Final Fantasy VIII Fanfic: Cifer/Xell

Dec 06, 2010 14:25

Teil 1 - - - Teil 2

Es war in den vergangenen Tagen noch kälter geworden, und sobald Xell einen Schritt vor die Tür getan hatte, erfasste ihn ein eisiger Wind, der ihm taumelnde Schneeflocken ins Gesicht trieb.

Cifer hatte sich zweifellos zauberhaftes Wetter für einen Spaziergang ausgesucht.

Xell zog die Schultern hoch und mummelte sich tiefer in seinen Schal.

Er war zu wütend, um jetzt noch umzukehren, und Cifers frische Fußspuren im Schnee zeigten ihm seine Fährte zu deutlich.

Den Blick stur auf den verschneiten Boden gerichtet, folgte er seinem Wild, auch wenn er mit jedem weiteren Schritt schwächer wurde, seine Erschöpfung immer mehr zunahm.

Das Fieber kam zurück, er spürte, wie es seinen Verstand zu lähmen begann, aber er ging weiter und weiter, bis er beinahe nicht mehr konnte, und endlich schimmerte Cifers grauer Mantel durch das weiße Tosen.

Wie beim letzten Mal kam der große Seed eilig auf ihn zu, er sah Zorn in die grauen Augen treten, aber diesmal ließ er ihn nicht zu Wort kommen; er stemmte sich gegen ihn, um nicht wieder in eine wärmende und zugleich zum Schweigen verdammende Umarmung gezogen zu werden.

Cifer hielt inne, als Xell begann, auf ihn loszuschimpfen, starrte ihn mit mildem Erstaunen an und unterbrach ihn kein einziges Mal.

Es tat gut, endlich einmal ungehindert auf den Älteren loszugehen, er schimpfte sich alles von der Seele, was ihn jemals aufgeregt hatte, und kam schließlich reichlich außer Atem zum Ende.

„War das alles?“ hörte er Cifer höflich fragen und blickte überrascht zu ihm auf.

„… Ja.“

„Gut.“

In Cifers Augen war ein merkwürdiges Funkeln getreten.

Eine Sekunde lang sah er furchtbar traurig aus, dann hob er die Hand und legte sie an Xells kalte Wange.

„Du wirst dir den Tod holen.“

„Das ist mir egal! Ich musste dir das endlich mal sagen, sonst wäre ich geplatzt!“

Cifer wirkte überrascht, dann legte er den Kopf schief.

„So hab ich das noch nie betrachtet.“

Xell registrierte irritiert, dass Cifer auch noch seine andere Hand hob und sie an seine freie Wange legte - seine Hände waren ganz warm, nicht so kalt wie sonst, so als würden sie sich jederzeit Xells Bedürfnissen anpassen, und gerade, als Xell dieser merkwürdige Gedanke durch den Kopf ging, beugte Cifer sich zu ihm vor und küsste ihn.

Xells Augen weiteten sich, bis er sie unmöglich noch weiter aufreißen konnte, und er hatte das Gefühl, als verkrampfe sich jeder Muskel in seinem Körper.

Die Lippen des Älteren lagen warm und weich auf seinen, seine Daumen streichelten über seine Wangen und Xell spürte, dass es einem Teil von ihm tatsächlich gefiel, so geküsst zu werden.

Dann ging ein Beben durch Cifer, der Druck auf Xells Lippen nahm zu, und im nächsten Augenblick spürte er Cifers Zunge, wie sie seinen Mund in Besitz nahm und er stöhnte hilflos auf.

Xell war in seinem ganzen Leben noch nicht so geküsst worden, hatte er sich doch nie für Mädchen - geschweige denn Männer! - interessiert.

Cifer hielt sanft sein Gesicht umfangen, während er ihn immer leidenschaftlicher küsste, und Xell konnte nicht widerstehen, den Kuss zu erwidern.

Diese Erfahrung war so neu für ihn, dass selbst die Erkenntnis, dass Cifer ihn ziemlich gern haben musste, ihn nicht erschreckte, solange sie sich noch küssten.

Als Cifer aber schließlich von ihm abließ, taumelte er verschreckt zurück und blickte aus großen blauen Augen zu ihm auf.

„Oh Gott, hat das gut getan …“

Cifer verbarg sein Gesicht in den Händen und stand einen Moment ganz still da.

Als er die Hände zurückzog, war der Moment da, von dem Xell sich gefragt hatte, ob er je kommen würde - Cifer lächelte mit den Augen, und ihm stockte der Atem.

„Ich muss dich ja zu Tode erschreckt haben.“

Der vertraute spöttische Ton war noch da, aber in Verbindung mit diesem Lächeln ließ er Xell das Herz überquellen.

„Du bist so ein Idiot!“ brachte er mühevoll heraus und ließ zu, dass Cifer ihn in den Arm nahm.

Es schneite inzwischen so heftig, dass er kaum noch etwas sehen konnte, aber er starrte dennoch verbissen zu Cifers Gesicht auf, um den Anblick dieses Lächelns nicht zu verlieren.

