Titel der Geschichte:
Alice mal andersFandom: Alice im Wunderland
Name des Verbrechers Autors:
Ahornlicht Der langweilige Plot: Eine Zicke macht Ferien bei ihrer Oma und geht mit wildfremden Leute mit. Döner spielen eine entscheidende Rolle. Was das alles mit Alice im Wunderland zu tun haben soll, bleibt fraglich.
Die Antiqualität der Charaktere: Alice ist strunzendoof und macht sich nur Gedanken ums Essen. Ansonsten starrt sie in der Gegend herum, was auch die anderen Charaktere verstörend finden, wie mir scheint.
Entnervende Macken im Stil: Die Personen werden zu sehr ausführlich beschrieben - sogar mit Steckbriefen IM Text(!)
Die typischsten RS/G-Fehler: Könnte schlimmer sein
Die wunderbare (und zum Glück kurze) Geschichte beginnt mit Steckbriefen. Ja, liebe Leser, es handelt sich um eine MMFF (was für einen flotten Vierer Mitmach-Fanfiktion steht)! Sendet Eure sueigsten Charaktere an die Autorin und sie wird schon einen Platz für sie finden!
Jetzt mal im Ernst - kann man sich die nicht selbst ausdenken? Aber anscheinend ist das der Witz an der ganzen Geschichte, also lassen wir das. Wichtig scheint wohl die Lieblings Teesorte: (für Teepartys und Co.) zu sein, denn diese taucht dann in allen Steckbriefen aber nicht in der Geschichte auf. Ansonsten erfahren wir die unglaublichen Namen der Charaktere, wie Mina Lapin, Rin, Aya Ramik und mein persönlicher Favorit: Sucuette 'Sue' Hudson und das tolle Aussehen derselben. Die Beschreibungen klingen alle verdächtig nach „wir sind ja sooo toll und specöll“, da wirkt die Sue der eigentlichen Autorin fast schon wie ein normaler Mensch: Alice ist ein schlankes 14 jähriges Mädchen mit mandelförmigen grauen Augen und langen roten Haaren. Sie lebt mit ihrer Mutter in einer Kleinstadt. Ist oft verträumt und laut ihrer Oma isst und trinkt sie viel zu wenig. Alice kann ihre Oma nicht leiden und ihr Lieblings Tee ist Erdbeer-Tee.
Nach ein paar Ortsbeschreibungen und Gebettel nach mehr Steckbriefen geht es dann endlich los:
Als Alice erfuhr dass sie über die Sommerferien zu ihrer Oma in die Stadt fahren würde, weil ihre Mutter ihren Chef auf eine Reise begleiten musste, freute [sie] sich keineswegs. Wenn sie so recht darüber nachdachte, freute sie sich immer noch nicht darüber. Und sie freute sich auch nicht darüber, dass sie nachdachte. Aber da sie sowieso nicht viel nachdenkt, ist das irrelevant.
Alice motzt ein wenig darüber, wie schlimm es doch bei ihrer Oma ist, weil die ja so streng ist und es kein vernünftiges Essen gibt. Jetzt hat sie Hunger und kann nicht schlafen, deswegen gibt es nur eine Lösung: Döner! Bewaffnet mit Haustür und Wohnungstür Schlüssel zieht Alice jetzt los. Das arme Ding scheint sehr Döner-fixiert zu sein, denn Alternativen wie Pizza werden abgelehnt und sie läuft stundenlang durch die Stadt auf der Suche nach einem Dönerladen.
Den findet sie dann irgendwann und muss nur noch entscheiden ob sie einen großen oder einen kleinen Döner haben wollte.
Da fragte plötzlich eine Stimme direkt hinter ihr ,,Darf ich dich zu einem Döner einladen?"
Alice drehte sich um und vor ihr Stand …
OMG, welche Spannung! Darum geht es gleich weiter mit Kapitel 2:
...vor ihr stand ein Mädchen das ungefähr so alt war wie Alice selbst. Das Mädchen sieht seltsam aus, bla, Beschreibung, obwohl man die ja aus dem Steckbrief entnehmen kann. Anscheinend starrt unsere Ali-Sue das Mädchen sehr verblödet an, denn das fragt etwas ungeduldig, ,,Und was ist jetzt? Döner Ja oder Nein?''. Alles dauert halt ein bisschen bei Ali-Sue, hab doch mal ein bisschen Geduld! Bei ihr ist das Gehirn auch nur optional gewesen, wie der folgende Denkprozess beweist:
Alice war sich nicht sicher was sie antworten sollte
1. Alice kannte das Mädchen nicht.
2. Hörte es sich ganz nach dem Prinzip, Zuhause-habe-ich-Hunde-Bebys-und-du-darfst-sie-streicheln-wenn-du-jetzt-mitkommst, an. Oh,
Kaninchenbabys! Aber:
1. Hatte das Mädchen nichts von mitkommen gesagt
2. sah das Mädchen nicht gewalttätig aus
und 3. Ging es um Döner wer konnte da schon an etwas gemeines denken? Ja, genau. Wer gern Döner isst, kann nicht böse sein. Das steht im „So erkennt man Schurken“-Lehrbuch, Band 2, Seite 57, Randnummer 278. Darum heißt es auch „Wo man Döner isst, da lass Dich nieder, böse Menschen essen kein Fastfood“ oder so ähnlich. Demnächst werde ich die Leute auch danach bewerten. Wie blöd kann man sein?!
