Drachenläufer
von Khaled Hosseini
Afghanistan im Jahr 1975: Noch herrscht Frieden in dem Land. Der zwölfjährige Amir genießt mit seinem Freund Hassan, Sohn des Hausdieners Ali, die Kindheit. Besonders der Spaß am Drachensteigen verbindet die beiden Jungen. Doch die enge Freundschaft zwischen Amir und Hassan wandelt sich mit der Zeit, bis beide getrennte Leben leben. Amir landet schließlich in Amerika und kommt viele Jahre später zurück nach Kabul, wo ihn seine Vergangenheit einholt.
Die Tageszeitung beschrieb das Buch als "kleines literarisches Wunder" und dieser Bewertung kann ich nur zustimmen. Für das Leben in Afghanistan oder die Geschichte hatte ich mich zuvor nie sonderlich interessiert. Aber Hosseini weckt das Interesse an dieser fremden Kultur und schafft es hervorragend, dass der Leser einen Eindruck über Afghanistan bekommt. Über ein Afghanistan vor, während und nach dem Krieg. Mit einer einfühlsamen Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen verbindet er die Vergangenheit mit der Gegenwart des Landes. Der Leser findet sich in Amirs Gedankenwelt wieder und gerade weil die Geschichte aus der Sicht eines Afghanen beschrieben wurde, ist es für den Leser noch verständlicher, wie die Menschen dieser Kultur denken und leben. Wirklich sehr lesenswert!