Das Lächeln verschwand jedoch plötzlich, es gefror geradezu, und Xell sah bestürzt, wie Cifers Mine absolute Erschöpfung ausdrückte.

„Ich kann nicht mehr.“

Damit drückte Cifer ihn von sich und ließ sich in den Schnee fallen.

Xell taumelte kurz, fing sich jedoch und starrte verständnislos auf Cifer hinab, der vollkommen reglos im Schnee saß.

„Verschwinde!“ herrschte er ihn plötzlich an, und Xell zuckte zusammen.

„W-was?“

„Du sollst verschwinden!“ wiederholte er, seine Stimme war noch schneidender, aber Xell hatte ihn endlich durchschaut.

„Du spinnst jawohl.“ Er ließ sich auf Cifers Schoß sinken, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihm in die Augen. „Bei dem Schnee find ich unmöglich allein zum Garden zurück. Außerdem glaub ich nicht, dass ich so lange laufen kann.“

Cifer legte ihm unwillkürlich die Hand auf die Stirn und fluchte.

„Vollkommen verantwortungslos, in deinem Zustand hier raus zu kommen!“ wetterte er, und Xell erkannte zum ersten Mal, dass seine Wut echter Sorge um sein Wohlbefinden entsprang.

Er lächelte, amüsiert über seine eigene Dummheit, und schmiegte sein eiskaltes Gesicht an Cifers Halsbeuge.

„Du hast Recht - aber es war mindestens genau so bescheuert von dir, immer so zu tun, als würdest du mich hassen.“

„Ich hasse dich ja auch“, war die Antwort, und Cifers Stimme war so rau, dass Xell lächeln musste.

Seine Stirn glühte inzwischen, aber er kümmerte sich nicht darum - das würde Cifer schon tun.

Er spürte, wie Cifer sich unter ihm regte, mit ihm in seinen Armen aufstand und ihn sanft an sich drückte, und das gleichmäßige Schaukeln, als er ihn zurück zum Garden trug, wiegte ihn in einen tiefen Schlaf.

„Mhm …“ Xell brummte unentschlossen und drehte sich auf die Seite.

Er konnte nur vermuten, dass sein Fieber ziemlich hoch war, denn ihm war unsagbar heiß, und ein Kopf dröhnte, als habe man ihm mit einem äußerst harten Gegenstand darauf geschlagen.

„Mach die Augen auf, damit ich weiß, dass du noch lebst.“

Er folgte der Aufforderung und erkannte Cifer, der vor seinem Bett hockte und ihn aufmerksam ansah.

„Hast du eine Ahnung, wie lange du geschlafen hast?“ Ein leiser Vorwurf schwang in der kühlen Stimme mit. „Ich hab schon gedacht, du wachst gar nicht mehr auf.“

Ihm wurde ein sanfter Kuss auf die Lippen gehaucht, ein kühlendes Tuch auf die Stirn gelegt, und Xell seufzte.

„Wenn du noch ein einziges Mal derartig leichtsinnig mit deiner Gesundheit umgehst, setzt es was, hast du verstanden?“

Er lächelte und fragte sich, wie Cifer es schaffte, so böse zu klingen.

Er wurde wieder geküsst, eine warme Zunge strich kurz sanft über seine Lippen, tauchte zärtlich in seinen Mund ein und löste ein warmes Prickeln in ihm aus.

„Nah …“ Xell murmelte einen Einwand, als die weichen Lippen sich von seinen trennten, und Cifer strich ihm mit dem Zeigefinger über die Wange.

„Ich frage mich, ob du dir das auch noch gefallen lässt, wenn du wieder gesund bist.“

Xell fragte sich das auch. Die ganze Situation war höchst sonderbar.

„Deine Freundin war vorhin hier.“ Cifers Stimme klang bitter, und Xell verstand endlich, dass Cifer ihr diese ganze Komödie nur vorgespielt hatte, weil er eifersüchtig gewesen war.

Oh Gott, was für ein alberner Kerl er doch sein konnte!

„Ich soll dir Grüße und gute Besserung ausrichten.“

Xell blinzelte, um die Nebelschleier vor seinen Augen zu vertreiben, und versuchte, den Ausdruck auf Cifers Gesicht zu enträtseln.

„Warst du gemein zu ihr?“ fragte Xell schwach, und Cifer zog in gespieltem Erstaunen die Augenbrauen in die Höhe.

„Wer - ich? Aber nicht doch. Ich war sogar äußerst zuvorkommend. Wenn ich nicht aufpasse, wird sie sich noch in mich verlieben.“

Es war irgendwie beruhigend, den beißenden Sarkasmus in seiner Stimme zu hören, und Xell lächelte schwach.

„Durchaus möglich“, murmelte er, und Cifer beugte sich sofort über ihn. „Sag das noch mal!“

„Ich meine“, Xell hatte Mühe, sich zu konzentrieren, „dass es durchaus möglich wäre - du siehst ziemlich gut aus …“

Cifer schnaubte verächtlich, verlangte, Xell solle nicht so einen abgeschmackten Unsinn verbreiten, und dann küsste er ihn noch mal.

