Ein kleiner Bericht, wie ich meine erste Supernatural Con erlebt habe ....
Aecon 4 in Frankfurt oder Cons die Zweite …
Wie beschreibt man eine Con von Rogue Events? Leicht bis mittelschwer chaotisch, aber am Ende gewinnen die Gäste und das nicht zu knapp. Aber fangen wir doch bei A wie Ankunft an
Kaum aus der Bahn gestiegen und auf Flughafenebene hoch gefahren, wurde ich schon von einem Teil meiner kleinen Con-Familie abgefangen und ins Hotel geleitet. Rasch den Koffer im Zimmer deponiert, die Ü-Eier eingepackt (die dürfen bei keinem Treffen fehlen) und dann zusammen ins Sheraton hinüber gelaufen. Diese Hotel ist ziemlich groß und hat eine tolle, offene und helle Hotelhalle. Dumm nur, dass die Räume für die Con eine Etage tiefer lagen und man somit vom natürlichen ins künstliche Licht abtauchte. Dabei blieb es dann in den nächsten beiden Tagen...
Unten angekommen, war die Registrierung noch nicht anfangen. Die Menge wurde größer, die Luft stickiger und die Temperaturen stiegen. Aber das war egal, man musste ja erst mal alle begrüßen und knuddeln und kurz beraten, wie es weiterging. Kurz - wir haben uns getrennt, ein paar sind erst mal essen gegangen und der Rest wartete auf den Beginn der Registrierung. Als wir später dazu stießen, war alles noch im Gange und es herrschte Chaos. Man muss dem Veranstalter zugute halten, dass das Hotel den zugesagten Raum noch nicht frei gegeben hatte, so dass frei improvisiert wurde, aber … ach was soll ich noch sagen. Irgendwann hatte alle ihr Ticket (sogar ich, die keine email-Bestätigung bekommen hatte). Der Rest des Abend ging damit um, sich gemütlich auf einem Hotelzimmer zu treffen und Ü-Eier zu mampfen, zu klönen, noch benötigte Fototickets zu bekommen (das war dann die nächste Schlange) und schließlich noch das letzte Familienmitglied einzusammeln, was per Flugzeug erst spät ankam.
Die Fete am Abend war dann eher davon geprägt, sich die anderen Besucher anzuschauen, die in mehr oder weniger erkennbaren Superhero-Kostümen abtanzten.
Überhaupt, die anderen Besucher. Wenn ich der Nummer auf meiner Karte glauben darf, dann waren zwischen 800 und 900 Menschen da. Der größte Teil war eindeutig nicht älter als 25 Jahre alt (was wahrscheinlich noch hoch geschätzt sein dürfte). Das äußerte sich dann unter anderem darin, dass ich mehr als einmal in einer Schlange (von denen es sehr viele gab :-)) gesiezt wurde. Meine Reaktion schwankte dann zwischen „sehe ich wirklich so alt aus“ und „Danke, die Jugend von heute ist doch noch nicht verloren“.
Autogramme
Für mich war es das erste Mal - nicht nur auf einer Supernatural Con - sondern auch, dass ich mir Autogramme geholt habe. Das liegt unter anderem darin, dass die Autogramme, bis auf drei Ausnahmen, im Preis inbegriffen waren. Da ich kein Bastler bin, habe ich mich beim Veranstalter mit vorhandenen super tollen s/w Bildern als Vorlagen eingedeckt.
Was soll ich sagen: Autogramme haben doch etwas sehr persönliches, was ich bis jetzt eher weniger gedacht habe. Die meisten waren total gut drauf und die Widmungen reichen von nur meinem Namen bis zu netten Komplimenten … und ich muss allen Recht geben, die mir gesagt haben, man hat doch ein paar mehr Sekunden mit dem Schauspieler, als beim Foto.
Die Panels
Was soll ich sagen - ich habe an diesem Wochenende öfter damit zu kämpfen gehabt, alles zu verstehen. Dafür gab es mehrere Gründe. Die Jungs (und Mädel) haben die Micros so nah an den Mund gehalten, das kam inkl. Atemgeräuschen manchmal ziemlich laut aus den Boxen. Dann waren das die Gags, die einen dermassen zum Lachen gebracht haben, dass man den Rest schon nicht mehr gehört hat. Dann waren da Momente, wo die „Herrschaften“ auf der Bühne, sich gegenseitig das Wort abgeschnitten haben, oder sich die Bälle zugeschmissen haben, dass man einfach nicht mehr mitgekommen ist. Aber der Eindruck, der von allen Panels geblieben ist, ist der: Es hat gerockt. Alle, die in denen ich gesessen habe, waren interessant, und es hat Spaß gemacht, die Stars auf der Bühne zu sehen.
