Titel der Geschichte:
HerzenskämpferGenre: ASoIaF-Ripoff
Name des Verbrechers Autors:
Nadenya Der langweilige Plot: Irgendsoein Typ soll irgendsoeine Tante heiraten und die Tante hat noch ne Schwester und der Typ hat auch noch ne Schwester und die soll dann mit aber darf nicht und dann hat‘s ne neue Zofe die wo speschöll ist.
Die langweiligen Charaktere: Verrecke ist toll und besondazZz. Siebrenner sollte mal Daenerys werden, ist aber leider auf halber Strecke beim Cersei-Modus stehen geblieben. Brennnessel hat keine Persönlichkeit. Brennnessel braucht keine Persönlichkeit! Beide reden bevorzugt mit oder über Verrecke. Elend wurde mit dem „rebellische Prinzessin“-Keksausstecher gemacht. A-Loch ist ein langweiliger Lustknabe. Lasst uns alle ein wenig über Verrecke reden. Verrecke ist toll.
Entnervende Macken im Stil: Die Geschichte versucht ganz, ganz doll, das Lied von Eis und Feuer zu sein, verirrt sich dabei aber in seitenweise Landschafts- und Gebäudebeschreibungen sowie Infodump jeglicher Art, einer guten Dosis idealistischem Barbie-Märchen-Quark und Dialogen, die zu nichts führen.
Die typischsten RS/G-Fehler: „Wider“ wird stets „wieder“ geschrieben, „das“ als Demonstrativpronomen grundsätzlich „was“ und andere Berge an Leichtsinnsfehlern. Sagen wir einfach, ein neuer Betaleser wäre keine schlechte Idee, auch wegen der ganzen Logik- und Konsistenzfehler.
Teil 1, in dem das Elend das Grauen reitet Teil 2, in dem Siebrenner ihre Daenerys-Checkliste abarbeitet Teil 3, in dem Berece zu Berescue digitiert Triggerwarnung: Implizierte Pädophilie
Menschen auf Twitter haben das Kaninchen von Bereces Bruder (oder Berece‘ Bruder) aus dem letzten Kapitel ausfindig gemacht.
So ein Kaninchen will ich auch ♥
Heute erwartet uns wieder ein Kapitel aus Sirennas Sicht (Lies deren Namen übrigens mal rückwärts und versuch dann, nicht zu stöhnen). Zu welchen spannenden, atemberaubenden Abenteuern bricht sie diesmal auf?!?!
Der königliche Wohnbau thronte in der Mitte der Burg und überragte sämtliche Bauten, von denen er umringt wurde, sodass man von oben problemlos über das gesamte Gelände schauen konnte. Nessaras Balkon befand sich auf der Meerseite der Burg und reichte in den Hof des Westflügels hinein, der auch der Wehrflügel genannt wurde, da der Großteil der
*schnaaaaaaaaaaaaaaaaaaarch*
Unglaublich viel Gebrabbel über Architektur, zwei Ritter in einem Übungskampf und einige „angehende“ Bogenschützen, über deren Mangel an Können Siebrenner spottet. Duuude, die sind wie alt, acht? Zehn? Vielleicht zwölf? Sie sitzt mit Brennnessel auf deren Balkon.
„Zu wem hältst du, Eintracht Highgarden oder FC Lannisport?“, fragte Nessara und schob sich eines der Teigröllchen komplett in den Mund, die schön mit Moosgummiherzen, Luftschlangen und Glitzerkleber dekoriert vor ihnen auf einem Silbertablett lagen. Zum Frühstück gab es außer den Teigröllchen noch weich gekochte Eier, Erdbeeren, Kirschen und eine Schokosauce für die Röllchen, die ihre Schwester allerdings verabscheute.
1. ...Schokosauce. Nun kann es natürlich möglich sein, dass in dieser Fantasywelt Kakao heimisch ist und man vor der Entsprechung zum 16. Jahrhundert herausgefunden hat, wie man etwas anderes daraus machen kann als bitter-scharfes Xocolatl, und kam vor der Entsprechung zum 20. Jahrhundert auf die Abkürzung „Schoko“. Aber traut irgendwer hier der Autorin ehrlich zu, dass sie so weit gedacht statt einfach Kram aus ihrem eigenen Leben gedankenlos in die Fantasy aufzunehmen, weil sie ihn halt dort haben wollte? Weil... ich nicht.
2. Ich persönlich kenne Teigröllchen ja nur mit Hackfleisch oder anderweitig pikant gefüllt, deswegen hat mich die Schokosauce jetzt ein bisschen aus dem Konzept gebracht, aber nehmen wir mal an, die Dinger seien süß gefüllt… welcher Depp hielt dann Eier für einen guten Bestandteil dieses Frühstücks?
Blablablubb Ritter. Lorena ist jetzt Brennnessels Zofe.
Auf Sirennas Frage, was mit deren alten Zofe Marie, einer Verwandten der Hofdamen Maya, Minette und Magret, geschehen war, hatte Nessara nur geantwortet, dass sie nicht mehr im Dienst war.
Also wurde in irgendeiner Hauruck-Aktion Marie (Und mal wieder haben wir eine unwichtige Dienerin Mary -.-) rausgeworfen und Lorena in Brennnessels Dienst gestellt, ohne dass man Siebrenner gefragt oder auch nur Bescheid gegeben hätte o.O Das klingt gar nicht ominös. Aber selbst, wenn man Marie geschreddert hat, wieso wusste Siebrenner nichts von Verrecke? Man hat ja wohl Verrecke anheuern können, die nicht nur schon seit zwei Tagen am Hof ist, sondern auch erst einmal rüberkommen musste (Oder die ist auf gut Glück rübergekommen, in welchem Fall sie und ihre Familie noch dümmer sind als gedacht), da wäre doch wohl genug Zeit gewesen, Siebrenner wenigstens mal darauf hinzuweisen, dass Lorena demnächst bei Brennnessel arbeitet und sie eine neue Zofe kriegt. Ich frag mich ja nur, warum man dann nicht Brennnessel die neue Zofe gegeben hat. Ich nehme mal an, dass die Implikation sein soll, dass sich Marie irgendeines Verbrechens schuldig gemacht hat, aber was ist der narrative Sinn dahinter, dass sie dabei nicht Siebrenners Zofe gewesen ist?
Für konstruktive Vorschläge zu diesem seltsamen Szenario wäre ich sehr dankbar.
Siebrenner isst äußerst kompliziert eine Kirsche.
Sirenna liebte Kirschen, doch leider waren die Früchte zu dieser Zeit des Jahres viel zu selten, da sie noch von der Arera herübertransportiert werden mussten.