Xell hätte es nicht zugegeben, wenn sein Leben davon abhinge, aber Cifer war ein ziemlich guter Küsser.

Er versuchte, so gut es in seinem vernebelten Zustand ging, sich ihm entgegen zu heben und seufzte zufrieden, als Cifer einen Arm um ihn legte und ihn hielt.

Wieder war er alles andere als damit einverstanden, als Cifer ihren Kuss löste, und blinzelte irritiert, als er ein leises Lachen vernahm.

„Na großartig - ein weiterer Punkt auf meiner Liste: Verführung der Unschuldigen.“

Er bekam ein Küsschen, als er zu schmollen anfing, war ein wenig milder gestimmt und ließ sich zurück in die Laken betten.

Sein Kopf dröhnte so sehr.

„Sieh das als deine gerechte Strafe dafür an, dass du dich in Wind und Wetter gewagt hast, nur um mir eine Standpauke zu halten“, brummte Cifer an seiner Seite und legte das verrutschte Tuch zurück auf seine Stirn.

„Du siehst übrigens unwiderstehlich aus, wenn du dich aufregst.“

Ihm wurde sanft ins Ohrläppchen gebissen und er ahnte, dass Cifer seinen geschwächten Zustand ausnutzen würde, um endlich all die Dinge zu tun, die er sich bisher nur hatte vorstellen können.

Xell überlief ein Kribbeln, als er sich die diversen Möglichkeiten ausmalte, die Cifers fruchtbare Phantasie hervorgebracht haben konnte und er wurde rot.

„Ist dir kalt?“

Die Decke wurde noch sorgfältiger um ihn drapiert, als sie es ohnehin schon war, und Xell musste sich ein Grinsen verbeißen.

„Ich muss zugeben, dass ich das vermissen werde.“ Cifers Stimme klang plötzlich düster.

„Vermissen?“ wiederholte Xell fragend, und er musste die Augen schließen, weil das Licht ihnen wehtat und das Trommeln in seinem Kopf verstärkte.

„Ja, was denkst du denn?“ knurrte Cifer ihn an. „Dass ein paar Tage Nascherei mich auf ewig zufrieden stellen werden?“

Xell verstand beim besten Willen nicht, was er damit meinte, und schlief ein.

„Mach den Mund auf und dann runter damit! So widerlich ist es nun auch nicht!“

Xell zog eine vielsagende Grimasse und blickte zweifelnd auf die braune Flüssigkeit, die Cifer ihm in einem Esslöffel vor den Mund hielt.

„Jetzt mach schon!“

Er zuckte ein wenig vor dem harten Ton zurück - aber nur ein wenig.

Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hatte, konnte man aus Cifers aggressiver Stimme tatsächlich so etwas wie Zuneigung heraushören.

Xell sperrte also brav das Mäulchen auf und ließ sich die Medizin verabreichen, die Cifer eigens zu seinem Gebrauch herbei geschafft hatte.

„Na also, braver Junge.“

Cifer wuschelte ihm ein wenig grob durchs blonde Haar und drückte ihn dann unerbittlich zurück ins Bett, um ihn wieder zuzudecken.

Xell beobachtete ihn dabei, wie er den Deckel zurück aufs Medizinfläschchen schraubte, die Flasche in den Schrank räumte und wieder zu ihm ans Bett trat.

„Wie fühlst du dich?“

Xell grinste schwach. „Schlapp.“

„Das ist auch kein Wunder. Kopfschmerzen?“

Er antwortete mit einem Kopfschütteln, und Cifer ließ sich auf die Bettkante sinken.

„Ich denke, übermorgen können wir zurück nach Balamb.“

Es wurde gleichgültig hervorgebracht, aber Xell ließ sich nicht täuschen.

„Ist doch gut, oder? Du magst es hier doch sowieso nicht.“

Ihn traf ein abschätziger Blick und er blinzelte verdutzt.

„Doch? Seit wann das denn?“

Cifer beugte sich über ihn und gab ihm einen sanften Kuss. „Du bist ein Dummbatz.“

Xell wurde ein wenig rot um die Nasenspitze und hüstelte verlegen. „Ach so.“

Er zog die Stirn kraus und überlegte eine Weile und war sich nicht bewusst, wie aufmerksam Cifer jede seiner Regungen beobachtete.

„Wie lange magst du mich eigentlich schon?“ wagte er es schließlich zu fragen, und Cifer kniff ihn prompt in die Nase. „Sei nicht so neugierig.“

„Ich will’s aber wissen!“

Sich die schmerzende Nase reibend sah er neugierig zu dem inzwischen furchtbar grimmig dreinblickenden Cifer auf.

„Viel zu lange“, war schließlich die reichlich vage Antwort, und Xell seufzte.

„Du bist schlimmer als Squall.“

„Na, das will ich doch hoffen.“

Xell stellte fest, dass sich wieder dieser unangenehm bittere Ton des Selbsthasses in Cifers Stimme geschlichen hatte, und gab ihm unwillkürlich einen Klaps.

