Rebecca Shepherd und das Amulett der Dunklen Königin, Part 4

Jun 02, 2017 17:05

Vorgegebene Vollbezeichnung: Rebecca Shepherd. Und das Amulett der Dunklen Königin
Verantwortlicher Verfasser: MupfinSmiley
Vergebene Verordnung: Original ist nicht gleich originell

Der synthetisierte Plot: Medium Bocki soll ein Portal öffnen, damit die böse Königin nicht rein kann. Oder so. Niemand hat einen Plan, aber eine Meinung, und die Königin lässt Teenagerzicken für sich arbeiten.
Der glorreiche Anfang: "Ferien!", ich schrie aus voller Inbrunst und rannte die Treppe hinunter. Das Holz knarzte und meine Eltern blickten mich entsetzt an, als wäre ich vom Mond.
Die vorgestellten Charaktere: Becky ist eine bockige Bella Swan, aber ohne angetäuschte Kultur, ihr Macker „Nein! Doch! Oh!“ Mirren der zugehörige Ed Cullen für Arme und die generische spooky Villainess Rubinia hat angeblich was furchtbar Böses vor. Als McGuffin und unfreiwilliges Comic Relief dient Mirrens Mutti alias jede Jahrmarktseherin jemals. Die obligatorische Zicke und Beckys ABF kommen auch mal vor.
Der präsentierte Stil: Teenager-Geschwurbel in der Ich-Perspektive, gewürzt mit textlichen SFX der Marke Roland Meckernicht meets Jean-Claude von Dumm.
Die angewandte Rechtschreibung und Grammatik: Teils in Ordnung, teils … nachlässig

Part 1, in dem Bockis Sue-Sinne läuten und Murren mysteriös ist
Part 2, in dem McMutti um ihre wilde Jugend trauert
Part 3, in dem Murren einmal kräftig den Grusel-Baukasten schüttelt. Mit Fransen

Willkommen zurück, meine Leidensgenossen,

zurück zu der Geschichte, die tvtropes.com nur deshalb keine Konkurrenz macht, weil sie sich auf die langweiligsten Szenen einschießt, die die Prämisse hergibt!
Wer hat noch nicht, wer will nochmal?


Zuletzt haben wir Bocki und Murren im alten Leuchtturm stehen gelassen, wo wir die wohl lahmste Schurken-Backstory aller Zeiten anhören durften, und freuen uns nun auf das Drama, was Murren sich aus dem Arsch zieht, damit seine Beinahe-Ische keine lästigen Fragen mehr stellt.

Wir erinnern uns, dass er ihr extra auf den Mund gepackt hat? Film ab für Murrens Monolog:
„Erinnyen. Rachegöttinnen, ursprünglich aus der griechischen Mythologie...“


Weil die schon auf dem Flug so unheimlich erfolgreich waren, werden die Kompetenzbestien wieder losgelassen und diesmal ist Murren nicht so gechillt. Sein genialer Plan: Fersengeld geben!
„Halt dir am besten die Ohren zu, - huh? Das sind doch keine - Sirenen, aber auch das Lied der Erinnyen kann genug anstellen in deinem kleinen Erbsenhirn.“
Ich bin mir nicht sicher, über was ich mich mehr amüsieren soll, dass wir uns hier den „Kraniche des Ibykus“-Chor vorstellen dürfen oder Erinnyen, Wächter des Sittenrechtes(!), diesen Erwähltenmist sogar instory als Plotverfall jagen.

Und weil es so schön ist, führe ich hiermit den „Murren versucht, meinen Job zu übernehmen“-Counter ein:
„Murren versucht, meinen Job zu übernehmen“: |

Bocki geht also in den Finger-in-die-Ohren-Lalala-Lauf, den ich ihr am liebsten nachmachen würde, und hopst den ach so schwierigen Weg munter zurück.


Nein, ich wollte es mir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn ich gefangen genommen werden würde... Aber ich musste es trotzdem, also hier:Tod und Verderben, Qualen und Schmerz. Weil genau das ja auch im Flugzeug passie- hey, heißt das, die Erinnyen hockten auf dem Flügel und haben herumgeheult, weil sie nur an der Außenhaut kleben und nicht in die Kabine kommen konnten? Bwahaha!


Die Kompetenzbestien der Dunklen Königin, meine Damen und Herren!

