Die neueste Lektüre des Literaturkreises lässt mich ratlos zurück. Was halte ich davon? Was will der Autor mir mit der Geschichte sagen? Will er mir überhaupt etwas sagen?
Erst einmal sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich für dieses Büchlein mit gerade einmal 189 Seiten unverhältnismäßig lange gebraucht habe. Mehrere Wochen sind vergangen, bis ich es schließlich beenden konnte.
Um es -für mich- zusammenzufassen: Es geht um zwei erwachsene Menschen, die sich im Umgang mit Anderen schwer tun und sich dennoch zusammenraufen und sich dabei selbst und auch gegenseitig das Leben schwerer machen als es sein müsste.
Dabei bleiben ihre Beweggründe bis zuletzt im Dunklen. Zwar wird die jeweilige Vergangenheit der beiden Protagonisten angerissen, aber einleuchtend fand ich die Charakterisierungen nicht.
Die Stimmung war durchweg trist, sogar deprimierend. Gefühle für die Hauptfiguren kamen nicht auf. Dazu waren sie zu verstockt, zu in sich gekehrt, zu verkopft.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Geschichte für den Autor nicht mehr hergab und das Buch darum so kurz geraten ist oder, ob von der Geschichte so viel durch das Lektorat gestrichen wurde oder, ob die Kürze vielleicht sogar Vorsatz war. Für meinen Geschmack fehlte Einiges, allen voran Emotionen und tiefere Einblicke in die beiden Protagonisten.
Das Ende ist (ohne zu spoilern) ... gewöhnungsbedürftig.
Alles in allem hat es mir leider überhaupt nicht gefallen.