,,Ja gerne. Danke.'', sagte Alice nach langem hin und her überlegen. Ratter-ratter-ratter...
Dann gibt es Döner für alle mit EXTRA vielen Zwiebeln. Das Mädchen stellt sich als Mina Lapin vor und sagt, dass sie nicht viel von Namen hält, verrät dem geneigten Leser aber den Nachnamen (?) von Ali-Sue: „Ich kenne deinen Namen Längst.'' Alice ist verwirrt und Mina haut ab, nimmt aber den Dönner mit. Ali-Sue ist noch verwirrter (und ich auch. Was ist denn ein „Dönner“? Ein dünner Döner? Nur Brot mit Soße und einem Salatblatt?).
Es ist der nächste Tag, es herrscht immer noch Verwirrung und Ali-Sue hat sich noch nicht einmal den Namen des Mädchens gemerkt. Deren Nachname bedeutet übersetzt übrigens „Kaninchen“, und sie hat fast weißes Haar... Wenn sie jetzt noch eine Taschenuhr hat, ist das bestimmt Absicht Zufall.
Just saying.
Nochmal eine Beschreibung von Ali-Sue, diese trifft auf Mina Lampe (insert ausführliche Beschreibung) und lässt sich einfach mitschleppen. Nun wirkt Lampe nicht besonders furchteinflößend, aber warum kommt Ali-Sue einfach mit, ohne überhaupt zu fragen, wer die Andere nochmal ist, woher sie den Namen von Alice kennt oder wohin es geht? Liegt bestimmt an dem Döner-Vertrauen.
Es geht in die Zuckerblumen Straße zu einem Schokoladen-Laden mit dem tollen Namen Chocola espérer, also Übersetzt Schokoladen-Hoffnung, Schokolade der Hoffnung oder Hoffnungs Schokolade. Mmh, für mich klingt der Name eher nach Cholera... Einmal verlesen und schon für immer geprägt. Cholera, der Schoko-Laden. Er war edel eingerichtet, die Vitrinen bestanden bis auf die Glasscheiben aus dunklem Holz, so wie auch das andere Möbelja. Aua, manche Rechtschreibfehler tun richtig weh...
Ali-Sue starrt wohl wieder nur herum, denn wir bekommen eine Beschreibung des Ladens und der Angestellten. Lampe bestellt Chaos-Schokolade und bekommt dafür einen leicht arrogantem Blick der nur Mina galt. Vermutlich bestellen nur Dumme Chaos-Schokolade. Ali-Sue dagegen wird nicht mal mit einem arroganten Blick bedacht, sie ist es nicht wert, angesehen zu werden.
Trotzdem bekommen beide Schokolade geliefert. Alice griff gleich danach und probierte die Schokolade, sie hatte so etwas noch nie gegessen und konnte nicht wirklich beschreiben wie sie schmeckte. Vermutlich eklig. Chaos-Schokolade klingt nicht appetitlich. Nun griff auch Mina nach ihrem Stück, sie aß es aber noch nicht. Ahh, es ist vergiftet!! Mit einem weiteren verachtendem Blick setzte sie noch zu Mina gewandt hinzu, ,,Wir sehen uns Lapin.‘‘, und ging. Ich bin verwirrt - wer sagt das jetzt? Vermutlich spricht Ali-Sue wie immer nicht, also kommt nur die Bedienung in Betracht. Was sie gegen Lampe hat, kann ich nicht sagen, aber wahrscheinlich schleppt sie dauernd fremde Leute gegen deren Willen in den Schokoladen-Laden. Und wenn das dann alle solche Verrückten wie Ali-Sue sind, kann ich die Bedienung verstehen. Nun aß auch Mina ihr Schokoladenstück. Sterben jetzt beide an einer Vergiftung? Bitte, bitte!
Und meine Gebete scheinen erhört worden zu sein: Nachdem Alice die Schokolade gegessen hatte war ihr als würde sie der Boden einsaugen. Und wie durch ein Wunder bemerkte sie das sie, obwohl sie stand dem Boden immer näher kam. Sie bekam Panik konnte sich aber nicht bewegen. Dann glitt sie durch den Fußboden nach unten.
Und fiel … Klingt nach einer Nahtod-Erfahrung. Oder Drogen.
Leider, leider endet hier die Geschichte und wir erfahren nicht, was weiter geschieht. Ist Ali-Sue wirklich gestorben? Oder befindet sie sich nur auf einem Trip? Warum starrt sie immer wie eine Gestörte herum? Weswegen ist die Lieblingsteesorte nicht aufgetaucht? Werden noch mehr Döner vorkommen? Und warum fällt es niemandem auf, dass Ali-Sue mit einer Wohnungstür durch die Gegend rennt?
Fragen über Fragen! Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Fortsetzung... Ich für meinen Teil esse jetzt erstmal keinen Döner mehr.