[Das Gefühl] saß in jeder noch so kleinen Zelle meines Körpers, sie verschnürte meinen Brustkorb und schlug sogar in Arme und Beine aus, sodass ich wahrscheinlich bald gelähmt sein würde durch dieses überwältigende Gefühl.
Ich habe mir mal die Freiheit genommen, die Angst zu zensieren, weil ich es so schön finde, was man alles einsetzen könnte.
a) Badfic-Liebe auf den ersten Blick
b) Lust auf Anatatomie-Übungen ohne Klamotten
c) die grauenvolle, fassungslose Faszination beim Lesen einer besonders bescheuerten Badfic

Das geht übrigens eine halbe Seite lang so weiter. Aber sie hat ja noch ihren Bishie dabei, der da ist, um ihr den Arsch zu retten.
„Los, los! Okay, da vorne ist unser Abkürzung“
„Wie meinst du das!?“
„Ganz einfach, wir springen!“



Neben mir hörte ich ein lautes, fiepsendes Geräusch, also öffnete ich die Augen. Es
war Jürgen. Auch das Pelzvieh schien es nicht allzu prickelnd zu finden, dass wir mit
Anlauf mitten ins Leere gelaufen waren und uns gerade in steilem Flug auf unser
nasses Grab zurasten.
Offenbar ist es nicht nur für Geister Usus, dort vom Leuchtturm zu hopsen.

Bockis Beinahe-Tode: | | | |

Gerade, als ich mir überlegte, ob ich nicht doch lieber oben geblieben, wäre und wieder hätte kotzen müssen, berührten meine Füße das Wasser. Anstelle der erwarteten Pein und dem Aufprall, wurde ich von den Wellen umschlossen, ganz sachte, wie eine Mutter ihr Neugeborenes in den Händen hält wurde ich von dem Meer umschlungen.
Genauso emotional hat sich Bocki damals ihr Bronzeschwimmabzeichen verdient, mit einem hollywoodreifen Slow Motion-Fall vom Ein-Meter-Brett.
Die Erinnyen stehen oben am Sprungbrett und heulen, und ich kann es mir richtig gut vorstellen:
„Ach scheiße, Schwester, guck mal!“
„Ja, ey, jetzt sind die eine Etage tiefer durch dieses riesige Loch.“
„Damit sind die ja quasi aus unserer Reichweite.“
„Wie sollen wir nur da runter kommen?“
„Genau, durch dieses riesige Loch jedenfalls nicht.“
„Nullniveau oder Passagierflugreisehöhe, dazwischen gibt’s halt nichts.“
„Scheiß Wallhacker, ey!“
„Ja, Mann, und dann gibt es hier nicht einmal einen Aufzug ...“

In diesem einzigartigen Moment dachte ich an, an nichts!
“einzigartig“, und ich verwende diesen Begriff sehr lose!
Bocki säuft noch eine weitere halbe Seite ab, inklusive der „Oh wie schön ist Bikini Bottom“-Nahtoderfahrung, und ich bin versucht, ihr dafür noch einen Beinahe-Tod zu geben. Ach scheiß drauf, ich tu's. Weil ich's kann:

Bockis Beinahe-Tode: | | | | |

Ich vernahm eine ruhige Stimme neben mir, spürte wie ich von jemandem Mitch Buchannon gewaltsam über Wasser gehalten wurde. Im anderen Arm hatte er Murren, der sich fast bewusstlos an die muskulöse Brust ihres Retters schmiegte, und Jürgen, der nunmehr wie Cousin It am Badetag (jeden dritten Sonntag im Monat) aussah, saß mit blobbelnden Herzchen über dem Kopf als Elvistoupé auf Mitchs Kopf und hielt sich an dessen sexy gebräunten Ohrläppchen fest.
„Atme tief durch.“

Murren, äh, ich meinte Mitch ließ mich los und ich begann selbstständig mit den Armen zu Rudern, um nicht unterzugehen. Vorsichtig begann ich mit meinen Armen die Schwimmbewegungen zu machen, zusammen, auseinander, zusammen. Danach die Beine.
Wie ein Frosch, dachte ich und musste schmunzeln.

Ich lass das einfach mal so stehen, ja?

Wir waren durch ein Wurmloch auf dem Ozeanboden an der anderen Seite der Insel wieder an Land gekommen. Anstelle der schroffen Klippen und Steine auf der anderen Seite, wo wir camptechnisch unterwegs gewesen waren, um zum Badestrand zu gehen, lagen hier weiße Sandstrände in kleinen Buchten.

