Vor Jahren habe ich "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" des Autors gelesen, was mich leider so gar nicht überzeugen konnte, aber über dieses Buch hatte ich eigentlich nur Gutes gehört.
Da es ohnehin auf meiner diesjährigen Leseliste stand und der Folgeband "Das Labyrinth der träumenden Bücher" in einer meiner Buchclub-Gruppen über Facebook dran kam, schob ich es einfach mal dazwischen bzw. begann es parallel zum Lesen von "Der Übergang".
Hier das Cover:
Und die Inhaltsangabe:
Der Einstieg in die Geschichte fiel ausgesprochen leicht, so dass die ersten vierzig Seiten nur so verflogen.
Allerdings gab es zwischendurch zumindest eine Stelle (ich will inhaltlich jetzt nicht zu viel verraten), an der ich plötzlich stockte und das Buch daraufhin über mehrere Tage zur Seite legte.
Mittlerweile habe ich mich entschieden, das Buch dauerhaft abzubrechen. Nach 138 von 476 Seiten habe ich einfach keine Lust mehr.
Ich weiß, viele Leser lieben Walter Moers' Humor. Nennt mich humorlos, aber ich habe das bisher Gelesene nicht als ausgesprochen witzig empfunden.
Die Hauptfigur des Hildegunst von Mythenmetz konnte bei mir leider keine großen Sympathien hervorrufen. Bei ihm dreht sich alles nur um Bücher, weitere Interessen gibt es nicht, keine Freunde, kein Erleben außerhalb der Welt rund um die Literatur.
Ich dachte wirklich, dass ein Buch über Bücher und eine ganze Stadt, in der sich alles um den Buchkauf und -verkauf, ums Schreiben und Lesen dreht, die ganze Geschichte tragen kann. Aber im Laufe der Geschichte war es mir doch einfach zu wenig.
Mir fehlte es zudem schlicht an Emotionen. Die einzigen Gefühle des Protagonisten wurden durch die Literatur ausgelöst und damit waren es in meinen Augen lediglich Emotionen aus zweiter Hand. Die Beschreibung der Gefühle während des Lesens des perfekten Manuskripts beispielsweise blieb für mich denau dies, eine reine Beschreibung. Nachempfinden oder mitfühlen konnte ich sie nicht. Vielleicht hätte es geholfen, zumindest einen Auszug aus diesem perfekten Manuskript abzudrucken, damit man die Reaktionen darauf nachvollziehen könnte.
Da ich hier noch so viele andere Bücher habe, die mich deutlich mehr interessieren, werde ich dieses Buch daher nun abbrechen.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mir immer ausgesprochen schwer fällt, Bücher abzubrechen. Das liegt daran, dass ich immer hoffe, dass das Buch noch besser wird und ich befürchte, etwas zu verpassen, wenn ich das Buch nicht beende. Es hat sich allerdings gezeigt, dass das bei mir noch nie geschehen ist. Wenn mich ein Buch nach einer gewissen Anzahl von Seiten noch nicht gepackt hat, quäle ich mich bis zum Ende durch und bin schließlich doch enttäuscht. Die Zeit kann ich mir hier sparen, denke ich.