Mittelalterliche Handelsschiffe sind ausgesprochen langsam. Für die Strecke zwischen Sizilien und Monaco bräuchte ein mittelalterliches Handelsschiff drei bis vier Wochen, und zwischen Sizilien und Monaco gibt es keine großen klimatischen Unterschiede, die es möglich machen würden, dass am einen Ort schon die Kirschen reif sind, während am anderen die Kirschbäume nicht mal blühen. Aber selbst diese drei bis vier Wochen wären schon länger, als Kirschen sich halten. Ich wünsche Siebrenner viel Spaß mit denen…
(Und Pro-tip: Gewächshäuser existieren.)
„Ich denke, Sir Julian gewinnt. Sir Mogun bewegt sich wie eine Gerölllawine. Vielleicht sollte er sich im Kampf einfach von einer Empore auf seine Gegner draufrollen. Er ist zwar nur 1,50m groß, aber er ist langsam, also ist er quasi eine Gerölllawine“, meinte Nessara und lachte, wobei sie sich ihre rotbraunen Haare hinters Ohr schob, eine Geste, mit der sie die Zuneigung vieler gewann.
Eine Geste, für die man bis vor gar nicht allzu langer Zeit von der Schule heimgeschickt werden konnte, weil sie so unfein ist. Ehrlich, was ist daran so zuneigungs-erregend? Wenn sie sich jetzt langsam mit der Hand durchs Haar fahren würde oder so, das würde ich verstehen, aber Strähne hinters Ohr stopfen? Methinks not.
Sirenna wusste nicht, ob sie das mit Absicht machte, aber schon als Kind hatte sie danach von den Rittern bei Turnieren immer rote Rosen geschenkt bekommen.
AUTORIN WEISST DU WAS DU DA SCHREIBST
Und…
Just sayin‘. Nach der Sirenna-Anneris-Sache fällt auch plötzlich auf, dass „Nessara“ zumindest alle Buchstaben bietet, um den Namen „Sansa“ zu bilden.
Ein Lachen, ein paar Strähnen ihres Kastanienhaares hinters Ohr und schon hatte sie mindestens eine Rose in der Hand, je nachdem, wie viele Sieger es auf dem Waldorfturnier gab. Sirenna hatte anschließend ebenfalls gelächelt und eine Rose bekommen mit den Worten: „Urgh, Kind, ist schon gut, du kriegst ja ne Rose, aber bitte hör auf, zu… lächeln...“
Aber Brennnessel hat sie nicht für ihr Lächeln, sondern für ihre Strähne gekriegt...
„Aber nur, weil du vorher so grimmig geguckt hast“, meinte Nessara einmal.
Also ist die Rose nicht, weil man sie besonders schön, sondern weil man sie neutral findet? Cool, die Millennial-Rose :D
Sirenna wusste, dass ihre Schwester sie damit nur aufziehen wollte, doch oft hatte sie nach diesem Kommentar über ihren Gesichtsausdruck bei Turnieren nachgedacht und dabei total vergessen, dass man sie „die Schöne“ nannte und sogar schon einmal Nessaras Geste versucht. Ganz intensiv hatte sie den Ritter mit der Rose angestarrt, während sie sich energisch wieder und wieder eine Strähne hinters Ohr gesteckt hatte. Heute wusste Sirenna, dass nicht diese Geste der Grund für die Rosen war, sondern einfach die Tatsache, dass sie die Töchter des Königs waren.
Aber ich dachte, das wäre für die Haarsträhne… oder wenigstens das Lächeln…? Irgendein Zeichen von Charme? Wenn das nur ist, weil sie die Prinzessinnen sind, was war dann der Sinn dieses kompletten blöden Absatzes?!
Bla Ritter, bla Meer, das man offenbar vom höchsten Punkt dieser Hafenstadt aus nur in weiter Ferne sieht. Siebrenner singt innerlich „Ich bin bereit“ aus Vaiana.
Manchmal träumte Sirenna davon, auf ein Schiff zu steigen und durch das endlose Blau zu fahren, wenn der Wind und das Meer sich mit ihr dann verbüüüüüündeeeeeen, bis zur Arera hin. Weiter als bis dahin, woher die Kirschen kamen, die sie gerade noch gegessen hatte, musste sie nicht, denn da gab es ja perfekte Elfen. Berece hatte ihr einiges von ihrer Heimat erzählt, doch Sirenna wollte sie und vor allem diesen hochinteressanten geheimen Rat, der sich einmal im Monat traf und nichts tat als Steuern zu erheben, was Sirenna auf einer spirituellen Ebene total inspirierend fand, gern mit eigenen Augen sehen.
An wen erinnert mich das? Ach ja.
Just sayin‘.
„Warst du schon mal auf einem Schiff?“, fragte sie ihre Schwester und nicht etwa einen der versagenden Bogenschützen. Nessara war drei Jahre älter als sie. Vielleicht war sie schon einmal dort gewesen, vor ihrer Geburt. Vielleicht erinnerte sie sich sogar noch daran.
Brennnessel verneint, heult rum, wie unqail das wäre, und fragt dann übergangslos nach der Zuverlässigkeit von Siebrenners neuer Foze… äh, Zofe. (Ich finde es ein bisschen unglaubwürdig, dass noch keine von beiden je auf einem Schiff gewesen sein soll. Die leben direkt am Meer, da wird ja wohl ein Schiff oftmals das praktischste Transportmittel für diplomatische Reisen etc. sein.) Siebrenner muss erst heulen, wie geimen Brennnessel für diesen Themenwechsel ist, dann lächelt sie in sich hinein, weil sie Verrecke liebgewonnen hat. Klar. [D]och zuverlässig war sie wohl nicht. Gut, dass das bei einer Zofe in einer Zeit vor modernen Reinigungsmitteln und -geräten nur eine liebenswerte Eigenheit und keineswegs ein fataler Defekt ist.
Vor über zwei Stunden hatte Sirenna ihr Gemach verlassen. Sie verstand, dass es seine Zeit brauchte, ein Zimmer zu säubern und anschließend zu den Waschweibern zu gehen, doch länger als zwei Stunden hatte Lorena dafür nie gebraucht.
Gee whiz, könnte nicht etwa damit zusammenhängen, dass Verrecke neu in der Stadt ist und den Weg noch nicht aus dem Effeff kennt?
Vielleicht gehörte Pünktlichkeit auf der Arera nicht zu den wichtigsten Dingen, Sirenna wusste es nicht, doch, wenn man in der Kultur eines anderen Volkes lebte, musste man sich anpassen, fand sie.
Weißt du, wann man sich noch anpassen muss? Wenn man in einer anderen Kultur arbeitet. Und Geld dafür will. Besonders, wenn man sozusagen als der persönliche Assistent von jemandem arbeitet. Was soll das für ein Gedanke sein, liegt das nicht völlig auf der Hand?!
