Team: Kaléko
Challenge: Horror/Thriller - In der Falle
Fandom: Prince of Tennis (AU)
Charaktere: Fuji, Eiji, Yukimura, Sanada (Kirihara)
Wörter: 772
Teil 1 Keiner wusste, wie er es geschafft hatte. Vermutlich hatte Atobe alles von langer Hand geplant, damit er Yukimura und Sanada besser rumkriegen konnte. Das jedenfalls war es, was Mizuki vermutete und jedem erzählte, ob er es nun hören wollte oder nicht. Die meistens wollten es ganz entschieden nicht. Nur Yuuta machte immerhin erfolgreich den Eindruck... Mizuki nicht den Hals umdrehen zu wollen.
Fuji verstand nicht so recht, was sein Bruder an Mizuki fand. Aber er wollte sich nicht schon wieder wegen einer Kleinigkeit mit ihm streiten. Er war der Einzige, der ihm wirklich geblieben war. Seit...
„Fujiko-chan!“ Eiji wäre sicherlich über seine eigenen Füße gestolpert, wären seine Reflexe und Gewandheit nicht selbst für einen Werwolf überdurchschnittlich. Eigentlich hatte er eher was von einer Katze. Selbst in der anderen Gestalt. Das war irgendwie irritierend. Und alles, was irritierend war, zog Fujis Aufmerksamkeit beinahe magisch auf sich.
Wie Eiji aber auf diesen merkwürdigen Spitznamen kam, war ihm ein Rätsel. Aber die anderen hatten zu großen Teilen auch viel zu große angst vor ihm, um ihn anders als Fuji zu nennen. Er verstand nur nicht so recht, warum...
Er musste Eiji gar nicht fragen, was los war, er sprudelte direkt damit heraus. „Nya, sie haben ihn! Sanada will, dass du zu ihm kommst.“
„Und warum?“
Eiji zuckte die Schultern. „Hat er nicht gesagt...“ Er wirkte beinahe etwas zerknirscht. „Aber hast du schon den Wilden gesehen! Atobe hat ihn wirklich mitgebracht!“ Schon war seine gute Laune zurück, was irgendwie schon etwas gruselig war.
„Ich habs gehört...“ Natürlich war er neugierig, aber das mussten die anderen schließlich nicht wissen.
„Und Yukimura will ihn behalten! Was, wenn er uns alle umbringt?“
„Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert liegt bei genau 50%... aber wenn man in die Gleichung mit einbezieht, dass es Yukimura ist, der ein Auge auf ihn haben wird, sinkt die Gefahr auf Todesopfer auf 35%. Dass es Verletzte gibt, bleibt aber auf einem hohen Niveau von 83%.“
Eijis Augen wurden groß. Fuji fragte sich eher, warum er das Gefühl nicht loswurde, dass Inui gegen ein Blutbad rein gar nichts einzuwenden hatte. Es war nicht so, als ob ein Vampir das Blut von Artgenossen oder Werwölfen irgendwie... mochte.
Andererseits sprach man hier von Inui, der mit einer erschreckenden Regelmäßigkeit neue Stärkungsdrinks zusammenmixte. Wer davon gestärkt werden sollte, hatte aber noch keiner herausgefunden.
„Dann sollte ich ihn mir mal ansehen, das klingt unterhaltsam“, lächelte er und Eiji starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Das war nichts weiter neues, die anderen dachten das öfter.
Auf den ersten Blick wirkte der Wilde aber erstaunlich friedlich. Was daran liegen konnte, dass er genau wusste, in welchen Schwierigkeiten er sich befand. Kein Vampir fühlte sich unter lauter Werwölfen wirklich wohl. Inui war da die Ausnahme. Vermutlich fand er die Daten viel zu spannend um sich darum zu scheren, dass er der Einzige hier war, der gerne und regelmäßig Blut trank.
In gewisser Weise konnte Fuji sogar verstehen, warum Yukimura diesen Jungen wollte. Es war nicht ungewöhnlich, dass es gemischte Gruppen gab. Außer bei Atobe, der hatte anscheinend ein... ästhetisches Problem mit Werwölfen. Trotzdem war er erstaunlich erfolgreich. Außer bei Tezuka.
„Was hältst du von ihm?“, fragte Yukimura beinahe lauernd. Was sollte das denn jetzt? Fuji wurde vorsichtig. Manchmal hatte Yukimura eine Art, die ihm gewaltig gegen den Strich ging. Dann wünschte er sich, er wäre bei Tezuka geblieben. Das aber war keine Option gewesen.
„Ein wildes Tier an der Leine bleibt ein wildes Tier“, antwortete er, woraufhin die roten Augen des Gefangenen ihn mörderisch anfunkelten. Auch wenn Fuji keinen Millimeter zurückwich, ihm wurde mulmig zumute. Wenn Yukimura dieses Biest wirklich zähmen wollte, würde das auf jeden Fall den einen oder anderen Toten geben.
Er wollte sich nur ungerne zu ihnen zählen.
Yukimura lachte. Ein gefährliches Lachen. „Ich habe vor, es zu zähmen.“
„Weiß Atobe schon davon?“
„Nein. Und du wirst es ihm nicht sagen, verstanden?“
„Wann sollte ich das denn tun?“ Bitte nicht...
„Du wirst ihn morgen durch unser Gebiet eskortieren. Und mir Bericht erstatten, wie sein Gespräch mit Tezuka verlaufen ist.“
Eine Sekunde lang musste Fuji darum kämpfen, keine Reaktion zu zeigen. Mit mäßigem Erfolg, wie ein hämisches Lachen aus der Ecke des Wilden zeigte.
„Hast du Bedenken?“, fragte Sanada ruhig, aber sein Blick war warnend.
„Nein. Ich hoffe nur, hier lebt noch jemand, wenn ich zurückkomme.“ Und natürlich erwartete er, seinen Bruder unter denen zu finden.
„Wir haben die Lage unter Kontrolle.“
Fuji erkannte eine Drohung, wenn er sie hörte. Fürs erste würde er mitspielen. Aber nicht für immer.