Bocki sinniert über ihre Nasstoderfahrung(sic), aber Murren hat für so hochsensible wichtige Momente versuchter Charaktertiefe (etwa fünf Zentimeter, mit Hut) halt kein Fingerspitzengefühl.
„Du zitterst, bist nass... Ich will wissen ob du frierst.“, entgegnete er trocken.
„Ach so...“, ich war verblüfft. Ich fror tatsächlich, vielleicht kam das Bibbern von
gerade auch von der Kälte, die in meine Gliedern saß, „Wahrscheinlich, ja.“



Murren macht ein bisschen Dampf, bevor du krank wirst, woraus Bocki den einzig logischen Schluss für dieses Kapitel zieht:
Er würde mich bestimmt einfach so stehen lassen, ohne Plan.
Der einzige, dem ich es wirklich zutrauen würde…

Kapitel 4: Ein weiteres Rätsel, oder: Überraschende Überraschungen

Tabea lag auf ihrem Bett und wartete. Seit Stunden. Mehreren. Langen.
Falls wir noch eine Definition für Nebencharakterstarre brauchen.

Es folgt ein kurzer Moment der Erkenntnis, denn was Besseres hätte sie ja nicht zu erwarten gehabt von jemanden, den man einen Tag lang kannte.
Offenbar gibt es in dem Camp sonst nur Pappschilder auf Rädern, die ab und zu mal im Hintergrund hin und herrollen, denn sich mit anderen Leuten abzugeben ist für die ja offenbar durchaus aufgeschlossene Tablubb keine Option.
In einem Sommercamp.
Voller Gleichaltriger.
Mit Fransen.

Eine weitere Beschäftigung läge darin unten im Entspannungsraum an die PCs zu gehen, Youtube, Facebook und Co, allerdings war sie keiner der Menschen, die Freunde hatte, denn das war ihr von dem Stereotyp so auferlegt worden.
Die erlaubt ihr als gepeinigtes Mauerblümchen nämlich nur ein Hobby:
Lesen... Lesen war eine gute Idee, hätte sie nicht schon gefühlte tausend Stunden nur dagelegen und gelesen.
Es war ein Fantasy- Buch, über Dämonen, Feen, Kobolde und Elfen, das volle
Programm. Spannend geschrieben, mit lustigen Momenten und plötzlichen
Wendungen.
Anders, als mein Leben diese Geschichte halt ... Langweilig, zutiefst langweilig.

Tagträumen ist zu einfach, daher blättert sie sich auf den schon gelesenen Seiten müde.
Manchmal, wenn sie zwischen Schule und Hausaufgaben noch Zeit hatte, schrieb sie selber. Geschichten, kurz oder lang, surreal oder rational erdacht, blutig, schillernd, verängstigend, ermutigend, lustig, spannend, bewegend, Geschichten von Krieg oder Frieden, Liebe und Hass, eigentlich deckte sie so ziemlich alle Genres ab.
Am liebsten hatte sie jedoch Fantasy. Mit einem Funken Magie im echten Leben wäre alles einfacher, gerne stellte sie sich das vor und versetzte sich in die Lage ihrer Helden.
Plotten, reflektieren, schreiben, überarbeiten, Recherche, Helden ausarbeiten, sich in ihre Lieblings- oder neue Szenen versetzen, worldbuilden, shippen … aber nein, Tablubb ist in ihrer Freizeitgestaltung unbedingt auf Nichtstun oder Bocki angewiesen.



Und weil Tablubbs Leben ja so langweilig und generell einfach nicht lebenswert, weil normal ist, geht sie pennen.
In einem Sommercamp.
Voller Gleichaltriger.
Mit Fransen.

„Warte auf mich, wart jetzt mal auf mich! Mirren!“, ich rief ihn beim Namen und
forderte ihn auf gefälligst auf mich zu warten -
Ich hab jetzt schon keine Lust mehr ...


Prinzesschen Bocki schneckt über die nassen Felsen, die angeblich auf der anderen Seite der Insel waren, und beschwert sich über Gentlemurrens mangelnde Hilfe, Murren zieht sie hoch, Bocki bockt, Murren murrt. Soll ich das Bild von dem Kindergartenstreit nochmal raussuchen?