„Sie erledigt ihre Arbeit gut.“ Sirenna wollte Berece nicht gleich schlechtreden. Sie sofort schlechtzudenken, war allerdings okay.
„Warum ist sie dann nicht hier?“
Sirenna blickte ihrer Schwester in die Augen, die die Farbe von Gras oder Moos besaßen. Eins von beidem, so genau hatte sie noch nie hingeschaut. Könnte auch Algen, Spinat oder frisch gepökelte Kröte sein. Was sollte sie sagen?
Hier einige Vorschläge:
1. Gar nichts. Es als rhetorische Frage abtun.
2. „Ich hab ihr Arbeiten aufgetragen, die sie erledigt.“
3. „Ich muss meine Zofe vor dir nicht rechtfertigen. Sie kommt, wenn sie kommt.“
4. „Warum sollte sie, Bitch? Lorena ist hier und eine Zofe reicht ja wohl, um uns beide zu bedienen, während wir frühstücken.“
Siebrenner erzählt ihr stattdessen, dass sie im Drehbuch gelesen hat ahnt, dass Verrecke sich in einem der endlosen sich abzweigenden Gänge verirrt hat.
„Selbst Vater weiß nicht immer, wo all die Türen hingehen. Wie sollten sich sonst Meuchelmörder im Schloss verstecken?“ Sie selbst hatte sich einmal in der Burg verlaufen. Sie hatte es als Kind geliebt durch die hohen Gänge zu wandern und die Gemälde zu betrachten, die in den finsteren Kellerverliesen hingen. [Sie hat sich verirrt.] Es waren noch mehr [Gänge], als der königliche Wohnbau besaß.
Klar, ein riesiges Schloss unter dem Schloss und keiner weiß so richtig darüber Bescheid. Wirkt gar nicht wie eine gigantische Verschwendung von Platz im besten und eine gigantische Todesfalle im schlimmsten Fall.
Manche waren mit Fackeln beleuchtet, die sich wie durch ein Wunder nach all dieser Zeit immer noch problemlos anknipsen ließen, andere wiederum so finster, dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte und von allen Korridoren spalteten sich mindestens vier weitere ab.
Nun soll mir doch mal bitte einer sagen, wieso man Fackeln für Gänge verschwendet, in denen angeblich nie jemand ist, und wer die überhaupt entzündet, wieso Siebrenner in einem unterirdischen Gang ohne Beleuchtung nicht einfach umkehrt und woher sie weiß, dass sich von jedem von denen vier abzweigen... und wie das eigentlich rein logistisch möglich ist, ohne nach kürzester Zeit im Kreis zu rennen.
Später hatten Ritter sie tränenüberströmt im Weinkeller zwischen den Fässern gefunden und seitdem war sie nie mehr auch nur tiefer als das Erdgeschoss gegangen.
Im Weinkeller. Also ganz in der Nähe der Küche. M-hm. Dahin hat sich Siebrenner „verlaufen“. Klaaaaar. Die Ritter, die sie anstelle der Dienerschaft gefunden haben, wohl auch.
Das Kellergewölbe war der Anfang des alten Tunnelsystems, durch das die Kinder des Mondes bei Angriffen die Wehrlosen, enge Verwandte der Verbannten, geführt hatten, damit sie dort besonders gut verhungern konnten.
Dieses Kellergewölbe soll sich der Legende nach komplett zwischen Reiher und Kanister hindurchziehen, was… ein unglaublicher Aufwand ist. Und nachdem es ein Labyrinth ist, auch eine unglaubliche Verschwendung von Rohstoffen.
Im Gegensatz zu Menschen waren die Kinder des Mordes nicht auf Fackeln angewiesen gewesen, um im Dunkeln sehen zu können
Bull. Shit. In Gängen völlig ohne Licht KANN man nicht sehen. Man braucht Licht, das Rezeptoren verarbeiten müssen, um etwas sehen zu können. Es ist physisch unmöglich, ohne eine Spur von Licht zu sehen. Sonst hätten sich die Augen von Tieren wie Fledermäusen oder Maulwürfen ja nicht so stark zurückgebildet, sondern nur angepasst.
(Lest den Satz außerdem mal laut vor und sagt mir dann, wie die Beta das nicht merken konnte.)
und den Rittern, die anstelle von Gelehrten diese Expedition durchführten, weil ihnen gerade sowieso langweilig war, war schlicht und ergreifend das Licht ausgegangen, sodass sie den Rest der Fackeln lieber für den Rückweg genommen haben.
Ach und… da kann man nicht nochmal eine Untersuchung starten, diesmal mit mehr Fackeln? Oder vielleicht nicht hirntot spielen und statt verdammter Fackeln mal LATERNEN benutzen? Was ist das denn für ein beknackter Grund dafür, dass der Mist unerforscht ist?! DAS IST WORTWÖRTLICH NUR „WEIL PLOT“.
Ihre Aufzeichnungen berichteten von einem Irrgarten aus Tunnelsystemen, bei dem es bestimmt Jahre brauchte, um ihn vollständig zu erforschen, oder man legte halt einfach eine Hand an die Wand wie ein normalintelligenter Mensch, aber das wäre ja zu offensichtlich. Am Ende fand man noch die Siedlung von Maulwurfsmenschen, die sich seit Jahrzehnten von königlichen Küchenabfällen ernährte, und das wollte man doch nicht.
...welcher Depp baut sowas und wofür…
Sirenna nahm sich ein Teigröllchen, tunkte es in die Schokosoße, die gerade noch eine Schokosauce war, und biss ab. Die Schokolade, die gerade noch eine Schokosoße war, triefe tute von dem Teig ab, dickflüssig wie geronnenes Blut. GRIMDAAAAAAARK.
Geronnenes Blut tropft zwar nicht, weil es geronnen ist, aber na gut.
Nach diesem Exkurs ins mist-eriöse Foreshadowing labert man weiter über Verrecke und erwähnt dann auch mal wieder die kämpfenden Ritter. Siebrenner heult, dass sie zwar zum Frühstück oft zu Brennnessel geht, aber sie kaum jemals ein richtiges Gespräch aufbauen können.
Manchmal kam es Sirenna vor, wann immer sie ein neues Gespräch beginnen wollte, blockte Nessara ab.
Und mir kommt es manchmal vor, dieser Satz ist doof.
Weißt du, Siebrenner, ich weiß, dass das nur wieder Girly-Shaming (Das ist jetzt ein Wort) sein soll, aber das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, warst DU diejenige, die entweder kalt geschwiegen oder es gelangweilt abgetan hat, als Brennnessel sich mit dir über die beiden Ritter und über Verreckes Zuspätkommen unterhalten wollte.
