Jede Tat hat unverhoffte Folgen #23.1 - Die Bestie vom Sherwood Forest (und irgend so ein Löwe)

Jul 17, 2023 06:19


Titel der Geschichte/Serie: Jede Tat hat unverhoffte Folgen

Fandom: Robin Hood (BBC)

Name des Verbrechers Autors: TaKa-Mato96

Zitat des Tages: „Emma! Emma! Emma!“, flüsterte eine leise Stimme.

Der extrem fantasievolle Plot: Emma ist Herz, Seele und moralisches Rückgrat der Outlaws und für deren Aktivitäten so unglaublich wichtig, dass sie sie auf keine einzige Quest mitnehmen und dauernd alleine im Camp zurücklassen, bevorzugt schwer verletzt. Ganz allgemein dominiert Emmas Gesundheitszustand hier die Handlung, geistig wie körperlich. Mal wird sie gehängt, mal zwangsverheiratet, mal hat sie Liebeskummer, mal eine definitiv echt total super ultimativ tödliche Vergiftung gegen die es kein Gegengift gibt!!!!1 (außer Kräutertee und zwei Tage Bettruhe), dann hat sie Grippe, dann Komplexe, und viel spannender wird's hier nun auch nicht mehr. Nebendran rangeln die Outlaws ab und zu mit irgend so einem Sheriff, aber das spielt eine eher untergeordnete Rolle. Die Bösewichte haben Namen wie Jason oder Sandro, die definitiv nicht von Klassenkameraden der Autorin stammen.

Die Antiqualität der Charaktere: Die Outlaws sind doof wie die Pandas, kennen sich weder in ihrer eigenen Epoche noch in ihrer Lebensrealität oder gar dem Wald von Sherwood aus, und tun niemals irgendwas nützliches, schon gar nicht für die Armen. Emma ist selbstherrlich, weinerlich und verzogen, äh... ich meine natürlich, sie ist schlagfertig, witzig, selbstsicher und einfach Nicht Wie Andere Mädchen, und überhaupt ist ihre Geschichte total tragisch und rührend und man muss sie einfach lieben, sie ist so kawaii und tollpatschig, und gleichzeitig so stark. <3 Absolut jeder Kerl will ihr unter den Rock oder sie irgendwie in die Familie aufnehmen. Marian ist tot. Gisborne ist angeblich ein Superschurke, aber weil die Autorin das nicht rüberbringen kann, eher ein missverstandener armer Emoboy. Der Sheriff chillt die meiste Zeit irgendwo und trägt eigentlich nichts zur Handlung bei, außer dass er angeblich irgendwas im Hintergrund orchestriert.

Entnervende Macken im Stil: Jede "einfallsreiche" Szene ist von irgendwoher abgeschrieben, wo die Autorin es cool fand, aber nur die Hälfte verstanden hat. Die beliebteste Quelle für "schlagfertige Sprüche" und "romantische Gedichte" sind Seiten wie spruchmonster.de - und ich wünschte, das wäre ein Witz. Informationen werden nie ausgetauscht, es wird nur immer angenommen, dass alle das schon irgendwie wissen, angefangen bei ganz basischem Krams wie Kampftaktiken bis hin zu Aufenthaltsorten oder Verwandtschaftsverhältnissen. Outfits und Frisuren werden durch Links, die üblicherweise von ritterladen.de o.ä. zusammengesucht wurden, beschrieben, oder sind "sehr schön" und weiter nix. Alle haben regelmäßig unhistorische Tomaten auf den Augen, kehren in Hotels ein oder trinken Vanilletee. Woxicon wird bis zur Unkenntlichkeit einzelner Sätze verwendet, um krass gebildigt zu erscheinen, was zu faszinierenden Stilblüten führt (Stichwort "Emma war etwas debil").

Die typischsten RS/G-Fehler: "Leute, ich … weiß, dass es für euch jetzt sehr schwer ist, aber für Much ist die Hoffnung noch nicht … noch nicht aussichtslos."

CN: Victim Blaming, Gewalt/Folter, Missbrauch, Tod (auch Kindstod), Krankheit(en), Diskriminierung, im Grunde alles, was man an CNs für eine im Klischee-Mittelalter angesiedelte Story erwarten würde [das meiste davon passiert nicht in der Story, auch wenn alle Anwesenden es ganz arg glauben, aber gelegentlich zeige ich historische/realistische Alternativen auf].



Dieses Kapitel trägt den Titel Er ist an einem besseren Ort. Das impliziert für mich irgendwie, dass die betroffene Person das schon zu Beginn des Kapitels ist, aber okay. Vielleicht ist Tom ja schon offscreen in seine Suppe gerutscht und kam deshalb ewig nicht vor. Oder es ist eine letzte Nachricht von Edmund, der jetzt in Portsmouth mit der Kuchen-Oma und dem Giftmischer SANDRO SMITH zusammenwohnt.

Es ist irgendein neuer Tag im Camp der Outlaws. Da wir keine Zeitangabe erhalten, gehe ich davon aus, dass es der nächste Tag, also der Tag nach der Folge mit Edmund ist.

