Nov 24, 2009 13:57
Batman: Arkham Asylum [Durchgespielt in ca. 10 Stunden]
Action-Adventure
Plattform: PC
Entwickler: Rocksteady
Batman hat gesiegt. Er hat den Joker gefangen genommen und bringt ihn zum Arkham Asylum. Dies ist eine Gefängnisanstalt, auf einer Insel gelegen, für die Schlimmsten der Schlimmsten Verbrecher. Ursprünglich waren es einige Herrenhäuser und auch jetzt noch erkennt man den Art Deko Stil vergangener Zeiten. Es kommt wie es kommen muss und der Joker bricht aus und übernimmt die Kontrolle der Anstalt, in die er zuvor Gefangene aus Blackgate eingeschleust hat. Innerhalb kürzester Zeit gleicht Arkham einem Hexenkessel und Batman ist mittendrin.
So beginnt mit Batman: Arkham Asylum eines der besten Action-Adventure Spiele des Jahres. Grafisch ist Batman über jeden Zweifel erhaben. Die Unreal Engine 3.5 erzeugt sehr glaubhafte Charaktermodelle, die zwar künstlich (wie Plastik) wirken, was aber ideal zur Comicatmosphäre des Spiels passt. Die Umgebungen lassen an Detailgraden zwar etwas nach, sind aber nichts desto trotz abwechslungsreich und gut gestaltet. Die musikalische Untermalung orientiert sich an den Soundtracks zu den letzten beiden Batmanfilmen, ohne jedoch deren Bombast zu erreichen. Das Spiel selbst ist linear aufgebaut, bietet aber zumindest des öfteren weitläufige Areale, in denen man seine Vorgehensweise selbst bestimmen kann. Das Gameplay nutzt viele Automatismen, die das spielen äußerst flüssig, aber insgesamt wenig anspruchsvoll machen. Zu keiner Zeit war der Schwierigkeitsgrad 'Normal' fordernd. Ein Manko sind die Standardhandlanger des Joker, die oft sehr gleich aussehen. Fantastisch sind dagegen die Superschurken gestaltet: Bane, Killer Croc, Harley Quinn, Scarecrow, Poison Ivy und besonders der Joker. Insgesamt orientiert sich das Spektakel an den Comics und hat sonst mit den neueren Filmen von Christopher Nolan nichts gemein (auch wenn im Deutschen der Synchronsprecher David Nathan - Christian Bale - Batman spricht). Die Figuren sind herrlich durchgeknallt und machen Batman das Leben schwer.
Als Fledermaus hat man selbst keine Superkräfte, aber dafür jede Menge technischer Gimmicks, die man geschickt einsetzen muss um alle Herausforderungen zu meistern. Es gibt einen Kletterhaken, eine Batclaw, Batarangs, Sprengschaum, einen Sequenzer zum Hacken, einen Seiltransporter, Schockbatarangs und einiges mehr. Im Laufe des Spiels sammelt man Erfahrungspunkte und steckt diese in neue Fähigkeiten und neue Ausrüstung. Ansonsten wandelt man stets zwischen Schlägereien (bis zu 20 Gegner auf einmal) und Schleichakrobatik hin und her. Oft muss man versteckt bleiben und Gegner für Gegner mit Sprungtritt, Sprengschaum oder einem Würgegriff ausschalten, ohne dass andere Feinde dies merken, denn Gegner die mit Schusswaffen ausgerüstet sind, erledigen den Dunklen Ritter in kürzester Zeit.
Die Story ist abwechslungsreich und wird durch hervorragend vertonte und gut animierte Zwischensequenzen erzählt, die den Spielfluss nicht behindern, aber eine sehr passende und motivierende Geschichte zeigen. Es gibt Endkämpfe und komplette Landschaftsveränderungen, die zwar gut inszeniert sind, sonst allerdings nicht viel verändern.
Für mich war Batman Arkham Asylum zwar keine Herausforderung, aber dafür eine spaßige Geschichte. Sich einmal wie Batman fühlen, mit all dem technischen Schnickschnack und im Faustkampf jedem normalen Gegner bei weitem überlegen sein. Ich habe es gerne gespielt, auch wenn ich keine große Motivation für Zusatzaufgaben (Riddler Rätsel lösen - 60% habe ich) und Herausforderungskarten (habe ca. 50% geschafft) aufbringen konnte.
Mein Fazit: Ein abwechslungsreiches und stylisches Abenteuer im dunklen Comicstil mit viel Action und motivierender Story
Meine Wertung: 8,8 / 10 Punkten
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