„Wofür war das denn?“

„Du brauchst nicht immer so zu tun, als wärst du der Teufel persönlich!“ regte Xell sich auf und sah Cifer fest an. „Verglichen mit dem bist du nämlich ziemlich harmlos, und bloß, weil du böse gucken kannst, macht dich das noch lange nicht gefährlich!“

Xell wartete darauf, dass Cifer ihm widersprechen würde, aber daran dachte dieser gar nicht. Er runzelte lediglich die Stirn und schloss einen Moment die Augen.

„Ist das deine Meinung, ja? Ich fürchte nur, damit stehst du allein.“

Xell ließ sich Squall gegenüber auf einen Stuhl fallen und warf dem schweigsamen Seed einen nachdenklichen Blick zu.

„Nun?“ brach der Dunkelhaarige schließlich die Stille. „Wie hat er sich angestellt?“

Xell hätte sich eigentlich denken können, dass Squall einen Bericht über Cifers Betragen einfordern würde, in Anbetracht der letzten Geschehnisse fühlte er sich damit jedoch ein wenig überfordert.

„Eigentlich ganz gut.“

Squall blinzelte.

Er hatte damit gerechnet, dass Xells Antwort mehr Anklagepunkte als alles andere enthalten würde.

„Was bedeutet das?“ hakte er misstrauisch nach, und Xell hob den Kopf und sah ihm voll in die Augen.

„Er war ziemlich unhöflich zu dem Direktor, aber das wundert mich nicht, weil der ihn wie einen Aussätzigen behandelt hat - und … du kennst Cifer, sowas lässt er sich nicht bieten. Aber seine Aufgabe hat er ziemlich gewissenhaft erledigt und sogar jemandem von dort beigebracht, wie alles funktioniert.“

Squall blinzelte erneut.

Hatte Xell eben wirklich gesagt, dass Cifers schlechtes Benehmen gegenüber dem Direktor absolut nachvollziehbar und legitim gewesen sei?

Er musste sich räuspern. „War sonst irgendwas?“

„Wie meinst du das? Er hat mit niemandem Streit angefangen, falls du das wissen willst.“

Squall hörte den Vorwurf in Xells Stimme und wusste nicht, was er damit anfangen sollte.

„Ähm … in Ordnung“, schaffte er es endlich, der merkwürdigen Stille ein Ende zu machen.

„Du denkst also, dass ich ihn das nächste Mal guten Gewissens allein fahren lassen kann?“

Daraufhin verschränkte Xell die Arme vor der Brust und verfiel in brütendes Schweigen.

„Ich weiß nicht“, gab er schließlich zögernd zu. „Ich glaube, er braucht jemanden, an dem er sich abreagieren kann, wenn er ungerecht behandelt wird.“

Ungerecht?

Squalls Verwirrung nahm mehr und mehr zu.

„Er hat sich also … an dir abreagiert?“ fragte er vorsichtig und war schockiert, Xell vollkommen ruhig nicken zu sehen.

„Ja, das hat er gemacht. Aber das war gar nicht so schlimm. Ich glaube, ich versteh ihn inzwischen ganz gut.“

Squall, der noch nie einen Schlüssel zu Cifers Wesen, das dem seinen so sehr ähnelte, besessen hatte, starrte ihn überrascht an.

„Tust du das?“

„Ja, ich denke schon.“

Squall sah bestürzt, wie Xell zu lächeln begann, und zuckte beinahe zusammen, als sich die Tür öffnete.

Rinoa trat ein, lächelte ihrem Freund spitzbübisch zu und beehrte auch Xell mit einem Lächeln, das dieser etwas verkrampft erwiderte.

„Oh, ihr seid also zurück ja?“ meinte sie unschuldig und Xell warf ihr einen misstrauischen Blick zu.

„Hat Cifer sich anständig benommen?“

Xell verbiss sich eine schneidende Antwort und nickte lediglich gleichgültig. Es war offensichtlich, dass sie nur gekommen war, um ihn auszufragen, und er erkannte schockiert, dass er tatsächlich eifersüchtig war.

Das war doch absolut lächerlich.

„Was, er hat gar keinen Ärger gemacht? Wie ungewöhnlich für ihn“, sagte sie nun lächelnd, und Xell hätte ihr am liebsten gesagt, dass sie absolut keine Ahnung hatte, was und was nicht ungewöhnlich an Cifers Verhalten war.

Sie glaubte, den großen Blonden gut zu kennen, aber das tat sie nicht.

Wahrscheinlich bildete sie sich auch noch ein, ihr Brief habe eine besänftigende Wirkung auf ihn gehabt!

Es wurde an die Tür geklopft, und auf Squalls Bitten hin öffnete sie sich ein weiteres Mal, und Cifer trat ein.

Er schien ganz und gar nicht überrascht, Xell zu sehen und zog in gespieltem Erstaunen die Augenbrauen hoch.