Tom weckt Emma random zum Spaß am frühesten Morgen. Emma findet das doof und zickt rum. Allan weist Tom darauf hin, dass Emma es hasst, geweckt zu werden. Die beiden zicken rum, wer Emma denn nun besser kennt. Emma wäscht sich genervt das Gesicht, setzt sich neben Allan und lehnt sich an ihn. Allan ist schadenfroh, Tom ist eifersüchtig. (Nein, ehrlich, das sind die kompletten ersten fünfhundert Wörter dieses Kapitels.) Sie schloss die Augen und bekam nicht mit, dass Allan seinen Bruder breit grinsend ansah. Denn nach wie vor ging es hier nicht um Emma als Person, sondern um's Gewinnen und um's Dominanz dem anderen gegenüber beweisen.

Plötzlich  ertönte das Signal, dass Robin in der Nähe war. Schon waren alle bereit und brachen auf. Sie hatten zwar keine Ahnung, wohin, mit welchen Hilfsmitteln, was vielleicht geschehen war oder wo genau Robin sich jetzt aufhielt, aber das Signal kam quasi in Morsetönen und Rauchzeichen, und übermittelte ihnen schon alles Wichtige. Wer betätigt dieses ominöse Signal eigentlich, wenn doch alle im Camp sind und Robin es offenbar nicht selber tut? Sie kamen schnell zu dem Punkt, an dem Robin war und der nicht näher beschrieben werden musste, in diesem Wald sah eh alles gleich aus, und dort war noch jemand, eine Frau. Emma begutachtete sie skeptisch, irgendwie erinnerte diese Frau sie an jemanden. Sie kam nur nicht darauf, an wen. Lass mich raten: Vor einigen Jahren war diese Frau schonmal in Nettlestone Village und hat da Werbung für so ein mysteriöses Gift gemacht, oder so? (Die Alternative ist übrigens nicht viel besser: Emma hat das Skript gelesen, as usual.)

Robin hat zu verkünden: „Gisborne! Er ist wieder zurück! Nach 2 Monaten ist er wieder zurück!“ Aha. Wo war er? Und warum? Und was soll das heißen, nach zwei Monaten, ist das der subtile Versuch einer Zeitangabe? Das würde uns leider nur helfen, wenn wir wüssten, in welchem Zeitraum sich zum Beispiel das Edmund-Event abgespielt hat.

„Was? Aber warum?“

„Er hat irgendetwas vor. Dass er seine Heimat vermisst, Geld braucht, vielleicht einen Sinneswandel hatte, am Ende eine neue Verlobte in der Heimat vorstellen will oder irgendwas in der Art ist völlig abwegig, es muss ein finsterer Plan dahinter stecken!“

„Und wer ist das?“, fragte Much.

„Das ist Isabella. Aber wir können jetzt nicht darüber reden, die schwarze Elite von Prinz John ist auf dem Weg hierher, wir müssen hier weg.“

Ist das seine Neue oder was? (Unglücklicherweise weiß ich, wer es ist, aber ich versuche, es zu verdrängen.) Und ist die Schwarze Elite jetzt das gleiche wie die Schwarzen Ritter von vor 10 Kapiteln, und seit wann rennt denn Prinz John persönlich da rum, oder schickt der seine Leibwache immer halb durchs Königreich nur so zum Spaß?! ... und an der Stelle fällt mir ein, aber weniger auf diese Story an sich als viel mehr auch auf die Originalserie bezogen: Warum ist Nottingham eigentlich so wichtig? Damit meine ich: Normalerweise ist es im Robin-Hood-Universum ja eigentlich nur insofern relevant, wo das Ganze spielt, weil es Robins Heimat und halt eine der verschiedenen, rebellischen Grafschaften ist. Aber hier scheint ja die Stadt Nottingham selber eine hohe Relevanz für irgendwas zu haben, wenn Prinz John schon androht, sie dem Erdboden gleich zu machen, falls dem Sheriff etwas zustößt? Was liegt ihm denn am Sheriff, ist das sein bester Kumpel aus Kindertagen?

Dann sahen sie die Männer auch schon, wie sie auf die Outlaws zukamen, angeführt von Gisborne. Denn der ist jetzt offenbar Teil der Schwarzen Elite, der Schwarzen Rittern, der Königsgarde, der Nachtwache oder was auch immer diese Bande da jetzt darstellen soll. Wahrscheinlich war er zwei Monate auf 'ner Fortbildung, "Chinesische Wasserfolter für Fortgeschrittene" oder so. Oder, um mich auf Emmas Niveau zu begeben: Er war auf dem Plünderseminar und hat ordentlich was mitgenommen!

Die Outlaws flüchten.

Dann kamen sie zu einem Abgrund, und Emma konnte sehen, dass Allan Kates Hand nahm, um mit ihr zu springen, warum ihre und nicht Emmas Hand?

