Es geht kein Rock (mehr) durch Deutschland

Jul 16, 2020 16:58

(Warnung: 18+ Thema! --- Warning: 18+ topic! --- Внимание: 18+ тема !)

Hat einer schon mitgekriegt, dass man im Schatten von Corona versucht, den in Deutschland legalen Teil des Escort- und Prostitutionsgewerbes abzuwürgen?

Für alle möglichen - auch unvernünftige - geschäftlichen Aktivitäten versucht man irgendeine Lösung zu finden, damit diese wieder betrieben werden können und der Staat diese nicht aus seinem Säckl am Leben erhalten muss.
Schon wochen- und monatelang wird immer mal wieder angeführt wie lang angeblich Corona-Viren auf einer Türklinke überleben, die ein Infizierter angefasst hat, und wie gefährlich faktisch schon das Verlassen der eigenen Wohnung ist. Umgekehrt werden Lösungen für den Profi-Fußball gesucht, für Teile des Motorsports (Formel 1) und sogar Abkommen mit Ländern geschlossen, damit deutsche Touristen wieder einreisen und ihren jährlichen Sommerurlaub machen können - entgegen jeder Beteuerung von Fachleuten, dass die recycelte Luft im Flugzug ein Sargnagel für das Infektionsgeschehen ist, sobald auch nur eine infizierte Person im Flieger sitzt, die Virenpartikel in den Umlauf bringt.
Auch Gottesdienste werden nach lokalen Ausbrüchen durch solche nicht wieder unterbunden, bei denen es dazu kam trotz Beachtung aller vorher ausgearbeiteten Hygienevorschriften!

Aber, in der neuen Corona-Verordnung des Landes MV vom 7. Juli (formell: GS Meckl.-Vorp. Gl.-Nr. B 2126 - 13 - 20) heißt es in Paragraf 2 unter Absatz 30: „Prostitution ist untersagt. Das Prostitutionsgewerbe ist für den Publikumsverkehr geschlossen.“

In jedem Medienbericht wird stets von großzügigen „Lockerungen“ gesprochen, aber was ist das?

Seit etwa Mitte März stehen diejenigen, die in diesem Gewerbe tätig sind, auf dem Schlauch und wissen nicht wie es weitergehen soll, weil ihnen durch die Verordnungen die Geschäftsgrundlage entzogen bzw. direkt die Ausübung ihres Gewerbes untersagt wird.
Dabei sind einzelne als „Selbstständige“ tätige genauso betroffen wie die großen Bordelle, denen man ihre Frauenfeindlichkeit stets nachsagt.

Für Frisöre hat man inzwischen Lösungen gefunden wie deren Dienstleistungen wieder angeboten werden können; Restaurants und Cafés dürfen auch schon wieder seit längerem öffnen; für Tattoo- und Massagesalons gelten jetzt auch neue Vorschriften, sodass diese wieder (allerdings mit Einschränkungen) arbeiten können - Tätigkeiten, welche ebenso nicht ohne engem Körperkontakt und wechselnden Kunden einhergehen!
Selbst Schwimmbäder will man wieder zur Saison auf kriegen...

Aber genau beim horizontalen Gewerbe, da weigert man sich nach wie vor, es in irgendeiner Form zu erlauben - obwohl es in den professionellen Etablissements deren eigener Standard ist, auf die Hygiene zu achten, weil diese nicht wollen, dass Krankheiten in ihre Häuser hineingetragen werden oder sogar die „Mitarbeiterinnen“ mit Geschlechtskrankheiten oder HIV infiziert werden.
(Gab es da nicht vor einiger Zeit sowieso mal einen „Brandbrief“ im Bundestag, der sich dafür engagierte, nach Corona die Bordelle nicht wieder aufzumachen?)

Liebe Spießbürger - auch wenn ihr euch das in eurem CDU-Hirn oder eurem westlich links-grün versifften Verstand, der ständig was von „Diskriminierung“ faselt, nicht ausmalen könnt, aber es gibt durchaus Leute, die auf diese Damen (und Männer!) angewiesen sind und die Dienstleistungen, die sie erbringen.
Es gibt eben Leute, die „keine abkriegen“, zu hässlich sind, zu alt sind, zu schüchtern sind, stottern, behindert sind (!) oder die, wenn sie ihre Wünsche und Fantasien einem/-r gewöhnlichen/-r Sexualpartner/-in vortragen würden, von diesem oder dieser achtkant mit der Beschimpfung „Du bist ja krank! Du bist ja pervers!“ aus der Wohnung geworfen werden würden.
Klar, man kann es in Frage stellen, warum ist es in bestimmten (hohen!) Kreisen üblich, nur mit einer hübschen Dame an der Seite zu einem wichtigen Geschäftsessen zu erscheinen - geht das nicht auch ohne?