„Nein, was für ein Zufall! Ich hoffe, er konnte dir nur Positives über mein Benehmen verkünden - ich habe mir zumindest Mühe gegeben, niemanden zu beißen“, wandte er sich honigsüß an Squall, der ihm einen genervten Blick zuwarf, aber nicht verhindern konnte, dass seine Wangen sich verdächtig röteten.

„Immer noch der gleiche Brummbär“, sagte Rinoa amüsiert. „Du wirst dich wohl niemals ändern, was Cifer?“

„Das will ich doch sehr hoffen. Zumindest die Richtung, in die meine Zuneigung geht, wird sich nie ändern.“

Sie wurde ein wenig blass, als er derartig herablassend antwortete, und Xell musste sich ein Grinsen verbeißen, bis er begriff, welche Bedeutung Cifers Worte außerdem gehabt hatten.

„Ich wollte dir eigentlich nur den Dank des Direktors übermitteln“, wandte Cifer sich nun an Squall und überreichte ihm einen großen Umschlag.

„Ich weiß nicht, warum er ihn in derartig viele Worte kleiden musste, aber ich nehme an, eine so wichtige Persönlichkeit kann sich einfach nicht kürzer fassen.“

Squall zog mehrere dicht beschriebene Seiten aus dem Umschlag und musste gegen seinen Willen grinsen.

„Es kann natürlich auch sein, dass ich mich derartig unbeliebt bei ihm gemacht habe, dass er sich jetzt wortreich bei dir über mich beschweren muss, und da ich das für wesentlich wahrscheinlicher halte, entschuldige ich mich schon im Voraus.“

Er sagte es voller Hohn, und Squall blickte ihn ruhig an.

„Das geht schon in Ordnung.“

Cifer nickte daraufhin lediglich stumm, deutete eine Verneigung an und verließ das Zimmer.

Xell, der noch nie gesehen hatte, dass Cifer auch nur irgendjemandem zuvor einen derartigen Respekt erwiesen hätte, blieb beinahe der Mund offen stehen.

„Ich … werd dann auch mal“, murmelte er und huschte aus der Tür.

Er erwischte Cifer auf dem Weg zum Aufzug und hielt ihn am Ärmel seines Mantels fest.

„Was willst du?“

Der kalte Ton schreckte ihn nicht ab, aber Xell war irritiert, dass Cifer tatsächlich überrascht zu sein schien.

Seine blauen Augen weiteten sich unschuldig, und Cifer schnaubte voller Ungeduld.

„Ich hab Squall erzählt, dass du gute Arbeit erledigt hast.“

„Ja und?“

Wenn es das nicht gewesen war, konnte Xell sich wirklich nicht erklären, warum Cifer auf einmal wieder so kühl zu ihm war.

Es sei denn …

„Sag nicht, du willst hier nicht?“

Die Linien um Cifers Mund gruben sich eine Sekunde lang noch tiefer, und Xell schlug ihm gegen die Schulter.

„Das kann doch nicht dein Ernst sein!“

„Mein lieber Xell“, Cifer löste die Hand des Jüngeren aus seinem Mantel. „Ich habe meinen Entschluss gefasst und auch deine Prügel werden daran nichts ändern.“

„Ja, aber -!“

„Kein Aber.“

Xell spürte, wie ihm schwindelig wurde.

„Es wäre einfach nicht gerecht.“ Damit wandte Cifer sich von ihm ab und ging.

Er blieb dabei.

Tage und Wochen zogen zäh dahin, und Xell musste feststellen, dass Cifer sich streng von ihm fern hielt.

Er sah den Älteren höchstens einmal von weitem und es schmerzte ihn, dass dieser sich anscheinend derartig gut unter Kontrolle hatte, dass man ihm seine Gefühle nicht ansehen konnte.

Aber das war natürlich lächerlich.

Cifers ganzes Verhalten, sein beißender Sarkasmus, der Hohn, mit dem er andere behandelte, waren nur ein Deckmantel hinter dem er sich zu verbergen suchte.

Auch Xell hatte es noch nicht geschafft, einen wirklich aufschlussreichen Blick hinter diese Maske zu werfen und so verstand er nicht, warum Cifer sich so vollständig von ihm distanzierte.

Die Situation frustrierte ihn, mehr noch, als er es sich eingestehen wollte, und er erkannte mit leichtem Entsetzen, dass der Gedanke, dass ausgerechnet er es geschafft hatte, dass Cifer sich in ihn verliebte, ihn stolz gemacht hatte.

Ja, er war stolz darauf gewesen, dass Cifer ihn gern hatte - vielleicht, weil der niemanden sonst an sich heran ließ.

Seine eigenen Gefühle waren ihm unbekannt, und er fragte sich nicht einmal, was er für den großen, grimmigen Seed empfand; das alles war viel zu neu für ihn, und seine Gefühlswelt war ihm nicht vertraut genug, als dass er von allein zu einem Schluss gekommen wäre.

Aber je mehr Zeit verging, desto quälender empfand er den Verlust.

