Ostermärchen

Apr 10, 2014 07:35

Es war ein kalter Winter als der Hase Hansi Hopps zur Osterhasenschule gehen durfte. Endlich konnte er lernen, wie die Ostereier gesammelt oder aus der Schokolade hergestellt, verpackt, bemalt, geschmückt und versteckt werden. Er war sehr aufgeregt, ob er das alles wirklich schaffen kann. Denn nämlich war der Hansi Hopps der kleinste Osterhase im ganzen Osterhasendorf.

Der Weg zur Osterhasenschule ging durch den Wald. Sehr sehr ruhig war es dort im Winter. Die Bäume und Büsche standen kahl da, der weiche Boden war mit den trockenen Blättern bedeckt, kein Grasshalm war zu sehen.
Die Maulwurfe schliefen in ihren Nestern im Boden, zwischen der Wurzeln der alten Eiche in seinem Blätterbett schlief der Maulwurf, die fleißigen Eichhörnchen ließen sich auch nur selten zu blicken. Manchmal kreuzte ein Reh oder ein Wildschwein den Weg vom Hansi Hopps, aber kein Blätter Rauschen war zu hören, die Grashalme sprachen auch nicht mit dem Wind, so wie sie es sonst immer im Sommer taten.
Oft fühlte sich der Hansi ziemlich klein und einsam im Wald. Dann dachte er immer aber an den Frühling, denn im Frühling wacht alles auf und freut sich auf die Wärme und die Sonne!
So verging das Ende der Winter, der Frühling kam!
Die Grashalme kamen überall aus dem Boden und der Wind erzählte ihnen seine Geschichten, die Frühlingsblümen badeten ihre Blüten in den ersten warmen Sonnenstrahlen, die frische Blätter sprießen aus den kahlen Ästen und bildeten wieder ein grünes Walddach, die Kirsch- und Äpfelbäume blühten und dufteten. Die Vögel konnten gar nicht aufhören zu zwitschern vor Freude. Die Tiere wachten auf!
Richtig schön und fröhlich wurde es im Wald. Der Hansi Hopps war auch fröhlich, denn er hatte gerade seine Prüfung zum Osterhasen bestanden! Bald ist Ostern! Ran an die Arbeit!

Als es aber nach Hause kam, überraschte ihn die Ruhe im Hopps-Hause. Alle Osterhasen waren krank und lagen mit Fieber im Bett!
„Wahrscheinlich, fehlt in diesem Jahr die Eiersuche aus“ sagte die Ur-Großmutter Hopps, „Die Eier sind alle im Hühnerstall, die müssen wir abholen, in die Malwerkstatt bringen, bemalen, in die Körbchen legen und dann noch verstecken. Alle sind krank, keiner kann arbeiten. Alleine schaffst du es nicht!“
Hansi war richtig traurig: „Kein Osterfest? Keine Eiersuche??!“ Das will er nicht zulassen! Nur mal gut nachdenken. Dann hatte er eine Idee. Wenn so viele Eier er nicht zur Malwerkstatt bringen kann, dann bringt er doch die Malwerkstatt in den Hühnerstall! Seine Freunde aus dem Wald werden ihm bestimmt dabei helfen! Alle sind jetzt ja wach und munter!

Und tatsächlich, alle Tiere halfen dem Hansi. Sogar die Hühner im Stall, die sonst nur zum gackern gut waren, benutzten ihre Feder als Malpinsel um die Eier zu färben, die Tiere bedrückten die Eier mit ihren Pfotenabdrucken, die Bäume gaben sogar ihre Blätter und Blüten um die Eier zu schmücken. Der Wind wehte um die Farbe schneller zu trocknen.
Endlich waren alle Eier fertig! Aber wie soll Hansi die alle verstecken??

Und wieder waren alle Tiere und Pflanzen ihm zur Hilfe. Die Grashalme schubsten die Eier ganz sanft und versteckten sie, die Maulwurfe und Igel versteckten die Eier in den trockenen Blättern und zwischen den Baumwurzeln, Die Eichhörnchen versteckten die Eier in den Baumhaus und überall sonst, wo die Maulwurfe und Igel nicht rankommen konnten. Der Hansi Hopps war natürlich auch fleißig und packte die Eier in die Körbchen und versteckte sie nach den besten Künsten des Eierversteckens, er war ja vielleicht der kleinste Osterhase im Dorf, dafür aber ein sehr kluger Hase. Und die Freunde.. die hatte er ja auch sehr viele!

So haben die Tiere aus dem Wald das Osterfest gerettet.
(c) Anna Medovy

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