Sie interessierte sich nicht für die Kinder des Mondes oder für Bücher, was ja auch nicht verwunderlich war, weil nur ätherische, intellektuelle Feld-, Wald- und Wiesenkreaturen sich für so etwas sublim-hochgeistiges wie Püüüüücher begeistern konnten, und für das große Kompendium aller Joghurtsorten, die für Meer und Schiffe besonders gesund waren, genauso wenig. Das waren halt nunmal die einzigen Dinge, für die sich Sirenna interessierte, und über was anderes würde sie sich nie unterhalten, nie! War ja nicht ihre Schuld! Es muss doch etwas geben, was wir gemeinsam haben. Wir sind Schwestern!
Ich bin mir sicher, Siebrenner kann deinen Schmerz nachfühlen, unformatierte Narration.
Allerdings hatten sie sich nie besonders nah gestanden und sie kam zu Brennnessel zum frühstücken, einfach, um immer wieder festzustellen, wie scheiße sie war. Als Kinder hatten sie sich so oft gestritten, dass ihre Eltern die Hände über den Köpfen zusammenschlugen.
Die hätten lieber mal eure Köpfe zusammen oder euch zumindest auf die Hintern schlagen sollen.
Ach ja, und…
Just sayin‘.
Wie Sansa, so interessiert sich auch Brennnessel wahnsinnig für Ritter. Siebrenner findet das doof.
Es war schließlich nur ein Übungskampf zwischen zwei Rittern, von denen sie in ihrem Leben noch hunderte zu Gesicht bekommen würde.
Sag das mal zu einem Fan über ein Fußballspiel. Am liebsten einem englischen. Komm schon, versuch‘s.
Sie fragt Brennnessel, ob die darüber aufgeregt ist, A-Loch zu „treffen“, Brennnessel erinnert sie daran, dass der gerade erst zwei Monate hier war, Siebrenner kapiert Brennnessels Gelassenheit nicht.
Im Gegensatz zu mir! Ich habe ihn nie gesehen.
Aaaaaus dem zweiten Kapitel:
Gesehen hatte sie ihn ein oder zweimal nur flüchtig.
Und selbst wenn… na und? Um dich geht‘s hier nicht. Ob Brennnessel aufgeregt ist oder nicht, ist völlig davon unabhängig, ob du ihn je gesehen hast. Gib es zu, du hast das eh nur angesprochen, damit du dann innerlich die beleidigte Leberwurst spielen kannst, wenn Brennnessel sich nicht dafür entschuldigt, dich nicht um deine erlauchte Meinung gebeten zu haben.
Siebrenner grantelt herum.
In sieben Tagen würde ihre Schwester mit diesem Lannister Gley verheiratet sein. Dann war es nur noch eine Frage der Zeit, nämlich ungefähr sieben Monaten, bis sie ihr erstes Kind in den Armen hielt.
Wer war sie dann? Sirenna, die ewige Prinzessin von Reyva?
Hast… hast du gerade gesagt, dass du hoffst, dass deine Schwester stirbt, um dann selber regieren zu können o.O?
„Eigentlich stand ich an erster Stelle, bis die kleine Nervensäge geboren wurde...“ Brennnessel fragt, ob alles okay ist, Siebrenner will sie anbrüllen, grinst aber stattdessen nur blöd und ist dann stocksauer, als Brennnessel nicht merkt, dass sie sie anbrüllen will. Brennnessel reicht ihr einen Brief.
Ein Brief, für mich? Ich hab doch nicht mal Freunde! Sirennas Wut verging so schnell, wie sie gekommen war.
„AUFMERKSAMKEIT AUFMERKSAMKEIT AUFMERKSAMKEIT“
Es ist ein Brief von König Robyn aka Rubbel von Kanister.
König Robyn schrieb vom Ertrag der Ernte, von neuen Knappen, die ihren Dienst aufgenommen hatten, von zahlreichen Raubüberfälle auf Bauerndörfer, deren Zahl nicht höher war, als in den letzten Jahren auch, und dass man die Räuber beinahe alle erfolgreich aufspüren konnte und einem gerechten Urteil unterzogen hat, nichts, was Sirenna nennenswert interessierte, außer dem letzten Absatz.
Erlaubt mir, dies zu interpretieren.
*räusper*
Liebe Königsfamilie,
ich bin‘s wieder, euer Onkel Rubbel. Wie ist das Wetter bei euch so? Hier ist es schon die ganze Woche sonnig, genau wie letztes Jahr im Herbst, was natürlich toll für die Bauern war, die dann gerade die Ernte eingefahren haben. Damals haben wir 23854898503 Erbsen, 76317264658 Bohnen, zwanzig Tonnen Weizen, achtzehn Tonnen Gerste, etwa 19273957592 Zwiebeln, ungefähr 2348979871492 Karotten, um die 58236788234 Maiskolben (die letzten drei alle in ganz tollen verschiedenen Farben), gut 283698127389 Kürbisse sowie ungefähr… viele Äpfel geerntet. Letzte Woche gab‘s zwar auch eine Ernte, aber weil es da erst Anfang März war, haben die Bauern da nur Grasbüschel und Steine geerntet. Das fand ich schon ein bisschen enttäuschend.
Allerdings freue ich mich sehr, euch mitteilen zu können, dass wir eine Menge neuer Knappen hier am Hof haben. Da haben wir einmal Harald, der jetzt Sir Olafs Knappe ist, dann war da Gernot, der jetzt Sir Günthers Knappe ist, dann Anton, der jetzt Sir Hadubrands Knappe ist, außerdem Hubert, der jetzt Sir Uwes Knappe ist, der Kleine, dessen Namen ich mir nie merken kann, aber jedenfalls ist er jetzt Sir Karstens Knappe, Thorsten, der jetzt Sir Werners Knappe ist, und zu guter Letzt Dieter, der jetzt Sir Schwulian Maria Tatütatas Knappe ist. So viele nette Jungs! Da wird mir richtig warm ums Herz.
Dazu passt auch gut, dass es zwar wieder Raubüberfälle gab, die von blinden und betrunkenen Wegelagerern durchgeführt worden sind, die die Bauerndörfer rings um die Stadt mit den Kutschen wohlhabender Leute verwechselt und Säcke voller Korn für Säcke voller Geld gehalten haben, und leider sind dabei wieder 149 Leute grausam ums Leben gekommen, darunter 74 Frauen und 38 Kinder, aber wie sag ich immer so gern? Man muss an allem die positive Seite sehen! Und das ist in diesem Fall, dass es ja auch mehr hätten sein können, besonders im Vergleich zum letzten Jahr! Das Leben ist schön. Zum Glück wurden die blinden und betrunkenen Wegelagerer schon gefangen und hingerichtet, das war auch toll. Ich mochte besonders die tolle Farbe, die ihre Gesichter kurz nach ihrem Tod am Galgen angenommen haben. Einfach unbeschreiblich! Wie mit Persil Color gewaschen!