Cifer war zärtlich zu ihm gewesen, hatte ihn unter der rauen Schale ernsthaft gern gehabt und es ihm zumindest in Ansätzen gezeigt.

Xell seufzte tief auf und forderte einen neugierigen Blick Irvines heraus, der gemeinsam mit ihm und Selphie zu Mittag aß. „Was ist los, Kurzer?“

Xell liebte es gar nicht, wenn der Größere ihn so nannte und grummelte ungehalten.

„Er ist schon seit einer Ewigkeit in dieser Stimmung“, meldete sich Selphie zu Wort und kämpfte mit einem widerspenstigen Stück Fleisch auf ihrem Teller.

„Ist was passiert?“ fragte Irvine daraufhin ehrlich interessiert, aber Xell zuckte lediglich mit den Schultern.

Das konnte er den Beiden einfach nicht erzählen.

Da er sich derartig hartnäckig aus ihrem Gespräch ausklinkte, ging Selphie wieder dazu über, Irvine von dem Fortsetzungsroman zu erzählen, den sie gerade las.

„Es ist einfach nur frustrierend“, sagte sie. „Da meint man, es ist endlich alles gut - der Held und die Heldin haben sich gefunden und ihre Gefühle füreinander erkannt, da beschließt er auf einmal, dass sie viel zu gut für ihn ist, und dass er ihren Ruf ruinieren würde, wenn er sie heiratet.“

Xell zuckte und starrte sie ungläubig an. „Wie bitte?“

„Ja, wirklich unglaublich, oder?“ antwortete sie, sein plötzliches Interesse enthusiastisch vernehmend.

„Ich meine - er hat zwar einen ziemlich miesen Ruf, weil er in der Vergangenheit allerlei angestellt hat, aber das interessiert doch sie nicht im Geringsten, und es ist wieder einmal typisch Mann, plötzlich so ein Theater zu veranstalten!“

Irvine protestierte sanft, und sie zwinkerte ihm zu, zuckte jedoch erschrocken zusammen, als Xell mit einem Mal so heftig vom Tisch aufsprang, dass sein Stuhl nach hinten fiel.

„Dieser Idiot!“ donnerte er und stampfte aus der Kantine.

Irvine und Selphie blickten ihm mit mildem Erstaunen hinterher.

Xell erreichte den Trakt, in dem Cifers Quartier lag, indem er vor sich hinzeterte wie ein Rohrspatz, und die erstaunten Blicke, die man ihm auf dem Flur zuwarf, registrierte er überhaupt nicht.

Er platzte ohne anzuklopfen in Cifers Zimmer und gewahrte den Anderen am Fenster, wie er missmutig in den wolkenverhangenen Himmel starrte.

„Du Idiot!“ platzte er sofort heraus und warf die Tür mit einem Knall hinter sich ins Schloss - Cifer betrachtete ihn nun mit einem gereizten Blick, aber er ließ sich davon nicht im Geringsten einschüchtern.

„Hältst du dich für den düsteren Helden eines schlechten Theaterstücks, oder was ist mit dir los?“ fuhr er ihn an und holte tief Luft. „Wenn du glaubst, dass es mich auch nur ansatzweise interessiert, was andere über mich denken, dann hast du absolut keine Ahnung! So ein ausgemachter Blödsinn! Ich hätte gleich wissen sollen, dass du dir einen derartigen Schwachsinn in den Kopf setzen würdest, aber wer ahnt denn, dass es dir zwar gleichgültig ist, was die Leute von dir denken, du aber plötzlich eine ganz andere Meinung vertrittst, sobald es um mich geht!“

Er hatte noch viel mehr sagen wollen, aber Cifer war durch den Raum auf ihn zugekommen, hatte ihn bei den Schultern gepackt und zeigte ihm nun sehr deutlich, was er von solchen Reden hielt.

Als sich ihre Lippen voneinander trennten, hatte Xell das untrügliche Gefühl, dass mindestens drei seiner Rippen gebrochen sein mussten.

„Hast du mir noch mehr zu sagen?“ fragte Cifer ihn rau und er schüttelte atemlos den Kopf.

„Gut, dann verschwinde.“

Xell versuchte, sich zusammenzureißen, aber im nächsten Augenblick hatte er Cifer geohrfeigt.

Der blinzelte überrascht, wurde jedoch keineswegs wütend, bat Xell nur erneut in wesentlich sanfterem Ton, zu gehen.

„Nein.“

Nun wurde er doch ärgerlich und blickte Xell unter bedrohlich gefurchten Brauen an. „Das geht nicht, du kannst nicht hier bleiben.“

„Ach nein? Und wieso bitteschön nicht?“

„Das scheinst du doch ganz gut begriffen zu haben, also stell dich jetzt nicht dümmer, als du bist.“

„Es interessiert mich aber nicht, was die Leute sagen!“

„Mich aber! Außerdem hast du von Tuten und Blasen keine Ahnung und weißt überhaupt nicht, worauf du dich einlassen würdest!“

Xell behandelte dieses Argument mit einer wegwerfenden Handbewegung und Cifer knurrte ungeduldig. „Xell, es geht einfach nicht, dass man uns hier zusammen sieht. Man würde dich genau so schneiden wie jetzt mich und ich will nicht -“

„Man würde mich nicht schneiden und dich auch nicht mehr, weil meine Freunde nämlich mir zuliebe nett zu dir wären.“

„Na, welch rosige Zukunftsaussichten!“ war die höhnische Antwort, und Xell packte Cifers Mantelaufschläge und schüttelte ihn.