Die Stars:
Misha Collins
Was soll man zu dem Mann sagen - er ist einfach Misha. Der Mann mit den unendlich vielen Gesichtern (die er ja als Cas nicht unbedingt zeigen kann). Er hat ein umwerfendes Lächeln, nimmt sich nicht immer ernst, aber die Zuschauer und Fragensteller (wenigstens meistens) und natürlich war er der Hauptakt, bei dem schon eine dreiviertel Stunde vor Beginn seines Panels, die Fangirls am Micro vor der Bühne standen, um ein Chance zu haben, eine Frage zu stellen.
Beim Autogramm - wo die Schlange natürlich extrem lang war - war er sehr nett und freundlich und hat sich mit Mark Sheppard gekabbelt, der neben ihm saß.
Marc Sheppard
„I'm King of Hell“ - ich denke das beschreibt auch den Schauspieler und nicht nur seine Figur in SPN. Man kann froh sein, wenn er gute Laune hat, dann bekommt man auch ein nettes Foto und Autogramm, aber wehe, wenn er losgelassen. Er weiss, wer er ist und hat eine Art, nachzubohren, wenn ihm Fragen gestellt werden, das muss man schon richtig zu nehmen wissen. Ich habe mich sehr amüsiert und überlege, ob ich - sollte ich jemals auf eine weitere Supernatural Con gehen - ans Micro gehen und die Bermerkung machen, dass er ja in sovielen anderen Serien aufgetaucht ist. Seine Antwort auf diese „Frage“ war: „Name them“, worauf er dann mit dem Fuß tippend auf die Antwort wartete. Wir haben überlegt, alle zusammenzustellen und ihm dann eine Schriftrolle mit allen Serien vor die Füße zu rollen. Nach meiner Einschätzung, würde das seinem Sinn von Humor entgegen kommen. Nicht das irgendeiner jetzt denkt, ich mag ihn nicht - er ist halt einfach „special“ und wie oben schon erwähnt - „King of Hell“.
Matt Cohen
„So cute“ - Der Mann sieht verboten gut aus, ist sympathisch und der „Hug-King“ der Con. Wenn man ihn ansieht, dann hat man das Gefühl, der ist direkt aus den 50ern in die heutige Zeit gesprungen. Auf der Bühne immer für einen Joke gut, bei den Autogrammen (eines, welches ich mir noch zusätzlich geholt habe) sehr lieb und nett und hach.... was soll ich sagen, ohne einfach nur ins schwärmen zu geraten. Meinetwegen könnte er gerne in irgendeiner Form wieder in der Serie auftauchen... ich würde mich sehr darüber freuen.
Richard Speight, jr.
Ich mochte seine Rolle - ich liebe solche Rollen, die nicht immer nur gut oder böse sind - und er passt einfach nur gut dazu. Auf der Con ist er mit Rübezahlbart aufgetaucht und leider habe ich sein Einzelpanel verpasst, aber zusammen mit Matt war er echt toll. Vor allem seine Haare waren toll gg Bei den Autogrammen war er auch einer der „Sponsored Guests“ - aber da ich war wie schon erwähnt die anderen Autogramme sowieso geholt habe, gehört eins von ihm natürlich dazu. Und es hat sich gelohnt. Vor mir war eine amerikanische Soldatin, die ihm eine ihr verliehene Medaille geschenkt hat. Ich habe nicht mitbekommen, welche, aber sie war im Iran und sie hat ihm gesagt, dass dies als Dank gedacht war dafür, dass Supernatural sie dort unten immer so gut unterhalten hat. Das Gespräch zog sich länger hin und die Betreuerin schaute mich nur an und meinte „genieß es“, und das habe ich getan. Richard war total gerührt und konnte es nicht fassen, zeigte Matt, der daneben saß die Medaille und hatte fast keine Worte mehr dafür. Es war eine irre Szene und ich bin auch sehr froh, das erlebt zu haben. Er ist sehr sympathisch und hat übrigens eine gute Singstimme und kann auch toll Gitarre spielen.
Ty Olsson
Was soll man zu diesem Mann sagen. Er ist eine Naturgewalt und genießt den Con-Rummel sichtlich. Immerhin ist er ja auch noch nicht so lange dabei. Die Schlange bei seinen Autogrammen war endlos, weil er sich bei jedem Zeit gelassen hat und sehr individuell unterschrieben hat. Schon vor seinem eigenen Panel kam er auf die Bühne und crashte das von Rick Worthy und die beiden zusammen... oh Mann … das ist einen totale Lachgarantie. (Übrigens wurde diese nette Geste nachher von Rick zurückgegeben, wobei wir uns davon überzeugen konnten, dass Rick einen gut trainierten Oberkörper hat flöt)
Das schärfste war die Bemerkung eines Mädels am Micro, ob er den Drink, den er da in der Hand hatte wirklich trinken wollte, was natürlich eher das Gegenteil bewirkt hat. Glück hatte in seinem Panel auch ein Junge (ca. 11) in der ersten Reihe. Er bekam einen Wasserkühler, in dem bei jedem Fluch ein Euro landete - manchmal auch schon einen im Voraus...