Wild mit den Armen rudernd drohte ich nach hinten zu kippen, hielt aber immer noch Mirrens Hand und blieb, gerade so, auf dem Felsen stehen.

Bockis Beinahe-Tode: | | | | | |
Ihr verdreht die Augen, aber wir wissen alle, das genau das passieren würde, wäre ihr Macker nicht dabei.

Murren kündigt an, dass sie wieder zu McMutti latschen, um der Seherin von der absolut unvorhersehbaren Begegnung - ist ja immerhin erst Nummer zwei in Murrens Anwesenheit - zu erzählen.
„Wir gehen deswegen zu ihr, weil du sie, aus irgendeinem Grund, viel ernster nimmst, als mich. Außerdem hat sie die ganzen kleinen Schutzzauber, Medaillons und Runen in ihrer kleinen Höhle.“

Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht erklären, wie irgendjemand McMutti ernst nehmen kann, und warum er das Zeug nicht gleich zusammen mit dem Anti-Jürgen-Klunker eingesackt hat, nachdem die Kompetenzbestien im Spiel waren.
Es wird dann noch rein zufällig kurz eingebracht, dass Murren auch die Bibi Blocksberg der Story ist, aber hey -
„Ich darf nicht in der Öffentlichkeit.“

Und neue Details sind ja ziemlich öde, und wir haben es lange nicht mehr davon gehabt, dass Murren Ed Cullen ist, äh, Gedanken lesen kann!
„Ich will nicht, dass du dich immer in meine Gedanken einmischst.“ Und ich suche eine Schwachstelle.
„Wirst du nicht finden.“
„Genau das meine ich!“

Wenn man mal darauf kommt, dass er die auch nur dann narrativ-relevant liest, wenn sie sie auch direkt so hinter der wörtlichen Rede denkt, stelle ich mir für den Rest der Zeit diese Konstellation vor:



Nach diesen Cutszenes spawnt auch Jürgen mal wieder, der sich jetzt in Bockis Hosenbein verbeißt. Go, Jürgen!
„Mach meine Hose nicht kaputt!“, ich nahm den Knirps am Schwanz und setzte ihn mir
auf die Schulter. Er quietschte.
„Du sprichst nicht zufällig Englisch, oder?“, ich kitzelte Jackie das Stupsnäschen.

So sieht Angst aus, Ladies und Gentlemen!

Jackie biss mir ins Ohr und unterbrach mich damit sehr rabiat.
„Willst du, dass wir aufhören zu streiten? Das lässt sich uns aber auch freundlicher mitteilen. Du hättest mir schließlich auch ein von einer Brieftaube ausgedrucktes Telegramm fotographieren und über Whatsapp schicken können.“
Ich rieb mir das blutende und schmerzende Ohr.
Es folgt das obligatorische „Sag ihm“ - „Sag ihr“-Spielchen mit Jürgen in der Mitte, der Bocki noch ein bisschen malträtiert, nachdem sie dieses Bonbon raushaut:
„Was soll das heißen?! Ich bin offen für alles! Ich hab mir sogar schon einmal einen Kittel für diese Doktorspiele angezogen und aus dem medizinischen Lexikon zitiert, während ich dir das Fieberthermometer in den - ach lassen wir das.“

Zurück in der Batcave eröffnet Murren die erste überraschende Überraschung, nämlich dass Lady Kryptia - le gasp - nur McMuttis Künstlername ist.
Das geht mir ziemlich auf die Nerven, wenn sie sich so vorstellt.“, er stöhnte, „Sie hat einen Vor- und einen Nachnamen, wie du und ich. Daireann O´ Neil. Mädchenname Sullivan.“
Aber „die Fruchtbare Oh Nein“ finde ich persönlich etwas lang, also wird sie einfach weiterhin McMutti bleiben. Warum die irische Irin ihrem Sohn allerdings einen schottischen Frauennamen verpasst hat, bleibt ein Rätsel.
Wenigstens bin ich nicht die einzige, die 'Lady Kryptia' ziemlich lächerlich findet.

„Es ist alles andere als seriös. Man stellt sich normalen Menschen nicht mit dem Namen vor, denen man auf Jahrmärkten in die Gegend schreit.“

Und nur so am Rande muss ich dabei entweder an eine Krypta, also eine unterirdische Lager- oder Grabkammer, oder an die Krypteia, die fröhlichen Hunger Games mit Heloten-Töten der Jungspartiaten, denken. Wir stellen daher einfach mal fest, dass sie auf Parselmund übersetzt etwa „Frau verborgene Abstellkammer mit einem ausgehungerten Jungsoldaten drin“ heißt. Jetzt wissen wir auch, warum sie eine Batcave hat und so verquer im Murren-Erziehen ist.