„Du redest gefälligst nicht schlecht von meinen Freunden!“

Er sah Cifers Augen blau aufleuchten und begriff zum ersten Mal, dass nur er diesen Effekt auf sie hatte, dass es Leidenschaft war, die er dort sah.

Er hob Cifer sein Gesicht entgegen, wie ein Kind, das geküsst werden will, und Cifer kam der stummen Aufforderung nach und zwar so gründlich, dass ihm die Luft wegblieb.

Sie trennten sich und Xell schmiegte sich mit einem zufriedenen Seufzen an Cifers starke Brust.

„Xell, das geht wirklich nicht … ich könnte das nicht.“

Cifers Stimme war sehr rau, und er klang sehr erschöpft.

„Mach dir darum keine Sorgen - stell dir lieber Rinoas Gesicht vor, wenn sie es herausfindet.“

Dieser Gedanke entlockte Cifer ein nicht zu unterdrückendes Grinsen, er legte den Kopf in den Nacken und ergab sich in das Unvermeidliche.

„Dann muss ich wohl lernen, mich mit deinen hochgeschätzten Freunden zu vertragen, was?“ murmelte er schließlich resignierend und wuschelte Xell durchs blonde Haar.

„Nur, wenn du willst - ich würde gerne sehen, wie du mit Quistis zu streiten versuchst“, war die freche Antwort, und Xell lugte durch seine Wimpern zu Cifer auf. „Ich fürchte nämlich, sie ist eine der Wenigen, die dir gewachsen sind.“

„Niemand ist mir gewachsen.“

Xell spürte, wie er äußerst fest umarmt wurde und nickte nachdenklich.

Cifers kräftige Hände strichen über seinen Rücken und packten dann so plötzlich seinen Hintern, dass er verschreckt quiekte.

Cifer entkam ein Glucksen. „Ich hab’s ja gleich gesagt … von Tuten und Blasen keine Ahnung.“

Er wollte empört widersprechen, doch Cifer erstickte seinen Protest äußerst effektiv, und als er seinen Mund in Besitz nahm, stöhnte Xell überrascht auf.

Irgendetwas war diesmal anders.

„Mhm …“ Xell spürte, wie ihm die Knie weich wurden, und er klammerte sich hilflos an Cifers Mantel, unfähig, das Spiel ihrer Zungen zu beenden. Er blickte aus verklärten blauen Augen zu dem Größeren auf, als Cifer schließlich doch von ihm abließ.

„War das schon zu viel für dich, mein Kleiner?“

Es war eindeutig Lust, die Cifers Stimme dominierte, und die war auf einmal gar nicht mehr kühl, sondern - ja, wie sollte Xell es nennen?

Er ließ zu, dass Cifer zart über seine Wange leckte, und stöhnte leise auf.

„Ich fürchte, ich werde dir noch einiges mehr zumuten müssen …“

Cifer schob ihm die Jacke seiner Uniform von den Schultern, und Xell bekam eine Gänsehaut.

Cifers Stimme war tief und rau und … irgendwie schwer. Er wusste nicht, wie er es sonst beschreiben sollte.

Sein Hemd wurde aufgeknöpft, und dann strichen Cifers kräftige Hände gierig über seine nackte Haut, er küsste ihn wieder, und Xell spürte, wie ihm ganz seltsam zumute wurde.

Er fühlte sich so merkwürdig willenlos.

Cifer entledigte sich seines Mantels und ließ ihn achtlos zu Boden fallen.

Das Geräusch drang dumpf in Xells Bewusstsein, und als er im nächsten Moment Cifers Hände an seinem Hintern spürte, hätte er ihm beinahe auf die Zunge gebissen.

Er riss sich zusammen und stöhnte überrascht, als die Hände begannen ihn zu streicheln, jedoch immer fester zupackten und es ihm gefiel.

„Mh … mhm …“

Er presste sein gerötetes Gesicht an Cifers Halsbeuge und konzentrierte sich auf das wohlige Prickeln, das diese Behandlung in ihm auslöste.

Er begann, sein Becken an Cifer zu schmiegen; zunächst noch zaghaft, dann immer drängender, und als sich Cifers Mund ein kehliger Laut entrang, stellten sich die Härchen in Xells Nacken auf.