Weil Kate gerade praktischer stand und da noch sechs andere holde Mannen sind, die sich um Emma kümmern könnten? (Warum die sich wie die Lemminge die Klippe runterstürzen versuche ich jetzt hier mal nicht nachzuvollziehen, das überfordert mich.) Alternativ: Könnte es sein, dass selbst Allan begriffen hat, dass Kate für die Outlaws nützlicher, allgemein hilfsbereiter und freundlicher, und auch noch besser aussehend ist als Emma? Da Kate ja nie näher beschrieben wurde, hier ein Bild:



Klar, Aussehen ist Geschmackssache, und das soll hier kein Bodyshaming sein - aber Emma hat, spätestens im Hochzeitskapitel damals, doch selbst viel Zeit darauf verwendet, uns zu sagen, dass sie ja eigentlich voll gar kein so richtig attraktiver Mensch ist, weil sie hat, iiih, KURVEN und so. Und wenn wir uns zeitgenössische Schönheitsideale anschauen (auch, wenn das im Mittelalter nicht ganz so einfach ist), sehen wir schlanke, mädchenhafte Figuren mit kleinem Busen und heller Haut (weil helle Haut damals ein Zeichen war, dass man eben keine niederen Tätigkeiten auf dem Feld usw. ausführte). Dem scheint Kate, so weit ich das auf den Bildern erkennen kann, schon durchaus zu entsprechen - während Emma offenbar eher als der dunkle Typ beschrieben wird.

Emmas Laune verschlechterte sich noch mehr, da sie die Autorin Kate nicht wirklich mochte, obwohl sie im letzten Kapitel noch die Bästen Froindinnen werden wollten und sich gegenseitig das Herz ausgeschüttet haben und so, und immer mehr den Eindruck bekam, dass Allan sie mehr mochte. Was für eine Überraschung. Könnte ein Jahr kalte Schulter zeigen etwa doch Spuren hinterlassen haben, insbesondere, wenn jetzt eine andere, deutlich willigere und auch noch brauchbarere Partie vorbeigehüpft kommt?

In den letzten 2 Monaten hatte sich das Gefühl umso mehr verstärkt. Na wenn Emma das sagt, wird das schon so sein. Schließlich war sie ja bisher auch ein absolut unfehlbarer, perfekt objektiver Erzähler, der niemals die Ereignisse irgendwie mit ihren Emotionen verwechseln oder gar in ihrem Sinne verdrehen würde. Wär' das schön, wenn wir irgendwas davon auch mal onscreen erlebt hätten und uns ein eigenes Bild machen könnten...

Das Much in Kate verliebt war, war offensichtlich, aber Allan? Emma wurde dieses Gefühl nicht los und es quälte sie. Tja, ich habe wirklich absolut kein Quäntchen Mitleid übrig. Blöd gelaufen. Mich würde ja sehr interessieren, wie Emma mal ihrerseits versuchen würde, ihren Schwarm zurück zu erobern, aber natürlich kann man nicht zulassen, dass Emma hier eventuell mal nicht mehr die Nummer Eins ist.

Tuck nahm Emmas Hand, um hinunter zuspringen, diese Art der Unterstützung brauchten übrigens nur die Määäääädchen, Robin, Much, Tom und John konnten ganz alleine springen und brauchten gar kein Händchenhalten dafür, oder bilden die jetzt auch Zweiergrüppchen zum Hüpfen?, nach dem Aufprall half er ihr auch hoch, um weiterzulaufen. Emma mochte es gar nicht, dass Allan nicht einmal bemerkte, dass sie sich den Fuß geknickt hatte und sich nur um Kate kümmerte. Jedoch musste sie weiter rennen, ansonsten wäre sie gefasst worden.

Ich finde richtig, richtig geil, wie Emmas Persönlichkeit hier offenbar wird. Alles rennt und hetzt um sein Leben, alles greift sich gegenseitig unter die Arme, nur Emma schafft es nicht mal, gerade zu laufen, und beschwert sich dann noch darüber, dass nicht die RICHTIGE Person sie gerettet hat, und ihr Küsschen aufs Aua gibt, sondern dass man sich erdreistet, sich um jemand anderen (übrigens: um jemand anderen unerfahreneren, der potentiell diese Hilfe eher braucht als Emma, die seit einem Jahr da durch die Wälder rennt) zu kümmern, und Emmas Verletzung nicht mal zu BEMERKEN, was für eine Frechheit, wie kann man es wagen? So schlimm kann sie sich übrigens nicht "den Fuß geknickt" haben, wenn sie noch weiterwetzen kann und sie keiner tragen muss.

Sie halten an, offenbar in sicherer Entfernung, und haben Zeit, irgendeine Art Strategie zu diskutieren.

„Wir müssen uns aufteilen. Kate, du sorgst dafür, dass Isabella sicher nach Nottingham kommt.“

Ich nehme an, das ist Robin, der das sagt. (Die Vergangenzeit zeigt, dass der hier das Kommando hat ist ja nun auch nicht selbstverständlich.) Schön übrigens, dass man Kate, die erst ein paar Wochen dabei ist, schon derartige Einzelaufträge anvertraut, aber...

„Tuck du läufst nach Westen, John nach Osten und Much, Allan und Emma ihr geht nach Norden.“

... Emma immer noch gleich ZWEI persönliche Betreuer an die Seite gestellt bekommen muss. Apropos, wo zum Teufel ist jetzt eigentlich Tom? Wäre dieses Eifersuchtsgebitche nicht ideal, um Emma sich wieder Tom mehr zuwenden zu lassen als Allan?

Alle wetzen wieder in verschiedene Richtungen davon. Emma allerdings gibt sich dabei offenbar (und wie zu erwarten) nicht allzu viel Mühe, denn sie hat Zeit und Atem für Gesprächsversuche.

