Das zweite Gesicht, wo der gefühlte halbe Krimi in Dunkelheit gefilmt ist.
- Auffällig sind extreme Nahaufnahmen der Gesichter, das habe ich bislang in keinem Tatort so beobachtet. Speziell natürlich von den Hauptdarstellern. War nett anzuschauen. :D
- Was mir dagegen gar nicht gefiel waren, besonders zu Anfang der Folge, ganz viele hektische, ruckelige Kamerafahrten. Wir saßen in der ersten Reihe im Kino, da ist mir fast schlecht geworden.
Jetzt die Darsteller, das Positive zuerst:
- Boerne hat kurze Haare. Wohl der größte Pluspunkt dieser Folge.
- Was ich auf jeden Fall finde, ist, dass Prahl und Liefers in absoluter Spiellaune waren. Sonst hätte es mir wesentlich weniger Spaß gemacht. Ich glaube, die Slasher unter euch werden auch Spaß haben, die zwei lassen durchblicken, dass T/B Freizeit zusammen verbracht haben und sich nicht nur beruflich sehen. (Was wir ja schon immer wussten... ;o) Allerdings haben sie sich wegen dieser Freizeitaktivität ziemlich in der Wolle (aber das kommt ja 'bei uns' auch immer mal vor... *lol*). Den Strang fand ich amüsant, auch wenn das alles nicht von großer Wichtigkeit ist
- Alberich (ich liebe sie!) hat von den Nebendarstellern die meiste Screentime, dann Vaddern und Nadeshda, Frau Klemm kommt nur fünf Minuten am Ende
- Thiel kriegt ein paar echte Klopper in den Mund gelegt. Einmal hab ich mir mit einem Aufstöhnen vor die Stirn geschlagen, aber ein paar Mal lag ich fast am Boden, ohne Quatsch. Der Kinosaal hat gejubelt.
- an einer Stelle arbeiten Thiel und Boerne so richtig Hand in Hand. Das hat Spaß gemacht, solche Szenen würde ich gerne öfters sehen! Ihr wisst dann schon, was ich meine, wenn der Tatort im Fernsehen läuft.
- generell sind die beiden einige Male gemeinsam unterwegs, nicht zuletzt, weil Boerne das Auto hat und Chauffeur spielt. Aber Thiel strampelt sich weiß Gott auch machen Kilometer aufs Rad, und rennen muss er auch viel, der Arme. :o)
- Was mir nicht so gefiel ist, wie Boerne teilweise wieder dargestellt wurde. Ich kann es ja nicht leiden, wenn sie ihn zu sehr ins Lächerliche ziehen. Da waren ein paar Sachen, die gingen nur gerade noch so. Aber wirklich nur gerade. (Die karierte Jacke und der Hut gehörten auf jeden Fall in die Kategorie, wo ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich mag ja, dass er so eigen ist. Aber zu bescheuert macht mir einfach keinen Spaß mehr. Aber es gab noch mehr Dinge in dieser Beziehung, die Klamotten waren nicht alles)
Jetzt zum Inhalt:
- Mein Bruder und ich haben uns zwischendurch scheckig gelacht - aber ich bin ganz ehrlich, wir können auch über Schwachsinn lachen.
Ja, was soll ich sagen. Ich will ja nicht alles negativ darstellen, aber die Folge ist insgesamt sicher kein Höhepunkt. Ein paar Ideen sind zweifellos super, aber einiges hat mich auch tierisch genervt - wir können ja mal drüber reden, wenn der Tatort endlich im Fernsehen war.
Es gab für mich zwei absolut schöne Szenen:
- Thiel singt ein Lied für ein schreiendes Baby. Das fand ich sowas von niedlich
- Boerne hat später eben dieses Baby auf dem Arm. Auch das ist absolut goldig. Passt irgendwie zu cricris Undercover-Story, in der er ja auch gut mit Kindern umgehen kann
Also, ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Aber ich wette darauf, dass 9 von 10 Kritikern die Folge in der Luft zerfetzen werden. Schade eigentlich. Irgendwie geht der Verfall der Sendung weiter, anstatt dass sie mal wieder die Kurve kriegen.
Naja, ich liebe sie trotzdem. *seufz*