Bocki und Murren erzählen McMutti von den Kompetenzbestien und haut ihnen ein Zauberbuch auf den Tisch, jedoch nicht, ohne dabei die halbe Inneneinrichtung in Schutt und Asche zu legen.
„Ich bin der Meinung, dass du dir erstens Verbündete suchen solltest, zweitens dir etwas Wissen über die Insel, die Königin und das Amulett aneignen solltest und drittens wäre es ganz praktisch wenn du ein bisschen magische Grundkenntnisse besitzt. Es könnte dir das Leben retten!“

Na, habt ihr auch brav den Questlog mitgeschrieben? Ich bin ja der Meinung, das mit den Verbündeten wird schwierig, wenn nur so Tüten wie McMutti und Murren herumlaufen, aber gut, an ihrer Stelle hätte ich das auch selbst in die Hand genommen, damit McMutti die nicht alle verprellt. Bocki ist allerdings eher geil auf die magischen Tricks.
„Cool. Bekomm ich jetzt einen alten, weise Lehrmeister?“
„Nicht ganz, du bekommst Mirren.“



Murren hat keine Lust, Bocki weiter den Arsch retten zu müssen, und auch die findet das voll uncool, aber McMutti hat von der Campleitung scheinbar irgendwann mal eine einstweilige Verfügung kassiert, sodass sie [s]ich hier nicht erwischen lassen darf.
„Hört auf euch zu beschweren!“, die Alte schlug uns beiden einmal mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.
„Aua.“
„Glaub mir, bei mir macht sie das öfter.“, garantierte mir Mirren.

McMutti, du bist nicht Gibbs!


„So und jetzt... Wollt ihr einen Tee? Ihr seid ja ganz nass!“, bemerkte Mirrens Mutter nebenbei und um ehrlich zu sein ein bisschen spät. Denn es war bereits nach fünf Uhr und es gibt Konventionen!
„Wir sollten wegrennen, solange wir noch können.“, ließ Mirren neben mir verlauten, „Sonst macht sie uns auch noch etwas zu essen.“
„Und was ist so schlimm daran?“, fragte ich.
Hinter der Ecke ertönte ein lauter Knall und kurz war ein leuchtend gelber Lichtblitz zu sehen.

Wenn es noch kein Punkt für den Beinahe-Tod-Counter ist, deckt es wenigstens ein Feld im Klischee-Bingo ab. Magie und Orakel ist halt voll ihr Ding, aber als Hausfrau ist sie eine Fünf minus minus. Wäre ja kein Problem, würde man sich halt wie im echten Leben irgendwie damit arrangieren und darum kümmern, dass der Standard anders aufrecht erhalten wird. Aber nicht mit McMutti!

„Ja, die gesamte Londoner Polizei stand bei uns auf der Vier minus in Mathe, weil sie ihnen in der Nachhilfe nur falsche Orakelsprüche geweissagt und total unauffällig darüber gekichert hat, also haben sie etwas wie Brandschatzung erwartet.“
„Was habt ihr alles angezündet?“
„Nicht viel“, sagte er nachdenklich und kratzte sich am Hinterkopf, „Die Küche, das Fenster ist wegen der Explosion geplatzt und die Autos auf dem umliegenden Straßenstück waren auch etwas mitgenommen.“
Und das nur, weil die Lasagne nicht das Schutzgeld bezahlen wollte!

Funfact: Im Wikipedia-Artikel zur Brandschatzung steht ausdrücklich drin, dass es nicht mit Brandstiftung zu verwechseln ist.