Ach übrigens: Ich hörte, dass die Hochzeit zwischen Eurer ältesten Tochter und Aris, aus dem Hause Gley und keineswegs Aris aus dem Hause Tannenzapfen, bald vollzogen werden soll und überbringe dem Brautpaar meine Glückwünsche, auch, wenn ihr Dussel mich mal wieder nicht eingeladen habt. Möge ihre Ehe und ihre zukünftige Regentschaft lange und friedlich sein.
Ebenfalls ist mir zu Ohren gekommen, dass Eure zweitgeborene Tochter noch ungebunden sei. Könnt ihr mir nicht ab und zu auf meine Briefe antworten, damit ich so etwas auch sicher weiß? Ich trage großes Interesse daran, meinen ältesten und größten und schlausten und talentiertesten und rechteckigsten und einzigen Sohn Vra an Euren Hof zu schicken, damit er Euch dient, sofern Sirenna das heiratsfähige Alter erreicht hat. Nicht mal das weiß ich .__. Ehrlich, wäre es so schwer, mir vielleicht ab und zu ein lustiges Familienfoto zu schicken oder sowas? Da die Thronfolge von Reyva bereits gesichert ist, wäre es mein Wunsch, die Ehe in Lenosta schließen zu lassen, damit mein Sohn sein rechtmäßiges Erbe beanspruchen kann. Hoffentlich zerbricht es unter all der Beanspruchung nicht, es ist nämlich ein antiker Schwebebalken.
Ich erbitte eine baldige Antwort. Bitte. Nur dieses eine Mal. Kommt schon.
Möge der Segen der Sonne und des Mondes auf ewig Euren Weg erhellen.
An der Stelle hat die Autorin einen Haken hinter „Religions-Worldbuilding“ gemacht.
Cool, dass König Rubbel seinen Sohn VHS (Ihr könnt euch aussuchen, ob das für Volkshochschule oder für Video Home System steht) an ein Mädel verheiraten will, von dem er nicht mal grob weiß, wie alt es ist. Auch cool, dass hier, getreu der Badfic-Tradition, jemand erst König werden kann, wenn er eine Frau hat.
Siebrenner ist aufgeregt.
Sie würde Vra heiraten… in Lenosta. Und sein Erbe teilen!
Während es zwar wirklich schön und erfrischend ist, mal über eine nicht aus Liebe, sondern aus politischen Gründen geschlossene Ehe zu lesen, über die nicht geheult und gemotzt und gehadert wird, muss ich mich doch etwas über Siebrenner wundern. „ICH WERDE HEIRATEN!“ „Oh, schön. Wen?“ „GELD!!!“
Sie quietscht weiter, worauf Brennnessel ihr erzählt, dass König Papa sie spezifisch darum gebeten hat, ihr das nicht zu sagen, weil er noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, sie es ihr aber nicht verschweigen wollte.
Sirenna wusste nicht, ob sie ihre Schwester in diesem Moment küssen oder erdolchen sollte.
„WHUAT, du hast mir eine fabelhafte Mitteilung nicht verschwiegen, obwohl du solltest, weil unser Vater sich darüber noch nicht im Klaren war? STIRB!!!“
Siebrenner… iss ein Schoko-Teigröllchen. Immer wenn du hungrig bist, wirst du zur Diva.
„Warum fragt er nicht mich? Ich kann ihm beim Nachdenken helfen. Mit meinem Dolch.“
Nessara lächelte resigniert. „Bei einer arrangierten Hochzeit geht es nicht um den eigenen Willen, sondern um Profit. Was meinst du, warum dich der Gedanke, in eine goldene Stadt einzuheiraten, in so gute Laune versetzt? Vater muss entscheiden, welcher Bräutigam ihm den größten Vorteil einbringt, ehe er sich nach Mutters Tod wieder bindet. Vielleicht will er VHS ja für sich selbst.“
Siebrenner spuckt Gift, Brennnessel beruhigt sie.
„Welcher Bräutigam bringt uns mehr Vorteile ein, als Vra. Wie hätten dann ein Bündnis mit allen drei Königen, ein großes Königreich. Wir müssten dafür dann nur noch beide unsere Ehemänner beseitigen und schwuppst - ein vereinigtes Arblenostareyva! Wie aus der Maggitüte!“
Und wer wird der König sein? Sirenna behielt den Gedanken für sich und ihren Dolch im Strumpfband.
Nessara erhob sich und ging zur Balustrade des Balkons. Ihr blaues, seidenes Kleid floss in Wellen über ihre Beine, als sie aufstand, doch sie schien gar nicht zu merken, dass sie plötzlich nichts mehr trug als Unterwäsche und ihr Kleid in die Regenrinne tropfte. Sie ließ ihren Blick über die Ritter im Hof schweifen. Immer hin und her schweifte ihr Blick, hin und her, wie das Pendel einer Standuhr. „Außerdem Frieden, so lange wir leben. Vater wäre ein Narr, wenn er sich kein friedliches Reich wünscht, indem er seine Töchter zurücklassen kann.“
Sirenna keuchte empört auf. „Warum sagst du das? Ich hab doch meinen Dolch noch nicht mal gezückt!“
„Weil es die Wahrheit ist! Warum sollten wir uns vor der Wahrheit verstecken? Vater ist todkrank. Noch kann er seine Schmerzen gut verstecken, aber bald werden es auch andere merken und dann kann er ja gar nicht mehr regieren! Wer will schon einen körperlich schwachen Mann zum König haben? Lächerlich.“
Ein Ritter kommt rein, weil Ritter in dieser Geschichte wirklich JEDE Funktion übernehmen, und teilt den beiden mit, dass A-Loch angekommen ist und sie somit erwartet werden. Sie werfen vor Schreck glatt ihr Essen durch die Gegend, rennen los und Siebrenner vergisst den offenbar bald anstehenden Tod ihres Vaters.
Ich werde Königin sein! Es müssen nur noch die richtigen Leute sterben! Mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht folgte Sirenna ihrer Schwester.
Architektur Architektur Architektur. Gäääähn.
Auf der Zwischenempore in der Mitte der Treppe befanden sich zwei groteske Gebilde, Drachen oder Dämonen, Sirenna wusste es nicht, es wäre sicherer gewesen, wenn sie sie wirklich Daenerys Targaryen geheißen hätte, die ihre Zungen herausstreckten und mit ihren gezackten Schwänzen durch die Luft peitschten.
Ich mag, dass nirgendwo steht, ob die Dinger echt oder Statuen sind. Das Wort „peitschen“ impliziert ja ersteres.
