03.01.2010 Buenos Aires
Schneewetter in Köln, das konnt ja heiter werden... Wenn es in Köln schneit, schneit es in Frankfurt schon lange. Und Schnee war das letzte, was ich an dem Tag gebrauchen konnte. Ich war daher heilfroh, als mich meine Eltern auf ´m Handy angerufen und mir gesagt haben, dass sie in Frankfurt angekommen sind. Ich stand zu dem Zeitpunkt noch am Lufthansa-Schalter und hab drauf gewartet, endlich meinen Koffer aufgeben zu können. Nach einer kleinen Irrfahrt über ´n Frankfurter Flughafen hab ich dann auch tatsächlich das richtige Terminal gefunden. Ja, ich bin zwar schon oft auf dem Frankfurter Flughafen rumgeschlichen, aber diesesmal war ich leicht überfordert mit der Beschilderung *g* Handgepäckkontrolle ging mal wieder wahnsinnig langsam vonstatten... Hat der Typ vor mir seine ganze Tasche ausräumen müssen und ich durfte schön warten, weil mein Rucksack auch aufgemacht werden musste. Toll... Und die Krönung war die Passkontrolle kurz vor meinem Gate. Fragt mich der Beamte, wo Hainichen liegt und wo ich hin will. Als ich mit „Buenos Aires“ geantwortet hab, ist ihm erst mal die Kinnlade runtergeklappt, weil er es noch nie erlebt hat, dass jemand aus Hainichen (10000-Seelen-Stadt in Sachsen, für die, die noch nie davon gehört haben :P) nach Südamerika fliegen will. Was auch immer das eine mit dem anderen zutun hat... Hat mich ja mal leicht aufgeregt. Tschuldigung, dass ich vom Dorf komm und mir trotzdem gern die Welt anschau. Aber gut, am Gate angekommen hab ich festgestellt, dass ich gar nicht hätte hetzen brauchen, weil der Flieger aus Buenos Aires eh noch nicht da war. Demnach verschob sich alles nach hinten. Während mein Vater die BILD-Zeitung gelesen hat, haben meine Mutter und ich schon bisschen ausgewertet, wer von den vielen Leuten auch ein "Rotelianer" sein wird *lach* Man sagt ja immer, Rotel-Reisende erkennt man schon an den Klamotten. Und witzigerweise hatten wir bei einem Ehepaar sogar Recht *g* Als wir dann endlich im Flugzeug saßen, hat es noch mal eine Stunde gedauert, bis es losging. Bin zwischendurch sogar mal eingenickt und durch die zarte Stimme unseres Piloten wieder aufgewacht, der nur durchgesagt hat, dass unser Flugzeug noch enteist werden muss und sich der Start um weitere 30 Minuten verzögert. Aber naja, solange wir überhaupt starten, ist ja alles paletti. Gegen 12 Uhr haben wir endlich Starterlaubnis erhalten und dann begann der 14 Stunden-Flug in Richtung Argentinien. Über London hinweg und dann hieß es stundenlang: „Was sehen wir? Das Meeeeeer!“ *lach*
Ja, 14 Stunden können seeehr lang werden. Ich hatte ja zum Glück 2 Plätze für mich, weil die Maschine halb leer war und sich meine Mutter noch vor ´m Start eine 3er-Reihe für sich allein gesucht hat. So konnte man wenigstens bisschen schlafen, was mir aber generell nie so wirklich gelingen mag. Also musste ich mir die Zeit anders vertrödeln. Lesen, Musik hören, sinnlos in der Gegend rumglotzen, im Flugzeug hin- und herlatschen, mir bei den Flugbegleitern was zu trinken holen... Ich bin erst nach 9 Stunden auf die glorreiche Idee gekommen, mir den Film anzuschauen, der am Bildschirm gezeigt wurde. Btw, ich mag es nicht, dass die Lufthansa die Bildschirme nur in der Mitte hat und nicht an jedem Sitz. Bin in der Hinsicht wohl etwas verwöhnt von meinen Flügen mit South African Airways :P Aber na ja, wenigstens konnte man beim letzten Film, der gezeigt wurde (ich hab den Name vergessen; irgendeine amerikanische Liebesschnulze), japanische Synchro einstellen. Auch wenn es ulkig aussieht, wenn Amerikaner japanisch reden *g* Aber es war cool, so wenigstens bisschen was vertrautes zu hören und nebenbei bisschen zu lernen^^ Nur der Film war grottenlangweilig... Und beim durchhören der Musikkanäle musste ich feststellen, dass sich die Lufthansa auch da verbessert hat o.O Die haben mittlerweile sogar 2 Kanäle, wo nur J-Musi läuft. Einen mit normalen Pop- und Rock-Songs und ein Kanal ist ganz den Johnnys gewidmet *lach* Süß :P
2 Stunden vor der Landung hab ich mit meiner Mutter den Platz getauscht und hab es mir auf ihren 3 Sitzen bequem gemacht^^
Musste natürlich wieder heimlich fotografiert werden, wie ich da versucht hab, zu schlafen...
Draußen ging schon langsam die Sonne über Brasilien unter und ich war froh, als sich weitere 3 Stunden später vor uns endlich ein riesiges Lichtermeer erstreckte. Es mag kitschig klingen, aber Buenos Aires nachts von oben ist echt ein wahnsinnig schöner Anblick. Die Stadt ist komplett im Schachbrettmuster aufgebaut und das sieht von oben einfach genial aus. Dazu hat es am Stadtrand stark gewittert und geblitzt, was irgendwie unheimlich, aber gleichzeitig wunderschön aussah. Naja, das Tolle war, das plötzlich ´ne Durchsage vom Pilot kam, dass wir keine Landeerlaubnis haben und somit noch bisschen über der Stadt kreisen müssen. Aus anfangs 5 Minuten wurden mit der Zeit 20 Minuten und ich musste blöderweise daran denken, was wäre, wenn uns nach 14 Stunden Flug jetzt kurz vorm Ziel der Treibstoff ausgeht o.O *lach* Aber gut, die Argentinier haben uns dann doch noch rechtzeitig landen lassen :P
Ja, Passkontrolle, Koffer holen und dann wurden wir von unserer Reiseleitung in Empfang genommen. Ich hab glatt schon wieder ihren Name vergessen. Zugegeben, mir war die Frau eh wahnsinnig unsympathisch. Aber ein Glück war es ja nur unsere örtliche Reiseleitung für Buenos Aires. Und für ´s erste hatten wir nicht sonderlich viel mit ihr zutun. Sie hat uns an dem Abend nur zum Hotel gebracht und das war ´s.
Am ersten Tag gab es noch nicht wirklich was zu fotografieren. Daher leider bisschen viel Text und bisschen wenig Bilder :P