Bocki - und nur Bocki - kriegt Tee. Soll Murren sich halt eine Lungenentzündung holen und draufgehen.
Nicht nur, dass ich mich an den Dreckresten am Tassenrand störte, nein, ich hatte beschloss nicht genauer darüber nachzudenken, was genau daran klebte, oder, dass das Getränk ziemlich heiß war, so wie es dampfte, ich konnte nur einige Zutaten, die in der Brühe schwammen, ausmachen und das war wenig appetitanregend.
„Was ist das denn für ein Tee?“, fragte ich leise und vorsichtig.
„Ich weiß nicht so recht... Ein paar alte Teebeutel, die ich da hinten unter dem Tisch gefunden habe... Ich dachte es schmeckt ein bisschen besser, wenn ich noch etwas untermische.“
Bocki denkt kurz an Hänsel und Gretel, säuft das Zeug dann aber und findet es lecker. Ich persönlich finde es traurig, denn McMutti hat offensichtlich ein Problem.
Die hockt den ganzen Tag isoliert in ihrer Höhle, kümmert sich weder um Haushalt noch grundlegende Hygiene, nimmt nichts selbst in Angriff, geht offenbar nicht arbeiten und tigert auch in Gesprächen unruhig herum - ich würde sie ja mal wenigstens zu einem psychosomatisch ausgebildeten Arzt schicken.

Wo dieses mysteriöse Amulett ist, weiß scheinbar auch keiner, aber McMutti hat scheinbar keine Ambitionen, mal im Fundbüro anrufen oder aufzuräumen.
„Geh selber suchen! Das Siegel ist sowieso nicht vollständig.“
„Nein, das Suchen überlass ich dir.“, sagte [Murren] etwas angeekelt.

Der Restdialog (oder -trilog?) der Szene ist so unübersichtlich wie nutzlos, also verziehen sich die Blagen wieder. Wow, das hätte man überhaupt nicht beim ersten Besuch in der Batcave erledigen können ...



Wir treffen Tablubb, die in ihrer Traumwelt herumhüpft.
Sie wusste nicht, ob andere Menschen genauso real träumten, wie sie es tat.
Tatsächlich war es bereits vorgekommen, dass sie sich im Traum verletzt hatte und
genau an der Stelle einen Kratzer hatte, als sie wieder aufwachte.
Wie subtil.

Da sie ja nun vor ihrer gar fürchterlichen Langeweile geflohen ist, muss hier ja mächtig die Post abgehen. Nur ... halt nicht.

Sie lag im weichen Gras und blickte starr in den blauen Himmel an dem weiße Wolken entlang zogen, die einem Gemälde von Botticelli hätten entsprungen sein können. In der Ferne ließ sich der reine Gesang von Vögeln vernehmen und direkt neben Tabbys Ohr zirpte eine kleine Grille.



Also, hätte sie jetzt wenigstens einen Landschaftsmaler bemüht … ich stelle mir also einfach vor, wie sie im Hintergrund des Gastmahl des Nastagio degli Onesti auf dem Rasen herumrollt und bunte Elefanten sieht. Was für eine Action, ich komme gleich nicht mehr mit!

Als sie ihre Augen wieder abwende wollte fiel es Tabby auf: Ein Glitzern, hell und leuchtend, nicht größer als ein Tautropfen.
Tablubb philosophiert darüber, ob sie sich das Ding angucken soll, obwohl sie ja angeblich immer coole Dinge in Träumen anstellt, und findet den nächsten McGuffin, äh, Klunker.
Es war ein kleiner, weißer Stein, der sich erstaunlich real anfühlte und gleichzeitig so... abnormal wirkte. Er schimmerte, wie das Innere einer Muschel, doch die Lichtspiegelung auf der glatten Oberfläche erschien nicht wie die Reflexion der Sonne sonder so, als würde sich etwas darin bewegen, etwas Lebendiges.

Ja, ganz normal, so einen hab ich auch im Bad stehen.


Auf der leuchtenden Seife erscheint ein Gesicht und es ist - tadaaa - Bocki!
Ihre Lippen bewegten sich, riefen etwas, wollten mit Tabby reden doch sie verstand nichts, hörte nichts...
„T...Tabby... Wach... auf...!“

Und mit dieser Mother of Überleitung schließe ich diesen Verrissteil und sehe euch dann beim nächsten Mal wieder, wenn wir total wichtige Fragen klären: Wird Murren jemals wieder trocknen? Gibt es in dem Camp irgendwann auch mal wenigstens Statisten? Was könnte nur diese ominöse Leuchtseife sein?

Oder ihr legt euch mit einem kühlen Getränk eurer Wahl in die Sonne und genießt die aufregende Action beim Nichtstun. Spannender als die Geschichte wird es in jedem Fall!

- Euer Pfützenpython

verrisse : 1501-1550, genre : mary sue/gary stu : 0851-0900, jaeger : pfuetzenpython, fandom : original : 451-500

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