Architektur mit einem schweren Fall von Superlativ-Syndrom - alles ist größer, toller, besser, schöner als wie alles wo gibt.
An der gegenüberliegenden Längsseite ragten marmorne Säulen von der Decke bis zum Boden
Säulen, die bis zum Boden reichen :O? BEEINDRUCKEND.
Außerdem gibt es auf goldenen Sockeln, weitere Drachen, ups jetzt hab ichs verraten, Dämonen, Pferde, Löwen und Pfauen, erneut von ambivalenter Echt- oder Statuenheit. Sie gehörten einem Mann namens Schrödinger.
Außerdem posieren Ritter mit dem Banner von Reyva, weil in diesem Thronsaal so viel Mist hängt, dass man die Dinger nicht mehr an die Wand hängen konnte.
Ein Gedeck von mindestens zehn Tischen, also eigentlich zehn Tischen und einem Pony, zog sich durch den gesamten Saal, von der Tür bis zum Thron. Der Thronsaal war nämlich hundert Meter lang, aber nur zwei breit. Der Architekt war wirklich der Absolut Bekloppte Johnson. Silberne Kerzenhalter, an denen erkaltetes Wachs herunterhing, weil die Dienstmädchen sich nicht hatten arschen können, die sauber zu machen, reihten sich in gleichen Abständen nebeneinander auf und jeder Platz war mit einem edlem, weiß-goldenem Pferde-Geschirr gedeckt.
Lustig, wie hier offenbar alles tiptop ist, nur die Kerzenhalter sind vollgesifft. Da fällt auch gleich auf, dass die Kaminsimse in Winterfell genauso aussehen.
Just sayin‘.
Am Kopf des Saals erhob sich ein Podest, auf dessen Mitte der eiserne e… eise weise weiße Thron stand.
Einige Lords und Ladys stehen rum und gaaaawd, die Ladys sehen soooo schaißö aus!!!
Sirenna sah Lady Minette in ihrem nachtblauen Kleid. Der Rock war breit und bauschig wie das Fell eines Schafes
Autorin. Wenn du sagst, der Rock sei bauschig, das verstehe ich. Aber wenn du sagst, er sei „bauschig wie das Fell eines Schafs“, dann klingt das, als wäre der Rock auch aus Fell, oder wenigstens irgendwie stark behaart. Wenn du schon wild mit Vergleichen um dich schlagen musst, dann frag dich zumindest mal kurz, ob sie Sinn machen.
und von hinten mit roten Rosen besetzt,
Ich weiß nicht, was das heißen soll. Ist das Kleid einfach nur hinten mit Rosen besetzt? Hat der Schneider dem Kleid den Rücken zugewandt, während er es mit Rosen besetzt hat? Ist das ein Euphemismus dafür, dass jemand gerade noch Minette den Popo vergoldet hat, während sie dieses Kleid getragen hat? Oder ist sie vielleicht
der rosarote Ritter von hinten?
Lady Magret, deren Kleid mit Pfauenfedern geschmückt war
IHR HABT PFAUENFEDERN
WIESO MÜSSEN DANN IRGENDWELCHE RITTER MEHRERE FEDERN ZUSAMMENSTECKEN, UM DIE LÄNGE EINES UNTERARMS ZU ERREICHEN
und der Zopf von die Feder auf dem Hut von Lady Maya war größer als die, so mancher ruhmreicher Dothraki-Blutreiter Ritter, obwohl sie sicher noch nicht einmal in ihrem Leben ein Schwert in den Händen gehalten hatte.
Das will sie damit auch nicht implizieren, du Dampfnudel. Sie trägt das Ding nur als Schmuck an ihrem Hut (Warum trägt sie den eigentlich drinnen?) und wenn es in eurer Kultur kein Tabu dagegen gibt, dass Leute, die keine Kämpfer sind, Federn tragen dürfen (Wie bei den Dothraki mit Zöpfen, wie Daenerys ihrem Bruder ärgerlich erklärt, just sayin‘), dann ist das ihr gutes Anrecht. Nur weil der Papst rote Schuhe trägt, will ich ja auch nicht implizieren, Papst oder besonders heilig oder erleuchtet zu sein, wenn ich rote Pumps anziehe. Lass das Shaming, Siebrenner.
Der Thron ist schlicht, dahinter jedoch hängt das vorhin schon erwähnte Porträt der alten Königsfamilie, das Siebrenner so gern angestarrt hat.
[S]o mancher wurde davon eingefangen wie Sirenna und landete dann in Narnia.
Es ist Sexismus - das Ölgemälde: Die Frau ist zart und süß und lächelt, Haare und Kleid fließend, der Mann ist muskulös und ernst und hält die Frau schützend.
Sein goldenes Zepter, welches seine Herrschaft markierte, hielt er aufrecht, sodass es jeder auf Anhieb sah.
Was würde Freud dazu sagen, dass du stolz dein Zepter aufrecht hältst, damit jeder es sieht? Dein… Zepter… mit dem du Dinge markierst…
Die Pupillen der beiden waren wie leuchtende Monde, die selbst bei Nacht noch strahlten und jeden bis auf die Knochen zu durchbohren schienen.
„Du bist ein Wildschwein, du bist ein Wildschwein...“ Ich schätze, die Implikation soll sein, dass der Stil realistisch ist. Dabei wäre es so viel interessanter, wenn er aussähe wie Malereien aus dem Mittelalter, Kunst der Pasyryken oder der Etrusker. Realistisch kann jeder. Traditionelle Malerei sieht bei jedem Volk anders aus. Weil bisher noch nicht genug übermächtige Fändäsiiieeeh-Viechereien eingeführt worden sind, ist über den beiden (oder über dem Bild…?) ein Phanerra, irgendein Vogel, der weiß ist und leuchtet und Magie kann.
Sirenna wusste nicht, was das für eine Magie gewesen war, denn nirgendwo befanden sich Aufzeichnungen darüber. Überall stand nur: „Lolwhut, die Vögel können zaubern. Ist ja witzig.“
Leider sind die Vögel zusammen mit den Kindern des Mondes und den Verbannten verschwunden und ich hab langsam den Eindruck, dass sich die halbe Flora und Fauna verkrümelt hat, ehe mal Menschen dort gesiedelt haben.
Als er Sirenna und Nessara sah, schaute er jedoch auf - ja, ehrlich, in dieser Reihenfolge - und ein Lächeln bereitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Meine Töchter!“, rief er nach ein bisschen Schielen überrascht aus. Er umarmte Nessara und drückte ihr einen herzlichen Kuss auf die Wange.
Hmm, merkwürdig, König Papas grellbunte Klamotten lenken nicht etwa davon ab, wie bleich er ist, sondern betonen es… hmmm… Er scheint die Twilightvampirkrankheit zu haben, die sich außer in Blässe auch in unnatürlich eisig kalten Händen und Schlaflosigkeit äußert. Im Endstadium wird er glitzern.
