Autor: Elster
Fandom: Death Note
Charas: Matt und Mello
Störgeräusch
Matt lag unter einem Baum und sah den Rauch seiner Zigarette zu. Es war einer der ersten warmen Tage im Frühling. Vögel zwitscherten und etwas entfernt spielten die jüngeren Kinder.
Schnelle wütende Schritte, die direkt auf ihn zu kamen, ließen ihn aufsehen und die Zigarette neben sich im Gras verstecken.
„Er hat ne Eins!“
Matt entspannte sich wieder und beobachtete, wie Mello sich neben ihm ins Gras fallen ließ und anfing mit zornigen kleinen Bewegungen einzelne Halme auszurupfen.
„Eine Eins, Mann! Der Junge sagt nie was im Unterricht. Nie. Und mir gibt er ne Zwei. Hallo? Ich hab sogar bei dieser bescheuerten Diskussion zur Dritten Welt mitgemacht. Das war ja wohl völlig fürn Arsch, oder? Aber okay, dann werd ich demnächst auch nur dumm dahocken und ins Leere starren - Was?!“
Matt hatte sich zu Mello rübergebeugt, der ihn irritiert anfunkelte. Er grinste und küsste ihn. Es war eine langsamer ruhiger Kuss, der zum blauen Himmel passte. Mello stöhnte genervt. Er wollte jetzt sauer sein und Matt hatte noch nicht zugestimmt, was für ein Arsch der Lehrer war, dass er Near vorzog. Matt nahm so was einfach nicht ernst, der war immer so scheiß relaxed und Love, Peace and Harmony. Herrgott noch mal!
Aber Mello ließ sich weiterküssen und Matt streichelte ihn im Nacken, wie man seinen Hund streichelt, wenn er den Nachbarn anknurrt. Und Mello hasste es, aber er entspannte sich.
Dann ließ sich Matt wieder auf den Rücken fallen, nahm einen Zug von seiner Zigarette und zeigte in den Himmel. „Siehst du das? Die Wolke da sieht aus wie ein Delphin.“
Mello trat ihm in die Seite und stand auf. „Arsch! Ich geh mich beim Direktor beschweren.“
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Autor: Elster
Fandom: Wild Adapter
Charas: Kubota und Komiya
Anmerkung: x_X I did it! I did it! They killed me!
Tea for Two
Im Büro für den Nachwuchs der Izumo Kai brannte noch Licht. Das konnte eigentlich nur Kobota-san sein, dachte Komiya erfreut. Klar, er war nicht scharf darauf, den ganzen Abend allein da rumzuhängen.
Als er eintrat, kam Kubota aus der Kaffeeküche, eine dampfende Tasse in der Hand. „Oh, Komiya. So spät noch Arbeit? Ich habe mir gerade Tee gemacht. Irgendwas mit Aprikose und Limone. Möchtest du auch?“
Einmal mehr war Komiya verblüfft von dem Rätsel, das sein Boss war. Wie er da groß und dunkel im Schatten des Türrahmen stand, in einem Yakuza-Büro und sich über eine neue Teesorte freute. „Gern“, brachte er schließlich heraus. Er zog das Jacket aus und hängte es über die Lehne des Sofas.
„Mir war langweilig in meiner Wohnung“, hörte er Kubotas Stimme von nebenan, „und die ganzen Spielekonsolen sind noch hier...“
„Meine Mutter hat Besuch.“
„Hier, bitte.“ Kubota reichte ihm eine Tasse und setzte sich neben ihm aufs Sofa. Nicht so, wie es die anderen aus der Izumo-Jugend gemacht hätten, ans andere Ende der Couch, sondern direkt neben ihn. Wie Kubota-san eben. Er trank einen Schluck und lächelte. „Der ist wirklich gut. Viel besser als der mit Waldbeere und Ingwer letzten Monat.“
Komiya beeilte sich, auch etwas zu trinken und verbrannte sich die Zunge. Trotzdem nickte er zustimmend.
„Wie wär’s mit ein paar Runden?“ Kubota stellte seine Tasse auf den Boden und stand auf, um den Fernseher einzuschalten und die Controller zu holen. „Wie immer: wenn du gewinnst, darfst du dir was wünschen.“
Die Tasse wurde schnell abgestellt und durch den Controller ersetzt. Komiya mochte es, gegen Kubota-san zu spielen. Wenn man sich erst einmal mit der frustrierenden Erkenntnis, keine noch so kleine Chance zu haben, abgefunden hatte, war es schön. „Und wenn Sie gewinnen? Es ist keine Wette, wenn nur Sie den Einsatz bringen, oder?“
Kubota sah ihn einen Moment mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck an. „Ich gewinne immer, deswegen bekomme ich nie etwas dafür.“
Sie spielten Autorennen und in einer besonders engen Kurve riss Komiya die Tasse um, deren Inhalt auf Kubotas Fuß schwappte. Sein Auto durchbrach die Leitplanke und stürzte von der Klippe.
„Du hast gewonnen“, sagte Kubota, während er sich den nassen Socken auszog.
„Ach was, das war...“, er stockte. „Okay, wir könnten mal wieder in den Park und Eis essen und so... und ich werd den Jungs nichts sagen, ich will ja die Legende nicht zerstören.“
„Es gibt ein neues Sahne-Mokka-Eis. Kennst du das? Aus der Werbung mit den-“
„Ja.“
Und dann beugte sich Kubota auf einmal vor und Komiya küsste ihn. Nur kurz, aber auf die Lippen.
Kubota krempelte sich das nasse Hosenbein hoch, Komiya starrte ihn an. „Entschuldigung, ich dachte...“ Komiya brach ab und räusperte sich. „Ich sollte vielleicht nach Hause gehen und nach meiner Mutter sehen. Die Flaschen einsammeln und so...“
„Schade, ich dachte eigentlich an eine Revange“, sagte Kubota mit einem dunklen Lächeln.
„Ich ähm... klar jederzeit, aber ich muss jetzt los, also...“
„Wir können morgen in den Park gehen.“
„Ja klar, super. Bis morgen dann.“
Kubota sah vom Sofa aus zu, wie Komiya hinausstürzte. Nervöser Typ irgendwie. Er hob die unversehrte Tasse vom Boden hoch und trank einen Schluck.
Wirklich ein sehr guter Tee.