„Allan?“

„Nicht jetzt Emma, wir müssen nach Nottingham.“

Ich dachte, Kate soll Isabella nach Nottingham bringen?! Warum rennen die beiden denn jetzt auch da hin? Haben die da eine wichtige Verabredung?

„Aber...“

„Jetzt renn einfach.“

Ich rede mir ganz fest ein, dass Allan ist, wie er ist, weil er spätestens im letzten Kapitel ihren wahren Charakter erkannt und dementsprechend keinen Bock mehr auf sie hat. Ja, so wird es sein.

Er drehte sich nicht einmal zu ihr um, als sie mit ihm reden wollte. Warum nahm er sich keine Zeit für sie? WEIL IHR GERADE ANGEBLICH AUF LEBEN UND TOD VON DER SCHWARZEN GARDE WEGRENNT, DU GÄNSEBLÜMCHEN.



Ihr kriegt dieses Gewinsel jetzt in voller Länge. Ich musste leiden, also müsst ihr es auch.

Robin hielt sogar für Marian an, wenn er verfolgt werden würde, warum nicht auch Allan? Marian war ja auch die Liebe seines Lebens, du hingegen bist für Allan nur eine schnelle Nummer zwischendurch, die ihm obendrein noch seit mindestens einem Jahr aus völlig hanebüchenen Gründen auf die Eier geht, herrgott. Und Marian ist TOT. Was heißt hier "SOGAR für Marian", die war eine eurer wertvollsten Verbündeten, du bist nur so'n Anhängsel, das den Outlaws von deinem Vater aufgedrängt wurde, weil selbst der nix mehr mit dir zu tun haben wollte!

Natürlich, sie wurden verfolgt, aber er hätte sich ja wenigstens umdrehen können, aber nein, der liebe Herr war zu beschäftigt. Ja. Mit UM SEIN LEBEN RENNEN.

Emma fühlte sich in letzter Zeit vernachlässigt. Und das gerade war genau der richtige Zeitpunkt, zu diskutieren, dass Allan ihr schon beunruhigend lange keine Komplimente mehr gemacht und keine Blumen mehr mitgebracht hat! Wenigstens einen gemeinsamen Bambiwürgeausflug hätten sie ja machen können!

Kaum hatte sie ihm gesagt, dass sie ihn lieben würde, schon war sie nicht mehr seine Nummer eins. Ja, hate to tell you, aber weil es ihm, wie bereits mehrfach hier festgestellt, nur darum ging, dich rumzukriegen, um dich als Person ging es ihm nie. Und das ist keine an den Haaren herbeigezogene Interpretation von mir, das ist buchstäblich das, was in dieser Story bislang zum Tragen kam. Jemand hat mit Geld gewunken und er hat sie sofort über Bord geworfen und ist zu Gisborne getingelt, und in jedem einzelnen "Eifersuchtsdrama" zwischen ihm und irgendeinem anderen Kerl geht es immer nur darum, dass er Emma besitzen will, nie darum, wie es ihr vielleicht gehen könnte oder was dieses und jenes emotional mit ihr anstellt oder ähnliches.

Sie fühlte sich mies. Aber nicht, weil sie gerade mal wieder in Todesgefahr um ihr Leben rennt, nein. Sie fühlte es nicht, sie fühlte nicht, dass er sie auch liebte. Drehen wir den Spieß mal um: Wie genau hat SIE denn in den letzten Wochen und Monaten Allan ihre Liebe so gezeigt, hmm? Oder so in den letzten zwölf Monaten, wo sie ihm Jahr und Tag reingerieben hat, was er nicht für ein arschiger Verräter ist und wie wenig sie ihm vertrauen kann und überhaupt ist er Dreck unter'm Fingernagel, woher genau soll der Kerl wissen, dass das jetzt inzwischen anders ist und sie gerne irgendeine Form von liebevoller Aufmerksamkeit hätte? Übrigens ist diese Argumentation hier immer noch buchstäblich dieselbe wie bei der Vertrauenskiste: Sie fühlt's nicht. Ja toll, I mean, sounds like a YOU problem? Entweder man fühlt es oder man fühlt es nicht! Was um Himmels Willen erwartet sie denn?!

Wollte er sie ärgern oder warum zeigte er ihr nicht, dass sie ihm wichtig war? Again: Was WILL sie denn von ihm haben? Geschenke, Komplimente? Romantische Erlebnisse? Wahnsinnige Orgasmen? Mal unabhängig von dem ganzen Käse, der hier gerade stattfindet, love language ist unfassbar variabel und beginnt dabei, dass man dem Herzblatt unangenehme Tätigkeiten im Haushalt abnimmt (wenn jemand, say, Wäsche machen hasst und man es dann halt übernimmt), geht über teure Geschenke oder das Unterstützen von Hobbys (Material schenken, entsprechende Events besuchen o.ä.) und Dates, zu körperlichem Kontakt (im Sinne von kuscheln, Händchen halten usw.) bis hin zu einem überdurchschnittlich aktiven Sexleben und dem Ausleben gemeinsamer Kinks. Wie wäre es, wenn sie Allan mal erzählt, was sie eigentlich gerne von ihm hätte? Wie wäre es, wenn sie zumindest für sich selber mal gedanklich da eine klare Aussage trifft, die über mehr als "die Liebe spüren" hinausgeht? Allans traditionelle Rolle im Robin-Hood-Universum ist ja die des Barden, will sie vielleicht, dass er ihr noch mehr schwülstige Gedichte klaut schreibt?

