Nun sei einmal zufrieden, mahnte Gott. Was soll das Klagen nützen? Kannst du wirklich nicht sehen, dass alles gut und richtig zugegangen ist und dass nichts hätte anders sein dürfen? Ja, möchtest du denn jetzt ein Herr oder ein Handwerksmeister sein und Frau und Kinder haben und am Abend das Wochenblatt lesen? Würdest du nicht sofort wieder davonlaufen und im Wald bei den Füchsen schlafen und Vogelfallen stellen und Eidechsen zähmen?
[...]
Ich habe dich nicht anders brauchen können, als wie du bist, und ich habe dir den Stachel der Heimatlosigkeit und Wanderschaft mitgeben müssen, sonst wärest du irgendwo sitzen geblieben und hättest mir mein Spiel verdorben. In meinem Namen bist du gewandert und hast den sesshaften Leuten immer wieder ein wenig Heimweh nach Freiheit mitbringen müssen. In meinem Namen hast du Dummheiten gemacht und dich verspotten lassen; ich selber bin in dir verspottet und bin in dir geliebt worden [...].
Ja, sagte Knulp und nickte schwer mit dem Kopf. Ja, es ist so, ich habe es eigentlich immer gewusst.
- aus Hermann Hesses Erzählung
Knulp -