Jeden Abend brachten seine Kammerdiener, alle ixunddrölfzig, ihm Mondblumensaft, um die Schmerzen zu betäuben, doch Sirenna wusste nicht, ob ihr Vater trotzdem durchschlafen konnte.
So viel Fail in einem Wort ;__;
Mond. Blumen. Saft.
Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Dass die Autorin den aus ASoIaF als Schmerz- und Betäubungsmittel wohlbekannten
Mohnblumensaft entweder falsch geschrieben oder falsch verstanden hat, oder dass sie clever sein und ihr eigenes Worldbuilding einbauen wollte, indem sie das Wort „Mohn“ durch eines ersetzt, das ihm außer in einem einzigen Laut gleicht. Letzteres vielleicht sogar in der Hoffnung, dass dann der ganze Berg an anderen Parallelen nicht mehr so auffällt. Ersteres wäre natürlich vor allem schlimm, weil NATÜRLICH SCHLÄFT DER KERL, WENN MAN IHM MOHNBLUMENSAFT GIBT, DER HAT DANN EIN GLAS VOLL OPIOIDE IM SYSTEM!
...Höhö, aus letzterem könnte man ein Spiel machen. Schreiben wir doch über Nude Stork auf seinem Sitz Windelfell, wo er mit seiner Frau Kathrin und ihren fünf Kindern Stobb, Pansa, Blarya, Brat und Fickon sowie Nudes Bastardsohn Tron lebt.
Er küsste auch sie, aber die Umarmung blieb aus. Natürlich, Sirenna war ja nur die Zweitgeborene.
Klar, man kann Kinder ja nur anhand ihres wirtschaftlichen Werts lieben. Deswegen liebte Siebrenner ja auch Mami so, denn die hat sie immer gleich behandelt.
Sie werfen sich in eine coole Pose, um A-Loch und Gefolge zu empfangen. Brennnessel ist nervös und zittrig, immerhin geht es um den Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens LASS UNS ÜBER VERRECKE REDEN
Plötzlich sah sie auch Berece, die unterhalb des Throns bei den Bediensteten stand und ihren Blick auf die Tür gerichtet hatte. Ich werde sie zur Rede stellen, wenn das Fest vorbei ist. Ein Glück, dass ich als Prinzessin nichts weiter zu tun habe, als stundenlang brandneue Bedienstete dafür auszuschimpfen, dass sie einen Weg nicht ganz so schnell gefunden hat, wie ich mir das vorgestellt hätte., schwor Sirenna sich, ehe die beiden Flügel der Eingangstür geöffnet wurden.
Ritter kommen rein, nehmen Aufstellung (Es klingt übrigens tatsächlich, als wäre der Saal hundert Meter lang und alle Tische stünden in einer langen Reihe) und ihnen folgt A-Loch. Alle tragen noch die Kleidung, die im ersten Kapitel beschrieben worden ist. Es wird spezifiziert, dass A-Loch keine Rüstung trägt, sondern ein Wams aus braunen Leder. Also eine so genannte… … … Lederrüstung?!?! Beim Anblick seines Haars tropft Siebrenner ein bisschen Aufregung ins Feinripp.
Wie Pech ergoss es sich bis zu seinen Schultern.
Also… heiß, zäh und klebrig o.O?
Er kniet.
„Aris Gley!“, rief König Lucas feierlich, nachdem er eine Weile lang die Augen zusammengekniffen und den Hals langgestreckt hatte.
An der Stelle will ich anmerken, dass König Papas einzige Dialogzeilen bisher waren „Meine Töchter!“ und „Aris Gley!“ Zu letzterem nicht mal „Eure Hoheit“ oder „Mylord“ oder „Prinz“. Viel zu sagen hat er nicht.
Siebrenner grummelt, dass VHS nicht so qail war wie A-Loch, als sie ihn das letzte Mal gesehen hat. Das war vor zehn Jahren, wenn nicht mehr.
A-Loch schenkt ihr Aufmerksamkeit, sie kriegt Herzklopfen.
Er nahm ihre Hand und schon bei der Berührung erschauderte sie. Etwas derartig glitschig-schmieriges hatte sie noch nie berührt. Als er ihr den Handkuss gab, hätte sie schwören können, dass ihr Herz für einen Moment aufhörte zu schlagen. Beim Anblick der grünlichen, undurchsichtigen Sabber, die er dort hinterlassen hatte, war sie sich nicht mehr sicher, ob ihr Herz überhaupt je wieder schlagen würde.
„Ihr seid wahrhaft die Schönste, die ich außer meiner Zukünftigen gesehen habe. Selbst das Leuchten der Sterne erblasst neben Euch“, sagte er.
Wooow, Siebrenner. Du bist heller (Was Schönheit, nicht, was Intelligenz angeht) als das hier:
Respekt.
Es waren die üblichen Worte, doch trotzdem fühlte sie sich diesmal, als würde sie dahinschmelzen wie ein Stück Eis in der Sonne.
Ich finde es ein bisschen schmalzig für „übliche Worte“, also so eine Art Floskel, aber na gut. Bemerkenswerter finde ich da, dass Siebrenner beim Äquivalent von „Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen“ einen gigantischen Ladyboner kriegt.
Plötzlich sind A-Lochs Augen getreu des Love Interest-Klischees smaragdgrün, obwohl sie im ersten Kapitel noch die Farbe von Klee hatten. Siebrenner gafft und sabbert.
Sie fühlte sich fast verraten, als er zu Nessara ähnliche Worte sagte. Nämlich: „Ihr seid wahrhaft die Schönste, die ich außer Eurer Schwester gesehen habe.“
Ehe die Leute mal die Gelegenheit haben, sich nach ihrer mehrwöchigen Reise umzuziehen, zu waschen etc., stürmen jetzt Musiker und Diener mit Essen rein. Wie um alles in der Welt, wenn jetzt noch nicht Mittagessenszeit ist und man nicht genau wusste, wann A-Loch und seine Gang antanzen, haben die Diener es geschafft, dafür zu sorgen, dass jetzt - exakt jetzt - in einer Welt ohne moderne Technologie oder bekannte Magie, eine frische, warme und enorm komplexe Mahlzeit aufgetischt wird?!
Sirenna stöhnte, als sie das Essen sah. Sie hatte doch eben erst gefrühstückt!