Stattdessen flirtet er mit dieser doofen Kate. Mit der, mind you, Emma sich letztens halt noch supidupi verstanden hat, denn "Emma hatte endlich wieder Verstärkung von einer Frau", nicht wahr. Das hat ja richtig lange gehalten. Was hatte sie denn, was Emma nicht hatte? Nützliche Fähigkeiten, brauchbare Kontakte in der Grafschaft, Einfühlungsvermögen, rhethorische Skills und offenbar auch irgendwie Fertigkeiten im Umgang mit Waffen, dazu eine angenehme Persönlichkeit, eine liebevolle Familie, offenbar die Herzen von Allan und Much, Kondition und keine Sprechrolle.

Emma leidet ja so, da weil ihr Herz ist voll gebrochen, wir kennen die Leier schon.

Sie blieb stehen, sie wollte nicht mehr rennen, sie wollte einfach nicht mehr, nicht in diesem Moment, sie wollte mit Allan reden. Mitten auf der Flucht. Was. Ja, natürlich. Was ist hier der Hintergrundgedanke, aus gebrochenem Herzen wirft sie sich ihren Häschern zu Füßen und erwartet, dass Allan aus Liebe gleich mit aufs Schafott klettert?!

Much war der Einzige der sich umdrehte, Allan hingegen rannte einfach weiter. Weil er SELBSTERHALTUNGSTRIEB hatte.

„Emma, komm! Wir müssen hier weg!“ Ach was.

Much kam zurück zu ihr. Wenn sie sich jetzt fangen ließ, wen sollte er dann in Zukunft verprügeln, weil sie sich mal wieder völlig nutzlos anstellte? Das letzte Mal war ja auch schon schockierend lange her! Alternativ, wenn das hier das ist, was als Wahre LiebeTM gelesen wird, mit Much hatte sie ja auch schon ihren ersten Kuss, also was soll's.

„Er hat es nicht einmal bemerkt, dass ich nicht mehr hinter ihm war.“



„Ich hab es doch gemerkt. Weil ich deine wahre Liebe bin, das geht hier ja schnell! Bock auf 'ne schnelle Nummer im Busch?“

„ER aber nicht. Es war ihm egal! Ich bin ihm egal“, meinte Emma, mit leichten Tränen in den Augen.



Ehrlich, das verreißt sich selbst, was soll ich dazu noch sagen? Sind eigentlich die ominösen schwarzen Elite-Ritter-Gardisten da jetzt im Hintergrund mit ihren Pferden stehen geblieben (die müssen ja auch gefüttert und getränkt werden, nicht wahr) und warten, dass die Herzchen da sich bequemen, weiterzurennen?

„Emma ... also, ja, aber lass uns später darüber reden, wir müssen jetzt los!“

Ehrlich, es gibt nur zwei Möglichkeiten, diesen Satz zu interpretieren: Entweder, das Geheule geht Much auf den Sack und er will es möglichst schnell beenden, um schleunigst zu entfleuchen (mehr als verständlich), oder er weiß, dass Emma im Grunde Recht mit dem Ganzen hat und traut sich nicht, ihr das zu sagen, weil er noch sehr gut in Erinnerung hat, wie die Stimmung in der Truppe war, nachdem Allan das letzte Mal Emma ach so dolle das Herzchen kaputt gemacht hat.

Much wartete erst gar nicht, bis Emma antwortete, sondern zog sie einfach mit sich, bis sie Allan wieder eingeholt hatten, was ja impliziert, dass er entweder DOCH gewartet hat und das ganze Geheule völlig obsolet ist (was mich nicht mal wundern würde; wir wissen alle, dass Emma heult um des Heulens willen und nicht, weil sie das ernst meinen würde), oder dass Much und Emma, wenn sie sich denn Mühe geben, signifikant schneller rennen können als Allan, und ihm vorher mehr so locker hinterher gejoggt sind in der Hoffnung, dass falls sie auf irgendwelche Fallgruben, Klippen oder sonstige Hindernisse stoßen, Allan als erstes da reinrennt und sie beide unbeschadet bleiben, doch dann standen die Soldaten vor ihnen.

„Da lang!“, meinte Allan.

Schon rannten die 3 in die andere Richtung. In welche denn?! Jetzt zurück dahin, wo sie sich von Robin getrennt haben? Ich dachte, der Witz hier ist, sich aufzuteilen, um ihre Verfolger loszuwerden, warum teilen sie sich denn dann jetzt nicht weiter auf? Und: Warum zum Teufel ist dieser Wald nicht seit Jahr und Tag mit Fallen, Verstecken und Caches durchsetzt, wo man sich in solchen Fällen reinwerfen oder Waffen rausholen kann?! Sie rannten und rannten, doch immer wieder waren die Männer von Prinz John, ihnen im Weg. Ich nehme an, die kennen jeden einzelnen aus Prinz Johns Garde persönlich, daher wissen sie überhaupt, dass die von dem kommen. Wenn die nämlich nur das königliche Wappen tragen, könnten sie ja genauso gut von Richard kommen, richtig? War da nicht irgendwas mit "als sie da ankamen, glaubte der König, sie seine Verräter und verurteilte sie zum Tode"? Und warum reiten die Gardisten sie nicht nieder, oder nehmen sie mal fest, die scheuchen sie doch offensichtlich in irgendeine bestimmte Richtung?! Warum haben die überhaupt alle mehr Ausdauer als offenbar gestandene Reitpferde?!

