Segellizenz

Jul 05, 2004 16:56

Am Dienstag vergangener Woche fand meine praktische Segelprüfung statt, und ich bestand ohne Probleme. Bei nach Zürcher Masstab guten Windverhältnissen (ca. Windstärke 1-2 =) und einem jungen, etwas unsicheren, aber sehr fairen Experten fuhr ich meine Manöver nahe am Optimum meiner Fähigkeiten. Mein Teil der Prüfung dauerte dementsprechend keine 45 Minuten, sondern wurde abgekürzt. Bevor der Experte mir zu bestandener Prüfung gratulierte, wollte er noch kurz ein paar Knoten sehen, bei denen ich natürlich voll versagte. Den Schotstek bekam ich bis zuletzt einfach nicht hin!



der Schotstek wird verwendet, wenn ein dickes und ein dünnes Ende* miteinander verbunden werden sollen

Aber deswegen konnte er mich schliesslich nicht durchfallen lassen! Deshalb bin ich jetzt im Besitz der D-Lizenz, welche mich zum Führen von Segelbooten beliebiger Segelfläche auf Schweizer Binnengewässern berechtigt.

Wie geht es weiter?

- Eventuell Mitgliedschaft bei Sailcom beantragen. Sailcom ist ein Boatsharing-Verein, bei dem man als Mitglied günstig Boote mieten kann, auf allen grösseren Schweizer Seen.

- A-Lizenz (Motorboote) erwerben. Viele grössere Yachten lassen sich bloss unter Motor an die und von den Legeplätzen führen. Mit der D-Lizenz allein darf ich aber bloss Schiffe mit minimaler Motorleistung führen, deshalb wäre eine A-Lizenz sehr sinnvoll als Ergänzung.

- B-Lizenz (Hochsee-Lizenz) erwerben und 1000 Seemeilen sammeln. Mit dem Bestehen der theoretischen Prüfung zur B-Lizenz und zwei Törns à je ca. 500 Seemeilen könnte ich dann überall auf der Welt Boote mieten, führen, etc.

* Segellatein:

Enden und Tampen

Ende nennt der Seemann fast alle Leinen an Bord, an Land sagt mann Tauwerk oder Seil. Die Festmacher-, Verhol- und Schleppleinen sind aber keine Enden, und wenn sie grössere Durchmesser haben, heissen sie Trossen. Jedes 'Ende' hat nun seinerseits zwei Enden, die heissen aber 'Tampen'. Aber auch jedes kurzes Ende, das nirgends fest ist, wird Tampen genannt. Für die Tampenenden gibt es kein besonderes Wort mehr.

Die Teile eines Endes zwischen zwei Punkten heissen Parten. Ist die Part an beiden Seiten fest, heisst sie feste oder stehende Part. Ist sie an einer Seite lose, so nennt mann sie lose oder holende Part.

Wird ein Ende so gelegt , das es sich selbst überschneidet, so entsteht ein Auge. Unfreiwillig entstandene Augen heissen Kinken und machen das Ende unklar.
Previous post Next post
Up