Aber - denkt ihr tatsächlich, indem, dass ihr etwas verbietet oder unterbindet, werdet ihr es aufhalten?
Dann läuft die Sache eben illegal weiter, so wie es schon immer der Fall war.
Nur hier: Die ausführenden Damen und Herren sind wesentlich mehr der Willkür und den auch illegalen Wünschen der Kunden ausgesetzt, die sie buchen. (Ist das wirklich so gut, wenn gerade eine Seuche umgeht?)
Außerdem fließen aus illegalen Einkünften keine Steuern mehr in die Staatskasse.
JA-HA! Das sollten die hohen Tiere nicht vergessen! Alle, die mit ihrem Gewerbe in diesem Sektor angemeldet sind, zahlen Steuern wie jeder andere Werktätige - welche sehr wohl auch die Diäten der Politiker mitfinanzieren!

Es geht also nicht nur um irgendein unliebsames Gewerbe, bei welchem stets pauschal die Diskriminierungs- und Ausbeutungskeule geschwungen wird - seltsamerweise: ohne die Ausübenden mal vorher selbst zu fragen wie sie es empfinden -, sondern auch um etwas, was diesen Laden hier mitfinanziert!

Und der Verweis auf den noch größeren illegalen Teil des Gewerbes - Leute, das zieht nicht. Warum nicht?
Weil hier nur die Prostitution das Symptom ist, aber nicht der Grund, warum das Geschäft existiert.
Drogensucht und sonstige Not als Ursache sind soziale Probleme - um die sich gekümmert werden müsste, dann gibt es diese Art Nutten auch nicht.
Zwangsprostitution mit vornehmlich Osteuropäerinnen - erstens, dass dieses Phänomen seit den 90er-Jahren existiert und es bisher keiner geschafft hat, diesen Sumpf auszutrocknen (oder es gar nicht erst ernsthaft wollte?); und zweitens - warum landen die Frauen denn hier?
Weil es in ihren Heimatländern keine Zukunft und keine ordentliche Arbeit gibt, von der man leben kann. Ihnen werden Versprechungen gemacht von einem wohlhabenden Europa, was seit ca. 30 Jahren abgebrannt ist - den Männern übrigens auch. (Was ist mit denen? Oder sind Arbeitssklaven etwa weniger wert als Zwangsprostituierte?)
Also - wieder strukturelle, soziale und jetzt auch wirtschaftliche Probleme.
Einen Funken Bildungsferne könnte man dort noch hineininterpretieren, denn wie naiv und leichtgläubig muss man sein, auf jemandes blumige Versprechungen ‘reinzufallen und zwischendurch nicht einen Deut Skepsis an den Tag zu legen?

Das sind alles, bei noch nicht einmal sehr detailgenauer Betrachtung, alles Probleme, die hinter dieser Form der Prostitution stecken und gelöst werden müssten, dann würden diese Frauen (und Männer!) nicht mehr unterdrückt und gingen einem Gewerbe nach, was sie sich selbst ausgesucht haben.

...Na, klingelt es jetzt langsam?
Kapiert ihr allmählich, dass man mit einem Berufsverbot diese Zustände nicht unterbunden kriegt?
Sondern nur diejenigen damit bestraft, die es ehrlich betreiben?
Als auch diejenigen, die es in Anspruch nehmen, und denen es selbst nicht scheißegal ist, ob die Nutten, mit denen sie schlafen, schlecht behandelt werden?

Vor einer Weile gab es einmal den geflügelten Spruch „Das muss eine Demokratie aushalten!“ - und ja, hier ist der definitiv anzuwenden. Eine sich „freiheitlich“ und „demokratisch“ schimpfende Ordnung muss das aushalten - so etwas nennt sich „Fairness“.
Die Fairness, dass jemand etwas tun darf, was keinem anderen schadet, mit dem beide (oder mehrere Teilnehmende) einverstanden sind, und das man selbst nicht nachvollziehen kann.
Leben und leben lassen.

Wenn ihr dazu schon zu dumm oder zu eingebildet seid, diese Kontrollsucht zu unterlassen, was Leute wann tun, mit wem und aus welcher Motivation, dann sollte man mal jemand ganz anderes auf sein sogenanntes „Verhältnis zu Demokratie“ auf Herz und Nieren prüfen.

(Übrigens: Schon mal davon gehört, dass man mit Porno, Masturbation und legaler Prostitution Vergewaltigungen entgegen wirken könnte? Wenn „pussy“ nämlich breit verfügbar ist, kann man es erst recht jemandem zum Vorwurf machen, wenn er noch den „Zwang“ dazu sieht, sie sich mit Gewalt zu verschaffen. Allein schon wegen der Dummheit und der geistigen Unfähigkeit, es sich nicht auf eine Art und Weise besorgen zu gehen, ohne dass dabei jemand anderes zu schaden kommt!)

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