Suddenly, Kate und Isabella!

„Ihr solltet doch nach Westen gehen!“, war Much verwirrt.

„Und ihr solltet nach Norden gehen!“

Nein, ihr hohlen Fritten, Tuck sollte nach Westen rennen, Kate sollte nach Nottingham, und wenn ihr davon ausgeht, dass Kates Route sich um 90° von der euren abwenden sollte, seid definitiv IHR in die falsche Richtung gerannt, wenn ihr ebenfalls nach Nottingham wolltet. Orrrrr.

„Wir haben es versucht, aber da waren überall Prinz Johns Männer!“

„Was haben die vor?“, fragte sich Allan.

„Sie wollen uns zusammentreiben“, erwähnte Emma. Ja no way. Könnte es sein dass ihr buchstäblich in der Mitte einer Verfolgungsjagd seid?! (Übrigens wittere ich bei diesem Redebegleitsatz wieder Woxicon.)

„Los Kate, wir müssen weiter“, meinte Allan.

Wieder so ein Moment, den Emma nicht mochte. Allan sprach Kate an, wollte sie in Sicherheit bringen, nicht sie. Ja, weil Kate, als Die NeueTM, vermutlich nicht gewöhnt ist, täglich um ihr Leben zu rennen (und vielleicht nicht einmal die körperliche Ausdauer dazu hat), sodass man ihr halt zarte Hinweise geben muss. Allein die Tatsache, dass Emma erwartet, dass man ihr nach einem Jahr immer noch auch verbal den Hintern hinterher trägt, spricht Bände.

Nein, sie war ihm egal. Jap, das muss es sein. Es gibt keinen anderen Grund. Es muss sich irgendwie um Emma drehen. Enttäuscht rannte sie den anderen hinterher. Sie hatte wirklich auf etwas mehr Aufmerksamkeit und Mitleid gehofft! Musste sie etwa erst wieder ins Koma fallen, bevor sie hier jemand beachtete?! Na, das ließ sich ja leicht bewerkstelligen!



Nach wenigen Momenten, waren alle Outlaws wieder beieinander. Nachdem sie vorher in mindestens vier verschiedene Himmelsrichtungen plus wo auch immer Nottingham lag losgerannt sind, und offenbar auch genug zeitlichen Abstand zu ihren Verfolgern hatten, dass sie fürs Ausbaldowern, wer jetzt welche Himmelsrichtung kriegt, anhalten und diskutieren konnten. Das sind solche Experten hier, ich kann kaum an mich halten.

„Wir wurden in eine Falle gelockt.“ Ach was. Ich will gar nicht wissen, wer diese schlaue Erkenntnis gerade von sich gegeben hat.

Die Schwarzen RitterTM treiben die Outlaws auf einer Waldlichtung zusammen.

Auf dieser Lichtung stand ein großer Roter Kasten und Gisborne mit seinen Männern. Denn in den letzten zwei Monaten hatte er eine Fortbildung zum Gaukler gemacht, und als ersten Zaubertrick würde er jetzt die Outlaws verschwinden lassen und anschließend Emma in zwei Teile sägen. Yippieh!

Gisborne verkündet, dass er da ist, um die Outlaws zu töten.

„Mit dem Ding, in der Kiste!“

Aha. Was haben wir denn da, eine neue Balliste, die letzte Hinrichtung damit hat ja schon so gut geklappt?

Eine Wache schob die Tür des Kastens nach oben und heraus kam ein Löwe.

... nur damit ich das verstehe, die Idee hier ist jetzt, dass Gisborne per mittelalterlichem Wortwörtlich-Holzklasse-Flieger gen Afrika gesegelt ist, da zwei Monate lang Großwildjagd betrieben und einen lebendigen Löwen einkassiert hat, um den dann auch in unter zwei Monaten zurück nach England zu schlörren, um ihn jetzt im Sherwood Forest auszusetzen, ja? Da werden sich die Bauern aber so richtig freuen. Für weitere Informationen hierzu konsultieren wir die Landbevölkerung des 18. Jahrhunderts im Gévaudan :'D (Übrigens wie ich finde eine faszinierende Geschichte, aber das nur am Rande.)

„Er hat seit Tagen nichts mehr gegessen, jetzt bekommt er euch!“ Ja dann, untrainierte Raubkatzen, die kurz vorm Verhungern stehen, lassen sich ja auch so fantastisch kontrollieren, besonders, wenn sie offenbar über Tage (?) im Stockfinstern in einer Kiste eingesperrt waren. Ein absoluter Masterplan.



Emma bekam einen Schock. Sie hatte noch nie wirklich einen Löwen gesehen, aber schon viel über solche Tiere gehört.