„Du darfst nicht so gierig sein“, flüsterte Cifer an seinem Ohr und biss sanft in das Ohrläppchen. „Wie soll ich mich denn zusammenreißen?“

„Mhm?“ Xell blickte ihn aus unschuldigen Augen verständnislos an, und Cifer biss sich auf die Unterlippe. „Du bist viel zu süß.“

Er gab ihm einen äußerst unkeuschen Kuss, packte Xells Hüften und zog sie so fest an seine eigenen, dass Xell leise in den Kuss hinein wimmerte.

„Aah!“ Xell warf den Kopf in den Nacken, als Cifer ihm die Hand in den Schritt legte und sanft zudrückte.

Ganz automatisch drückte er sich dieser Hand entgegen und er kniff die Augen zusammen, als seine Lust mit einem Mal rapide anstieg.

„Mhm … gar nicht mal schlecht.“

Xell wurde knallrot, als er die Augen aufschlug und Cifers Blick verfolgte.

Dann wurde ihm das Hemd ausgezogen, und Cifer machte sich ohne weitere Umstände daran, seine Hose zu öffnen.

Xell japste entsetzt.

„Hm? Ja, du hast Recht … ich hab noch viel zu viel an“, war die spöttische Reaktion, und Cifer zog den Reißverschluss seiner Weste auf und ließ sie zu Boden fallen.

Xell biss sich unbewusst auf die Unterlippe, während er aus glitzernden Augen die helle ebenmäßige Haut des muskulösen Oberkörpers betrachtete, und als er zögernd die Hand ausstreckte, nahm Cifer sie in seine größere und legte sie sich auf die Brust.

„So ist es besser, hm?“

Xell nickte geistesabwesend und streichelte die überraschend weiche Haut.

Er bemerkte, wie Cifer sich unter seiner Berührung verkrampfte, blickte zu ihm auf und erschrak beinahe, als er die ungeheure Selbstbeherrschung erkannte, mit der er stillhielt.

Doch die schien nun endgültig überstrapaziert zu sein.

Der große Seed machte mit der restlichen Kleidung, die dreist noch immer Xells Körper vor seinen hungrigen Augen verbarg, kurzen Prozess; Xell wurde beinahe ein wenig unsanft aufs Bett geworfen und keuchte überwältigt auf, als Cifer ihn schließlich mit seinem Körper bedeckte.

Xell begriff, dass es nun kein Zurück mehr gab, und dieser Gedanke machte ihm ein wenig Angst.

Aber Cifer begann wieder, ihn zu küssen und zu streicheln, und seine Angst schmolz in gleichem Maße dahin, wie sich sein Körper erhitzte.

„Ah … aaah …“ Xell sah Cifers Gesicht über sich, und die grauen Augen lächelten.

Er wurde geküsst und als Cifer seinen Körper in Besitz nahm, tat es zwar weh, aber für den Anblick dieser Augen nahm er es gern in Kauf.

Der Schmerz verging, wurde durch Lust und schließlich durch etwas ersetzt, das weniger romantisch veranlagte Menschen als Geilheit bezeichnet hätten.

Xell hatte das Gefühl, in seinem ganzen Leben noch nie derartig erschöpft gewesen zu sein.

Cifer hatte einfach nicht genug bekommen.

Er blickte sinnend auf den schlafenden Seed neben sich und strich ihm schließlich in einer zärtlichen Geste über die Wange.

Er hatte nicht geglaubt, dass ein einzelner Mensch so gierig sein konnte.

Cifer regte sich und schlug die Augen auf.

„Mh… guten Morgen, mein Kleiner.“

Er reckte sich und drückte Xell einen Kuss auf die Wange.

„Na, bereust du es schon, dich dem Wolf in den Schlund gestürzt zu haben?“

Xell boxte ihn in die Seite, und Cifer fing seine Hand in seiner größeren ein.

„Nicht? Keine Sorge, das kommt noch. Spätestens, wenn du merkst, dass meine Gier keineswegs abnehmen wird - eher im Gegenteil.“

Xell wurde daraufhin ein wenig rot, aber da ihm die Idee behagte, sagte er nichts dazu.

„Wenn du nicht aufpasst, werde ich dir bald all deine Unschuld ausgetrieben haben“, warnte Cifer ihn mit nachdenklicher Stimme und fügte hinzu: „Du verleihst dem Mal auf meiner Schulter zusätzliche Bedeutung.“

Xell erinnerte sich, wie er in der vergangenen Nacht gierig darüber geleckt hatte, und errötete nur noch mehr.

Auch Cifer schien sich daran zu erinnern, denn er meinte mit einem unheilvollen Glitzern in den Augen: „Du hast Geschmack an der Sünde gefunden, hm?“

Xell murmelte etwas Unverständliches, und Cifer kniff ihm sanft ins Näschen.

„Du wirst noch genug Gelegenheit bekommen, deinen Pakt mit dem Teufel zu bereuen, mein Lieber.“

„Von mir aus“, grummelte Xell, da sein Geliebter sich sowieso nicht vom Gegenteil überzeugen lassen würde, und rutschte so dicht wie möglich an ihn heran.

„Aber bis dahin will ich noch ein wenig sündigen.“

Ändä

fanfiction, final fantasy

Previous post Next post
Up