1. Du wusstest, dass das heute ist, Idiot.
2. Du wurdest beim Frühstück unterbrochen, du kannst noch nicht satt sein.
3. Wenn doch, dann iss halt nichts.
Den ersten Gang lehnt Siebrenner tatsächlich ab und unterhielt sich stattdessen mit Lady Minette. Mit der kann sie sich offenbar eine Stunde lang (wenn auch nicht näher beschrieben) unterhalten, mit ihrer eigenen Schwester nicht. Dann gibt es Austern, die sie liebt, weswegen sie zugreift.
Das Hühnchen hob sie sich allerdings für später auf und schob es sich zu diesem Zweck diskret ins Dekolletee. Sie fühlte sich, als würde ihr Bauch unter ihrem Kleid bersten. Zum Glück nicht über ihrem Kleid, das wäre echt unappetitlich geworden. Das ohnehin enge Korsett minderte das Gefühl nicht im Geringsten.
You. Don‘t. Say.
Aber wartet mal, die hat vorhin ein halbes Frühstück gegessen, dann eine Stunde gewartet, dann Austern gegessen und jetzt noch das Huhn abgelehnt. Wie viele Austern hat die in sich reingeschaufelt und wieso erwartet sie jetzt für ihre Jammerei offenbar Mitleid o.O?
Übergangslos kriegen wir nutzlose und dumm formulierte Informationen über die Musik.
Drei große Gänge und ein Nachtisch am Willkommensfest. Man könnte es fast als vier Gänge bezeichnen. Was bleibt da noch für die Hochzeit übrig?
„Drei Gänge und ein Nachtisch“ sind nun nicht gerade ein riesiges Menü. Außerdem kommt es ja wohl auch nicht ausschließlich auf die Anzahl der Gänge an, sondern vor allem auf die Speisen an sich. Ihr hattet jetzt als Vorspeise intelligenterweise Spanferkel, aber stell dir mal vor, es gibt stattdessen marinierte Drosselzungen. (Ja, das sind wirklich Zungen von Vögeln. Ja, das hat man früher wirklich gegessen.) Stell dir vor, es gibt so eine Pastete mit lebenden Tauben darin, wie es sie auf Joffrey Baratheons Hochzeit gab, oder eine, die außen noch so gestaltet ist wie ein Vogel (z.B. ein Pfau), und mit dessen Federn geschmückt. Stell dir vor, es gibt zum Nachtisch eine Nachbildung des königlichen Schlosses aus Marzipan. Stell dir vor, es gibt irgendetwas aus quasi jedem nicht heimischen Nahrungsmittel, ob Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Eier, Käse oder sonst was. Vorgestellt? Gut, dann hör auf, gleichzeitig zu motzen und dumm zu sein. Mach das, wenn, dann doch wenigstens nacheinander.
Offenbar betrinken sich alle, während Siebrenner nun doch noch das in ihr Dekolletee gesteckte Huhn isst, wobei sie mit Lady Maya redet, wie uns die Narration versichert. Eben war es zwar noch Lady Minette, aber die beiden haben vermutlich einfach Platz getauscht, als Siebrenner gerade nicht hingeschaut hat, und der fällt das eh nicht auf. Zum Nachtisch gibt es Pralinen. Erfindung des 17. Jahrhunderts, in seiner modernen Form sogar erst des frühen 20. Siebrenner jammert rum, dass sie jetzt sicher fett wird, weil ein einziges Festessen das natürlich bewirken kann (hört aber auch nicht auf, zu essen), schaut sich dann nach A-Loch um und sieht, dass Brennnessel auf seinem Schoß sitzt, seine Arme um ihre Hüfte, und sie kichern und flüstern. Duuuude, wie betrunken seid ihr o.O?!
Wach auf, schrie Sirenna sich selbst an. Er ist deiner Schwester versprochen Du hast ihn schon zweimal gesehen, bevor die Handlung begonnen hat, und da bist du auch nicht auf ihn rallig geworden, du dumme Gans!
Siebrenner wünscht sich, sie könnte LASS UNS ÜBER VERRECKE REDEN
Sirenna schaute sich nach Berece um und entdeckte das Mädchen, wie es pflichtbewusst am Rand bei den anderen Zofen und Kammerdienern stand und auf Anweisungen wartete, als wollte sie ihren Fehler von heute Morgen wiedergutmachen. Vielleicht will sie es auch, dachte Sirenna.
„Krass, die macht ihren Job! Der im Moment nur aus Rumstehen besteht! Sie braucht eine Medaille!“
Bla, Musik. A-Loch beamt sich hinter Siebrenner (Brennnessel plumpst vermutlich überraschend auf den Boden) und fragt sie, ob sie Musik mag. Sie zwirbelte eine Haarsträhne um ihren Finger und bejaht stammelnd und komplett mit dem typischen „oh em geh was ist den mit mich los sonnst stoter ich doch auch ned.“ A-Loch eröffnet mit ihr den Tanz. Der Beschreibung nach tanzen sie Wirbelwalzer, Herzpochen, Hand auf Taille, bla blubb.
Warum tanzt er nicht mit Nessa, wie ich sie schon die ganze Zeit genannt habe, ich schwöre?
Das ist, nachdem das bei euch ja offenbar nicht Tradition ist, eine ausgezeichnete Frage. Die sich auch ungefähr jeder andere auf dieser Hochzeit stellen wird. A-Loch, you fucked up.
Sirenna schaute sich beinahe hilfesuchend nach ihrer Schwester um und entdeckte sie vor dem Thron wie sie mit ihrem Vater tanzte. Wenn er nicht vor dem Thron tanzte, wusste ja keiner, dass er König war.
Sieht vermutlich ungefähr so aus:
„Spielt Ihr ein Instrument?“, fragte Aris.
„Die Harfe. Meine Mutter brachte sie mir bei. Als Königin hatte sie ja nicht etwa andere Pflichten und einen Lehrer leisten konnten wir uns auch nicht. Sie war ganz vernarrt in die Musik und war der Meinung, ihre Töchter müssten auch ein Instrument beherrschen. Die ersten Monate waren scheußlich und ich hätte die Harfe am liebsten zerhackt.“
Wahnsinn, wie dieses Weib es wirklich bei jedem Thema schafft, irgendeinen Grund zum Jammern zu finden.
A-Loch vergleicht das damit, als er Bogenschießen lernen musste.
Er drehte Sirenna an seiner Hand im Kreis, der einzige Tanzschritt, den der Wirbelwalzer hatte.
Er lobt ihr Tanzen, sie versucht, ihn damit zu beeindrucken und schwört, dass er auch rallig auf sie wird.
Die Zeit verging viel zu schnell, wie ihr die digitale Wanduhr verriet.
Die Autorin kündigt an, dass es ab dem nächsten Kapitel endlich spannend wird.
Hahahahahahaha
Nein.
Wenn jemand den Sinn dieses Kapitels findet, möge er ihn bitte der Autorin zurückgeben. Ich glaube, sie hat ihn verloren.