Erstens: Okay, dass sie schonmal von Löwen gehört hat, glaube ich sogar, zumindest wenn man zu ihren Gunsten annimmt, dass sie zumindest vor dem Tod ihres Vaters regelmäßig in die Kirche geschlappt ist. Der Löwe, das Lamm, Daniel und was weiß ich. Aber, zweitens: Hier sehen wir einige mittelalterliche Darstellungen von Löwen. Für diejenigen von euch, die keine Lust haben, sich durch den Link zu klicken, hier meine Favoriten:



Das Haus Stark entbietet seine Grüße.



Elster for scale. :D



Ich vermute, das hier entstand nach reichlich Genuss gegorener Früchte, wie es manchmal bei Affen oder Elefanten passiert, der Löwe war nämlich heimlicher Vegetarier.

Und mein persönlicher Favorit:



Ser Jaime, is it you? Moment, bin kurz ins falsche Fandom abgeglitten...

Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich bin unsicher, ob man nur anhand dieser Darstellungen und ein paar Bibelgeschichten zwingend einen Löwen erkennt, wenn der vor einem steht.

Sie wusste nicht warum genau, aber sie konnte sich nicht mehr bewegen, vor Angst. Das ist eine spezielle Form der literarischen Paralyse, die sie immer dann befällt, wenn sie gerade überlgen muss, wie nochmal der Plot weiterging. Quasi auktorialer Erzähler ins Extrem getrieben.

„Robin! Was machen wir jetzt?“, fragte Much nervös.

„Much sei leise und beruhige dich“, motzte Allan ihn an.

"Halt doch dein Maul, das war eine absolut berechtigte Frage, im Heiligen Land hatten wir mit derartigen Bestien öfters zu tun, kümmer du dich lieber um deine Hormonstörungen, und wo ist überhaupt dein dämlicher Bruder?!"

„Ich weiß es nicht, was wir machen, bleibt wachsam! Behaltet das Vieh einfach genau im Auge, aber rührt euch auf keinen Fall von der Stelle, er kann uns nur sehen, wenn wir uns bewegen! Er ist wie ein Dinosaurier!“

"Robin, bist du besoffen?!"

"Nicht mehr als sonst!"

Isabella verdrehte die Augen. Kein Wunder, dass die Verhältnisse in Sherwood so waren, wie man sie ihr beschrieben hatte - alles musste man selber machen. „Tuck, du musst die hier so weit wie möglich von uns weg werfen und Robin, du musst sie in der Luft treffen“, meinte Isabella, als sie Tuck 3 Säckchen gab und Robin auch 1.

„Was ist das?“

„Olivenöl, Basilikum, getrocknete Tomaten, bisschen Paprika. Löwen lieben mediterranes Essen. Nun mach schon!“

Und während des gesamten Gesprächs stand der Löwe einfach nur so da, kämmte sich die Mähne, polierte die Krallen, putzte sich die Zähne, was man halt so machte als verhungerndes Raubtier, während sich mit all den Outlaws und Gisborne, einer Wache und einer nicht näher definierten Anzahl Schwarzer RitterTM das lebende Buffet um ihn herum fläzte und diskutierte.

Gesagt, Getan. Es waren Pfefferbomben. Denn wie jeder weiß, macht Pfeffer Löwen so richtig scharf, da müssen sie sofort hinrennen, deshalb mussten die Beutel auch so weit wie möglich von den Outlaws weg geworfen werden und nicht etwa auf deren Kleidung verteilt oder so, damit der Löwe sie höchstens ankaut und sofort wieder ausspuckt, weil er auf das Brennen nicht klarkommt. Übrigens ist der älteste historische Fund von Pfeffer nördlich der Alpen das sogenannte Bremer Pfefferkorn, was buchstäblich ein einziges, 1989 in Bremen gefundenes Pfefferkorn ist, unda ls Nachweis dient - und zwar für die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Pfeffer war damals ein Gewürz für reiche Leute, das man sich nur leisten konnte, wenn man extrem wohlhabend war. (Daher auch die Bezeichnung "Pfeffersäcke" für reiche Händler.) Die Outlaws nutzten die Chance und rannten weg, jedoch ohne Emma. Sie tun wirklich alles, um sie los zu werden. Ich liebe es.

Der Einzige der nach ihr schaute, war Tom, der plötzlich in die Szene gespawnt war. Und auch das ist einfach absolut vielsagend. In den ersten Wochen ihrer Bekanntschaft haben sie noch all ihre Geschäfte auf Pause gestellt, um sie 24/7 zu bekümmern und zu beschützen, inzwischen hat buchstäblich niemand mehr Bock auf sie, außer dem Kerl, der immer noch hofft, sie mal flachlegen zu können. Er rannte zurück zu ihr und warf sie über die Schulter. Weil sie halt immer noch dastand wie die letzte Salzsäule. Ich könnte ja leben mit "sie war vor Schreck erstarrt", aber nö, das Gespräch konnte sie ja offenbar auch problemlos verfolgen. Mir deucht, sie bleibt wirklich einfach stehen, weil sie gucken will, wer sich um sie kümmert, denn das ist eindeutig das Zeichen der trve luv.

Zusammen rannte er den anderen hinterher. Na, besser als auseinander, wo seine Beine in unterschiedliche Richtungen wegrennen...

Robin versucht, herauszufinden, wie zum Teufel Isabella an Pfeffer und dann auch noch in dieser Menge kommt. Sie gibt ihm eine zickige Antwort, dass ihn das ja wohl nichts anginge.