DJ Qualls
Er kam Samstag erst zur Autogrammstunde an, seinen Koffer im Schlepptau und machte sich direkt dran, seinen Job durchzuziehen. Dafür, dass er gerade erste einen langen Flug hinter sich hatte, wirkte er noch recht ausgeruht. Wie er da so reinkam, lang und schlaksig, mit Schlägermütze, die scheinbar von seinen Segelohren gehalten wurde und seiner langen Nase, hätte es mich nicht gewundert, wenn er auf einmal spitze Ohren und Flügel gehabt hätte und sich als spitzbübischer Elf entpuppt hätte.
Genial war der Moment am Sonntag, als er sich bei Kevin McNally auf den Schoß setzte und die Handpuppe mimte, die der „Bauchredner“ Kevin bewegte - wir haben Tränen gelacht. Er hatte aber auch das Outfit dazu an - Basecap und einen bunten Schal, der einfach nur gut dazu passte.
Kim Rhodes
Elfe - noch eine - zumindest wenn man sie so sieht. Lieb, freundlich - Sie war die erste in der Reihe der Autogramme und zu jedem nett. Sie lächelt viel, sieht super gut aus und wenn sie eine Meinung hat, dann kommt die so gerade und direkt raus, das ist einfach nur bewundernswert. Abgesehen davon ist sie ein absolutes Fangirl und hat glaube ich eine Menge Spaß dabei, mit den „Jungs“ zusammen zu sein. Ich habe leider ihr erstes Panel nicht mehr ganz mitbekommen, aber das hat gereicht um sie in die Reihe der Schauspieler einzureichen, die ich am liebsten einpacken und mitnehmen würde.
Julian Richings
„Der Tod“ - so sieht er auch aus, wenn er total ernst schaut, aber sobald er lächelt, verschwindet dieser Eindruck und heraus kommt ein absolut sympathischer Mann, der einen tollen Sinn für Humor hat, freundlich und höflich ist und seine Stimme … und seine Art zu sprechen... ich könnte ihm stundenlang zuhören...
Kevin McNally
Er war mit seiner Tochter da, was ihn mir sehr sympathisch machte, abgesehen davon dass die Tochter selber auch sehr sympathisch rüber kam. Das einzige Autogramm, welches ich mir nicht geholt habe, aber ich habe von den anderen gehört, dass er sich auch immer Zeit genommen hat für ein Schwätzchen. Abgesehen davon war er in seinen Panels sehr gut und wie oben schon beschrieben auch für jeden Mist zu haben (siehe DJ)
Rick Worthy
Der Mann mit dem unwiderstehlichen Lachen. In der Serie war er der Alpha-Vampir - für mich wird er auch immer der Goa'uld/Jaffa aus Stargate bleiben. Ich sehe ihn immer mit glühenden Augen :-).
Bei seinen Autogrammen hat er nicht gesessen, sondern gestanden. Jeder wurde mit Handschlag begrüßt und ein paar Worte wurden gewechselt. Auf der Bühne war er Urgewalt Nummer zwei und zusammen mit Ty - ohne Worte.
Was auf jeden Fall jedem im Gedächtnis bleiben wird ist, wie er unzähligen Mädels in ca. 10 cm Höhe über dem Kopf mit der Hand Kreise gezogen hat und dabei in tiefes, sonores Brummen von sich gab. Er gehört übrigens auch in die Kategorie der Menschen, die mir das Telefonbuch von New York vorlesen könnte - ich liebe seine Stimme, aber zurück zu dem Brummen.
Auf Nachfrage kam heraus, dass alle damit bedachten Mensch mit „Alien-Vampir-Babies“ schwanger werden.
Diese Geste zog sich dann eigentlich durch den Rest der Con.
Und dann war das noch das Konzert von Jason Mann am Samstag Abend.
Der Typ sitzt da auf der Bühne mit seiner Gitarre und singt einen schönen Song nach dem anderen. Am meisten beeindruckt hat mich dann das Halleluja, bei dem das ganze Publikum den Refrain leise mitgesungen hat. Einfach nur genial. Dabei hat er mich mit seiner dunklen Wollmütze immer an jemand anderen erinnert (Gareht lässt grüssen - Die, die da waren wissen, was ich meine).
Die Fete danach war schön, wie es halt so ist, wenn Gleichgesinnte zusammen sind.
Als Fazit bleibt mir auf jeden Fall in Erinnerung, dass ich selber sehr viel Spaß gehabt habe, weil ich mit ganz lieben Menschen ein Wochenende verbracht habe, die genau so „verrückt“ sind wie ich; das die Jungs und das Mädel auf der Bühne eine tolle Chemie haben und das auch absolut rüber kam.
Ich danke den Mädels, dass sie mir im letzten September das Wort „Supernatural“ so oft um die Ohren gehauen haben, dass ich angefangen habe diese Serie zu konsumieren (anders kann man es nicht sagen), denn andernfalls, hätte ich diese tolle Wochenende nicht gehabt.
Eure Val