„Was machen wir jetzt?“

„Wir Isabella, wir gehen zu dem Camp und Tuck kommt mit, wir müssen nachschauen gehen.“ Ist Tuck auf einmal kein Teil der Outlaws mehr? Und was müssen sie nachschauen, ob der Löwe jetzt im Camp rumspringt? Ne, der lebt jetzt wild da im Wald, viel Spaß in eurem ungesicherten Camp wo niemals eine Nachtwache aufgestellt wird und dauernd Fleisch und Fleischreste in der Gegend rumliegen, weil sich prinzipiell nur von Bambis und Klopfers ernährt wird. :) Aber hey, auch Löwen töten ihre Beute durch Erwürgen, da müsste der sich mit Emma ja top verstehen. Oh, warte! Jetzt ist mir alles klar - er ist natürlich ein SIMBA! *_*



Die 3 verschwanden, also gehen jetzt nur Isabella, Robin und Tuck ins Camp, und der Rest muss sehen wo er bleibt? und die Outlaws waren wieder alleine. Bis auf den Löwen, der bereits ihre Fährte aufgenommen hatte und im Busch lauerte. Kate, John und Tom gingen voran, um ins Camp zu gehen. Much hinterher. Allan wollte auch, aber Emma hielt ihm am Ärmel fest. Denn langsam aber sicher Leute allein zurück zu lassen ist richtig top sicher, wenn in unmittelbarer Nähe ein ausgehungerter Löwe auf Jagd ist.

Jetzt kann Allan Emma nicht mehr entkommen, jetzt sucht sie das Gespräch. Sie will wissen, warum Allan sie frecherweise ignoriert.

„Was? Tu ich doch gar nicht.“ Allan klopfte das Herz bis zum Hals. War sein Plan etwa aufgeflogen? Und dabei hatte er doch so geschickt versucht, sie loszuwerden, war sogar gewillt gewesen, sie buchstäblich dem Löwen zum Fraß vorzuwerfen, nur um diese Frau und ihren Einfluss auf sein Leben endlich los zu werden!

Emma findet, doch, das tut er wohl, wohol, wohol!

„Emma, ich ... ich wollte nicht, dass du dich so fühlst. Ich wollte nur, dass du stirbst. Oder zumindest gefangen genommen wirst. Aber MERKEN solltest du davon nichts!“

„Ach nein? Natürlich! Du legst es doch Tag für Tag darauf an! Seit ich dir gesagt habe, dass ich dich li- ... das was ich dir gesagt habe, seitdem behandelst du mich wie irgendwen.“

Sie kriegt also nicht mal über die Zunge, dass sie ihn liebt, aber er soll's gefälligst bei jeder Gelegenheit rausposaunen und sie auf Händen tragen und auf rote Rosen betten, sonst spüüüürt sie's nicht. Und überhaupt, wir haben maximal zwei Tage nach diesem ach so emotionalen Liebesgeständnis erlebt, nämlich die gesamte Story mit Edmund, und drei Viertel dieser Zeit war Allan gefangen und hat mal wieder mit Todesgefahr kämpfen müssen, was zum Teufel erwartet sie denn bitte?!

„Aber ... du bist doch irgendwer. So richtig gewöhnlich. Langweilig. Nervtötend. Narzisstisch. Du blödes Stück!“

Diese Worte trafen sie schwer.

„So ... so siehst du das also?“

"Ja, Herrgott! Jetzt verschwinde und lass mich in Frieden!" Nein? Ach, verdammt.

Emma will entfleuchen, Allan hält sie fest.

„Emma! Du bist irgendwer, eine bestimmte Person. Die Person, die mir ganz bestimmt nicht egal ist, du bist die jenige die ich am Meisten mag und-.“ Und in all dem kam immer noch nicht das Wort "Liebe" vor, just saying. :D

Emma faucht ihn an, das sei ja wohl eher Kate.

„Was? Kate? Wie kommst du darauf?“

„Ach ich weiß nicht. Du ignorierst mich, kümmerst dich lieber um sie, WEIL SIE DER ROOKIE IST, EMMA! nimmst sie an die Hand nicht mich, sorgst dich um sie, doch es ist dir egal, dass ich nicht mehr hinter dir war, als wir wegrannten und es war dir egal, dass ich mich nicht bewegen konnte, als der Löwe vor uns stand, du hast es nicht einmal bemerkt!“

Ich finde absolut genial, wie sie wirklich voraussetzt, dass er sich für sie einem Löwen zwischen die Kiefer und den Schwarzen RitternTM unter die Hufe wirft. So sieht eine gesunde Beziehung aus, jep.

„Du hast mich verletzt und merkst es nicht einmal, es ist dir egal! Du hast nur noch Augen für Kate! Du hast dich in SIE verliebt und nicht in mich!“

Emma entriss sich Allans Griff und lief weinend davon.



Blöderweise wartete der Löwe schon zwei Büsche weiter, erwürgte sie während die Bambis applaudierten, und die Story war zuende. :D

... was soll das heißen, war sie nicht?! Q_Q

genre : mary sue/gary stu : 1051-1100, jaeger : bluejayprime : 051-100, verrisse : 1801-1850, fandom : robin hood

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